Montag, März 16, 2009

"Es gibt mit an sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit keinen Gott"

So und ähnlich wollen Atheisten unter anderem der Giordano Bruno-Stiftung an deutschen Bussen zu kleben haben. Ich copypaste hier mal was hin, was ich anderorts (www.katholon.net) geschrieben hab, weil es meine Gedanken doch ganz gut in Worte kleidet.
Mal ganz modernistisch gesprochen: Als eine Weltanschauung, von der deren Vertreter den Eindruck haben, sie wäre die einzig richtige, ist es durchaus legitim, daß der Atheismus durch solche Werbungen missionieren will. - Klar, diesen Ausdruck werden sie sich verbitten, da der Atheismus ja angeblich nicht missioniert, sondern aufklärt. Wo besteht da eigentlich der Unterschied? Mission ist doch - und das sollten Atheisten mal jenseits ihrer geliebten Polemik anerkennen (als die Menschen, die die Vernunft und Aufklärung für sich gepachtet haben) - auch nichts weiteres als eine Aufklärung in den "Grenzen" der jeweiligen Religion. Ein Christ, Moslem, Jude, Buddhist, ja, selbst ein Neuheide, Rastafari oder Okkultist, der Leute zu seinem Glauben führen will, wird höchstwahrscheinlich vom Wahrheitsgehalt seines Glaubens überzeugt sein, womit Mission und Aufklärung fast synonym zu verwenden sind. Ich sage fast, da die christliche Mission nicht nur aus großen Worten - meinetwegen auf deutschen Bussen - sondern zu einem großen Teil auch aus aktiver Nächstenliebe besteht. Aber wie gesagt: Werbung/Aufklärung/Mission für ein Credo, von dessen allgemeingültigkeit man überzeugt ist, ist legitim.
Was sich jedoch langsam mal die "missionswütigen" Atheisten überlegen sollten, ist eine Botschaft, die nicht nur aus Negation des Glaubens besteht. Es ist ziemlich erbärmlich, doch noch aufs Christentum in diesem Land angewiesen zu sein, um überhaupt etwas einer Definition nahekommendes zu haben. Der Vollidiot Anton Szandor LaVey sagte mal, daß die Kirche dem Teufel dankbar sein sollte, da dieser sie so lang im Geschäft hielt - tja, ähnliches kann man auch über diese Form des Atheismus sagen: Ohne die Präsenz des Transzendenten fehlt ihnen überhaupt eine Möglichkeit zur Selbstdefinition und sie können einpacken. Wenn das Credo dieser Form vom Atheismus ein kurzes "Wir glauben nicht" ist, ist das ganze recht schwach. Klar, ich weiß/denke, daß der Atheismus nicht viel mehr zu bieten hat, aber hey - wenn die werten Herren der Giordano Bruno-Stiftung das auch denken, sollten sie ohnehin sofort einpacken.
Diese Erbärmlichkeit wird nur noch durch den Vorschlag des "Evolutionstages" getoppt: Bitte, werte Gottlose, das ist alles, was ihr zu feiern habt? Da finde ich die "Grav-Mass" von Stallman sinnvoller.

PS: Bitte liebe Atheisten: Wenn ihr Euch nicht vollkommen lächerlich machen wollt, dann verhindert diesen Vorschlag doch mit allen Mitteln: "Gott ist eine Behauptung. Menschenrechte sind real. Auf uns kommt es an"
Wie real sind denn die Menschenrechte ohne eine höhere Instanz - und selbst mit der, wie lang ist bspw. die Frau schon gleichberechtigt (Anm.: Materialisten im 19.Jh. wiesen noch nach, daß die Frau dümmer als der Mann sei, Irre wurden durch Lobotomie kaltgestellt - beides im Zeichen des Materialismus. Das soll nicht heißen, daß Atheisten/Materialisten per se schlecht sind, sondern vor allem, daß die Menschenrechte auch in jüngerer Zeit sich noch etwas entwickelt haben. )? Kann man wirklich von "realen Menschenrechten" sprechen, wenn in der Hand des Menschen liegt, diese zu ändern? Oder sind die Menschenrechte eines der wenigen (sind es so wenige?) Dogmen, die ihr habt? Was unterscheidet Euch dann von den Religiösen Menschen der Welt?

Freitag, Januar 30, 2009

Tabloid works fine

Dank Frank bin ich auf die, sagen wir mal "selbstzusammenstellbare Zeitung" Tabloid aufmerksam geworden. Gerade für das regelmäßige Verfolgen der Wissenschaft ist das imho eine bessere Möglichkeit als ein RSS-Feed, da es irgendwie zwischen einem Alert und einem Feed steht. Und sehen lassen kann sich das ganze auch:

Montag, Januar 26, 2009

Zu christlicher Musik

Tobias schrieb in meinem Post bzgl. des... nennen wir es mal auffallenden Liedes der Aktion pro Reli (der ich zum Sammeln von genügend Unterschriften gratuliere und mich freue, meinem kleinen Beitrag dazu getan zu haben!) folgendes:

Ist keine Musik, auch keine Lyrik, keine Frage.

Aber könnte es vielleicht sein, daß Ihr alle noch nie wirklich einen ernsthaften Blick in die christliche Musikszene geworfen habt? :-D

Ich empfehle einmal CCMmagazine.com und sound7.de als Sprungbrett. Gute christliche Rock- und Popmusik ist nicht die Ausnahme, sondern in der anglophonen Welt schon lange die Regel und auch bei uns (vor allem im protestantischen Bereich) nach und nach immer breiter gestreut.

Gruß, Tobias :-)


Hierzu verweise ich auf folgenden Blogeintrag: Artikel über christliche Popmusik. Das ist eine Artikelserie, die ich anno dazumal für erziehungstrends geschrieben hab.
Es ist durchaus so, daß ich die christliche Musikszene zum Teil kenne und schätze, auch wenn sich meine damals doch recht positive Bewertung nicht mehr hundertprozentig halten kann. Das liegt daran, daß gerade die Bands auf CCMmagazine.com und sound7.de mir doch zu häufig zu lobpreisend und süßlich sind. Nichts gegen Lob und Preis, ein Hosanna in der Höhe etc. Absolut nichts. Aber das ist mir dann doch zu wenig. Warum machen so wenig Christen Lieder (und zwar nicht pieksüße!) über Ereignisse der kirchlichen Geschichte? Warum singen so wenige über - eben in unserem Glauben auch vorkommende - Themen wie Glaubenszweifel, Glauben trotz dieser Zweifel? Ich mein, wenn man mal den Text des Salve Regina - auch gerne in der deutschen Version - uns auf der Zunge zergehen lassen, dann ist das nicht so ein "smiling christian"-Zeug, sondern behandelt konkret das Leiden "Zu Dir rufen wir verbannten Kinder Evas, zu Dir seufzen wir, trauernd und weinend in diesem Tal der Tränen".
Und warum singen so wenige auch mal von "weltlichen" Themen wie (eheliche) Liebe - und zwar ohne moralischen Zeigefinger? Atheistische Bands singen ja auch nicht immer nur von Darwin und materiellen Gelüsten und davon, daß es keinen Gott geben soll, sondern eben auch von Freundschaft, Ehrlichkeit, erzählen Anekdoten über ihre Kindheit, danken ihrem Vater etc. Das alles können und sollen wird auch.
Warum wird so wenig sozialkritisches gesungen? Zu Abtreibung könnte man viel machen. Aber auch andere Gebiete wie den Raubtierkapitalismus, die immer größere Grube zwischen Arm und Reich, die Verwahrlosung der Jugend, die Verfolgung christlicher Mitbrüder auf der Erde könnte man mit guten Liedern anprangern.

Ich muß sagen, daß zum großen Teil ich mich in moderneren Liedtexten Jesu zu Ehren eher wenig finden kann.

Labor, Labor, Labor....

Meine Güte, es ist still geworden! Ich muß auch sagen, daß ich im Augenblick kaum am Bloglesen bin; alle Tage gucke ich mal in den einen oder anderen, oft, ohne einen Kommentar zu hinterlassen.

Ich bin halt im Augenblick ordentlich am Arbeiten. Und schlimmer noch: Ich fühle mich dabei so pudelwohl, daß ich der Arbeit kaum durch im Internet surfen - es sei denn, es nutzt meiner Arbeit - entfliehen will. Kurz gefaßt: Ich bin ein ziemlicher Physikernerd.

Hier sieht man mal ein Bild meines Labors, in dem ich viel, viel Zeit verbringe, Momente des Triumphes wie der Verzweiflung erlebe etc. Was ich da mache? Nun, vor allem solche Bilder erstellen:

Das Bild ist etwas nachbearbeitet, um die sogenannte four-fold-symmetry (diese Pyramidalstruktur) einiger Punkte zu betonen. Es ist ein Bild einer Magnesia-Oberfläche auf Silber; ein Beugungsbild, was Informationen über die Struktur der Oberfläche gibt. Damit ist es ein Monitor für bspw. Strukturänderungen oder (wie die Pyramiden, auf die ich hier hinweise) für einen bestimmten "Wachstumsmodus".
Gut, das ist eigentlich nicht, was ich im Augenblick tu; die Messungen sind ca schon einen Monat alt. Zur Zeit kämpfe ich darum, möglichst kalt an meiner Probe werden zu können. Dazu nutzt man flüssiges Helium, was einen Siedepunkt von ca -269°C hat - das ist 4 Grad über der geringst möglichen Temperatur!
Soweit runter brauche ich an der Probe nicht zu kommen, doch -253 bis -243 °C wäre schon wünschenswert. Und na ja, darum kämpfe ich gerade mit meinem Laborpartner, der mir zweimal pro Woche mich an seiner dreißigjährigen Erfahrung - und an seinem Handwerkerslang - teilhaben läßt. Wenn dieser Kampf hinter mir liegt, kann man endlich, nach zehn Monaten diverser Pannen, Flüchen ob den Horsten, die vor mir an der Kammer arbeiteten (es waren ca zehn Sachen ohne mein Zutun daran von Anfang an im Eimer) und doch einigen Momenten des Triumphs doch mal anfangen zu messen. Ein meiner Meinung nach gutes Konzept für die Messungen, die da kommen mögen, hab ich inzwischen ausgearbeitet und ich bin mal gespannt, ob ich die Ideen, die ich bisher habe, dann auch realisieren kann.
Na ja, und da ich nach dem durchschnittlichen Arbeitstag irgendwie nur noch in meiner Wohnung herumfaulen will, hört man kaum noch was von mir - auch wenn Themen wie das Schreiben des Heiligen Vaters zu den neuen Kommunikationsmöglichkeiten etc. auf der einen und die Aufhebung der Exkommunikation der Bischöfe der Piusbruderschaft auf der anderen Seite eigentlich tolle Themen für den einen oder anderen Post wären.

Mittwoch, Januar 07, 2009

kathspace

Kathspace ist, ähnlich wie das schon länger existierende Vatican Friends , ein social network für Katholiken.

Hmm.... Ich denke zwar, daß ich mich da sicherlich anmelden werde, aber ich frage mich dabei dann doch immer, ob das wirklich nötig ist. Ich mein, auf Facebook, meinvz und studivz ja auf jeden Fall auch Katholiken. Vielleicht ist es teilweise ganz sinnvoll, einen Webraum "unter uns" zu haben, aber vom Missionscharakter ist vielleicht eine Stärkung der, öhm, "katholischen Front" auf Facebook/*****vz sinnvoller, oder?

Aber das kann ja jeder für sich entscheiden.

Donnerstag, Dezember 25, 2008

Gesegnete Weihnachten!

Liebe Leute, wenigstens zum Fest der Geburt Christi muß ich mich ja doch mal aus meiner Stasis erheben und Euch alles erdenklich Gute wünschen; schließlich ist heute das Fest der Geburt unseres Erlösers, unseres Herrn, unseres Gottes.

Stille Nacht, Heilige Nacht!
Hirten erst kundgemacht,
Durch der Engel Halleluja.
Tönt es laut von fern und nah:
Christ, der Retter ist da,
Christ, der Retter ist da!

Samstag, November 29, 2008

"Insbesondere bei jungen Leuten"

... irgendwie hat sich die Floskel für mich zur "Unfloskel" des Jahres 2008 entwickelt.

Was nicht alles "insbesondere bei Jungen Leuten" sich einer gewissen Beliebtheit erfreut!

- Kindermessen
- die Alte Messe
- Jugendgottesdienste mit Rap
- Lateinische Messen
- der WYD
- die diözesanen Jugendtage
...

die Liste läßt sich allein innerkirchlich gesehen endlos fortsetzen. Ist es seit neuem ein Qualitätsmerkmal, wenn etwas "insbesondere bei jungen Leuten" ankommt? Sicher, junge Leute sind jung, dynamisch, die Zukunft, das muß doch dann toll sein!
Auf der anderen Seite sind noch andere Sachen "insbesondere bei Jungen Leuten" beliebt:

- Happy Slapping
- Haschisch
- Alkoholexzesse
- Prügeleien in der Disco
...

Sind die Dinge vielleicht empfehlenswert? Ich meine, sie sind doch "insbesondere bei jungen Leuten"...

Außerdem vergißt man bei allem Eifer, die jungen Leute (verzeihung, "insebesondere die jungen Leute") zu gewinnen, daß es auch die Erwachsenen und die Alten Leute gibt. Diese sollten auch nicht vergessen werden! Was nämlich insbesondere bei jungen Leuten überhaupt nicht gut ankommt, ist, wenn sie sehen, daß ihre Großväter verbittert zuhause sitzen, weil sie allein gelassen wurden.

Mittwoch, November 26, 2008

Montag, November 24, 2008

Stille!

Liebe Leute,
in letzter Zeit ist es hier etwas ruhiger (öhm... etwas....) Das liegt daran, da0 ich gerade wie ein Affe im Labor maloche. Am 12.12. ist eine so-called Subcluster-Versammlung des Exzellenzclusters Unicat und davor will ich einerseits noch was schaffen (gute MgO-Filme auf meinen Kristall präparieren, analysieren und mit ein wenig Glück vllt meine Probe auf 30K einkühlen können. In meiner Freizeit, wenn ich nicht gerade Doom spiele, lese ich Paper oder programmiere (python/Django, für die, die es wissen wollen), wodurch selbst das Bloglesen z.Zt. etwas eingeschlafen ist.
Aber keine Angst, dieser Weblog hat schon längere Schweigeperioden überstanden und sogar Depressionen - ick werd schon wieder wat schreiben :)

Betet für mich, meine Kammer und meinen Kristall, so wie ich für Eure Kammer und euren Kristall bete-äh.

Eine schöne und besinnliche Adventszeit beginnt! Gottes Segen sei mit Euch!

Sonntag, November 02, 2008

Aua



Warum sind Popsongs aus christlichem Bereich eigentlich größtenteils scheiße? Ich mein, das Lied rangiert knapp hinter meinem Evergreen Toleranz .... Die Aktion Pro Reli gehört natürlich unterstützt.

(Ich danke nebenbei meinem Vater für dieses "wunderbare" Lied ;)

Samstag, Oktober 25, 2008

Bass .... online

Wo ich schon vorher von Bass gesprochen habe, darf ich Euch die Musik, die im Augenblick in meinem Labor auf heavy Rotation läuft, nicht vorenthalten: Dubstep.
Letztlich eine Form des London-Sounds Garage, der recht langsam ist und viele Anleihen aus dem Dub hat.
Ich bezeichne Dubstep gerne als "meditativen, instrumentalen Hip Hop", da ich denke, daß das es ganz gut trifft.
Jedenfalls ist das eine Musik für die Leute, die vom Bass nie genug kriegen wollen. Für die, die sich vor ihren Subwoofer setzen, den Wodka Martini auf denselben stellen und ihn nach ein paar Minuten warmen Bass geschüttelt, nicht gerührt trinken.
Wenn die pubertäre Hip Hoppercrew dann ankommt und zu Videos, die nicht jugendfrei sein sollten, Bass, Bass, wir brauchen Bass singen, kann man mit einem zynischen "Tülich, Tülich, sicher digger" den Kindern zeigen, was Bass heißt.

Leider ist barefiles.com gerade wegen Serverarbeiten down (EDIT: HURRA, wieder On line! Shambhala 2008) , wenn die Seite wieder online ist, kann ich Euch nur wärmstens von Excision den Shambhala 2008-Mix empfehlen.
Bis dahin hier ein Ausschnitt aus dem auch ganz ansehnlichen Rottun Dubstep Mix von eben jenem Excision:

Bohren und der Club of Gore - Konzi

Ich liege gerade krank im Bett ,weil ich Donnertag nacht die Freuden des Berliner Nachtbussystemes genießen konnte.

Warum ich es nicht bereue? Ich war am Donnerstag im Festsall Kreuzberg. Beschissene Location? Aber warum? Um Andrew Tucker kennen zu lernen und vor allem, um Bohren und der Club of Gore lve zu erleben.

Andrew Tucker war eine unglaubliche Überraschung; dachte ich doch nach kurzem reinhören in seine Songs auf Myspace, daß die Musik ereignisloser Ambient wäre - weit gefehlt! Die Musik entwickelt sich langsam, das stimmt, erinnert hier und da nicht nur etwas an die Band Nadja . Aber wie dieser Mensch spielt - unglaublich. Ein Mann allein sitzt mit zwei Gitarren und einem Chello in greifbarer Nähe inmitten von einem Kreis von Effektpedalen, samplet und loopt sich selbst, improvisiert zu den von ihm schnell eingespielten Linien.... sehenswert. Unglaublich. Ich war stunned.

Nun aber war es Zeit für Bohren. Passend zu der Musik, die sie machen (dazu gleich mehr) wurde es fast vollkommen finster, nur ein paar kleine Lichter erhellten Teile der Bühne, und vier Mann in Schwarzen Anzügen betraten dieselbe, um den wohl langsamsten und melancholischsten Jazz zu machen, den diese Erde gehört hat. Mit einer riesigen Bassdrum erschütterte der Bassist im geschätzten drei-sekunden-Takt den Saal, unterstützt von einem bis zwei Bassisten und für die melancholische Stimmung sorgten traurige Melodien auf einem Keyboard oder einem Sax. Neat!
Sehr amüsant (wodurch Herr Clöser von mir den Spitznamen Dark Helge bekam) waren die Ansagen vom Mainman der Band. Mit leiser, belegter Stimme sprach er langsam so ziemlichen Nonsens wie "Dieses....Lied ist... wie alle unsere Lieder.... komponiert nach dem Motto 'keine Möbel, aber ne Putzfrau'". Sehr schön auch am Ende des Konzertes das trockene, leise "Bleibt fröhlich" - was ziemlich im Widerspruch zur Musik stand ;)

So, und wer sind nun Bohren und der Club of Gore? Eine Doom-Jazz-Band eben.

Ach ja, ein Motto der Band ist "Abwechslung ist was für Weicheier." Sollte man vielleicht vorher wissen.

So, und hier noch a glimpse of Tucker:

Montag, Oktober 20, 2008

"Anklage nicht zustellbar"

Gott kann nicht angeklagt werden

So amüsant ich den Konter des Gerichtes finde - (an)klagen gegen Gott sind sehr wohl zustellbar und erreichen mit Sicherheit ihr Ziel. Sicherlich muß da die Deutsche Post, DHL oder UPS mal ausnahmsweise passen. Aber es gibt einen Weg und der nennt sich Gebet.

Freitag, Oktober 17, 2008

International Christian Concern

Unbedingt bookmarken und weiterempfehlen. Die Seite klärt über verfolgte, entrechtete Christen in der Welt auf. Ich denke, es ist wichtig, darüber informiert zu sein, wie es Glaubensbrüdern in Indien oder China geht und noch wichtiger, für diese ein Gebet zu sprechen.

Dienstag, Oktober 14, 2008

Für die (Hobby)-Physiker...

Ich habe nun noch einen (noch einen.... ich bin auch bekloppt) Blog gestartet, der meine andere Hälfte zeigt, nämlich Catalyst Hier werde ich mich komplett der Physik und Chemie widmen, interessante Paper etc. vorstellen und vielleicht etwas über die Möglichkeiten des Web 2.0 für die experimentelle Physik fabulieren. Wahrscheinlich wird ein Schwerpunkt auf physikalischer Chemie von Oberflächen (und hier von katalytischen Prozessen oder noch genauer der oxidativen Kopplung von Methan) liegen, aber das wird die Zukunft zeigen.

Ich denke nämlich, daß, ähnlich wie für die Religion, die Möglichkeiten der Vernetzung für die Wissenschaft wirklich viel Potential in sich bietet und möchte gerne meinen Teil dazu beitragen. Vielleicht auch dazu, daß bei Laien das Interesse an der Physik steigt .

Hier ist ja meine Philosophie, daß ich keinen "Katechismus-Blog" mache, sondern vielleicht etwas dreist für Neulinge im Glauben diesen vorraussetze. Letztlich haben das ja die Blogs der Blogozese irgendwie mehr oder weniger gemeinsam: Wir schreiben primär für Mitkatholiken. Analog werde ich auch "drüben" eher wenig Raum der Populärwissenschaft widmen und vielleicht etwas viel Vorwissen verlangen.

Das ist - weder hier noch dort - ein Ausschlußkriterium; ich finde selber in Bereichen, in denen ich ein Laie bin, die Blogs, die "knietief" in der Materie stecken, deutlich interessanter, als irgendwelche blutleeren Einführungen. Falls ich etwas in den Bereichen nicht verstehe, kann ich ja entweder nachfragen oder via google und wikipedia versuchen, mir selbst ein Bild zu machen. Bisher hat das gut geklappt.

Also, würde mich freuen, wenn ich Euch auch ab und an "drüben" sehen würde!

Der Papst - Mitglied der Blogozese?

Lies.

Die Präsidentin des Biblischen Kongresses von Honkong lud den Hl. Vater dazu ein, einen Weblog über die täglichen Lesungen zu machen.

Kinder, das wäre eine echt tolle Sache. Nicht unbedingt, damit man "wir sind Papst" noch lauter sagen kann, sondern eher, weil ein wünschenswerter Aspekt der immer weiter voranschreitenden sozialen Vernetzung wäre, daß man eben auch Leute wie den Papst zumindest virtuell näher kommen kann.

Sonntag, Oktober 12, 2008

On Sugar

Ich habe hier mal den Blog hinkopiert. Zwar ist onsugar - vor allem, was seine Standard-Einstellungen betrifft, recht feminin, aber es scheint ordentlich was zu können. Könnt ihr euch ja auch mal angucken.

Donnerstag, Oktober 09, 2008

Dwarf Fortress

Sorry, daß ich im Augenblick so wenig schreibe. Einerseits hält mich z.Zt. gerade die Arbeit (und juristischer Krempel...) ziemlich on the road, andererseits habe ich nach langer, langer Zeit mal wieder ein Computerspiel für mich entdeckt, was einfach großartig ist:

Dwarf Fortress

Check out the amazing graphic:



Ok, die Graphik ist nicht die beste. Aber wer schon Roguelike Games wie Nethack, ADOM oder Angband (in seinen wahrscheinlich tausend Varianten) gespielt hat, wird sich dadurch nicht abschrecken lassen.

Der Punkt ist, Dwarf Fortress setzt nicht auf Graphik, weil das Spiel komplex wie sonstwas ist. Generell geht es in dem Spiel darum, daß man eine Festung aufbaut und diese verteidigt. So weit, so gut. Vorher jedoch ist einiges zu beachten:

- Speziell wenn man das erste Mal spielt, muß der Computer (wenn man keine pregenerated world nimmt) eine Welt, in der man seine Festung baut, generieren. Das kann schon ordentlich Zeit kosten, aber er baut eine recht ausbalancierte Welt auf (auf dessen "Schöpfung" man in Sachen Optionen durchaus eingreifen kann). Nein, nicht nur eine Landkarte. Er generiert Charaktere, die in der Welt gelebt haben, Historische Karten, Kriege.... Eine ganze Geschichte dazu!
- Nun muß man auf der Landkarte sich einen Platz suchen, wo man seine Festung haben will. Dabei gilt einiges zu beachten? Verfügt der Platz über gute Ressourcen? Was ist mit möglichen Feinden (Goblins bspw.)? Wie ist das Wetter dort?
- Nun sollte man seine Expedition aus sieben Zwergen (die sieben Zwerge, höhö) mit Ausrüstung ausstatten und überlegen, was ihre Fähigkeiten sind. Auch hier gilt es zu überlegen.
- Gut, nun ist die Expedition im Landstrich der Wahl angekommen, nun gilt es, mit dem Festungsbau loszulegen.

Im weiteren Verlauf des Spiels kann einiges passieren; sicherlich können Goblins etc. angreifen oder gar Deine Festung belagern - darauf sollte man beim Bau der Festung schonmal vorbereitet sein, aber fast wichtiger ist, mit den Alltagsproblemen umgehen zu können: Haben die Zwerge eine Schlafmöglichkeit? Einen Raum zum Essen? Wie steht es mit der Nahrungsversorgung? Sollte man (unterirdische Pilz-)Felder anlegen? Sind die Zwerge glücklich? Wie bewässere ich meine Felder? Was kann ich von einer kommenden Karawane so kaufen? usw usw...

Wem das nicht reicht, der kann
- Eine Expedition zu einer aufgegebenen Festung schicken und gucken, ob er diese wieder erobern kann.
- in einem anderen Modus mit einem Männlein über die Welt zuckeln und Abenteuer erleben (wobei ich hier die Steuerung wirklich nicht gut finde)
- Einfach gemütlich mal ein Auge auf die Welt werfen, ihre Geschichte lesen, historische Karten "bewundern" (hey, wir reden von Buchstabengraphik!)....
- Mit etwas herumtweaken in den ini-Dateien auch Menschen, Elfen, Kobolde und Goblins spielen.

a propos ini-Dateien: Da viele für das Spiel wichtige Daten in Textdateien stecken, kann man auch noch eigene Mods (Modifikationen des Spiels) erstellen, natürlich auf eigene Gefahr. Damit sollte nicht nur für langen Spielspaß, sondern auch Spaß am herumbasteln gesorgt sein.

Oh, wie teuer das Spiel ist: Nüschte. Eine Spende könnte man den Programmierern schicken, aber an sich ist das Spiel Freeware.

Synode: Wir brauchen bessere Predigten

(das könnte eigentlich auch auf meinem Zweiblog stehen)

Link

Ich kann den Bischöfen nicht nur aus Gehorsam, sondern auch aus vollster ÜBerzeugung zustimmen. Die meisten Predigten, die ich bisher gehört habe, haben mich eher wenig berührt. Sicherlich, es gab und gibt Ausnahmen, sogar in beiden "Extremen" (Sowohl in der traditionellen St. Afra als auch in der eher modernen St. Otto hörte ich Predigten, die wirklich wunderbar bereichernd waren), aber die durchschnittliche Predigt ist doch eher lasch. "Und.... denken wir das nicht alle?" (im sanften Predigtton zu sprechen)

Mein Vorschlag wäre (wie man es von mir gewöhnt ist) eine platte Radikalmaßnahme: Wenn man den Priestern die Mikrophone nimmt, werden sie automatisch lauter (und damit hoffentlich auch emotionaler, prägnanter) sprechen. Also: RAUS mit den Mikrophonen! ;)

Sonntag, Oktober 05, 2008

Start der Bischofssynode

Hier
Da das Paulusjahr ist, wurde die Synode nicht in St. Peter, sondern in St. Paul vor den Mauern eröffnet. Und das ist nicht das einzige Neue: Zwei Redner werden keine Katholiken sein; der Patriarch von Konstantinopel und ein Rabbiner. Desweiteren sind viele (geweihte) Frauen und Laien beiden Geschlechts eingeladen.
Was ich hieran interessant finde, ist, daß man den Papst allen Unkenrufen (modernistischen wie traditionalistischen) zum Trotz nicht so einfach einordnen kann. Der Heilige Vater paßt in keine Schublade, weder die moderne noch die traditionalistische. Was ich an ihm bewundere, ist, wie unter ihm Innovation mit Traditionsliebe verbunden ist.
Die Synode wird imho etwas düster in der Predigt des Papstes eingeleitet:

„Wenn wir auf die Geschichte blicken dann sehen wir auch bei vielen Christen Kälte und Rebellion... Wir sehen blühende christliche Gemeinschaften in den ersten Jahrhunderten, die völlig verschwunden sind und an die heute nur noch in den Geschichtsbüchern erinnert wird. Und könnte nicht dasselbe auch heutzutage passieren? Nationen, die einstmals reich an Glauben und an Berufungen waren, geben heute ihre eigene Identität auf – unter dem trügerischen und destruktiven Einfluss einer gewissen modernen Kultur. Es gibt Menschen, die beschließen „Gott ist tot“ und werfen sich dann selbst zu Gott auf, indem sie sich für die einzigen Meister ihres Geschicks, für absolute Herren der Welt halten.“

Doch verweist der Hl. Vater darauf, daß der Tod nicht das letzte Wort hat.

Worauf ich ja gespant bin, ist der Bibel-Lesemarathon, in dem der Hl. Vater den Beginn der Heiligen Schrift auf Hebräisch vorliest. Weiß jemand, wo das online zu sehen ist?

Samstag, Oktober 04, 2008

Mist

Mein Twitter-Gadget habe ich in einem Anfall von Wahnsinn gelöscht und finde es nun nicht mehr.

Was kann man empfehlen?

Verbot von islamkritischen Videos auf youtube?

Wenn es nach der KHRS Kuwait human rights society geht, möchte man islamkritische und anti-islamische videos verbieten.
Lassen wir mal ganz weg, daß der Islam im Nahen Osten sich auch nicht immer von der besten Seite zeigt. Was mich etwas stört, ist ein Satz wie “uttering profanities against Prophet Muhammad (PBUH) is the worst form of human rights violation in the world."
Hm. Also in einer Welt, die von Kriegen erschüttert wird, in einer Welt, in der Leute wegen ihres Glaubens, ihrer Hautfarbe, ihrer politischen Einstellung, ihres Geschlechts oder auch ihrer sexuellen Wirrungen verfolgt, entrechtet und umgebracht werden, finde ich eine solche Äußerung gewagt...
Man muß doch hier unterscheiden. Menschenrechte handeln vom Menschen. Sicherlich gehören dazu auch Rechte der freien Religionsausübung, das Recht darauf, als Mensch jedweder Religion/Ideologie keine Nachteile in Kauf nehmen zu müssen etc. - aber sind Dogmen einer bestimmten Religion wirklich Sache der Menschenrechte?
Hat nicht Jesus (der doch auch den Muslimen ein großer Prophet sein soll) vielleicht nicht umsonst auf die Frage, was das wichtigste Gebot sei, zwei(!) Antworten gegeben? "Du sollst Deinen Gott lieben..." und "liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst"? Natürlich haben diese beiden Gebote miteinander zu tun, aber ist es ein Menschenrecht, daß Gott eben Gott ist? Ist es ein Menschenrecht, daß die Heilige Schrift heilig ist? Wertet das nicht zu sehr das Sakrale ab?

Bücherstöckchen

Scipio zieht, als Beweis für die Bildung der Blogozese ein Büchermeme heran, um sich gegen die Vorwürfe der KNA zu rechtfertigen. Das ist schon einige Zeit her und ich wollte ohnehin darauf eingehen, muß jedoch sagen, daß ich nicht denke, daß diese Bücherliste ein Garant für Bildung sein muß. Beispielsweise meine Wenigkeit, die Bücher wie Haken, Wolf - Atom- und Quantenphysik bzw. Molekülphysik und Quantenchemie, Kittel - Festköprerphysik und Kopitzki - Einführung in die Festkörperphysik (oh, nicht zu vergessen Demtröder - Laserspektroskopie) zumindest größtenteils gelesen hat, dazu noch eine schöne Schnittmenge Bücher von Leuten wie Ratzinger aka Benedikt, Meisner, Cantalamessa und Scott Hahn - ich weiß nicht, ob ich mich als derart ungebildet sehen muß.
Aber ich merke, daß ich wirklich etwas wenig lese im Augenblick. Was aber auch daran liegt, daß einerseits Web 2.0, andererseits Mathematica gerade mich süchtig nach mehr macht.
Fett: Gelesen. Kursiv: Geplant.

1. Stolz und Vorurteil - Jane Austen.
2. Herr der Ringe - JRR Tolkien History of Middle Earth und Sil sind besser
3. Jane Eyre - Charlotte Brontë
4. Harry Potter series - JK Rowling
5. Wer die Nachtigall stört - Harper Lee
6. Die Bibel mehr oder weniger
7. Sturmhöhe - Emily Brontë
8. 1984 - George Orwell
9. His Dark Materials - Phillip Pullman
10. Große Erwartungen - Charles Dickens
11. Little Women - Louisa M Alcott
12. Tess von den d'Urbervilles - Thomas Hardy
13. Catch 22 - Joseph Heller
14. Complete Works of Shakespeare
15. Rebecca - Daphne Du Maurier
16. The Hobbit - JRR Tolkien
17. Gesang vom großen Feuer - Sebastian Faulks
18. Fänger im Roggen - JD Salinger
19. Die Frau des Zeitreisenden - Audrey Niffenegger
20. Middlemarch - George Eliot
21. Vom Winde verweht - Margaret Mitchell
22. Der große Gatsby - F Scott Fitzgerald
23. Bleak House - Charles Dickens
24. Krieg und Frieden - Leo Tolstoi
25. Per Anhalter durch die Galaxis - Douglas Adams Sogar auch zwei der vier Nachfolgeromane
26. Wiedersehen mit Brideshead - Evelyn Waugh
27. Schuld und Sühne - Fyodor Dostojewski
28. Früchte des Zorns - John Steinbeck
29. Alice im Wunderland- Lewis Carroll
30. Der Wind in den Weiden - Kenneth Grahame
31. Anna Karenina - Leo Tolstoi
32. David Copperfield - Charles Dickens
33. Die Narnia-Chroniken - CS Lewis
34. Emma - Jane Austen
35. Überredung - Jane Austen
36. Drachenläufer - Khaled Hosseini
37. Corellis Mandoline - Louis De Bernieres
38. Die Geisha - Arthur Golden
39. Winnie der Puh - AA Milne
40. Farm der Tiere - George Orwell
41. Sakrileg - Dan Brown
42. Hundert Jahre Einsamkeit - Gabriel Garcia Marquez
43. Owen Meaney - John Irving
44. Die Frau in Weiß - Wilkie Collins
45. Anne auf Green Gables - LM Montgomery
46. Am grünen Rand der Welt - Thomas Hardy
47. Der Report der Magd - Margaret Atwood
48. Herr der Fliegen - William Golding
49. Abbitte - Ian McEwan
50. Schiffbruch mit Tiger - Yann Martel
51. Der Wüstenplanet - Frank Herbert
52. Cold Comfort Farm - Stella Gibbons
53. Sinn und Sinnlichkeit - Jane Austen
54. Eine gute Partie - Vikram Seth
55. Der Schatten des Windes - Carlos Ruiz Zafon
56. Eine Geschichte aus zwei Städten - Charles Dickens
57. Schöne Neue Welt - Aldous Huxley Soma drives me into coma... sehr wichtige, düstere Dystopie
58. Supergute Tage - Mark Haddon
59. Liebe in Zeiten der Cholera - Gabriel Garcia Marquez
60. Von Mäusen und Menschen - John Steinbeck Sogar eines meiner Lieblingsbücher
61. Lolita - Vladimir Nabokow
62. Die geheime Geschichte - Donna Tartt
63. In meinem Himmel - Alice Sebold
64. Der Graf von Monte Cristo - Alexandre Dumas
65. Unterwegs - Jack Kerouac
66. Herzen in Aufruhr - Thomas Hardy
67. Bridget Jones - Helen Fielding
68. Mitternachtskinder - Salman Rushdie
69. Moby Dick - Herman Melville
70. Oliver Twist - Charles Dickens
71. Dracula - Bram Stoker
72. Der geheime Garten - Frances Hodgson Burnett
73. Reif für die Insel - Bill Bryson
74. Ulysses - James Joyce
75. Die Glasglocke - Sylvia Plath
76. Swallows and Amazons - Arthur Ransome
77. Germinal - Emile Zola
78. Jahrmarkt der Eitelkeiten - William Makepeace Thackeray
79. Besessen - AS Byatt
80 Eine Weihnachtsgeschichte - Charles Dickens
81.DerWolkenatlas - David Mitchell
82. Die Farbe Lila - Alice Walker
83. Was vom Tage übrig blieb - Kazuo Ishiguro
84. Madame Bovary - Gustave Flaubert
85. Das Gleichgewicht der Welt - Rohinton Mistry
86. Wilbur und Charlotte - EB White
87. Die fünf Menschen, die dir im Himmel begegnen - Mitch Albom
88. Die Abenteuer des Sherlock Holmes - Sir Arthur Conan Doyle
89. The Faraway Tree Collection - Enid Blyton
90. Herz der Finsternis - Joseph Conrad
91. Der kleine Prinz - Antoine De Saint-Exupery
92. The Wasp Factory - Iain Banks
93. Unten am Fluß - Richard Adams
94. Ignaz oder die Verschwörung der Idioten - John Kennedy Toole
95. Eine Stadt wie Alice - Nevil Shute
96. Die drei Musketiere - Alexandre Dumas
97. Charlie und die Schokoladenfabrik - Roald Dahl
98. Die Elenden - Victor Hugo (immerhin den dazugehörigen Film und ein Musical gesehen)
99. Die Abenteuer des Huckleberry Finn - Mark Twain
100.Die Outsiders - Susan Eloise Hinton


Aber diese Liste ist auch irgendwie unvollständig hoch drei. Wo sind die Gebrüder Kamarasov, die Dämonen, wo ist A Streetcar named desire, wo ist die Divina commedia, The Screwtape Letters? Daß ich Gegenwartsliteratur nicht erwarten kann (The Dark Tower, diverses von Pratchett) ist mir klar, aber die genannten Bücher sind doch wirklich Pflichtlektüre. Und wo sind Thomas Mann und Goethe?
Auch an Wissenschaftlichen Büchern wäre doch zumindest die kurze Geschichte der Zeit zu erwähnen (die ich nicht gelesen habe und wahrscheinlich auch nicht lesen werde, da ich nicht so derart viel von der wissenschaftlichen Arbeit von Hawking halte)

Would the real pope please stand up?

Zu späten Abendstunden kommt man auf seltsame Ideen, und so stelle ich die (*öhm'!) Konkurrenten zum Heiligen Vater kurz mit Bildern vor (informative Links werden durch Bilder erreicht):


Petrus II. "Papst" der palmarianisch-"katholischen" Kirche. Die auch recht krank zu sein scheint.
Verlinkt ist eine Reihe von Youtube-Videos, dessen Wahrheitsgehalt ich aber auch nicht hundertprozent glaube... außerdem sind mit Project Chanology Lookalikes etwas unheimlich.


Pius XIII, begründer der True Catholic Church. Sehr schön da der Slogan "the catholic church never changes". Ich wußte bspw. gar nicht, daß schon Jesus eine Soutane trug... (ok, wir wissen, was er meint). Wenn ich mich recht erinnere, wurde dieser mal 2005 im catholic Cast (einem leider eingestellten Podcast) interviewt.


Dieser eigentlich recht lieb aussehende junge Mann ist "Papst" Michael I., Leiter des Vatikans im Exil.

Wir bleiben lieber beim Original, oder?


Ja, eigentlich fehlt noch Papst Shenouda III . Aber da dieser sich nicht als Gegenpapst gebärdet und in seiner Rolle als Patriarch des Stuhles von St. Markus eigentlich recht zufrieden ist, sein Titel Papst auch schon einige Jahre auf dem Buckel hat und vor allem er auf diesem Weblog schon mit einem Bild vertreten ist, dachte ich, ich kann ihn mal unerwähnt lassen, oder?

Donnerstag, Oktober 02, 2008

Rosenkränze

a propos Mater Amata : Im Rosenkranzmonat Oktober sollte auf jeden Fall auf folgende Seite hingewiesen werden:
Rosenkranzgebet

Mittwoch, Oktober 01, 2008

Heute in der Rätselecke: Gurus




Auf dem zweiten Bild haben sich einige Fehler eingeschlichen. Finde sie!

Wobei mir auch folgende Assiziation (vom Aussehen her) gekommen ist:

Der gefällt mir aber deutlich besser und ist auch kein Guru.

(die ersten zwei Bilder bei Mater Amata , letzteres von Wikipedia Commons

Montag, September 29, 2008

Schließ ich mich mal anderen an....

Hallo Voisard!

St. Michael

Heute, am Fest der drei Erezengel, möchte ich offiziell auf meinen Drittblog Sankt Michael hinweisen. Vom Konzept her will ich hier Informationen zu Gebeten, Andachten etc. Zum Hl. Erzengel Michael sammeln. Jeder, der hier etwas beitragen will, ist herzlich willkommen; ich würde ihn dann als Mitbetreiber freischalten.


Ok, jeder mit einem googlemail-Account.



Oder gehen inzwischen wieder Nutzer mit anderen Mailaccounts?

Sonntag, September 28, 2008

Schöne Musik?

Ich hatte ja vor einiger Zeit nach Chorälen gefragt, und diese Frage wurde ja zu meiner Zufriedenheit beantwortet - auch wenn es niemanden aufhalten soll, mir weitere Empfehlungen zu geben.
Was mich nun interessieren würde, wäre, ob es gute Aufnahmen von geistlichen deutsprachigen Evergreens wie den Liedern von Friedrich von Spee, Angelus Silesius oder den Thurmairs gibt.

Mein Neffe

Ich habe ja noch ein paar Bilder versprochen:


So, hier ist mein Neffe im Vergleich zur Hand seines Vaters zu sehen. Die ist doch etwas groß im Vergleich zu dem Kleinen!



Hallo Welt! Jedenfalls würde das ein Nerd sagen. Und ich werde meinen Teil an der Erziehung leisten....



So schön es ja auch ist im Krankenhaus - mit den Schläuchen in der Nase und überhaupt - zuhause ist es am schönsten. Und so geht es auf den Weg ins Zuhause...



Und zuhause läßt sich es anscheinend leben! Das Bett scheint jedenfalls zu gefallen!



Und der Papa scheint ja auch ein cooler Kerl zu sein! Jedenfalls scheint Joschi glücklich zu sein. Wenn er nicht grad hunger hat/müde ist/gewickelt wird/ihm langweilig ist.

An die Blogger-Profis

Da ich nun schon ein paar positive Stimmen zu meinem Blog gehört habe (was Uns natürlich überhaupt nicht zu Kopf steigt....) wollte ich mal fragen, wie ich diesen Weblog verbessern kann. Da ich leider lange, lange keine Tags nutzte, ist es jetzt ein recht langwieriges Werk, die Tags nachträglich einzufügen, mache ich aber noch.

Was kann ich sonst so machen?

Samstag, September 27, 2008

Moderner mumpitz


AUA.
Man achte auf den Pöbler bei 1:50!

Es gibt neben Bittlinger eben auch viel bessere evangelische SängerInnen!

Mittwoch, September 24, 2008

Sonntag, September 21, 2008

Das Wunder der Geburt

Seit gestern, 22.20 bin ich Onkel. Ich kam quasi gerade von einem gemütlichen und wiederholenswerten Umtrunk mit Tiberius nach Hause, lag im Bett und da klingelte das Telefon - um 2:30h! Mein Bruder erzählte mir, daß der kleine Joschua unter recht dramatischen Bedingungen zur Welt kam - künstlich eingeleitete Geburt, Notfallkaiserschnitt aufgrund einer Infektion - und daß der Kleine erstmal auf der Intensivstation zur Beobachtung liegt.
Heute war ich im Krankenhaus, um mir mal meinen kleinen Neffen anzugucken. Er liegt in einem wohltemperierten Brutkasten, schläft zwar, macht aber einen guten Eindruck (sein Greifreflex hat in sich die Anlage für einen ordentlichen Händedruck!).
Ich bin natürlich gerührt und glücklich, daß weder dem Kleinen noch meiner Schwägerin etwas passiert ist - die ist nur auch hundemüde und trägt die Schmerzen und die Erschöpfung einer Operation mit sich. Schön ist auch, wie durch Glück/Gottes Eingreifen mein Bruder und seine Frau sich kurzfristig gegen das Krankenhaus Maria Heimsuchung und für das Virchow-Klinikum entschieden - ersteres hat keinen OP-Bereich für Neugeborene und mit dem passierten hätte das alles im Pankower Krankenhaus ein dramatisches Ende nehmen können. Danke Gott!
Trotzdem bitte ich um Euer Gebet für die kleine Familie, daß sie Ende der Woche glücklich nach Hause zurückkehren können (bis dahin müssen Mutter und Kind noch im Krankenhaus bleiben).
Bilder vom Kleinen werden folgen, da ich aber nicht im Besitz einer Digitalkamera bin, sind die noch auf der Meines Bruders.

Mittwoch, September 17, 2008

Rekonstruktion antiker Blogs....

... gibt uns neue Einsichten, wie das Leben im Jahre 2004 war.

Ich bin gerade über meinen ersten Blogversuch gestolpert, der hier zu bewundern und zu bestaunen ist.

Trogdor - The Burninator- Parodie

Hart an der Grenze des guten Geschmacks balanciert The Shrine of the Holy whapping , wenn sie Trogdor - The Burninator mit neuen Lyrics über keinen geringeren als Papst Johannes Paul II. versehen:

JOHN PAUL!!!!! JOHN PAUL!!!!!
John Paul is a man.........he is a holy man...........yeah he is just a great man,
But he is still JOHN PAUL!!!!!!!!!!! JOHN PAUL!!!!!!!!!!!
Evangelizing the Protestants,
Evangelizing the Muslims,
Evangelizing the schismatics and the liberal churches!, liberal churches!
And John Paul comes in the Springtime!

Aber für diesen Balanceakt lieben wir doch die Damen und Herren von Holywhapping, oder?

Dienstag, September 16, 2008

Dialog auf Augenhöhe

Es gibt Situationen, in denen es sinnvoll sein kann, auf eigene Rechte zu verzichten. Für Clemens Bittlinger, 49, ist es das Postgeheimnis, das er in diesen Tagen lieber nicht in Anspruch nimmt. Als der evangelische Pfarrer aus Darmstadt in der vergangenen Woche ein schmales Päckchen erhielt, übergab er es ungeöffnet den Spezialisten des Hessischen Landeskriminalamts. Behutsam nahmen sie die Sendung unter die Lupe, suchten nach Sprengstoff, Gift oder einer anderen Substanz, die dem Liedermacher und Mann Gottes gefährlich werden könnte, doch am Ende fanden sie nichts.

Die Sendung aus dem Städtchen Aschaffenburg enthielt einen Katechismus und einen Schmähbrief, in dem Bittlinger aufgefordert wurde, sich endlich zum wahren Glauben zu bekehren, dem allein selig machenden Katholizismus. Der Absender gehört zu einem Kommando von Glaubensfundamentalisten, die seit Wochen das Fegefeuer gegen Bittlinger anheizen.

Denn der hatte mit einem Song (”Mensch Benedikt”) zwar die Mehrzahl seiner Zuhörer beglückt, eine papsttreue Minderheit aber gegen sich aufgebracht. Die konnte es nicht ertragen, was der Protestant dem Heiligen Vater als Sünde vorhielt: “Du verbietest die Kondome auch den Armen dieser Welt, förderst damit Aids-Verbreitung, auch wenn dir das nicht gefällt.” Mit ähnlichen ungelenken Reimen kritisierte Bittlinger die Erklärung “Dominus Iesus” des Papstes, andere Kirchen seien keine Kirchen im eigentlichen Sinne: “Warum schmähst du andere Christen? Wer im Glashaus wirft mit Steinen, endet schnell im Scherbenmeer, und auch viele Katholiken decken diesen Stil nicht mehr.”

Als Bittlinger das Lied im Mai auf dem Osnabrücker Katholikentag das erste Mal vortrug, applaudierten die meisten der 1500 Zuhörer. Und der Liedermacher bekam selbst von katholischen Priestern und Religionslehrern hinter vorgehaltener Hand Zuspruch, so dass er bereits auf eine “konstruktive ökumenische Auseinandersetzung auf Augenhöhe” hoffte.

Doch seit der Hinweis auf den Song auf rechtskonservativen katholischen Internet-Seiten erscheint, ist Schluss mit Ökumene. Bittlinger wird so massiv bedroht, dass die Behörden sein Premierenkonzert zur neuen CD “Habseligkeiten” im hessischen Rimbach vorsorglich unter Polizeischutz stellten. Die Staatsanwaltschaft ermittelt inzwischen gegen einige der Drohbriefschreiber, deren Identität hinter ihren E-Mail-Adressen leicht zu entschlüsseln war

Quelle , Original im Spiegel zu lesen.

Es tut mir wirklich leid, daß Herr Bittlinger bedroht wurde. Auch wenn ich besagtes Lied Bittlingers inhaltlich einen hanebüchenen und beleidigenden Unsinn, lyrisch (dort deckt sich meine Meinung mit dem Spiegel) ungelenk und musikalisch belanglos finde - jegliche Drohung gegen Herrn Bittlinger verurteile ich. Und natürlich hoffe ich, daß diese unangenehme Episode ein gutes Ende nimmt, die Täter geschnappt werden und Bittlinger weiterhin sich guter Gesundheit und eines möglichst sorgenfreien Lebens erfreut.

Was mich jedoch erstaunt, ist, den Brief an Herrn Bittlinger als "Schmähbrief" abzutun. Diese Aktion, wie auch der Versuch, die Aktion "Katechismus für Bittlinger" mit den genannten Morddrohungen in einen Zusammenhang zu bringen, lassen mich an einer wirklichen Dialogbereitschaft zweifeln. Ein Dialog, gerade der ökumenische Dialog, ist kein Kaffeestündchen zwischen Leuten einer Meinung. Ein Dialog besteht aus Rede und Gegenrede. Ich finde es enttäuschend, daß der Spiegel diesen "Dialog auf Augenhöhe" mit einem derart undifferenzierten Artikel ad absurdum geführt hat.

Montag, September 15, 2008

O Felix Roma!

Sodele, ich sitze gerade wieder in meinem Labor nach einem wunderbaren Wochenende . Wunderbar, weil ich viel beten konnte. Weil ich drei Messen feiern durfte, zwei in der ordentlichen Form, wie man sich sich nicht wünscht, sondern erträumt und eine wunderschöne in der außergewöhnlichen Form. Weil ich mit vielen netten Leuten interessante Gespräche hatte. Weil ich bei einigen interessanten Vorträgen war - ganz besonders hervorzuheben ist der großartige Vortrag von Pfarrer Winfried Abel über den Hl. Paulus.
Vielleicht werde ich eine Kritik an einem Vortrag auf dem Schwesterblog posten, wahrscheinlich aber eher einige Gedanken, die mir nach dem Vortrag durch den Kopf gingen.
Ansonsten ist die einzige Sache, die mich ärgert, daß ich nicht näher mit einem wunderschönen und anscheinend intelligenten Mädchen gesprochen hab. Jawohl, Dame, vom Liboriusblatt , Dich meine ich.
Aber was soll es, das Forum Deutscher Katholiken hat mir mal wieder ein wunderschönes katholisches Wochenende geschenkt, und dafür bin ich dankbar - und meinem Vater für das schöne Wochenende mit ihm! Gott segne alle Verantwortlichen und nun noch was wichtiges:

Betet für Adel Khoury! Ich weiß leider den aktuellen Stand der Dinge nicht und wär wirklich dankbar, wenn jemand mehr Informationen hätte, aber als ich mit meinem Vater am Samstag zu seinem Vortrag etwas zu spät kam, sahen wir nur noch, daß er mit einer Trage aus dem Vortragssaal gebracht wurde. Ich hoffe, daß es ihm wieder besser geht.

Zum Abschluß, wie auf dem Kongreß, nun die pontifikale Hymne:

Mittwoch, September 10, 2008

Gregorianik?

Ich bin so frei und blöke mal eine Frage hinaus in die Welt. Oder nein, zwei:

- Was für Gregorianik-CD's könnt ihr so empfehlen? Ach ja, falls die Gesänge eher Mozarabisch oder Ambrosisch sind - auch kein Problem.

- Die Alte Messe etc. erfreut sich ja z.Zt. durchaus einer gewissen Beliebtheit. Gibt es "moderne" Kompositionen? Nein, ich meine weder Gregorian oder ähnlichen Rotz noch Choräle, die von Ethnotrommeln unterlegt sind (wobei ich aber die Missa Mundi vom WYD 2005 toll finde), sondern Stilkopien oder gar, ob es neue, innovative Komponisten gibt.

Wehe uns, wenn uns die Welt nicht für anmaßend halten muß!

So sagte Hans Milch, ein mit einem Schisma sympathisierender, aber dieser Satz hat mir in letzter Zeit desöfteren zu denken gegeben.

Ich weiß nicht, wie Euch es geht. Was denken eure nicht gläubigen Freunde über Euch? Habt ihr überhaupt solche? Oder meiden Euch die Atheisten wie der Teufel das Weihwasser?
Ich habe jedenfalls bei mir bemerkt, oder eher: ich vermute, daß meine ungläubigen Freunde die ganze Christus-Sache für einen Spleen halten. Keinen schlimmen; die shopping-Süchtige hat zwanzig paar Schuhe zuhause, der Bodybuilder trinkt rohe Eier - der Phil geht halt Sonntags in die Messe! "Man hat sich abgemacht, man hat sich arrangiert", wie Reinhard Mey singt.
Da ich ja auch irgendwie, auch wenn ich doch beizeiten für jene Freunde bete und ihnen rede und Antwort stehe, bei mir einen ähnlichen Trend festgestellt habe, komme ich ins Grübeln...
Ich mein, die Gefahr der heutigen Zeit ist, sich mit der Welt zu arrangieren. Entweder, wie manche Traditionalisten vorwerfen, indem man auf "Dialog" und lieb Kind macht, oder, wie manche Modernisten ihrerseits behaupten, indem man der Welt den Rücken zudreht. Denn letztlich ist beides ein arrangieren mit der Welt. Diese Religion ist missionarisch. Nicht, daß Dialog oder zurückgezogenes Leben hier keinen Platz hätten - Gott bewahre! - aber beides sollte auf die Mission zugeordnet sein (bei der Weltabgewandtheit zumindest durch ein Leben des Gebetes und der Buße für die Sünder).

So gibt es welche, die leben zurückgezogen ihr Leben und andere - wie mich, die leben unauffällig mitten in der Welt; fasten vllt manchmal oder gehen in die Kirche. Dabei sollte unser Lebensstil aufrütteln! Die Leute sollten doch irgendwie entsetzt sich fragen, was mit uns los ist! Josemaria Escriva hat von den Leuten im Opus Dei ab & an als "verrückt für den Herrn" gesprochen. Wir müssen wieder mehr auffallen.
Und ich weiß, daß es mit diesen Worten überhaupt nicht getan ist, ich weiß nur noch nicht, wohin ich weitergehen soll diesbezüglich.
Eine Sache, die ich an mir ändern muß und Gottes Hilfe gebrauche, ist, daß ich zu stark auf Gottes Barmherzigkeit baue - "Die kommen schon alle in den Himmel, sind ja nette Kerle!". Das würde ich gerne abstellen und etwas mehr Respekt vor dem Gericht bekommen.

Na ja, die Gedanken eines müden Kriegers am Abend ;)

Obacht!


Das wollte ich Euch dann doch nicht vorenthalten... ;) Es kommt hoffentlich heute noch etwas ernstes, aber ich muß heute erstmal meine Zeit und meine Energie auf LEED- und Auger-Spektroskopie verwenden, so also bis heute abend!

Dienstag, September 09, 2008

Gedanken zum Grand Inquisitor von John Zmirak


Sodele, da Scipio nicht die Zeit hat, etwas zu John Zmiraks Comic "The Grand Inquisitor" zu schreiben, tu ich das mal. Gestern kam nämlich ein kleines Kontrastprogramm, nämlich Piero Marinis "Challenging Reform" und eben Zmiraks neues Werk an. Einerseits gefiel mir an den Büchern, durch die ich Herrn Zmirak kennen lernte, nicht mit den beiden Büchern drastisch gewachsene Antipathie gegenüber der postkonziliaren Kirche (und natürlich welcher Sache ganz besonders? Richtig, dem Adolf Hitler in Ritueller Form, der Neuen Messe) absolut nicht. Ich brauche hier, denke ich, nicht näher ins Detail zu gehen, ein aufmerksamer Leser weiß, was ich von diesem Denken halte.
Andererseits waren die Bücher streng katholisch, amüsant, intelligent und spannend. Und die Feierideen werden hoffentlich auch irgendwann einmal von mir verwirklicht, genauso wie die Rezepte hoffentlich nachgekocht werden!
Da die positiven Dinge weitaus überwiegen, war es für mich trotz der differierenden Sicht auf die moderne Kirche natürlich eine Pflicht, den neuen Zmirak zu kaufen und sofort zu lesen. Um Euch nicht länger auf die Folter zu spannen: Der Comic gefällt mir sehr gut, auch wenn ich hier wieder einen ähnlichen Vorwurf bezüglich des Traditionalismus machen muß. Vor allem, weil es hier wirklich bedenklich wird, wenn er letztlich eine riesige, die Wahrheit unterminierende (und ziemlich erfolgreiche) Verschwörung im Vatikan suggeriert - die übrigens natürlich von den Modernen ausgeht, während der Held der Geschichte ein Mensch ist, der in einem Orden ist, der den Neuen Ritus weiterhin ablehnt - wie dieser Orden immer noch von der Kirche akzeptiert sein kann, war mir unklar. Aber vielleicht übertreibt da auch der bösewicht und unterstellt das dem Orden unseres Helden.



Der Plot ist, daß in naher Zukunft (die anscheinend mit einigen Päpsten gefüllt sein wird, da wir schon bei Paul VIII waren) ein Konklave stattfindet, wo die Fronten zwischen liberalen und traditionellen Kräften wirklich vollkommen erstarrt sind. So kann man sich nicht auf einen Papst einigen, ja, einige moderne Kardinäle verlassen das Konklave.
Beim Konklave schlägt der Primas der Ukraine einen schwarzen Mönch aus Sudan vor. Dieser ist auch kein unbeschriebenes Blatt, auch wenn er jetzt in einem Karthäuserkloster lebt, hat er doch den Moslems die Stirn geboten und auch den Märtyrertod nicht gefürchtet.
Man kann sagen, daß dieser "Schwarze Papst" die Rettung für die desolate Kirche sein könnte, ein papa angelicus der Neuzeit. Das gefällt einem bestimmten Kardinal der Moderne nicht, so daß er ihn und seinen ukrainischen Fürsprecher bis zum Ende des Konklaves in Gewahrsam nimmt (in eine Klapse sperrt kann man auch sagen). Dort entwickelt sich ein spannender Dialog zwischen dem Kardinal und dem schwarzen Papst, in der Fragen nach Himmel und Hölle gewälzt werden. Weiteres will ich nicht sagen, außer, daß die Dialoge diesbezüglich wirklich gut sind und daß ich am Ende zufrieden war.

Die Bilder sind schwarz-weiß und gut gezeichnet. Ich kenne mich leider mit Comics zu wenig aus, um hier Vergleiche ziehen zu können (Garth Ennis würde mir aber nicht einfallen, schon allein, weiß er meines Wissens ein Storyboarder ist). Jedenfalls ist das Prager Jesulein in voller Kampfmontur und die Engel mit Gewehren wirklich sehenswert!

Auch wenn letztlich es wieder mal etwas einseitig imho betrachtet wird (der gute ist natürlich ein Anhänger des Alten Ritus...), ist dieser Comic ein Pflichtkauf.

Sonntag, September 07, 2008

Neues Meme

Wie hälst du es mit der Religion , gefunden bei Thomas Matterne.


1. Wozu braucht der Mensch sowas wie Religion und Glaube?
Das sind zwei verschiedene Fragen. Glaube, Vertrauen ist etwas, daß der Mensch braucht. Nicht nur Vertrauen in andere Menschen, sondern vor allem mußt Du auf Dinge vertrauen können, um darauf aufzubauen. Ich weiß von der Energiequantelung des Wasserstoffatoms, weil ich den Meßdaten des Spektrometers vertraue. Ich vertraue diesen, weil ich den Aufbau und die Funktion des Spektrometers kenne. Glaube und Vernunft gehen Hand in Hand.
Zur Religion: Gerade heutzutage ist es en vogue, sich von der Religion loszusagen, um "sich sein eigenes Bild von Gott zu machen". Das, was man dann aber findet, ist kein lebendiger Gott der Religion, sondern nur eine übergroße Version von sich selbst.

2. Welchen religiösen Einflüssen warst du in der Kindheit ausgesetzt?
Ich wurde atheistisch erzogen. Da aber meine Eltern tolerante Atheisten waren und vor allem mein Vater wollte, daß wir das Christentum kennen, kam ich in einen katholischen Kindergarten. Das einzige, was ich von da noch weiß, ist, daß ich sehr oft in der Ecke sitzen mußte. In der Grundschule saß ich im evangelischen Religionsunterricht, der ganz in Ordnung war. Ich hab, ohne zu wissen, bei der Erstkommunion eines Freundes ein Sakrileg begangen und ungetauft den Leib Christi empfangen.

3. Wie würdest du deinen persönlichen Glauben beschreiben (falls vorhanden)?
Auf den ersten Blick recht sachlich und kopflastig. Ich wurde vom Opus Dei in den Glauben eingeführt und dementsprechend ist meine Sicht der Dinge nüchterner als bspw. die der Charismaten.
Aber "gefühlskalt" ist auch falsch: Es ist eher so, daß das Verständnis das Gefühl vergrößert. Man kann es mit Musik vergleichen: Sicher ist es schon schön, einfach so Bach zu hören, aber wenn man das Stück auf einer Partitur verfolgt oder vorher eine Analyse des Stückes gelesen hat, ist es für mich schöner.

4. Welche Religionen siehst du positiv und warum?

Das Christentum, vor allem in seiner katholischen Ausrichtung (und hier vor allem seit dem Zweiten Vatikanum) natürlich, als jemand, der daran glaubt, wäre jede andere Meinung auch komisch, oder?
Der Gedanke der Demut und der Gedanke der Nächstenliebe ist, denke ich, eine Bereicherung für jede Kultur, generell war die Kirche sehr kulturprägend. Das heutige Europa mit seiner Aufklärung, ja, auch mit seinem Säkularismus ist ohne die Kirche nicht vorzustellen. Und natürlich sind die ganzen seltsamen Details in der Kirche wie Reliquienverehrung (den Finger eines Heiligen verehren! Sowas von krank und cool!), gewisse Bräuche der Ars Moriendi oder manche Heiligenlegenden sind einfach cool!
Das Judentum finde ich auch noch positiv als die Religion, die auf das Christentum hinführt.

5. Welche Religionen siehst du negativ und warum?
Den Islam auf jeden Fall. Eine Religion, die sich auf einen Menschen beruft, der eine neunjährige Frau hatte, eine Religion, die Polygamie gut heißt, eine Religion, in der es keine Trennung zwischen dem Kult und dem Staat gibt - und das alles als eine Religion, die angeblich auf dem Christentum aufbaut halte ich gelinde ausgedrückt für bedenklich. Ähnliches läßt sich über Rastafari sagen.
Der Hinduismus mit dem Kastensystem ist auch was krankes.

6. Ist der Glaube etwas rein Persönliches oder sollte er öffentlich ausgelebt werden?
Sagen wir es so: Ich bin dafür, daß die öffentliche religiöse Praxis repsektiert wird. Es ist vielleicht kein Muß, und für das Gebet sind Zeiten der Einsamkeit recht sinnvoll.

7. Hilft oder schadet es Kindern, wenn man sie religiös erzieht?
Es kommt doch hier sehr auf die richtige Erziehung an! eine gute christliche Erziehung läßt die Kinder in Freiheit und im Glauben groß werden.


8. Wer ist glaubwürdiger: Jesus, der Papst, Buddha oder Mohammed?
Glaubwürdiger sind der Papst, Buddha und Mohammed: Zwei normale Menschen, die halt viele Leute mit ihrem Gerede beeindruckten und ne Religion gründeten und ein Vorsteher einer Religion sind glaubwürdiger als jener, der sich als der Sohn Gottes bezeichnete, meinte, man müsse sein Fleisch essen und sein Blut trinken und der schließlich am Kreuz starb.
Doch das ist gerade das faszinierende an dem Glauben.


9. Braucht der Mensch Religion zur ethischen Orientierung?
Ja, auf jeden Fall. Nur so kann es ethische Regeln geben, die vom Menschen losgelöst sind.


10. Was ist dir lieber: Wiedergeburt, Auferstehung, Nirvana oder keinerlei Fortsetzung nach dem Tod?
Auferstehung. Wiedergeburt? Ich will doch den ganzen Quatsch nicht noch mal! Nirvana? Wieso sollte ich in einem diffusen Nichts aufgehen sollen? Nichts? Na hör mal, das wäre etwas langweilig.

Dienstag, September 02, 2008

Großes Tor, Wiwo

"Politisch steht Palin weit rechts. Sie ist entschiedene Abtreibungsgegnerin und trug ihr fünftes Kind im April dieses Jahres trotz frühzeitig diagnostizierten Down-Syndroms aus."

Ist ja auch schon wirklich rechtsradikal, ein Kind mit Downsyndrom auf die Welt zu bringen...

Wirtschaftswoche , das war wohl nichts.

Montag, September 01, 2008

Freude am Glauben

Alle Jahre wieder
Wer kommt so noch?

Ich muß zwar gestehen, daß ich nicht unbedingt wegen der Vorträge und noch weniger wegen der Podiumsdiskussionen (beides hat für mich einen Parteitagscharakter) hinfahre, auch wenn ich mir hier sicher doch das eine oder andere anhöre. Vielmehr genieße ich das dortige sich unter papsttreuen Katholiken bewegen, das Stände abklappern und vor allem das beten.

Buße im Alltag

"Das ist mein Recht!" - wie häufig ich mir das auf dem Fahrrad denke. Irgendein Sonntagsfahrer schneidet mich und kurz vor mir wird die Ampel rot. "Das ist mein Recht!" - und rüber da.
Interessanterweise bin ich mit der Haltung als Radfahrer nicht gerade alleine - gottlob wäre ich es, soweit ich es hier in Bln beurteilen kann, als Autofahrer schon.
"Das ist mein Recht!" "Das hab ich mir verdient!" Wie wenig verkrampft wäre das Leben, wenn man das etwas weniger denken würde! Denn schöne Dinge, die einem widerfahren, obwohl man sie nicht verdient - das nennt man Geschenke. Was man verdient ist nur der gerechte Preis für ein Tauschgeschäft jedweder Art.
Jedenfalls dachte ich mir auf dem Fahrrad, ich tu mir und meinen VerkehrsmitnutzerInnen (das Wort alleine ist ja wohl schon Buße) einen Gefallen und halte an roten Ampeln. Gerade, wenn ich denke, daß das doch jetzt keinen Sinn hat - na, dann opfer ich das halt auf. Etwas wofür ich das aufopfern könnte, hab ich ja auf jeden Fall.

Sonntag, August 31, 2008

Wo sind eigentlich die Stöckchen/Memes geblieben?

Is irgendwie aus der Mode gekommen oder bin nun auch am Ende ich auch noch erwachsen geworden? Eigentlich schade, durch Memes konnte man die mitblogger eigentlich ganz gut kennen lernen.

Aktion Katechismus für Bittlinger

Also, wenn Elsa über den Bittlinger Rappen darf, dann darf ich auch meine Coverversion zum Besten geben:

R: Mensch Bittlinger, ich würde gerne,
ein paar Schritte mit Dir gehn
ich beantworte Dir drei Fragen
dann wirst Du uns vllt verstehn

Du spielst mittelmäßig Klampfe
und lästert über meinen Papst
bei den Argumenten fragt man sich
ob du denn noch so alle hast :R

Ist schon wirklich traurig schrecklich
daß Mayas nicht mehr opfern könn'
Die Geschichte von Guadelupe
scheinst Du nicht so ganz zu kenn'

Denn hättest Du davon gehört
und auch von deren Glauben
würdest du den Papst verstanden
und würdest dir das nicht erlauben

Wo schmäht der Papst denn andere Christen?
WER sucht hier denn gerade streit?
WER hat Dein Drecks-Lied geschrieben
wer war zuerst kampfbereit?

(Die Einheitsübersetzung,
ganz nebenbei
wurde von euch abgelehnt
wir - blieben dabei!)

:R:

Die Mähr mit den "sichren" Kondomen
ja, die ist wirklich interessant
was mich nur daran immer wundert
wieso tobt AIDS auch in unsrem Land

Zum Limbus sag ich nur eine Sache:
LIES, bevor Du lyrics schreibst
denn die Stelle ist so blöde
daß sie allein zum Himmel schreit.

Zugegeben, zum Latein
denk ich mir auch mein eigen Teil
aber es ist nunmal die Sprach der Kirch
behält ihren Platz als solche bei

:R:

Was ist denn Deiner Meinung nach
das Reich, von dem der Christus sprach
Und was ist mit den Worten Christi
zum ersten Papst, zu Simon Petri

So, nun fehlt die Lust auf mehr
mir gehn sie aus, die Reime
doch mit dem Kompendium
erkennst Du die Fehler alleine

Von Johann Wolfgang von Goethe. Nein, nicht wirklich.

Twitter?

Ich dachte, ich spring doch auch mal auf den Zug, auch wenn ich mir darunter noch nichts vorstellen kann

http://twitter.com/FingO

Gibt es noch andere Twitter unter Euch?

ach ja, ein themenbezogener Zweitblog entwickelt sich gerade - über den Neuen Ritus, was sonst ;) - der Link ist auch links zu finden (promissapaulina.blogspot.com), aber bisher is da noch nicht so viel. Da es dementsprechend noch nicht viel zu diskutieren gibt, da ich generell weniger eine Apologetikseite denn eine Seite, die meiner Liebe dieser Form der Messe gegenüber gewidmet ist, machen will, habe ich erstmal die Kommentarfunktion dort abgeschaltet. Mal sehen, wie es sich entwickelt. Und ihr kennt meine leichte Unregelmäßigkeit in Sachen Artikel, also habt Erbarmen mit mir :)

Musik zum Träumen





Forseti ist eine einfach wunderschöne Neofolk-Band. Zwar, wie man am Namen erkennen kann, eine heidnische Band, was aber der Schönheit der Musik keinen Abbruch tut. Leider gibt es Forseti nicht mehr, nachdem Zentrales Mitglied der Band, Andreas Ritter 2005 einen Herzstillstand hatte, dessen Folgen ihm anscheinend immer noch stark zu schaffen machen. Ich weiß nicht, ob er das wollen würde, aber vielleicht kann man ja für seine Genesung (und seine Bekehrung ;)) beten.



Von Paul Roland kenne ich bisher nur dies eine Lied, was mir aber dafür echt gut gefällt.

Dienstag, August 26, 2008

Katechismus für Bittlinger

Scipio, Johannes , ich bin dabei.

Zum Katechismus, Cofessio Augustana und Schott würde ich wegen einiger kritischen sozialen Fragen des Herrn Bittlinger noch das Kompendium der Soziallehre packen.


Nun haben wir schon ein Banner, kräftig verlinken!

Montag, August 25, 2008

Spendenbitte

Das ERzbistum Berlin ist weder das reichste noch katholischste Bistum. Dazu kommt, daß es immer mehr Kirchen gibt, die wegen der Gefahr des Diebstahles ihre Kirchen abschließen. Dementsprechend ist jede Initiative, die eine fast 24 Stunden geöffnete Kirche mit reichem geistlichem Programm in und um dieselbe fördert, extrem unterstützenswert.
Soweit ich verstanden habe, ist die Kirche nur von irgendwelchen Investoren gemietet und jene wollen die Kirche verkaufen. Damit die Kirche weiterhin katholisch bleibt, braucht es 2 Mio Euro.
Persönlich war ich noch nie in der St. Clemens, was aber auch daran liegen kann, daß ich von ihr heute das erste mal höre. Und zumindest diesen Monat kann ich, da ich auch nicht gerade viel Geld habe, auch nicht wirklich was spenden, weshalb ich wenigstens dem Spendenaufruf meine Stimme leihe.

Link

Samstag, August 23, 2008

Lieder des Martyriums

Sodele, verbinden wir doch mal meine Musikempfehlungen mit Gedanken an das Martyrium.


The Hangman and the Papist
Wie man vermuten kann, geht es um die Verfolgung der Katholiken in England. Ich finde die Perspektive interessant, daß man mehr aus der Sicht des Henkers das betrachtet, der am Ende in Tränen ausbricht (Forgive me God, we hang him in thy name!)


El Martres me Fusilan
Das Lied klingt zwar für unsere Ohren nach Burritos, die man mit Tequila herunterspült, ist jedoch ein trauriger Text über einen Christero, der für seinen Glauben hingerichtet wird. Und wie so viele damals Gefallene Gläubige, ruft der Todgeweihte vor seinem Tod laut VIVA CHRISTO REY!


Royalist Marseillaise
Leider Gottes habe ich nur eine Strophe davon gefunden. Dieser Text wurde von den kirchentreuen Royalisten Vendees gedichtet.

Montag, August 18, 2008

Rock it, Baby!


(Quelle leicht abgeändert: http://www.filmfuchs.de/bilder/i-l/killbill3.jpg)

In Mexico möchte man aufgrund von Sexualdelikten den Minirock an einer Schule verbieten, während eine kirchliche Zeitung das Tragen von freizügiger Kleidung als "geistige Pornografie" bezeichnet.

Ich weiß zwar nicht, was an einem Minirock geistlich ist, aber das lassen wir mal so stehen.

Nun gut, vielleicht bin ich ja ein verprollter Jung ("Einfach ist es nicht, doch für was bessres bin ich hoffnungslos versaut"), aber ich habe eigentlich nicht derart viel gegen Miniröcke. Das steht aber auch nicht sooo zur Debatte. Vielmehr frage ich mich ernstlich, ob mit dieser Aktion den Frauen geholfen wäre.

Erstens gefallen zumindest mir nicht nur Frauen im Minirock, mir fallen auch Frauen in normalen Röcken oder Hosen auf, und zwar nicht unbedingt, weil sie oben ohne unterwegs sind, sondern, ja, zugegeben, weil sie sich figurbetont anziehen (was man auch ganz keusch mit langen Kleidern oder Jeans ganz gut kann). Es gibt sogar Frauen, die mir niht gefallen - was übrigens nicht unbedingt an körperlichen Ausmaßen liegen muß. Da nun Frauen auch "angezogener" durchaus sexuell anziehend sein können, frage ich mich, wo man die Grenze zieht. Burkas? Hmmm... ich würde es schade finden.

Jedoch zweitens und vor allem macht mir daran Sorgen, was hier für eine Botschaft vermittelt wird. Eine Frau, die sexuell belästigt wird, ist Opfer, nicht Täter. Sie hat nicht danach gefragt. Der Täter ist das arme, perverse Schwein, daß nicht seine Triebe kontrollieren kann und vermutlich ein gestörtes Frauenbild hat. Ist das Verurteilen knapp gekleideter Frauen nicht Wasser auf die Mühlen gewisser Leute? Im Internet ist "She was asking for it" schon einer der (geschmacklosen) Running Gags. Ein etwas (etwas....) konservativerer Freund von mir sagte auch mal, daß die leicht bekleideten Frauen ja daran Schuld hätten, wenn Männer eine ungeordnete Leidenschaft haben. Vielleicht habe ich da zu sehr eine, um es mit Fishermens Friend zu sagen, "Sind sie zu stark, bist Du zu schwach-Haltung, aber ich denke, daß ein Mann beispielsweise die Freiheit besitzt, wegzugucken, wenn ein doch sehr aufreizendes Mädchen die Straße langläuft; jedenfalls kann er es unterlassen, ihr hinterherzustarren und ich hoffe doch, daß es für den durchschnittlichen Leser dieses Blogs eine Selbverständlichkeit ist, daß man zumindest... ähhh nicht anfassen darf.

Das soll jetzt kein Plädoyer zur allgemeinen Anerkennung von Miniröcken sein. Es ist gut, wenn man seiner Tochter erklärt, daß das Disco-Outfit nichts in der Kirche zu suchen hat. Es ist auch gut, wenn man (wohl eher Frau, denn ich denke, das kann eine Mutter besser als ein Vater) jener klar macht, daß man sich nicht unbedingt so anziehen muß.

Was ich nur sagen wollte, ist, daß ich es wichtiger finde, jugendlichen Kerlen klar zu machen, daß es das Allerletzte ist, Frauen wie Dreck zu behandeln - auch wenn vielleicht gerade irgendwelche (zum Teil auch weibliche) Hip Hop-Ikonen das proklamieren. Wenn das jedem klar ist, wird er, wenn denn auch eine Frau nackt Socken kaufen geht, eher verschämt weggucken - denn was gibt es für einen Mann mit gesundem Schamgefühl peinlicheres, als geil einer Frau hinterherzustarren?

Freitag, August 15, 2008

Musik mal wieder

Damit ich meinem Ruf als Kirchenmusikerin der Blogozese mal wieder gerecht werde (ich mein, scipio setzt ja z.Zt. alles dran, mir dieses Amt streitig zu machen), mal wieder ein paar Musiktipps:

This morn omina


This morn Omina machen Musik, die als Ritual Trance oder Tribal Industrial bezeichnet wird. Wie es auch immer bezeichnet wird: Sowohl beim Krafttraining als auch beim Radfahren sind This Morn Omina meine absoluten Favoriten, und auch sonst gefällt mir die Mischung: sphärisch, melodiös mit einer gewissen Portion Wumms. Wer ähnliches hören will, kann zu Tzolk'in greifen.

Xanopticon


Xanopticon ist imho Breakcore at its best, oder eher at its most difficult. Es wurde auch mal passend als Click n Cut-Ambient bezeichnet, eine Definition, die ich durchaus bereit bin zu teilen. Die Rhythmen, die uns Xanopticon präsentiert, sind oft vollkommen unvorhersehbar und man ist oft versucht zu denken, daß auch der Artist selbst den roten Faden verloren hat - bis er einen vom Gegenteil überzeugt und zeigt, daß er wieder spielerisch zu jenem zurückgreift.

Venetian Snares

hier stelle ich zwei Lieder vor, da Venetian Snares recht vielgestaltig ist.

Als erstes Mal was zum Dampf ablassen. Breakcore nahe dem Speedcore. Sehr schön, ordentlich Wumms dahinter und kaum noch tanzbar. Genau das richtige, um seinen Kindern Techno abzugewöhnen.


Nun die etwas ruhigere Seite von Snares. Ein sehr schönes Streicherthema, was etwas später mit Beats aufgepeppt wird. Das klingt zuerst etwas einfallslos, entwickelt sich dann aber auch recht schön.

Ein paar Gedanken zu Kruzifixen

Ich hoffe, daß dieser Artikel nicht modernistisch rüberkommt. Noch weniger, daß man den Eindruck bekommt, ich hätte was gegen die Darstellungen Jesu am Kreuz im allgemeinen. Und am wenigsten, daß irgendjemand denkt, mir wäre Jesu Kreuzestod egal. Aber fangen wir von vorne an.

Wenn man in einer gut katholischen Gegend lebt, sieht man vielleicht viele Wegkreuze, vielleicht sogar Kreuze in den Schulen etc. Es wird gesagt, daß diese Zeichen, wenn man so will, Lebenszeichen des Christlichen in diesen Landstrichen sind. Frei nach dem Motto: "Wir sind hier". Das Kruzifix in den Schulen oder in öfftenlichen Häusern soll darauf hinweisen, auf welchen Säulen unsere Gesellschaft steht. So weit stimme ich zu.

Für das, was mir in den Sinn kam, muß ich jedoch weiter ausholen.

Was ist denn vor fast zweitausend Jahren auf Golgotha passiert? Die Finsternis, das Böse, