Mittwoch, Dezember 08, 2010

Freedom of Speech - priceless. For everything else, there's MasterCard....

oder auch HURR DURR, ICH BIN SO EIN MODERNER INTERNETUSER, DER SICH FÜR DIE FREIHEIT EINSETZT.

CHRIST!

Ich atme mal durch.....ok.

Jeder mag ja zu den leaks seine Meinung haben (Freedom of speach, ne?), das ist ja vollkommen in Ordnung. Und natürlich darf jeder auch das Tun von Amazon, Paypal, Visa, Mastercard etc. unterstützen - meinetwegen auch DDoS-Attacken gegen deren Seiten fahren, dit is mir eigentlich recht fumpe.
Aber bitte: Was hat die Veröffentlichung von Dokumenten, die Vertraulich behandelt werden sollen, mit Redefreiheit zu tun? Gehts denn noch, einen DIEBSTAHL von Dokumenten damit in einen Topf zu schmeißen? Was auch immer für ideologische Hintergründe dahinter standen - es bleibt eine Tat, wo mir sicherlich auch Herr Assange zustimmen würde, die nach bisherigen Recht nicht legal ist.

Fassen wir es kurz:

Redefreiheit ist bspw., wenn ich sage "Die Grünen sind eine Dreckspartei." Unhöflich, aber nicht illegal (wenn auch nicht mehr wirklich der Sinn der Redefreiheit) ist, wenn ich sage "XYZ hat mir im Vertrauen gesagt, daß er die Grünen für eine Dreckspartei hält". Noch dreister werde ich bei folgendem Satz "Ich habe uvw als Informaten, der konnte mir die Meinung von XYZ zu den Grünen sagen: er findet sie eine Dreckspartei". Und illegal die ganze Sache, wenn XYZ das uvw im Rahmen ihres Berufes in einer offiziellen Klassifizerung (wie eben "Vertraulich") gesagt hat und ich die jetzt auf dem Weblog breittrete. Nebenbei gesagt: unter anderem, weil ich die Redefreiheit von XYZ damit einschränke.

Wie gesagt: Man mag von Wikileaks halten was man will und sich meinetwegen sogar für den Erhalt der Informationen einsetzen etc. - aber vermischt das nicht mit einem Vorwurf in Richtung von "Redefreiheit"!

So, das mußte mal raus.

Dienstag, Dezember 07, 2010

Gebetsstöckchen

Gerne schließe ich mich Benedettas Gebetsbitte an, berührt mich der Fall doch persönlich, da meine Mutter nun vor drei Jahren an Krebs gestorben ist (wodurch wir eine Fürsprecherin im Himmel mehr haben!).

Judas Taddäus - Gebet in schweren Anliegen

Heiliger Judas Taddäus, Apostel Jesu Christi und Märtyrer, herrlich an Tugenden, ein getreuer, schneller
Fürsprecher aller jener, die dich ehren und auf dich
vertrauen, du bist ein großer Patron und Helfer in
schweren Anliegen. Deshalb komme ich zu dir und flehe
zu dir aus tiefstem Herzensgrund: Komme mir zu Hilfe mit
deiner mächtigen Fürsprache! Du hast ja von Gott das
Vorrecht erhalten, jenen mit augenscheinlicher Hilfe
beizustehen, die fast an aller Hoffnung verzweifeln. Blicke
auf mich herab! Mein Leben ist ein Leben des Kreuzes,
meine Tage sind Tage der Trübsal, und mein Herz ist voll
von Bitterkeit. Meine Pfade sind mit Dornen bestreut und
mein Geist oft in düstere Gedanken versenkt. Unruhe,
Kleinmut und Mißtrauen wollen sich meiner Seele
bemächtigen. Die Vorsehung scheint meinen Augen
entschwunden, und der Glaube ist wankend in meinem
Herzen. Du kannst mich nicht in dieser traurigen Lage
lassen. Ich gehe nicht von dir, bis du mich erhört hast.
Eile mir doch zur Hilfe! Ich will ein Leben lang dankbar
sein, dich als meinen besonderen Patron verehren;
ich will Gott für seine Gnaden danken und deine
Verehrung nach Kräften fördern. Amen.


Lob und Danksagung

Herr Jesus Christus, in Vereinigung mit dem unaussprech-
lichen himmlischen Lob, mit dem die allerheiligste Dreifal-
tigkeit sich selber lobt und das von ihr ausfließt auf deine
gebenedeite Menschheit, auf Maria, alle Engel und Heiligen,
lobe, preise und benedeie ich dich und sage dir Dank für
alle Gnaden und Vorzüge, die du deinem auserwählten
Apostel und Märtyrer Judas Taddäus verliehen hast.
Ich bitte dich, du wollest mir, um seiner Verdienste willen,
deine Gnade verleihen und mir auf seine Fürbitte in allen
Nöten zu Hilfe kommen, besonders in der Todesstunde mich
stärken und schützen gegen die Wut meiner Feinde.
Amen.
Vater unser. Gegrüßet seist du, Maria. Ehre sei.


Aufopferung der heiligen Messe

Ewiger Vater! Ich opfere dir diese heilige Messe zuerst zu
deiner höchsten Ehre und Verherrlichung auf. Und zwar
möchte ich es tun mit solcher Liebe, Demut und Andacht,
mit solcher Meinung und Hingabe, wie dir dein lieber Sohn;
der ewige Hohepriester, Jesus Christus, sich selber auf-
opfert. Ich möchte dieses auch tun zur größeren Ehre und
Freude des heiligen Judas Taddäus und zur Danksagung für
alle ihm verliehenen Gnaden, für seine Glorie im Himmel und
für meine zeitlichen und ewigen Bedürfnisse. Amen.


Gebet in jedem Anliegen

Heiliger Apostel Judas Taddäus,
du mächtiger Fürsprecher am Throne Gottes, blicke
erbarmungsvoll auf uns, deine besonderen Pflegekinder.
Dir empfehlen wir mit großem Vertrauen alle Anliegen
unserer Familien. Erflehe uns, wessen wir für unser
irdisches Dasein bedürfen, segne unsere Arbeiten und
Mühen um das tägliche Brot, damit wir um so freudiger
und ungehinderter uns dem Dienste Gottes widmen
können. Durch deine Fürbitte wende alles Unheil, Krank-
heiten und wohlverdiente Strafen von uns ab. Erwirke uns
Hilfe in allen Nöten und Anliegen; denn auf dich setzen
wir unser ganzes Vertrauen, der du selbst in verzweifelten
Fällen so oft Hilfe und Erhörung vermittelt hast. Amen.
Vater unser. Gegrüßet seist du, Maria. Ehre sei.




Erbarmungsvoller heiliger Judas Taddäus,
der du in der Kraft des heiligsten Namen Jesu mit deinen
Händen so vielen Kranken die gewünschte Genesung des
Leibes erteilt hast, komme auch Renate in ihrer Krankheit
zu Hilfe. Strecke aus über ihr deine wundertätige
Hand, damit sie die Gesundheit wieder erlange ..
Wir versprechen dir, heiliger Judas Taddäus, deine Güte
niemals zu vergessen, dich als unseren Helfer immer zu
verehren und es andern zu offenbaren, welch ein
mächtiger und wirksamer Fürsprecher du bei Gottes
Thron in unseren Bedrängnissen bist. Amen.

Der Fall Osnabrück

Viele der Mitblogger und Mitbloggerinnen haben schon vieles geschrieben (und das meiste war gut), in dem Sinnne weiß ich nicht genau, ob und was ich noch zum Fall Osnabrück hinzufügen kann..

Eine kleine Anmerkung zum Artikel, nicht wirklich eine Kritik: Es wird geschrieben, daß der Priester dem Opus Dei nahestand. Meiner Erfahrung nach steht das ein Großteil der papsttreuen Katholiken, zumindest kennt er es... Was ich nur sagen will, ist, daß suggeriert wird, daß das Opus Dei innerkirchlich ein Club sei, den dort nur wenige kennen, und das stimmt halt überhaupt nicht.
So viel dazu.

Wie gesagt, ich weiß nicht genau, was ich noch zu gesagtem dazu schreiben soll. Dem Aufruf zum Gebet kann ich mich nur anschließen, und ihn vllt etwas erweitern.

Beten wir all jene, die in den Fängen der Unreinheit gefangen sind:
- Die direkten Opfer, im schlimmsten Fall (dh. im Fall der Kinderpornographie) für die Kinder, deren junges Leben zerstört wird, aber auch für all jene Frauen und Männer, die sich in der Pornographie zur Schau stellen.
- Die indirekten Opfer, die Konsumenten, daß man ihnen, wenn es sein muß durch eine Strafe, hilft, von der Sünde freihukommen.
- Beten wir darum, daß auch Leute wie ich vom Geist der Liebe so weit erfüllt werden, daß wir nicht nur sagen, daß wir auch für die wirklichen Täter wollen, daß sie geheilt werden, sondern daß wir auch so empfinden.

Sonntag, Dezember 05, 2010

Ein Ritus, zwei Formen

Ich habe vor einiger Zeit geschrieben, daß ich nichts mehr zu der ganzen Liturgiedebatte schreiben will. Warum also nun ein Post? Mal wieder zu lau gewesen, Phil?

Nee, ich schreib ihn ja nicht selber, ich möchte nur auf einen wunderbaren Artikel von Alipius verweisen.

Im Geiste der Brüderlichkeit sage ich dazu: Brofist, dude.


Als Freund des Opus Dei (seit über 13 Jahren inzwischen!) kann ich mich nur Johannes von Vita in Deum anschließen und dieses video hier verlinken.

Freitag, Dezember 03, 2010

Pong!

Kategorie: Guilty Displeasure.

Ich muß gestehen, daß ich hier nicht die 80er bedienen werde. Ich bin zu jung, um wichtige Jugenderinnerungen mit den Eighties in Verbindung zu bringen (was nicht heißen soll, daß ihr, liebe Älteren, alt seid....). Ich mein, ich war zwar schon auf der Erde, aber habe bis Ende der achtziger eigentlich primär EAV gehört, später dann noch Queen und Beatles.

Nun zum Guilty Displeasure. Ich war die letzten Schuljahre auf einer recht reichen Schule. Es gibtja diese interessante lineare Korrelation zwischen dem, was ich "Bonzenfaktor" einer Schule kenne und der Verwahrlosung, dem Wunsch, doch auch mal ein krasser Gangster zu sein. Demensprechend haben eigentlich fast alle Jugendlichen damals Hip Hop gehört - was ich als damals noch tr00 kVlt-Metaller nicht konnte. - Ja, zugegeben, ODB hat mir schon damals gefallen:


Ja, King Ason bleibt der beste Rapper ever lived. Period.

Ansonsten hab ich es aber gehaßt. Puff Daddy und wie sie alle hießen, so ne scheiße:


Größtenteils blieb das auch so bis heute... Hip Hop, das mag ich nicht besonders. Vor allem, wenn sich noch Rnb-Sänger bemüßigt fühlen, schwülstig zu singen - Argh. Aber (und hier würde mich ein zehn Jahre jüngerer Phil vermutlich auf den Tod hassen) vieles im Wu-Tang Dunstkreis aus den damaligen Tagen sagt mir heutzutage dann doch zu.

Mittwoch, Dezember 01, 2010

Dialog

Man sagt mir ja nach, daß ich ein netter Mensch bin. Ja, schon in der Grundschule hieß es "Er war eine Bereicherung für die Klassengemeinschaft". Das mag daran liegen, daß ich versuche, mit jedem Menschen, egal, was er für einen Hintergrund hat, gut auszukommen.

Ihr dachtet hoffentlich nicht wirklich, daß ich es bei solch einer Selbstbeweihräucherung lasse, oder?

Jedenfalls verstehe ich an den "militanten Atheisten", den Brights und wie sie sich noch so nennen, eine Sache nicht - oder nein, stellen wir es mal lieber als Frage:

Was wird der polemische Atheismus, der Highwayschilder aufhängt, um zu sagen, daß Christentum scheiße ist, der Gipfelkreuze entfernen will, der gegen den Papstbesuch Stimmung machen will - was wird er machen, wenn es uns mal nicht mehr gibt? Der Leser wage dieses Gedankenexperiment!
Umgekehrt, da Christentum nicht bei der Erkenntnis, daß es Gott gibt, aufhört, sondern erst anfängt, kann das Christentum eigentlich ziemlich gut ohne Atheisten leben.... Wir brauchen keine Fremddefinition.

