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Dienstag, August 10, 2010

"Musik" für lange Stunden...

Wer diesen Blog schon etwas kennt, weiß, daß ich in Sachen Musik vollkommen bekloppt bin. Und daß ich ein Faible für langsame Spielarten der Musik habe. Stücke im Drone- und Ambientbereich können schon mal eine ordentliche Länge aufweisen; halbstündiges oä ist da nicht selten!
Die Musik-Kenner und Avantgardefreunde unter Euch werden sicherlich auch von John Cages "Very Slow", vllt auch von Longplayer oder gar Olitsky gehört haben. Diese drei Kompositionen sind 600 Jahre, 1000 Jahre und 1.6 Mio Jahre lang (BAM!), respective. Ambientstücke sind oft Loopbasierte Kompositionen, will heißen, daß mehrere Spuren von Loops parallel gespielt und zu einander verschoben werden. Ein kompletter durchlauf ist dann ein Song. Bis auf Longplayer muß ich jedoch sagen, daß sie eher schlecht klingen (natürlich nur die Ausschnitte, die ich hörte ;) )... außerdem kommt natürlich das Problem dazu, daß man solche "Songs" niemals vollständig hören kann. Wir werden halt nicht mal 600 Jahre. Ich muß aber gestehen, daß ich manchmal tagträume, wie es wäre, wenn Olitsky bspw. von einer Maschine vollständig gespielt werden würde... ich mein, das hätte schon was parareligiöses. Vielleicht werde ich noch ein bekloppter Christ, der Omnia ad majorem dei gloriam eine Bruderschaft gründet, die sich darum kümmert, daß ein solcher Song gespielt wird. Das wäre großartig.
Ich mag solche langen stücke, weil sie mir einen kleinen Eindruck von Ewigkeit, von Zeitlosigkeit gewähren. Ambient und Drone hat keinen Rythmus, die Musik prescht nicht vorwärts. Sie ist bereits am Ziel angekommen.
Da, wie gesagt, obig genannte Stücke ohnehin nicht vollständig anhörbar sind, möchte ich an dieser Stelle Musik empfehlen, die man sich als Normalsterblicher vielleicht anhören kann und am nächsten an diesem Gefühl der Ewigkeit dran ist.

Bull of heaven . Letztlich ist Bull of heaven der Hauptgrund, warum ich diesen Post schreibe. die Facebook-User unter euch haben schon mal diese freche Werbung meinerseits gesehen.
Bull of heaven machen Ambient/Drone/Soundscapes/Noise und sind dabei für Vertreter des Genres recht abwechslungsreich. So gibt es mit "String Theory Verified" (ist der Titel nicht einfach awesome?) auch ein Stoner Metal-Stück, yeah!
Vieles von denen ist durch Sprachsamples begleitet, die allgemein recht strange sind.
Bull of Heaven haben unter anderem Songs mit Längen von 1000 Stunden (The unknown priest and the apostle of infinite Space), 4000 Stunden (Blurred with tears and suffering beyond hope) und gar FÜNFZIGTAUSEND STUNDEN (Like a wall in which an insect lives and gnaws). Letztes Stück wäre dann fast vier Terabyte groß.
Bull of heaven bietet ihre Musik kostenfrei zum download an. Nun ist gerade besagtes letztes Stück derart groß, daß Dreamhost, ein Hosting Service, der eigentlich dafür bekannt ist, unbegrenzes Uploadvermögen anzubieten, hier nicht mehr mitmacht und allgemein diese Politik überdenkt. Ich kann das gut verstehen, finde es aber andererseits auch schon eine Art dadaistisches Kunstwerk, einen Hosting Service überhaupt ALLEIN so weit zu bringen. Bull of heaven dürfen bis auf weiteres nichts mehr hochladen, ohne was zu löschen und suchen verzweifelt entweder nach genügend Geld, sich einen größeren Server bei Dreamhost leisten zu können oder generell nach einem großen Server. Wer von Euch das eine oder andere hat, darf hiermit die Band unterstützen ;) Ich jedenfalls werde sicherlich einen kleinen Betrag spenden.

NǽnøĉÿbbŒrğ VbëřřĦōlökäävsŦ lesen sich "Nanocyborg Uberholocaust. DIe Band ist nicht rechts, der Bandname ist nur scheiße. Diese Band hat zwar längst nicht so viele oder so lange Stücke wie Bull of heaven und werden auch irgendwie zu recht als die "stupid, much inferior version of Bull of heaven" bezeichnet, aber ich bekomme es nicht über mich, die Band mit Bausch und Bogen scheiße zu finden. Erstens finde ich Eternal Darkness Vortex und The Ultimate Fate of the Universe gar nicht mal so schlecht, ich hab sie in verschiedenen Meßzeiten vollständig durchgehört (jeweils ca 24h), zweitens gefallen mir einige der Albenkonzeptionen:

- The ultimate fate of the Universe ist quasi als Sountrack zur Lebens- und Sterbensgeschichte des Universums gedacht. Sehr originell ist hier für mich das Stück "The Planck Epoch", daß eine Sekunde dauert und nur aus einem Klick besteht. Letztlich nicht schlecht, den Übergang eines diskreten zu einem kontinuierlichen Zeitverhaltens dadurch darzustellen!

- Eternal Darkness Vortex hat als Inspiration, was passiert, wenn man in ein Schwarzes Loch fällt.
- Stars - A comparative Study of Astroillumination and four dimensional Spacetime ist ein Album über Sterne. Die Länge der Ambientstücke ist direkt proportional zur Größe der Sterne, die als Namensgeber für den jew. Song fungieren. So ist Sol nicht mal eine Sekunde lang, VV Cephei jedoch über sechs Stunden!

- Schließlich ist Superviods eben den besagten Superviods, den großen Leeren im Universum gewidmet. Ich war von diesen riesigen Leeren Flächen wie Eridanus immer fasziniert und werde es immer sein... Eridanus ist eine Große Void mit einem durchmesser von einer Milliarde Lichtjahren. Daß selbst Nichts so groß, so majestätisch ist, ist einerseits eben ein Grund, warum ich derart minimale Musik mag, aber vor allem ein Aspekt von Gottes Schöpfung, der mich immer wieder Staunen läßt.

Wie gesagt, generell ist N.U. wirklich nicht immer toll anzuhören, aber nett und empfehlenswert fand ich es von der Konzeption doch.

Falls ihr also mal etwas ruhigere (etwas, höhö.... ich mein, nach einer Stunde Bull of Heaven klingt SunnO))) wie Discofox) Musik hören wollt, kann ich Euch besagte Bands nur empfehlen.

Sonntag, März 23, 2008

Sunn0))

Eigentlich hatte ich ja vor, ein Meme zum Thema Musik zu veranstalten, aber die Zeit... was bleibt? "Was bleibt ist Zuversicht (was mehr kann auch noch bleiben)"

Nee, nicht wirklich. Ich dachte mir, wenn Frank und scipio immer wieder Musikvorschläge zum Besten geben, kann ich alter Musiknerd auch mal immer mal wieder was vorschlagen.

Gerade höre ich von Sunn0)) das Album Black One.

Sunn0)), die als Tribut von Earth anfingen, machen sogenannten Drone Doom . Das ist die wahrscheinlich langsamste Musikrichtung auf diesem Planeten. Sie hat ihre Wurzeln im Doom Metal und treibt den sozusagen auf die Spitze. Während sonst im extremen Metal es schneller und aggressiver wurde, setzte man im Drone Doom, im Stoner Doom und im Sludge eher darauf, immer langsamer und schleppender zu werden. Ist die Musik dadurch angenehmer? Nein, sie ist extrem anstrengend. Teilweise kaum hörbar. Aber... na ja, ihr habt eh schon viel von meinem kruden Musikgeschmack mitbekommen, also könnt ihr euch vorstellen, daß mir die Musikrichtung teilweise gefällt.
Hier ist ein Ausschnitt ihres 2006-er Konzertes in der Berliner Volksbühne (!!!). Damals wollte ich eigentlich hingehen, aber leider waren schon alle Karten weg.

Sonntag, April 06, 2008

Noch mehr Musik zum Träumen

Entschuldigung, daß im Augenblick der Blog zu einem Blog der komischen Langsamkeit zu verkommen scheint; ich werde schon wieder mehr über Religion schreiben. Schließlich ist die mir wichtig wie eh und je.

Ich merke im Augenblick, daß ich größtenteils ruhigere Musik höre; im Augenblick habe ich The Angelic Process , Nadja oder auch (etwas softer) A Beautiful machine , die es übrigens for Frei über das Netlabel Antisound gibt - legal natürlich (unter der Creative Commons license). Da dacht ick ma doch, mache ich mal etwas Werbung...


Hier erstmal A Beautiful machine. Sehr schöner, introviertierter Shoegazer. Perfekte Musik zum Träumen oder für Zugreisen....


Es ist ein Drama, daß einer der Leute hinter TAP nicht mehr Musik machen kann. Das Album Weighting Souls with Sand ist ein absoluter Meilenstein. Selten etwas so schönes, wenn auch manchmal Lautes gehört. Einfach Toll!!! Das obige Video gibt davon nichts wieder, leider. Der Myspace-Link verspricht mehr.


Nadja... Ambient-Drone-Doom-Shoegazer-Metal? Ich weiß es nicht. Jedenfalls eine auch wunderbare Musik. Leider gab es das 20-min-Meisterwerk "Now I became Death and Destroyer of the Worlds" nicht als Youtube-Video. Reinhören!

Sonntag, März 06, 2011

Ja, hatte ich schon....




... aber ich muß an dieser Stelle nochmal Werbung für Bull of heaven machen. Wie man über ihre Facebook-Seite mitbekommt, haben sie gerade eine Drone-Komposition gebastelt, die, würde sie je vollständig durchlaufen, ca 8*10^24 Jahre dauern würde - Selbst Olitsky ist dagegen nur Windhauch.
Aber es ist nicht nur die Länge ihrer (ja, wahrscheinlich zu wirklich nahezu hundert Prozent sterbenslangweiligen) Stücke; sie hatten nun desöfteren Stücke verschlüsselt hochgeladen, so daß sich Songbeschreibungen (sie zählen durch von 000 bis bisher 237) folgendermaßen lesen:

"‎231 & 232 both contain audio data, and you can extract resources from EXEs using ResHack, but getting them to play may require some programming knowledge. Luckily, both pieces will be released in different formats at a later date. Playable formats, possibly."

Das finde ich dann doch dermaßen strange, daß ich gerne nochmal Werbung mache.