Ich sagte eingangs, daß ich nett bin, und als solcher bin ich ja nicht so arschig und lasse gesagtes hier stehen: Wie wäre es langsam mal, damit zu beginnen, sich ohne Fremddefinition zu erklären? Ich würde sogar, bei aller Ablehnung des Atheismus meinerseits so weit gehen, daß ein erwachsener Atheismus das kann. Wie wäre es, statt die Abschaffung von Kreuzen zu fordern, offen für mehr naturwissenschaftliche Bildung einzutreten (spontane Idee)? Wie wäre es, auf Gipfel, die man selbst als erstes bestiegen hat, eine Wetterstation zu errichten - meinetwegen sie Giordano Bruno-Wetterwarte nennen, da bin ich tolerant.
Statt mit dem Atheistenbus auch nur eine solche Fremddefinition zu zelebrieren, hättet ihr in Berlin auch die wissenschaftlichen Insitute besuchen können, um zu zeigen, wie wunderbar die Welt "schon so" ist.

Was ich nur sage, ganz friedlich, ist: Benehmt euch doch nicht wie kleine Kinder, wenn ihr wirklich die Ideologie der Vernunft sein wollt. Ich wünsche Euch natürlich, daß ihr zu Gott findet, aber bis da hin könnt ihr gerne einen erwachsenen, nüchternen Atheismus proklamieren.

Oh, und PS: Nein, damit ist nicht jeder Atheist gemeint, es gibt auch positive Beispiele, die letztlich das, was ich wünsche, schon vorleben. Aber ich lasse mich nicht darauf ein, daß "man doch hier unterscheiden müsse" oder ähnliches; ich muß oft genug für schlechte Dinge, die Christen getan/gesagt/gedacht haben, gerade stehen.

OMG....

Guilty pleasure würde hier schon zu viel sagen, aber irgendwie ist dieses Lied hören so ähnlich, wie ich mir Klebstoff schnüffeln vorstelle:

Dienstag, November 30, 2010

Die Hymnen der Kirche

Nur hier eine kleine Linkempfehlung:
Das Hymnarium

Gefunden bei Giovanni , und ich schließe mich gleich mal Stanislaus an, daß es schade ist, daß keine Noten zu finden sind. Aber was ja nicht ist, kann ja bekanntlich werden.

Montag, November 29, 2010

Leaky Leaky...

Es ist ja echt schön zu sehen, daß bei den wikileaks nichts schlimmes über den Vatikan ans Licht kam (davon bin ich eigentlich ausgegangen)!

Generell muß ich aber sagen, daß ich tierisch angenervt durch die, nennen wir es mal die "Leaks"-Affäre bin, und das kann man in vier Gründen zusammenfassen:

1.) Also, was sind jetzt genau die "brisanten" Informationen, die wir bekamen? Wie ich las, ist Westerwelle schwul und inkompetent. Dazu brauchte es also Depeschen von amerikanischen Botschaftern, um das herauszufinden? Wow, ich hätte euch das schnell mal twittern können.
- Spaß beiseite, was ich bisher las, sind Dinge, die ich nicht gerade brenzlig, vielleicht peinlich im Einzelfall finde. Kein Wunder, daß sich Berlusconi beölt haben soll.

2.) A propos Einzelfall, und hier kommen wir wirklich zu der Sache, die mich stört, ja, wo mir schlecht wird: Haben die werten Herren Enthüller daran gedacht, daß es MENSCHEN sind, deren vertraulichen Schreiben sie veröffentlichen? Manchmal Botschafter mit Partner und Kindern? Ist ihnen nie der Gedanke gekommen, daß sie solche Leute vllt gefährden oder zumindest ihnen das Leben unangenehm machen mit sowas, oder waren sie zu sehr damit beschäftigt, sich als großartige Enthüller ins Rampenlicht zu träumen?

3.) Gerade hier in Deutschland widert mich es an, wie man mit zweierlei Maß misst: Einerseits jammert man ständig über den pöhsen Mogul google oder Facebook, "boo hoo, meine Privatsphäre, das kann man doch nicht machen" und andererseits geilt man sich Empörung mimend über die jüngsten Enthüllungen auf. Enthüllungen über Dokumente, die vertraulich waren. Wie würden wir es finden, wenn unsere Post durchstöbert würde?

4.) Und hier kommen wir schließlich zu einer Sache, die mir generell Bauchschmerzen bereitet: Die Akzeptanz von kriminellen Verhalten. Es mag ja heldenhaft erscheinen, "brisante" Dokumente, die nur den Regierenden Amerikas vorbehalten waren, ans Licht zu bringen, aber dafür gab es auch mal einen Ausdruck (sofern die Täter zur selben Nation gehörten), nämlich Hochverrat. Ja, ich klinge grad wie eine Erzkonservative, engstirnige, Preußische Sau, aber das ist mir egal. Ist es wirklich vollkommen egal, daß hier ein krimineller Akt als "freiheitlich" betrachtet wird?
Sicher, es gibt Situationen, in denen man nicht mehr schweigen kann etc - der aufmerksame Leser wird bemerkt haben, daß ich den Fall von Guantanamo nicht erwähnte. Das hat den GRund, daß es sicherlich Dinge gibt, bei denen man als Mensch guten Willens keine andere Möglichkeit sieht, als den Mund zu öffnen - auch auf die Gefahr hin, damit ein Verräter zu sein! Aber bitte - Schreiben, dessen Informationswert oft nicht über Randnotizen hinausgeht - das ist einfach mies.
Gerade diese Akzeptanz hatte mir damals bei der "Steuer-CD" auch mißfallen. Da sind also Datendiebe am Werk - und manche Länder machen Geschäfte mit ihnen! Gehts denn noch?


Also zusammengefaßt: Ich sehe diese ganze Leaks-Sache sehr, SEHR kritisch; vor allem scheint es im Augenblick nur ein weiteres Ventil für die Amerika-Phobie, die seit Jahren en vogue ist, zu sein. Es bleibt abzuwarten, wann die ersten Privatpersonen unter dieser Seite zu leiden haben.

Sonntag, November 28, 2010

Pong - Guilty Pleasure

Der werte Herr Alipius hat sein Guilty Pleasure gepostet. Wenn ich es bei den Mitpostern richtig verstanden habe, geht es eher um musikalische Jugendsünden - falls es um aktuelle Dinge gehen würde, da hätte ich auch einiges, aber ich bin bekanntermaßen auch beknackt.

Da gibt es eigentlich zwei Dinge, für die ich mich wirklich schäme. Wenn es beim jüngsten Gericht nicht nur um das Gute und Böse, sondern auch um das peinliche gehen würde, stünde es schwer um mich. Obwohl, in beiden Fällen war ich noch nicht getauft!

Achte Klasse kurzzeitig:

Whigfield - Saturday night

Dann kamen Ärzte, Dog Eat Dog, Biohazard und Paradise Lost, die meinen Musikgeschmack prägten, was durchaus ok ist, aber leider Gottes auch dieses Lied:

Rammtein - Engel. Diese Single war sogar für ein paar Monate in meinem Besitz. Ich habe sich vor den Sommerferien begeistert gekauft und nach den Sommerferien für eine Tombola gestiftet.

Falls ihr aktuelle guilty Peasures wissen wollt, meldet interesse an! oh, eines DARF ich Euch nicht vorenthalten:

Ein Ausschnitt aus einem wunderbaren Endlos-Song.... ARGH.

Sonntag, November 21, 2010

Christkönigssonntag heute



Mann, mann mann, da freut man sich auf sein ganz persönliches Lieblingsfest in der Kirche (ich liebe einfach die Christkönigs-Antiphone und die Lesungen), und dann muß die Sankt Otto unbedingt Kirchweih feiern... Muß das denn sein? Ich schrieb es schon an anderer Stelle: RETTET DIE PFARRSÄLE! Die sind nämlich ziemlich traurig darüber, daß die Kirchen und vor allem die ALTARRÄUME ihnen die Daseinsberechtigung rauben.

So, nun wird erstmal geguckt, ob es eine schöne Christkönigsmesse mit dem Hl. Vater gibt...

Dienstag, November 16, 2010

Vanitas

Manchmal ist es besser, zu verlinken als zu schreiben. Ein sehr schöner Artikel, der einem Katholiken wirklich gute Laune macht. Vielen Dank dafür!

Montag, November 15, 2010

Werte Lateiner,

ein Freund von mir fragte mich, ob es ein (neu)latinisiertes Wort für Bestseller gebe. Könnt ihr da helfen?

Samstag, November 06, 2010

....

" Ihr in Europa müßt verstehen, daß Eure mangelnde Solidarität mit uns, euren Glaubensbrüdern im Osten, am Ende unser aller Verhängnis sein wird. Ihr müßt verstehen, daß die islamische Welt nicht unterscheidet zwischen den Christen im Osten und dem säkularen Europa. Wenn ihr Mohammed in Karikaturen verspottet, brennen unsere Kirchen. Wenn ihr, wie der Papst in seiner Regensburger Rede, den Islam kritisiert, werden wir dafür angegriffen, verfolgt und getötet. Ob ihr wollt oder nicht, wir sind ein Leib. Und glaubt nicht, daß der militante Islam innehält, wenn er sein Ziel, die Christenheit im Irak zu zerstören, erreicht hat. Im Gegenteil, dies würde nur einen Ansporn bedeuten, im ganzen Orient so zu verfahren! Und auch vor Europa wird er nicht haltmachen, wenn sich dort der Islam immer weiter durchsetzt: heute wir, morgen ihr. Seid nicht taub und hört unsere Warnung."

Quelle

Düstere Zeiten werden uns erwarten, wenn es so weitergeht...

Freitag, November 05, 2010

Trägheit, nu richtig!



So, stolz präsentiere ich den ersten Preis hier :) Herzlichen Dank nicht nur allen, die an der Wahl teilnahmen, sondern vor allem an Alipius , der die ganze Sache so schön organisiert hat! Ich finde es schön, mitanzusehen, wie sich die Blogozese so entwickelt, wie vielgestaltig sie wird. Ich denke, an uns kann man schön den facettenreichtum des Papsttreuen Katholizismus sehen; auch wenn wir alle an einem Strang ziehen, zeigen doch teilweise Seitenweise Diskusssionen über Alt vs. Neu oä, wie vielgestaltig die Kirche doch ist. Außerdem freut mich immer wieder der ganz weltliche Anteil in allen Blogs, woran man so schön von den unterschiedlichen musikalischen und literarischen Neigungen liest. Ein Mensch, der sich mal ne halbe Stunde zeitnimmt, um sich in der Blogozese umguckt, sollte merken, wie wenig gleichgeschaltet wir "trotz Papsttreue" sind.
Auf Uns, wie man so sagen könnte ;)

Dienstag, November 02, 2010

Meinungsmache pro Homosexualität

Fangen wir mal von vorne an:

Homos planen Protest in Spanien - Gut, das ist ja auch mal wieder köstlich und typisch Gay-Pride-Diktatur: JEDER Mensch muß ihren Scheiß gut finden. Na, wie dem auch sei, ich schrieb folgendes (da ich den Kommentar vorher nicht abspeicherte, ist das Kursive aus dem Gedächtnis zitiert:

"Was ficht es eigentlich den durchschnittlichen atheistischen Homosexuellen an, was der Chef einer religiösen Organisation von ihnen hält? Und für die Homosexuellen in der Kirche: Ja mei, warum tretet ihr denn nicht aus? Ja, falls ihr im Recht seid, wird Euer Gott es für gut befinden

Ich halte wenig vom Islam, dafür viel von Schweinefleisch. Ja, ich finde es sogar als mein von der Evolution gegebenes RECHT (!), in meinen Genen verankert, daß ich Schweinefleisch esse. Trotzdem werde ich nicht bei dem Besuch irgendeines Imams vor seinen Augen mit hunderten anderen Leuten Schweinefleisch essen müssen.

Warum muß eine bestimme Gruppe von Leuten immer alles wollen?"

Vielleicht kann mir jemand von Euch, werten Lesern, erklären, was daran dermaßen Beleidigend/Rechtspopulistisch oder sonstewat war, denn dieser Beitrag wurde, wie auch die meisten anderen kritischen Posts gelöscht. In fact, einer der wenigen, der nicht gelöscht wurde, war folgender:

"In Deutschland bekämen sie sogar Polizeischutz!
In Spanien hoffendlich nicht!"

Von einem gewissen Hagen von Tronie.

Liebe Welt, hier tut sich doch ein interessantes Bild auf: Sie erheucheln, daß man angeblich Leserkommentare schreiben kann, aber diese werden dann ganz nach Gusto bzw. nach der Meinung, die man portraitieren will, gefiltert. Dementsprechend hat man Beiträge, die "homophobe" Menschen in einem nicht gewalttätigen und rechtextremen Eindruck erwecken, also gleich mal gelöscht.

Welt, das ist enttäuschend.

(so genügend Ärger auf einem Weblog verarbeitet ;) )

Samstag, Oktober 30, 2010

Science-related

Die folgenden Links habe ich zwar primär meinem Vater versprochen, aber warum sollte ich Sachen, die interessant sind, Euch vorenthalten? Schließlich gibt es nicht viele Experimentalphysiker in der Blogozese!

- Adler - Statistical dynamics of global unitary invariant matrix models as pre-quantum mechanics Speziell für meinen Vater, den alten Bohmianer ;) und jeden, der an einer Konzeption der Quantenmechanik interessiert ist, die stark an die verborgenen Variablen der Bohmschen Mechanik erinnert, entwickelt der Author doch ein Konzept, in dem die Quantenmechanik als Emergentes Phänomen einer darunterliegenden Fermionen- und Bosonendynamik erst entsteht. Das ganze soll nicht den Bellschen Ungleichungen zum Opfer fallen? Nein, meint ua der Author, da die darunter liegende Theorie eine nicht lokale ist. Heavy stuff jedenfalls.

- Bacciagaluppi,Valentini - Quantum theory at the crossroads: Reconsidering the fifth solvay conference Ein wissenschaftshistorisches Buch über die Entwicklung der Quantenmechanik und mehr noch über wahrscheinlich eine DER Konferenzen, die in der Physik und Chemie jemals stattfanden: der fünften Solvay-Konferenz. Wenn man sich hier die Teilnehmerliste durchliest, liest sich das ganze wie ein who is who der Physik und Chemie. Damals, liebe Freunde, wurde Geschichte geschrieben! Ich muß zu meiner Schande gestehen, daß das Buch noch nicht fertig gelesen ist, aber es ist ein wirklich sehr interessantes Buch über die Frühzeit der Quantenmechanik. Und vor allem lernt man, daß Pauli zu Beginn die Gedanken des Herrn Schrödinger lächerlich fand.... amüsant ;)

- Wenn wir schon über Quantenmechanik reden, dürfen wir nicht die heutige Hauptanwendung der Quantenmechanik vergessen; die Chemie (BAM!). Wie man so sagt, ist die Chemie die Physik der äußeren Valenzelektronen. Und da yours truly ein (physikalischer) Chemiker wurde, kann ich mich auch ein wenig mit diesen Leuten identifizieren ;) ERnsthaft; für jeden, der eine gute Vorlesung über Festkörperchemie hören will, dem kann ich nur die folgende Vorlesung über Festkörperchemie empfehlen. Unterhaltsam, verständlich, interessant. Hier kein kleiner Trailer, der nicht nur den Dozenten (Donald Sadoway) gut vorstellt, sondern letztlich phantastisch die macht der Valenzelektronen illustriert:

Eine wunderbare physikalisch-chemische Tour de Force.

Trägheit ahoi!



Trägheit ist eine Eigenschaft von Körpern. Sie bedeutet, daß Körper stur sind und, falls kein Einfluß von außen kommt, stur in dem Zustand bleiben, in dem sie sind. ("Ich will so bleiben wie ich bin") In der Hinsicht ist die Trägheit der Masse eng mit dem lex prima des Herrn Newton verwandt: "Corpus omne perseverare in statu suo quiescendi vel movendi uniformiter in directum, nisi quatenus illud a viribus impressis cogitur statum suum mutare.“ Für Euch die Alte Messe feiernden Blogozesanen sollte die Übersetzung kein Problem bereiten ;) Nein, ernsthaft, auf deutsch heißt das ganze dann: "Ein Körper verharrt im Zustand der Ruhe oder der gleichförmigen Translation, sofern er nicht durch einwirkende Kräfte zur Änderung seines Zustands gezwungen wird.“ Übrigens einer der Sätze, die ein Physiker so auswendig können sollte wie wir Katholen das Credo, ist doch dieser Satz letztlich der erste wissenschaftliche Satz, den man lernt.
Trägheit ist von zentraler Bedeutung, nicht nur beim lex prima, daß auch als Trägheitsprinzip bekannt ist, sondern auch bspw. bei der Relativitätstheorie: in allen gleichförmig bewegten Bezugssystemen, d.h. den Inertialsystemen sind die physikalischen Gesetze identisch. Das bedeutet auf gut deutsch "allet schmort in einem Saft". Desweiteren sagt das so genannte Äquivalenzprinzip aus, daß es die Trägheit ist, die es schwieriger macht, einen Körper aus seinem aktuellen Zustand zu bewegen: Je fauler der Schüler ist, desto verzweifelter ist der Nachhilfelehrer. Es ist übrigens interessant, daß dieses ziemlich einleuchtende Prinzip in der klassischen Mechanik keine Erklärung findet; erst in der Allgemeinen Relativitätstheorie findet es eine solche Erklärung.
Dieses Universum, meine Lieben, erscheint faul, das sieht man an solchen Prinzipien. Wenn man dann noch das Hamiltonsche Prinzip sich bewußt macht, daß das Universum immer den energetisch günstigsten Weg wählen wird, dann bestätigt sich diese Sicht.
Faulheit ist vielleicht der falsche Ausdruck; es ist konservativ. Dinge, die sich bewähren, werden behalten. Manchmal scheint es auch "ultrakonservativ" zu sein, wenn es bspw. kaum möglich ist, einen Körper aus seinem Zustand zu lösen, auch wenn es besser für ihn wäre :klassisches, dramatisches Lebensende eines Meteors, der sich nicht von seiner Bahn abbringen lassen wollte und auf dem Mond zerscholl. - Nebenbei gesagt: Tolle Vorstellung als Motivation bei der Nachhilfe: "Du mußt fleißiger werden, sonst endest du wie die Meteoriten?" "Wie endeten die denn?" "IN ZEHNTAUSEND STÜCKE ZERTRÜMMERT AUF DEM MOND."
Was sich bewährt, daran sollte man nichts ändern. Ist auch zu mühsam und, je nachdem, wie groß der Grad der Trägheit auch ist, fast unmöglich. Also ist es gut, alles beim Alten zu belassen, vor allem wenn

(Tadaaah!)

man dafür einen PREIS bekommt! Und zwar nicht irgendeinen schnöden Emmy oder so, sondern die echte und einzige Schwester Robusta! Ich danke allen, die mich bei der Kategorie "Trägheit" gewählt haben, ebenso allen, die mich bei der Kategorie "Cocktail" wählten (ihnen widme ich diese doch etwas unübliche Herangehensweise an diese Thematik). Bei letzterer reichte es zwar nicht, um in die ersten drei Plätze zu kommen, aber hey, anscheinend wollt ihr mehr bei mir lesen!

Das freut mich natürlich und ich hoffe, der Gefahr bewußt, nächstes Jahr den Preis damit zu verspielen, diesem Wunsch entgegen zu kommen. Das große Problem ist nur das ausgeführte: Hier vor Euch steht ein sehr träger Klotz. Ich kann Euch also nur versprechen, mein bestes für eine Änderung in Richtung mehr Beiträge zu tun und bitte um Euer Gebet, daß der Liebe Herrgott diesem alten, trägen Meteoriten mit viel Krafteinwirkung auf einen anderen, beständiger schreibenden Weg bringt.

Mittwoch, Oktober 27, 2010

Warnung: Gottlosigkeit führt zu frühzeitlicher Demenz

Oder wie soll ich mir das hier erklären? Erst dachte ich ja, es liege an der dünnen Luft in den Schweizer Bergen, aber da es auch intelligente Leute in der Schweiz gibt, kann das ja nicht der Fall sein...

Abgelegt jedenfalls unter der Rubrik "Wo Dummheit lustig wird"...

Sonntag, Oktober 24, 2010

VOTE


Also los, gebt Euer Stimmchen beim Schwester-RobustaAward ab, PRONTO.

Mittwoch, Oktober 20, 2010

FYI, Punks und Metaller im Herrn

ich lasse einfach mal den Link zu einem orthodoxen Magazin, was größtenteils von Mönchen, die aus der Punk- und Metalszene stammen, hier. Bei dieser Zeitung schrieb auch der ehemalige Sleep-Gitarrist Justin Marler.

Ich habe selber noch kaum Artikel gelesen, aber vllt ist es ja interessant für den einen oder anderen.

Kneipe für den Herrn

Kath.net berichtet von dem ersten katholischen Pub in Rom. Neben Live-Musik und Bier etc. soll es auch spirituelle Impulse geben. An sich keine schlechte Idee. - Nun, wer meinen Facebook-Account kennt, weiß, daß ich jedes Projekt, was nichts mit in braunem Zucker oder Ahornsirup marinierten Bacon zu tun hat, ohnehin für zum scheitern verurteilt halte.

On a more sincere note: An sich, wie gesagt, finde ich es nicht schlecht - von der Idee her. Leider gibt die Internet-Seite des Projekts nicht so viel her, was das Ambiente angeht - und was ich sehe, ist für meinen Geschmack zu hell und sauber. Ich mein, wir wollen einen Pub und kein Starbucks, oder? Muß da nicht das Licht schwummrig sein, die Wände dunkel, so daß man sich nicht etwas relaxter fühlt?

Vielleicht ist meine ambivalente Haltung auch damit verbunden, daß ich eher was von katholischen Stammtischen halten würde - wenn es einen solchen in Berlin gibt und die einen Cola und alkoholfreies Bier trinkenden Physiker nicht verschmähen, darf man mich gerne einladen. Bei solch einem Stammtisch müßte man nicht mal unbedingt eine "catholic topics only"-Politik einführen, man könnte sich auch manchmal einfach zum Skat kloppen treffen oder so; ich denke, alleine dadurch, daß begeisterte Katholen sich treffen, werden schon die richtigen Themen aufkommen. Zum Beispiel in braunem Zucker oder Ahornsirup marinierter Bacon ... ähh, ich meine natürlich Diskussionen über die Philothea.

Trotzdem wünsche ich dem Café alles Gute, Frohe Gäste, volle Kassen und natürlich vor allem Gottes Segen!

Donnerstag, Oktober 14, 2010

Bücher, Bücher, Bücher

Inspiriert von Scipio dachte ich, daß ich mal Fragen zum Thema Bücher beantworte.

Erwartet nicht zu viel Niveau...

1. Das Buch, das du gerade liest:
Oh, das sind derer drei! Erstens die Bibel, zweitens den Terranova-Zyklus von Perry Rhodan und drittens die Kapitel über Thermodynamik im Atkins (ich hab da viiiiel zu repetieren...)

2. Das Buch, das du als nächstes liest/lesen willst:
Sicherlich den Negasphären-Zyklus von Perry Rhodan, aber auch gerne die Legacy of Iron - Reihe über Gewichtheben in den Good Ol' Times. Außerdem müssen die Gebrüder Kamarasow mal ran.

3. Dein Lieblingsbuch:
Stephen King - Der Dunkle Turm
Chuck Palahniuk - Fight Club
Solowjew - Kurze Geschichte vom Antichrist
Dostojewski - Die Dämonen
Borchert - Draußen vor der Tür
Franz von Sales - Philothea
Koji Suzuki - The Ring I-III, allen voran II (Spiral, wenn ich mich recht erinnere)
Atkins - Physical Chemistry (SEHR liebevoll aufbereitetes Lehrbuch!)
Rebhahn - Theoretische Physik I & II
Yates - Experimental innovations in surface science (Leider gibt es solche Bücher zu wenig, die sich eher dem apparativen Blickpunkt der Wissenschaft widmen: Welche Drähte sollte man nehmen, wenn man eine Widerstandsheizung baut? etc.)
Quantum theory at the crossroads - reconsidering the fifth Solvay conference , auch wenn ich es nicht fertiglas

4. Dein Hassbuch:
Nathan der Weise. Meiner Meinung nach ein Langweiliges, moralisches Stück arroganten Drecks.

5. Ein Buch, das du immer und immer wieder lesen könntest:
Steve Justa - Rock, Iron, Steel (Schönes Büchlein über exotisches Krafttraining)
Steve Jeck - Of Stones and Strength (Kleines Buch über Manhood Stones und Steine heben)
Beides sehr inspirierend und motivierend
... sicherlich viele Wissenschaftliche Fachbücher

6. Ein Buch, das du nur einmal lesen kannst (egal, ob du es hasst oder nicht):
Generell lese ich wenige Bücher öfter als einmal. Bestenfalls exzerptweise.

7. Ein Buch, das dich an jemanden erinnert:
Bernanos - Tagebuch eines Landpfarrers erinnert mich an meine Exfreundin. Auf angenehme Art und Weise, is ja auch immer noch ne nette junge Frau.

8. Ein Buch, das dich an einen Ort erinnert:
Unter dem Gesichtspunkt habe ich Bücher nie betrachtet.

9. Das erste Buch, das du je gelesen hast:
Das war "Meine Liebe Fibel" Müßte ich auch irgendwo noch zuhause haben.

10. Ein Buch von deinem Lieblingsautoren/diener Lieblingsautorin:
Wenn man die obige Liste anguckt, merkt man schnell, daß ich kaum einen Lieblingsautoren habe...

11. Ein Buch, das du mal geliebt hast, aber jetzt hasst:
Hassen ist übertrieben, aber Jürgen Reis - Peak Training geht mir, wie so viele Bücher über Sport mit dem ständig motivieren-wollenden "JA, DU SCHAFFST DAS!"-Ton ziemlich auf die Eier. Ansonsten fällt mir auf, daß ich Tolkiens Werke, vor allem den Herrn der Ringe, nicht mehr so stark wie früher für die literarsche Offenbarung halte.

12. Ein Buch, das du von Freunden/Bekannten/… empfohlen bekommen hast:
Dostojewski - die Gebrüder Kamarasow. Auch ein sehr schönes Buch, daß aber noch fertig gelesen werden muß. Thx Bee an der Stelle!

13. Ein Buch, bei dem du nur lachen kannst:
Terry Pratchett-Romane sind zwar witzig, da sie aber auch spannend sind, kann ich nicht "nur" lachen. Bestenfalls vllt Aprikose, Banane, Erdbeere von Helge Schneider.

14, Ein Buch aus deiner Kindheit:
"Das" Buch "der" Kindheit? Bis wann geht die Kindheit?
Jedenfalls haben wir früher immer "Die Kinder aus Nummer 67" gelesen, leider nicht fertig. Sollte vllt auch mal nachgeholt werden.

15. Das 4. Buch in deinem Regal - v. l.:
(ich sitze grad in meinem Labor, weshalb dieses Ergebnis verfehlt sein kann) Palik - Handbook of optical constants of solids
(hab ich übrigens noch NIE reingeguckt, sollte ich aber mal)

16. Das 9. Buch in deinem Regal - v.r.:
Albert Einstein - Chief Engineer of the Universe (War eine Festschrift der Max Planck Gesellschaft zum Einsteinjahr)

17. Augen zu und irgendein Buch aus dem Regal nehmen:
is mir jetzt zu blöd, ich erflehe die Verzeihung. Wie gesagt, ich sitze grad im Labor.

18. Das Buch, mit dem schönsten Cover, das du besitzt:
Also am schönsten zum ins Regal stellen finde ich die Gebundene Ausgabe von Wolfram - a new kind of science. Sollte ich auch mal fertig lesen.

19. Ein Buch, das du schon immer lesen wolltest:
James Joyce - Ulysses
Einige der Werke der Beatnik-Generation (Ginsberg, Kerouac, Borroughs)
Döblin - Berlin, Alexanderplatz

20. Das beste Buch, das du während der Schulzeit als Lektüre gelesen hast:
Borchert - Draußen vor der Tür
Steinbeck - Of mice and men
Williams - A streetcar named desire

21. Das blödeste Buch, das du während der Schulzeit als Lektüre gelesen hast:
Hatten wa schon, aber ja, das war wohl
Lessing - Nathan der Weise

22. Das Buch in deinem Regal, das die meisten Seiten hat:
Das weiß ich nun wirklich nicht... sorry. Wenn man die Buchreihe der Dunkle Turm als ein Buch werten will, dann wohl die...

23. Das Buch in deinem Regal, das die wenigsten Seiten hat:
Das werden wohl oben genannte Bücher von Justa und Jeck sein.

24. Ein Buch, von dem niemand gedacht hätte, dass du es liest/gelesen hast:
Das wird wohl die Buchreihe von Stephen King sein ("Waaas!? Du findest so einen Horrorscheiß gut!?" "Dude, das ist kein Horror!" blablabla)

25. Ein Buch, bei dem die Hauptperson dich ziemlich gut beschreibt:
Meine Autobiographie. Haha.
Rolands (der Revolvermann aus der Dunklen Turm-Saga) Eigenbrötler-Dasein - da kann ich mich schon wiederfinden. Bei Stephen Kings Dreamcatcher fand ich die Lebensernüchterung der Hauptprotagonisten recht bekannt.

26. Ein Buch, aus dem du deinen Kindern vorlesen würdest:
der kleine Hobbit, der Herr der Ringe und das Silmarillion in der ALTEN übersetzung
Perry Rhodan Romane
Terry pratchett - der Zeitdieb und andere Bücher von ihm

27. Ein Buch, dessen Hauptperson dein „Ideal“ ist:
Ist nicht jeder Held, mit dem man sich identifizieren kann, ein Ideal? Plump kann ich "die Bibel" sagen. Was Krafttraining betrifft, würde ich sagen, daß weiter oben genannte Bücher und von Brooks Kubik - Dinosaur Training (Oh, und the strongest man that ever lived, author mir unbekannt, Buch über Louis Cyr) das treffen.

28. Zum Glück wurde dieses Buch verfilmt!
Lord of the Rings. Auch wenn die Filme ihre schwächen haben und ich mich inzwischen ziemlich über die Rifftrax-Adaptionen (bspw. hier ) amüsiere - tolle Filme.
Wenn man Mangas zählt, kann man sagen, daß GOTTLOB Old Boy verfilmt wurde - die Originalfassung ist ja so scheiße....
Interessant ist, was für ein doch eher heiterer Film aus dem düsteren Manga Uzumaki gemacht wurde. Ich hätte echt nicht gedacht, daß das geht.
Oh, Carl Sagan - Unser Kosmos. Großartig.

29. Warum zur Hölle wurde dieses Buch verfilmt!
(ich habe einfach mal die Frage abgewandelt) Gerade fällt mir spontan keine schlechte Buchverfilmung ein (außer Spider Man 3, falls Comics Bücher sind). Persönlich finde ich recht schade, daß bei Fight Club einige coole Knackpunkte übergangen werden und bei Clockwork Orange letztlich die gesamte Moral des Buches ruiniert wurde (ähnliches läßt sich über Fight Club sagen).
Daß Koji Suzukis "The Ring"-Trilogie derart schlampig umgesetzt wurde - ARGH! Sehr enttäuschend.

30. Warum zur Hölle wurde dieses Buch noch nicht verfilmt?
Der Terranova-Zyklus würde wahrscheinlich ein töftes Scifi-Abenteuer abgeben. Und daß "Die Dämonen" bisher nicht verfilmt wurde, ist schade.

31. Das Buch, das du am häufigsten verschenkt hast:
Hab bestenfalls Bücher einmal verschenkt.

Mittwoch, Oktober 13, 2010

Beten wir für Sudan....

... und alle anderen Länder, in denen Christen verfolgt und attackiert werden.
Bischof wird attackiert

Kein lügender Papst

Was mich oft wundert, ist, wie Benedikt XVI. desöfteren unterstellt wird, er würde es mit der Wahrheit nicht so genau nehmen. Was mich noch mehr überrascht ist, daß diese Unterstellung von Leuten kommt, die ihm eigentlich wohlgesinnt seien sollten.

Was ich meine? Ich zähle mal die Beispiele auf, die mir im Augenblick präsent sind:

- Als damals das Summorum Pontificum erschien (plus Begleitschreiben) las ich in manchen doch eher traditionellen Foren, daß der Heilige Vater "das Kirchenvolk nun sanft wieder zur wahren Liturgie führen wolle". Auf meinen Einwand, daß eben jener Papst ausdrücklich im Begleitschreiben schreibt, daß die Neue Messe die "forma ordinaria ist und bleibt" wird dann betont, daß das ja gerade das Behutsame des Papstes sei, daß er nicht sofort mit der Wahrheit herausrücken würde.

- Selbiges läßt sich über die FSSPX sagen. Als die Exkommunikation aufgehoben wurde, wurde recht bald danach bestätigt, daß die Bischöfe zur Zeit kein rechtmäßiges Amt in der Kirche ausüben (Zitat: "Daß die Bruderschaft Pius' X. keine kanonische Stellung in der Kirche hat, beruht nicht eigentlich auf disziplinären, sondern auf doktrinellen Gründen. Solange die Bruderschaft keine kanonische Stellung in der Kirche hat, solange üben auch ihre Amtsträger keine rechtmäßigen Ämter in der Kirche aus"), was geflissentlich ignoriert wurde, weil ja der Papst "die Piusbruderschaft anerkannt hätte". Und sich eben nur derart - sagen wir mal "liberal" äußern würde, weil ja die Wahrheit einschlagen würde wie ne Bombe.

- Nun aktuell wurde, nachdem eine neue Version mit Tiara des Papstwappens präsentiert wurde, behauptet, daß der Papst nicht einfach seine Meinung geändert hat, sondern ja schon von Anfang an drauf Wert gelegt hätte und dieser ausdrückliche Wunsch (der Mitra im Logo) nicht von ihm gekommen wäre. Er habe dann aber in Demut das akzeptiert - was er ja laut der Vatikanseite auch immer noch tun würde...

- Vor kurzem las ich, daß nämlich Johannes Paul II. von den Umtrieben des Father Maciel wußte, sie aber geheimhielt. Wieder soll es angeblich der Hl. Vater Benedikt XVI. sein, der davon weiß und deshalb den Seligsprechungsprozeß verlangsame, weil er den eigentlich nicht will. Da stellt sich dann zwar die Frage, wie überhaupt er nun ein "Ehrwürdiger Diener Gottes" sein kann...

- Warum ich eigentlich diesen Artikel schreibe, ist, was ich auf einer Blogexkursion jetzt las: Daß der Heilige Vater erstens das "wahre" dritte Geheimnis von Fatima und zweitens wüßte, daß die Frau, die wir als Sr. Lucia kennen, dieselbe gar nicht sei (was ich das letzte mal von "Father" Gruner las). Ihm seien aber damals, anno zweitausend, die Hände gebunden gewesen, wie Herr Williamson zu wissen glaube.

Gerade bei letztem Beispiel frage ich mich doch, wie viel Lüge man dem Heiligen Vater, der sich als Bischofsmotto "Mitarbeiter der Wahrheit" gab, zutraut. Daß die Feinde der Kirche das tun, daß Leute, die am liebsten selbst Papst wären und ihn dann direkt einen Lügenbold nennen, kennt man ja. Daß aber Kreise, die sich als Freunde des Heiligen Vaters sehen, damit Leben können, daß er aus ihrer Sicht eigentlich alle in verschiedenen Punkten verschaukelt - jedenfalls mir stellt sich es so dar -, daß der Benedikt XVI., der doch schon so oft gezeigt hat, daß er deutliche Worte finden kann und eben nicht die Ausernandersetzung fürchtet, dann doch lieber schweigt - vielleicht sehe ich da was falsch, aber das kann und will ich nicht glauben.

Mir kommt es eher so vor, als würden Leute das Verhalten des Papstes so interpretieren, wie es ihnen gefällt. So fällt dann natürlich auch Papsttreue leicht - einfach dem Hl. Vater das unterstellen, was man selber will. Ich beispielsweise empfange nun nur noch die Handkommunion, weil ich glaube, daß der Hl. Vater sich betreffs der Mundkommunion nur an Guido Marini hält, weil er halt so demütig ist. Oder so. (DISCLAIMER: NEIN, TU ICH NATÜRLICH NICHT)

Oder was meint ihr? Ich bin vielleicht ein blauäugig durch die (Kirchen)welt laufender Naivling, aber wenn derart viel Lügen und Intrigen, wie die, die diese Meinungen kundtun, im Zentrum der Christenheit zuhause sind - nein, das kann ich nicht glauben.

Dienstag, Oktober 12, 2010

Los Wochos

Bei Alipius fand ich die Anregung, über die interessantesten Fälle der Ecclesical Correctness zu reden. Ich bin jetzt nicht unbedingt jemand, der sich darüber tierisch beklagt, aber amüsant bis bedenklich finde ich dieses "katholische Gendermainstreaming" etc. dann doch. Jedenfalls hier meine Lieblingsanekdoten:

- Bei mir in der St. Josef-Kirche (die übrigens sehr schön ist und nach der endgültigen Renovierung hoffentlich noch schöner ist) liegen Gotteslobe mit überklebten Passagen (Christi Glieder statt Christi Brüder etc.), aber das scheint ja Standard zu sein. Ich find es irgendwie niedlich, wie viel Aufwand man hier treiben kann...

- Was mich schon mehr stört, ist, wenn statt von Sünden von "Fehlern" und "Unvollkommenheiten" gesprochen wird. Interessanterweise NICHT, weil ich so ein strenger Dogmatiker bin, sondern eher, weil damit menschliche Schwächen überstilisiert werden: Jesus starb nicht, weil Paul lispelt und ich heute noch nicht den Müll runterbrachte. Was ich sagen will: Fehler und Sünden sind wirklich zwei paar Schuhe! Sicherlich müssen wir auch an unseren Fehlern arbeiten - aber ein schlampig gebügeltes Hemd an einem Dienstag vormittag wird sicherlich nicht der Grund für Fünf Jahre Fegefeuer sein!

- Diesen Sonntag wurde ein NGL-Lied gesungen, bei dem es irgendwie hieß "...ein Mann, dessen Umarmungen voll Brüderlichkeit waren" etc - und es ging um Christus. Irgendwie ging es dann weiter, daß er halt Ehrlich war etc.. Was mich an solchen Kuschelliedern stört, haut in eine ähnliche Kerbe wie obige Sache:
Der Mensch wird dadurch entwertet! An Christus ist NICHT das besondere, daß er ein ehrlicher Mensch war - die gab es auch vorher -, sondern daß er Gottes Sohn ist, der Fleisch annahm, für unsere Sünden starb und von den Toten auferstanden ist. Nett sein - das können wir auch (zumindest mit Gottes Hilfe).

- Hier ein Beispiel an E.C. von der Gegenseite des kirchenpolitischen Spektrums, was ich recht amüsant fand. Eine Bekannte von mir hat ihre erste Beichte (damals neun oder so) bei einem recht jungen Priester der FSSP abgelegt. Als junger Priester und eben wie Priester der FSSP so drauf sind, wollte er alles ganz genau machen, weshalb der den gesamten Sündenkatalog durchgegangen ist. Das ist sicherlich nicht falsch, aber das arme Mädchen war doch etwas schockiert darüber, was der Priester ihr alles so zutraute (und ich hab mich köstlich über die Erzählung amüsiert)..."Hast Du.... jemanden getötet?" ist wirklich nicht die erste Frage, die mir bei einem Kind eingefallen wäre.

So, das wären dann erstmal die Geschichten!

It starts with us

Ich bin bei meinen wilden Interneteskapaden (na ja, so wild waren sie nicht, aber dank ihnen aß ich gestern Bacon Vermont Style, omnomnom ) mal wieder eine Seite entdeckt, deren Konzept ich doch interessant finde: It starts with us . Der Gedanke ist, daß via newsletter jede Woche eine "Aufgabe" geschickt wird (die in ca 15 min zu schaffen ist), dessen Inhalt eben karitative Arbeit ist. Oft sind das alltägliche Kleinigkeiten, Liebenswürdigkeiten, die man in seinem persönlichen Umfeld tut, manchmal sind es größer angelegte Aktionen wie das Schreiben von Mitleidsbekundungen und aufmunteren Briefen an those in need . Das ganze wirkt zwar ziemlich amerikanisch und teilweise von der Begrifflichkeit peinlich (ich meine "Love Bomb" - hallo?), aber generell halte ich das Konzept für interessant.

Man kann natürlich fragen, ob so eine Durchorganisierung der Caritas - denn letztlich laufen ihre Aktionen auf praktizierte Nächstenliebe hinaus - wirklich nötig sind. "Ich brauch doch niemanden, der mir sagt, daß ich meinen Nächsten lieben soll, als Christ mache ich das auch so", "Als würde man ein guter Mensch sein, wenn man fünfzehn Minuten die Woche was gutes tut! Das ist doch Heuchelei!" etc.
Nun, dazu ein paar Punkte meines Erachtens:

- Jeden Sonntag wird in der Kollekte Geld für diverses gesammelt. Und als katholischer ERwachsener, Geld verdienender Mensch in Deutschland zahlt man Kirchensteuer. Hier könnte man auch sagen, daß man ja auch so genug gutes tut, ich denke aber, daß es manchmal gar nicht schlecht ist, wenn dieses Gute etwas durchorganisiert ist.

- "Gute Aufgaben" erledigen, weil sie jemand Dir sagt... da kann man natürlich sagen, daß man dann ja nur Gehorsam ist! Aber erstens entscheidet man sich ja freiwillig dazu, bei diesen Aktionen mitzumachen, und zweitens - ich denke, es ist auch eine Art Lektion in Demut, wenn man sie erfüllt.

- Man kann das auch als praktische Vorschläge sehen, als Inspiration, in welcher Hinsicht man Nächstenliebe praktiziert.

Ich werd jedenfalls mal den Newsletter bestellen und mir das angucken.

Neues bzgl. Papst Johannes Paul II.


Sein Seligsprechungsverfahren scheint sich dem Ende zu nähern, yippieh! ( Quelle NA ja, zuzumindest geht es in die zweite Phase. Seit er ein "ehrwürdiger Diener Gottes" ist, vertraue ich seiner Fürsprache, wenn ich für die Kirche bete.

Samstag, Oktober 09, 2010

Nun Fight




Quelle: Ironiccatholic

Ungeduld ex machina

Hipsters ruin everything

Da muß ich doch dieses most awesome Bild des Herrn Alipius verlinken: Klosterneuburger Marginalien: Hipster-LOL!

Wie ich auf den Titel komme? Tolle , Lege

der Blog-Emmy naht!

An der Stelle sei natürlich an die Blog-Awards drüben bei Alipius erinnert!

Also, gebt eifrig Stimmen!

Daß ich in zwei Kategorien nominiert bin, macht mich, wie ich gestehen muß, doch etwas stolz, aber vor allem danke ich der werten Blogozesanen Leserschaft!

Mittwoch, September 29, 2010

Happy Michaelmas!

Passend zum Heutigen Festtag habe ich mir gedacht, ich mache mal mit den Strip Generator , den wir durch Schwester Robusta , Alipius' sehr netten Webcomic, kennen, ein kleines, ähm.... "Heiligenbild" zu entwerfen. Nicht hauen, bitte.


Hey! Immerhin habe ich mich bemüht, alle Attribute der jew. Heiligen in das Bild zu bekommen (jedenfalls "alle" nach Quelle): Michael mit Helm und Schwert, erschlägt einen schwarzen drachen, Gabriel mit einer... Lilie und Raphael mit Regenschirm, Gitarre und Rucksack, d.h. Reiseutensilien. Ich hoffe, jedem ist klar, daß ich nur dem Teufel etwas so profanes wie FML in den Mund legen würde.

Montag, September 27, 2010

Nightfever

Am Samstag war ich das erste mal nicht nur passiv (wie beim Kongreß Freude am Glauben), sondern aktiv bei einer Nightfever Veranstaltung. Für die, die Nightfever nicht kennen, kann ich den Besuch der vorhergehenden Seite und dieser hier empfehlen: Elemente. Für Leute, die nicht nur als Besucher vorbeikommen, sondern mitmachen, kommt noch dazu, daß man Leute vor der Kirche anspricht und einlädt, vor dem Herrn zu verweilen.
Zwar bin ich kein liturgischer Traditionalist, wie der werte Leser sicherlich weiß, aber als zu Singen begonnen wurde, dachte ich mir erstmal "au backe, hier werd ich nie reinfinden". Hinzu kam, daß ich mich fragte, ob man Leute einfach so auf der Straße einladen könnte oder ob die einen nicht für bekloppt halten würden. Na ja, aber ein Sprung ins kalte Wasser lohnt sich ja manchmal und o tat ich ihn auch hier.

Und ich muß sagen, es hat sich gelohnt! Ich hatte zwar etwas mit Kopfschmerzen zu kämpfen (bzw. mit der Sorge, daß die bei diesem Pisswetter sie wieder aufkommen), fand aber ins Gebet und wie ich sehen konnte, nicht wenige Besucher auch.
Ich war vor allem über die "heterogene Verteilung" der unterschiedlichen Menschentypen (yeah, der Wissenschaftler schlägt wieder zu) sehr erfreut; so kamen ältere Männer und Frauen, türkische Jugendliche, Afrikaner, Alternative mit Rastas, Langhaarige Bombenleger und hello Kitty tragende Mallgoths in die Kirche. Ich fand es toll zu sehen, wie sich Leute aus dem "um die Häuser ziehen" für ein paar Minuten vor dem Allerheiligsten reißen ließen, eine Kerze anzündeten und die von Gott erfüllte Stille ein wenig wirken ließen. Ein sehr hübsches Beispiel hierfür war eine vierköpfige Truppe "waschechter Männer", die glaub ich vorher bei Curry 36 waren (eine Tat, die an sich schon lobenswert ist). Von denen ist zu Beginn nur einer in die Kirche gegangen, blieb dort fünf minuten, kam raus - und dann gingen alle vier nochmal kurz in die Kirche. Nach drei Stunden haben wir die Komplet gebetet und noch den Eucharistischen Segen empfangen - natürlich stilecht (und für mich alten Opus-Kumpel altbekannt) mit Tantum Ergo und Salve Regina. Was mich sehr erfreute, war zu sehen, wie viele Kerzen vor dem Allerheiligsten brannten -war doch schließlich meine Bitte beim Rosenkranz, daß der große Kerzenständer (wie ist der ekklesiologisch korrekte Ausdruck dafür? Kerzenbank? Na ja, die Teelichtsammlungen, die vor Marienbildern auch oft stehen....) bis zum letzen Platz mit Kerzen befüllt wird. Dieses Gebet hat der Herr erhört.

Schön zu sehen, wie wenig es bedarf, um in der Hektik des Abends Leute mit dem Allmächtigen in Kontakt zu bringen. Ich kann jedem empfehlen, bei einer Nightfever-Aktion mal vorbeizugehen oder noch besser mitzumachen, ungeachtet, ob man nun die Musik klasse oder nicht findet. Hierzu kann ich auch nur sagen (damit niemand was falsches denkt), daß es zwar teilweise von Gitarre begleitete Lieder waren (und Violine und Klavier), aber sowohl textlich als auch von der Melodie her doch eher besinnliche Lieder waren. Also erklang kein "Wo Menschen sich vergessen"-Alert.

Jedenfalls: Lohnt sich, ich werd nächsten Monat wieder dabei sein.

Donnerstag, September 23, 2010

Beschuhte Karmeliten?

Liebe lesende Gemeinde,

kann mir jemand ein wenig Infos zu den Entwicklungen innerhalb der BESCHUHTEN Karmeliten geben? Ich mein, die Unbeschuhten Damen und Herren kennt man ja gut und weiß sehr gut, daß sie eine Reihe großer Heiliger hervorbrachten. Man weiß außerdem natürlich um den Einfluß auf das Spirituelle Leben, daß Theresa von Avila und Juan de la + und später die "kleine Therese" zu verdanken ist.

Gibt es größere Heiligengestalten der beschuhten Karmeliten NACH der Theresianischen Reform? Was zeichnet die Beschuhten heutzutage aus? Provokant gefragt: Sind sie einfach die "Luschen" unter den Karmeliten.

Mann, bin ich taktlos.... Ich weiß natürlich sehr gut, daß ich im Vergleich mit jedem ernsthaften Mönch/jeder ernsthaften Nonne die Oberlusche bin.

Mittwoch, September 22, 2010

Adieu, Schiff, daß uns zu den Sternen trug...

Vielleicht hat der eine oder andere mitbekommen, daß das Space Shuttle Programm beendet wird. Damit wir diese Shuttles in ERinnerung behalten, gibt es auf der NASA-Seite einige schöne Bilder zum runterladen und ausdrucken. Viel Spaß . Und to boldly go where no man has gone before etc.... snif....

Ich werde, wenn der Flug stattfand und ich etwas mehr Infos über alles habe, mehr dazu schreiben.

Montag, September 20, 2010

Wie sieht ein Christ aus?

Kleiner Anhang zum Marsch für das Leben:

Ich trug am Sa eine Lederjacke, einen Fedora und Jeans, eine Freundin von mir - eine eifrige Nightfever-Aktivistin aus Bonn - einen schwarzen Kapuzenpulli mit dem Nightfever-Logo drauf. Dazu trug sie ein Halstuch.
Ich mit meinen latenten Hellsehergaben meinte schon zu ihr, daß sie mit einem SCHWARZEN KAPUZENPULLI mit ROTER Schrift drauf und einem dicken HALSTUCH auch zu den Gegendemonstranten zählen könnte. Wie ich später lernte, konnte man mich auch mit denen verwechseln, weshalb man uns beiden kein Kreuz geben wollte. Ich wurde auch von einem älteren Herrn recht rüde angefahren "Nee, ihr bekommt kein Kreuz!". Auch das zeigen meinerseits eines Skapuliers half da nichts, aber ich muß der Fairneß halber mehrere Dinge dazu sagen:

- Der ältere Herr zeigte dann verständnis und war sehr nett. Später traf ich ihn noch und er gab mir sein Kreuz.
- Eine ältere Dame war wirklich lieb und wir unterhielten uns ein wenig mit ihr. Sie war auch dann eifrig darauf bedacht, daß meine Freundin und ich zu unseren Kreuzen kamen.

Ich wollte dann bloß keinen Streß mehr machen und letztlich konnte man auch einfach Rosenkranzbetenderweise mitziehen. Auf dem angeblichen Recht eines Kreuzes zu bestehen hätte auch die Würde dieser Veranstaltung verletzt. In der Hinsicht war und bin ich auf keinen Veranstalter sauer.

Trotzdem erinnerte ich mich an etwas von Josef Bordat erwähntes. Hat ein Christ wirklich ein bestimmtes Aussehen? können/sollen wir wirklich so urteilen?
Ironisch gefragt: WÜRDEN SIE DIESEM MENSCHEN VERTRAUEN:


Sicher, es mag sein, daß man aussieht wie "einer von denen". Ich hab auch während der Kundgebung mit mir selbst "spot the abortionist" gespielt, aber gemerkt, daß das eine Vorverurteilung der Menschen ist. Ich mein, ein sprecher auf der Kundgebung war ein Lebensschutz-Aktivist aus Amiland, der recht paketmäßig gebaut war und ordentlich Tätowierungen hatte (ja, ich fand ihn wahnsinnig cool). Hätte er nicht oben gestanden, hätte man ihm womöglich kein Kreuz gegeben.

Ich verstehe die Sorge um die Profanisierung der Kreuze - das ist wirklich ein Problem. Wenn sich irgendwelche pöbelnden Arschlöcher toll fühlen, wenn sie sich feige ein Kreuz erschleichen, um es dann im angeblichen Triumph umgedreht in die Höhe zu recken, ist das traurig, gotteslästernd (und erbärmlich). Nun ist es aber so, daß auch diesmal, trotz aussortierung von Lederjackentragenden Jungens nicht wenig Kreuze in die falschen Hände fielen - weil ja die werten Herr_innen Gegendemonstrant_innen (oder so) auch nicht komplett entblödet sind. So sind nicht die mit Dreads, Tatoos und Piercings beschmückten Leute nach vorn gegangen, um sich Kreuze zu ergattern, sondern normal aussehende. Lektion: So wird man dem Kreuzesklau nicht Herr. Das ist aber auch eher Sache der Sicherheitskräfte, den "Erschleichern" dieses Kreuz im Zweifelsfalle abzunehmen.

Aber das ist auch nicht der Punkt, worauf ich hinauswill. auch wenn ich mich nächstes Jahr als Christ erkenntlicher machen werde, finde ich, daß wir als Christen so nicht urteilen dürfen. Auch wenn man uns am Aussehen erkennen könnte, dürfen wir nicht durch reine Äußerlichkeiten sofort aufs innere Leben schließen. Jemand mit Totenkopftätowierungen kann eine ruppige Vergangenheit gehabt haben. Jemand mit Dreads kann ein etwas... ökologisch orientierter Charismatiker sein. Ich habe schon von Leuten aus der eher finsteren Gothic-Szene gehört, die sich mit dem traditionellen Katholizismus anfreunden können, also kann auch hier kein Schwarzes Auftreten auf Kind Satans gleich schließen lassen.
Nein! Wir Christen müssen den Menschen erstmal annehmen. Denn ein Christ zeigt sich durch sein Tun und nicht durch sein Aussehen. ("An ihren Früchten..." - ne?)

Einige Gedanken zum Marsch für das Leben

Am Samstag war ich wie jeder anständige Mensch beim Marsch für das Leben. Ich habe hier keine Photos oder Videos gemacht, aber verweise hier gerne auf Tiberius , der in einem Video mit großartiger Qualität einige Impressionen einfing (und ich nun frech hier mal einbinde). Vielen Dank an der Stelle!


Der Marsch ist, ja, wie ich schon vor einem Jahr sagte, neben dem eigentlichen Demonstrationszweck auch mal eine gute Gelegenheit, für den Glauben wirklich gerade zu stehen, und einige Schmähungen in Christi Namen zu ertragen. Letztendlich geht es mir ja oft so, daß man sich halt mit seinen ungläubigen Freunden und Kollegen unbewußt arrangiert hat, hier jedoch merkt man mal wieder ungeschönt und unverblümt, wie das Kreuz doch ein Zeichen des Anstoßes ist.

Was mir bei den Diskussionen der Gegner auffiel, war, daß eigentlich nie über das eigentliche Thema geredet wurde. Wenn man nicht eifrig am provozieren war, betonte man lieber, daß

a.) Sooo viele ja doch nicht abgetrieben werden.
b.) Gegen Abtreibung zu sein ja gleichbedeutend mit sexistisch sein wäre.
c.) bei illegalen Abtreibungen sterben Frauen.

Welcher Punkt vollständig ausgelassen wird, ist die eigentliche Frage, der Grund, weshalb wir auf die Straße gehen:

Ist das, was abgetrieben wird, nicht lebendig?

Selbst wenn wir es nur nicht genau sagen können, können wir wirklich riskieren, zu Mördern zu werden? Letztlich ist das die alles entscheidende Frage. Die anderen Fragen mögen wichtig sein, gehen aber an der eigentlichen Thematik vorbei.

Aber widmen wir uns doch mal punkt b.) - Punkt a.) spare ich aus, weil es lächerlich ist, über Zahlen zu streiten. Ist Abtreibung eine große Hilfe zur Selbstverwirklichung der Frau? Die Argumentation der Abtreibungsbefürworter ist gerne, daß die Frau am Herd gehalten und zu einer Gebärmaschine reduziert werde, wenn sie nicht abtreiben dürfe. Ist das nicht bestenfalls die eine Seite der Medallie? Kann man nicht - wie Alice Schwarzer über die Pille sagte - auch behaupten, daß die Abtreibung die Frau auf ein Objekt der Befriedigung des Mannes reduziere? Es kommt immer wieder vor, daß Männer auf Frauen Einfluß nehmen, daß die abtreiben - weil eben jene Männer nicht die Verantwortung des Vater seins auf sich nehmen wollen (und zu knickrig für die Alimente sind). Familien üben Druck auf junge werdende Mütter aus, daß sie das Kind nicht zur Welt bringen sollen, weil paradoxerweise eine Junge Mutter nicht überall - leider auch in angeblich christlichen Gegenden - hoch angesehen ist. Ist das nicht viel frauenfeindlicher?

Und nun noch zu Punkt c.) und ganz allgemein: Was die Abtreibungsbefürworter doch gerne ignorieren, ist, daß es den Lebensschützern eben nicht nur darum geht, daß Abtreibung mit höheren Strafen versehen wird oder so! Es geht jedenfalls mir um das hehre Ziel, dahingehend zu wirken, daß in dieser Gesellschaft JEDES Leben respektiert wird. Das gilt für das Ungeborene Kind UND auch für die Mutter! Dementsprechend geht es uns nicht darum, abtreibende Mütter zu brandmarken und noch weniger darum, verzweifelte Frauen allein stehen zu lassen. Die Bewegung für das Leben ist ihrem Wesen nach frauenfreundlich.

Montag, August 23, 2010

Masters of the Universe #1

Awesome . Ihr werdet sie sicherlich kennen, schließlich wird sie in The bad catholics guide to good living auch vorgestellt, aber falls nicht - Wow. "This one belong to the section I refer to as terminator saints" oder so ähnlich schreibt John Zmirak über die Hl. Christina von Bolsena und dem ist nichts hinzuzufügen.

Dienstag, August 10, 2010

"Musik" für lange Stunden...

Wer diesen Blog schon etwas kennt, weiß, daß ich in Sachen Musik vollkommen bekloppt bin. Und daß ich ein Faible für langsame Spielarten der Musik habe. Stücke im Drone- und Ambientbereich können schon mal eine ordentliche Länge aufweisen; halbstündiges oä ist da nicht selten!
Die Musik-Kenner und Avantgardefreunde unter Euch werden sicherlich auch von John Cages "Very Slow", vllt auch von Longplayer oder gar Olitsky gehört haben. Diese drei Kompositionen sind 600 Jahre, 1000 Jahre und 1.6 Mio Jahre lang (BAM!), respective. Ambientstücke sind oft Loopbasierte Kompositionen, will heißen, daß mehrere Spuren von Loops parallel gespielt und zu einander verschoben werden. Ein kompletter durchlauf ist dann ein Song. Bis auf Longplayer muß ich jedoch sagen, daß sie eher schlecht klingen (natürlich nur die Ausschnitte, die ich hörte ;) )... außerdem kommt natürlich das Problem dazu, daß man solche "Songs" niemals vollständig hören kann. Wir werden halt nicht mal 600 Jahre. Ich muß aber gestehen, daß ich manchmal tagträume, wie es wäre, wenn Olitsky bspw. von einer Maschine vollständig gespielt werden würde... ich mein, das hätte schon was parareligiöses. Vielleicht werde ich noch ein bekloppter Christ, der Omnia ad majorem dei gloriam eine Bruderschaft gründet, die sich darum kümmert, daß ein solcher Song gespielt wird. Das wäre großartig.
Ich mag solche langen stücke, weil sie mir einen kleinen Eindruck von Ewigkeit, von Zeitlosigkeit gewähren. Ambient und Drone hat keinen Rythmus, die Musik prescht nicht vorwärts. Sie ist bereits am Ziel angekommen.
Da, wie gesagt, obig genannte Stücke ohnehin nicht vollständig anhörbar sind, möchte ich an dieser Stelle Musik empfehlen, die man sich als Normalsterblicher vielleicht anhören kann und am nächsten an diesem Gefühl der Ewigkeit dran ist.

Bull of heaven . Letztlich ist Bull of heaven der Hauptgrund, warum ich diesen Post schreibe. die Facebook-User unter euch haben schon mal diese freche Werbung meinerseits gesehen.
Bull of heaven machen Ambient/Drone/Soundscapes/Noise und sind dabei für Vertreter des Genres recht abwechslungsreich. So gibt es mit "String Theory Verified" (ist der Titel nicht einfach awesome?) auch ein Stoner Metal-Stück, yeah!
Vieles von denen ist durch Sprachsamples begleitet, die allgemein recht strange sind.
Bull of Heaven haben unter anderem Songs mit Längen von 1000 Stunden (The unknown priest and the apostle of infinite Space), 4000 Stunden (Blurred with tears and suffering beyond hope) und gar FÜNFZIGTAUSEND STUNDEN (Like a wall in which an insect lives and gnaws). Letztes Stück wäre dann fast vier Terabyte groß.
Bull of heaven bietet ihre Musik kostenfrei zum download an. Nun ist gerade besagtes letztes Stück derart groß, daß Dreamhost, ein Hosting Service, der eigentlich dafür bekannt ist, unbegrenzes Uploadvermögen anzubieten, hier nicht mehr mitmacht und allgemein diese Politik überdenkt. Ich kann das gut verstehen, finde es aber andererseits auch schon eine Art dadaistisches Kunstwerk, einen Hosting Service überhaupt ALLEIN so weit zu bringen. Bull of heaven dürfen bis auf weiteres nichts mehr hochladen, ohne was zu löschen und suchen verzweifelt entweder nach genügend Geld, sich einen größeren Server bei Dreamhost leisten zu können oder generell nach einem großen Server. Wer von Euch das eine oder andere hat, darf hiermit die Band unterstützen ;) Ich jedenfalls werde sicherlich einen kleinen Betrag spenden.

NǽnøĉÿbbŒrğ VbëřřĦōlökäävsŦ lesen sich "Nanocyborg Uberholocaust. DIe Band ist nicht rechts, der Bandname ist nur scheiße. Diese Band hat zwar längst nicht so viele oder so lange Stücke wie Bull of heaven und werden auch irgendwie zu recht als die "stupid, much inferior version of Bull of heaven" bezeichnet, aber ich bekomme es nicht über mich, die Band mit Bausch und Bogen scheiße zu finden. Erstens finde ich Eternal Darkness Vortex und The Ultimate Fate of the Universe gar nicht mal so schlecht, ich hab sie in verschiedenen Meßzeiten vollständig durchgehört (jeweils ca 24h), zweitens gefallen mir einige der Albenkonzeptionen:

- The ultimate fate of the Universe ist quasi als Sountrack zur Lebens- und Sterbensgeschichte des Universums gedacht. Sehr originell ist hier für mich das Stück "The Planck Epoch", daß eine Sekunde dauert und nur aus einem Klick besteht. Letztlich nicht schlecht, den Übergang eines diskreten zu einem kontinuierlichen Zeitverhaltens dadurch darzustellen!

- Eternal Darkness Vortex hat als Inspiration, was passiert, wenn man in ein Schwarzes Loch fällt.
- Stars - A comparative Study of Astroillumination and four dimensional Spacetime ist ein Album über Sterne. Die Länge der Ambientstücke ist direkt proportional zur Größe der Sterne, die als Namensgeber für den jew. Song fungieren. So ist Sol nicht mal eine Sekunde lang, VV Cephei jedoch über sechs Stunden!

- Schließlich ist Superviods eben den besagten Superviods, den großen Leeren im Universum gewidmet. Ich war von diesen riesigen Leeren Flächen wie Eridanus immer fasziniert und werde es immer sein... Eridanus ist eine Große Void mit einem durchmesser von einer Milliarde Lichtjahren. Daß selbst Nichts so groß, so majestätisch ist, ist einerseits eben ein Grund, warum ich derart minimale Musik mag, aber vor allem ein Aspekt von Gottes Schöpfung, der mich immer wieder Staunen läßt.

Wie gesagt, generell ist N.U. wirklich nicht immer toll anzuhören, aber nett und empfehlenswert fand ich es von der Konzeption doch.

Falls ihr also mal etwas ruhigere (etwas, höhö.... ich mein, nach einer Stunde Bull of Heaven klingt SunnO))) wie Discofox) Musik hören wollt, kann ich Euch besagte Bands nur empfehlen.

Donnerstag, August 05, 2010

Drei Worte gegen Tradition

Da, in Blogozesenkreisen, gegen Liberale Katholiken was zu haben ja Standard ist, bietet dieser Weblog, krampfhaft um Eigenständigkeit bemüht, exklusiv und druckfrisch, inspiriert von Catholicism Wow , folgende drei-wort-sentenzen, um teilweise mich, die Blogozese, kath.net oder andere Paradiese des rechten Glaubens zu trollen:

Ich mag Ministrantinnen
Hl. Piero Marini
Novus Ordo Missae
Neues Geistliches Lied
Klatschen im Gottesdienst
Muttersprachliches gesprochenes Hochgebet
Für die Handkommunion
Liturgischer Tanz Profi
Pro Ökumenischer Kirchentag
Geist des Konzils

UND NATÜRLICH

Z d K

Ich, als katholischer Punk und Nonkonformist würde natürlich zum normalen Sonntagsbesuch die bei Catholicism Wow genannten Slogans auf dem Shirt tragen. Wenn ich jedoch zum Forum dt. Katholiken wieder mal gehen würde, würde ich einen der obigen Sätze aufs Shirt schreiben.

Mann, bin ich kraß.

Rice is raus

Wie auf kath.net berichtet wird , scheint Anne Rice nun doch wieder weniger mit dem Christentum anfangen zu können, nachdem sie 1998 wieder zum Glauben gefunden hat. Seit 2003 wurde sie in manchen christlichen Medien für ihre Jesus-Bücher ziemlich gefeiert. Ich habe weder diese noch die Vampir-Romane gelesen. Wenn ich Jesu Lebensgeschichte lesen will, gibt es vier Autoren, die seit fast zweitausend Jahren den Standard setzen, und Vampir Romane? Och nö, wenn ich Metrosexuelle, verweichlichte, dekadente Weltschmerzler sehen will, gehe ich in ein Café in Prenzlberg oder surf ein wenig auf der Gothic-Singleseite Schwarzes Glück (BÄM!).
Genügend geschnodder. Sie führt als Punkt an, daß sie sich nicht mehr mit der "streitsüchtigen, feindseligen, und mit Recht berüchtigten Gruppe" identifizieren will.
Ein wenig nachvollziehen kann ich ihre Gefühle schon. Wenn ich in die Kommentarsektion von kath.net, allg. auf kreuz.net oder auch in Verlautbarungen des ZdK gucke, sehe ich da viel Häme, viel Verbitterung und doch recht wenig von dieser Leichtigkeit, mit der wir Christen doch den Ernst des Lebens erfassen sollten. Ich sehe, auch wenn oft mit Bibelzitaten und Sentenzen aus diversen Konzilsdokumenten und Enzykliken herumgeworfen wird, auch wenn sich Gruppierungen auf den vermeintlichen "Geist des Konzils" oder gar auf den "wirklichen historischen Jesus" beziehen wollen, dann doch keine Nähe zu dem LEBENDIGEN CHRISTUS. Das alles hat dann manchmal was von irgendwelchen Nerdbattles frei nach dem Motto TNG oder DS9. Einen Gipfel hatte das ganze bei den Streitigkeiten um Hw Mixa erreicht, als einerseits Leute ihn mit Häme bombardierten, über ihn logen und ihn diffamierten, andererseits die selbsternannte Gegenseite dann halt andere Bischöfe lieber beleidigten. Ich meine, hallo? Streit darf ja sein, aber wie beim Boxen gilt: Schläge sind nur über der Gürtellinie erlaubt. In Wortgefechten stellt diese Gürtellinie der Satz Christi über den Dummkopf und den Gottlosen Narr dar.

Wieso sage ich "ein wenig"? Nun, weil die gute Madame Rice doch den Fehler macht, den so viele machen: sie denken, daß, nur weil wir an den Allmächtigen Gott glauben, wir sofort tolle Menschen sein müssen. Sie denken, durch die Konversion hat man die Eintrittskarte in einen Club der Tollen und Coolen erhalten. Is nich so und vor allem ist das der absolut falsche Beweggrund, um in die Kirche einzutreten. Pilgerndes Gottesvolk und vor allem Blogozese und kath. Internetforen in allen Ehren, aber ich bin nicht einzig wegen Euch Katholik (was manche Foren betrifft, könnte man "Trotz alledem Katholik" sagen). Ich denke, ich spreche für uns alle, wenn ich sage, daß ich wegen niemand geringerem als Christus Katholik bin. Ja, klar, auch wegen Maria, der Gemeinschaft der Heiligen, der Engel - aber die alle deuten auf Christus hin, dementsprechend bin ich primär Christi wegen Katholik! Daß wir nun mit Johannes Paull II. und jetzt mit Benedikt XVI. mit wunderbaren Päpsten gesegnet sind ist großartig und sicherlich eine, sagen wir mal gültige "Erstmotivation", aber kann nicht der einzige Grund für unsere Mitgliedschaft sein. Und auch wenn ich mich über manche Entwicklungen betreffs der FFSPX geärgert habe und mich noch mehr über die Lauheit meiner eigenen Person ärgere, bin ich um Christi Willen immer wieder glücklich, ein Katholik zu sein! Todo e nada, deo sola basta oder so ähnlich.
Nun macht sie den Schritt, den so viele machen: sie gründen eine christliche "Ich-AG", denn sie habe sich vom Christentum, aber nicht von Jesus Christus losgesagt. Nun könnte man nach von mir gesagten vermuten, daß das ok wäre. "Phil, du bist doch nur wegen Christus in der Kirche, dann kann man doch auch nur an Christus glauben?" Nope. Christus hat mit den Zwölf Apoteln, mit den 72 Jüngern und den vielen weiteren, die ihn begleiteten doch deutlich gezeigt, daß ihm die Gemeinschaft im Glauben, ja, die geordnete Gemeinschaft im Glauben (Petrus an der Spitze, ein engerer Kreis der Apostel, die Apostel, die Jünger...), daß das alles, was wir jetzt als Kirche kennen, essentiell zu Christi Verkündigung gehörte. Da Christus auf diese Gemeinschaft Wert legte, sie heiligte, ist sie essentiell für den Glauben an Christus. Punkt.

Bleibt, für Frau Rice' baldige "Re-Konversion" zu beten. Und soweit wir es können, vllt diese Streitereien sein zu lassen; anscheinend wirken die für so manchen Gläubigen irritierend.

Freitag, Juli 30, 2010

Donnerstag, Juli 29, 2010

Love Parade, die Verantwortlichen und ein genereller Rant

Die erschütternden Bilder haben wir sicherlich alle gesehen. Vor einigen Tagen ist eine große Katastrophe auf der Love Parade passiert, an der inzwischen 20 Leute starben und viele Leute verletzt wurden. Der Hl. Vater und Kardinal Meisner zeigten Anteilnahme und riefen zum Gebet für die Verstorbenen und deren Angehörigen auf. Letztlich ist damit auch das wichtigste für uns Christen gesagt. Ich würde noch anhängen, daß man auch für die Verletzten beten sollte.

Schon im Vorfeld und ganz besonders nach der Love Parade wurde Kritik an dem Veranstaltungsort und einigen Mängeln der Sicherheit laut. Als ich ein Bild des Verantstaltungsortes gesehen habe, fragte ich mich, wie man auf die idiotische Idee kam, dort eine solche Großveranstaltung stattfinden zu lassen. Ich mein, zwei Zugänge, die sowohl als Ein- als auch als Ausgänge genutzt wurden, für ca eine Mio Leute - wtf? Wenn ich mich an die Weltjugendtage in Rom (2 Millionen Leute) und Köln (mindestens eine Mio) erinnere, hat man diese Veranstaltung auf ein großes Feld gelegt, so daß im Notfall deutlich mehr Fluchtwege zur Verfügung standen. Das ganze Gebiet war von Zufahrten durchzogen, damit bei bedarf Sanitäter schnell vor Ort sein konnten. Tags und nachts wuselten viele Volontäre über das Gebiet, 2000 noch mit Handys, 2005 dann mit Headsets und konnten stante pede die Sanis verständigen. Und ja, gerade in Köln war das bei den nächtlichen Temperaturen und vielen Unterkühlungsfällen auch notwendig. Es ist jedoch nichts wirklich schlimmes passiert, weil es gut organisiert war! - Ja, und sicherlich auch, weil beim WJT, wie bei jeder kirchlichen Veranstaltung der exklusivste Promi schlechthin da war, einer, der sein Leben für seine Fans, respektive Schafe hingab.
Hier ist an einigen Stellen was schief gegangen - nicht nur seitens des Mc Fit-Bosses, wie z.Zt. uns die Bild klar machen will. Der Bürgermeister, die Polizei und dieser "Panikforscher" (Schreckenberg) - sie alle haben versagt. Das läßt sich imho ganz gut bei Frank nachlesen.

Was mich jedoch stört, sind die "I told you so"-Kommentare, die grad durch die gesamte Presse florieren.
"Als ich gehört habe, daß die da das Fest feiern wollen, dachte ich mir schon, daß es Tote geben wird" - Na GROSSARTIG! Da hast Du ja jetzt wirklich viel zur Rettung der Toten gemacht, DASS DU VORHER DIE KLAPPE GEHALTEN HAST! Wenn Du niemandem vorher von Deinen Bedenken erzählt hast - Korrektur: keinem VERANTWORTLICHEN - dann ist diese Aussage, nachdem nun zwanzig Leute tot sind, weniger als nichts wert. Denn dann bist Du Mitschuld an den Toten und noch schlimmer: du profilierst Dich jetzt als neunmalkluger an dem Unglück. Nachher sind wir alle schlauer. Ich hab mich mit dem Gebiet der Love parade nicht vorher befaßt, da die Veranstaltung für mich recht uninteressant ist, aber sicher: Nun, nachdem was schlimmes passiert ist, kann auch ich mir einen Reim drauf machen, was wohl der Grund war.

Die spirituelle Version der "I told you so"-Kommentare wurde von prominentester Seite von Eva Hermann hervorgebracht, die auf die Parallelen zw. Sodom und Gomorrha und der Love Parade hinwies. Wieder: was mich besonders stört: Wo waren die Leute in den letzten Jahren, als noch nichts passiert ist? Haben sie aktiv probiert, die Jugendlichen aus diesem "Sodom und Gomorrha" zu entreißen? Interessanterweise habe ich von den Seiten, die sich um die Bekehrung der Jugendlichen kümmern, noch nicht solche Kommentare gehört, aber von "Schreibtischtätern" (wie ich auch einer bin, *ehm*). Hier gilt, daß man leicht im Nachhinein sagen kann: "Jaha! Dort wurden viele Drogen konsumiert und Leute haben gepimpert! Und was macht Gott mit solchen Orten? HE SMITES THEM DOWN! BRIMSTONE AN' FIRE" - Gut, am Ende brach der Reggaefreund in mir durch. Es ist leicht, im Nachhinein zu richten, eigentlich ist es sogar noch niederträchtiger als vorher zu richten, weil man eben diese arrogante "Na hab ichs nich immer gesagt"-Attitüde zum besten gibt.
Reggae habe ich nicht umsonst erwähnt. Als 2001 die Flugzeuge ins weiße Haus flogen, sang Asian Dub foundation "Babylon is really burning this time" und im Refrain "The Enemy of the Enemy he is a friend". Das ist dasselbe: ein tragisches Unglück wurde ausgenutzt, um seine spirituelle Sicht der Dinge darzustellen. Bitte, das ist geschmacklos.
Wenn man sich weiterhin überlegt, daß es dramatische Unglücksfälle auch unter Gerechten gab (Gott läßt die Sonne über Gerechten wie ungerechten aufgehen, nicht vergessen!), ich erinnere hier gerne an das Erdbeben von Lissabon, wenn man bedenkt, daß die Love parade weder die einzige Sodom- und Gomorrha-Veranstaltung noch die Schlimmste ist (zynisch gefragt: was findet Gott an der Venus und dem CSD so viel besser? Die Musik?), dann merkt man, daß solche Urteile uns nicht nur nicht zustehen, sondern uns, naturwissenschaftlich gesprochen, zu wenig Informationen vorliegen, um eine solche Aussage zu fällen.

Aber es geht noch weiter: Wie man merkt, bin ich absolut nicht der Meinung von Eva Hermann, ja, ich muß sogar sagen, daß sie es sich damit als Kommentatorin aktueller Ereignisse ziemlich verscherzt hat. Worauf mich jedoch gestern mein Bruder aufmerksam mache (thx bro), ist auch so eine Sache, die mich stört: Gut, sagen wir nun, daß Frau Hermann hier wirklich Schwachsinn geredet hat. Das gibt jedoch immer noch niemandem das Recht, "Ich hoffe, sie kommen in die Hölle" zu schreiben oder bei Facebook eine Gruppe namens "Netz gegen Eva Herrman" zu gründen. Sie mag hier wirklich falsches gesagt zu haben, aber diese Empörung, die an die zwei Minuten Haß von 1984 erinnern, hat sie nicht nur nicht verdient, sie sind auch ein Bärendienst, wenn man ihre Aussagen Kritisieren will. Was die heutige Diskussionskultur übersieht, ist, daß diskussion mit drei, und nicht mit vier "s" geschrieben wird, dann wäre es Diss-kussionskultur und wir könnten den gegenüber mit schönen ad hominem-Agrumenten eben dissen - wie eben heute die Diskussion von Gutmenschen gerne geführt wird. Wenn man dann noch merkt, daß die Empörung nicht primär an der Sache selbst, sondern daran, daß Frau Hermann konservativ ist, orientiert ist, dann bekommt man noch mehr das kotzen, denn auch die nutzen den Tod von zwanzig Leuten aus, um progressives Revier zu markieren.

Was will ich mit diesem allgemeinen Rant sagen?

1.) Unsere erste Christen- und Bürgerpflicht besteht darin, den Verletzten, den Toten und den Verstorbenen beizustehen (letzteren können nur noch wir Christen helfen). Das kann über Gebet, über trostspendende Worte oder über eine konkrete Tat erfolgen. Falls wir im Veranstaltungsbuiseness tätig sind, wissen wir, was uns NIE passieren darf und warum wir eine Veranstaltung wirklich von a bis z durchplanen müssen

2.) Sicherlich können wir uns darüber Gedanken machen, wer oder was Schuld ist, wichtig ist nur, daß das nicht einzig eine Stammtischdiskussion als Sinn hat, sondern konkret der Aufklärung der Vorfälle dienlich ist. Ja, sicherlich darf sich jeder Luft verschaffen, hab ich ja hier auch, aber in der Großen Presse sollte man mit "Ich habs doch gesagt"-Kommentaren vorsichtig sein.

3.) Falls jemand doch einen Geschmacklosen Kommentar betreffs der Toten von sich gab, ist das noch lange kein Grund, diese Person nun mit Schimpf und Häme zu belegen. Man darf die aussage kritisieren, meinetwegen auch von einer bekloppten und rücksichtslosen Aussage sprechen, aber erstens hat die Person dahinter auch eine Würde, zweitens kann man niemandem eine Geschmacklosigkeit vorwerfen, wenn man die Gelegenheit nutzt, um die vermeintlich geschmacklose Person selbst zu beleidigen.

Yikes, Entrümpelung war notwendig & Schankedön!

Meine Güte, wenn man einmal nicht aufpaßt, legt ja auch die Spambrigade aus China ordentlich los. Ich denke/hoffe, daß alle deplatzierten Kommentare nun gelöscht wurden und denke/hoffe gleichermaßen, daß ich vllt doch mal wieder das eine oder andere hier schreibe. Mal sehen.

Ein ganz herzliches, wenn auch verspätetes Dankeschön will ich an dieser Stelle in Richtung Blogozese aussprechen; an meinem Bday waren es größtenteils die katholischen Blogger, die als erste zu meinem nun begonnenen dreißigsten Lebensjahr gratulierten.

Entweder ihr verbringt zu viel Zeit im Internet (Hehe, muß ick jrad melden) oder es zeigt eine Verbundenheit, die doch über die nun schon längere Postingflaute meinerseits anhält. Das freut mich doch und dafür danke ich sehr.

Wie es mir geht, werdet ihr ja größtenteils in Facebook lesen, wa? Ich habe vor einigen Monaten endlich mal wieder mit Hanteltraining angefangen, und da ich mit einem Freund trainiere, hat mich der Iron Bug doch ganz gut gebissen, weshalb ich in meiner Freizeit recht viel bzw. intensiv Hanteln schwinge. Das kann ich jedem empfehlen, es macht spaß und ist (für die Herren der Schöpfung) ein schöner Gegentrend gegen diesen ganzen metrosexuellen schwachsinn. (Zur Info: Wenn ich Krafttraining sage, meine ich nicht Bodyshaping, sondern auf hartes, intensives, kurzes training) RETROSEXUAL 4 REAL sozusagen.
Ich bin nun mit ca 5mm langen haaren gesegnet und sehe dadurch etwas aus wie ein Oipunk. Punkt ist, daß meiner Meinung nach ab einem gewissen Level an Geheimratsecken die Suche nach einer geeigneten Frisur nichtig wird (denn auch das ist Windhauch), so daß einem nur der Kahlschlag helfen kann. Meine Meinung.

Vllt werde ich mal wieder etwas mehr von mir hören/lesen lassen, ich muß bloß sehen, wie es die Zeit, die Inspiration und die Energie zuläßt.

Donnerstag, Mai 27, 2010

gläubige Wissenschaftler

Josef schrieb (schrub? schrob? na ja...) einen wunderschönen Artikel über Glaube und Wissenschaft, ja, über den Glauben der Wissenschaftler. Das hat mich an mehrere Gespräche auf der Wallfahrt nach Turin letzten Monat (dymphnaswelt berichtete noch nicht) erinnert: Mehrmals kamen Pilger auf meinen Vater und/oder mich zu und fragten, wie es gerade uns als Physiker hierher verschlug bzw. dankten uns dafür, daß "wir als Physiker" dem Grabtuch Ehre zollen.
Was mich dabei immer wieder erstaunte, war, wie fremd doch "der" Naturwissenschaftler diesen Pilgern war, und wie stark von Klischees ihr Bild bestimmt war. Wie unbekannt sich doch der (nichtreligiöse) Naturwissenschaftler und der einfache Christ anscheinend sind!
Ich gewann den Eindruck, daß viele Christen denken, mit der Wissenschaft sei es wie mit einem Krieg - oder zumindest wie mit einem Streit darum "wer Recht hat". Manchmal mag es ja so sein. Bei den Astrophysikern und Kosmologen, und den Erforschern des Standardmodells habe ich manchmal diesen Eindruck: religiöse sehen in jedem Phänomen DEN Hinweis auf Gott schlechthin (und dann ist der Fall abgeschlossen), atheistische Wissenschaftler zeigen, daß es auch ein Modell ohne Gott gibt (was zwar manchmal eher hanebüchen ist, aber hey - Gott kommt nicht vor). Diese Leute streiten nicht um Gott, sondern um einen Lückenbüßergott. Genauso könnten wir darüber streiten, ob der Euro, den ich grad fand, Gottes Fügung oder mein Glück ist.
In der Physikalischen Chemie sind solche Fragen - Gott, Freier Wille, Seele - eher irrelevant. - Nicht, daß sie den einzelnen beschäftigen und jeder seine Meinung dazu hat, aber was mich immer wieder freut ist, wie man gemeinsam forscht, einer bestimmten Frage nachgeht, die das jeweilige System uns gerade stellt - eben der Wahrheit über die Schöpfung auf der Spur ist! Das ist der Antrieb der meisten Wissenschaftler (gut, bei manchen mag es das Funding sein) - nicht, den "auf der Gegenseite" etwas auszuwischen.
Was heißt das für uns als religiöse Leute? Naturwissenschaftler mögen keinen Eid des Hippokrates geleistet haben, aber er ist der Wahrheit verpflichtet. In der Hinsicht brauchen wir, die wir an "den Weg, die Wahrheit und das Leben" glauben, die Naturwissenschaftler nicht zu fürchten.
Konkret in diesem Zusammenhang ging es ja natürlich oft um die Frage der Radiokarbonmessungen am Grabtuch. Und auch hier sollten wir vorsichtig sein, den untersuchenden Wissenschaftlern Lüge oder Bosheit zu unterstellen. Es sollte auch uns Christen nicht einfach darum gehen, das Turiner Grabtuch zu verteidigen - was wir jedoch verteidigen, oder einfordern - das ist die Wahrheit. Und das bedeutet, daß man eben diese Ergebnisse der Radiokarbonmethode nicht mit einer "us versus them"-Mentalität hinterfragt. Ein Mensch, der der Wahrheit dienen will, fragt immer konstruktiv. Das heißt in diesem Fall, daß man fragen muß, was das Radiokarbon-Ergebnis in die Richtung beeinflusst haben kann. Könnte es sein, daß dieser Randbereich bei allen Ausstellungen in Berührung mit der Umwelt kam? Könnte der Brand seinen Einfluß hinterlassen haben?
Und das bedeutet umgekehrt, falls man die Radiokarbon-Ergebnisse für hundertprozentig richtig hält, daß man sich fragen muß, woher die Pollen auf dem Tuch kommen und woher die Ähnlichkeit zw. dem Abbild auf dem Tuch und der Ikonographie (des Ostens!) kommt. Und woher die eigentlich doch ganz gut dokumentierte Geschichte des Tuches kommt (sorry, im Vergleich zu so manch anderem historischen Gegenstand kann man doch hier recht viel sagen). Und beide Seiten werden sich fragen müssen/wollen, wie genau dieses Bild zustande kam.
Diesen Fragen wird nachgegangen, auf unterschiedlichste Weise. Was ich nur sagen will, ist, daß beide Seiten konstruktiv sein sollten. Dem atheistischen Wissenschaftler sollte es nicht darum gehen, den Christen ein Schnippchen zu schlagen, und den Christen nicht darum, auf "Teufel komm raus" an der Echtheit festzuhalten und sich notfalls gegen die "mechanistische Vernunft" zu verschanzen. Eben: Fürchtet die Wissenschaft nicht! Sie dient der Wahrheit.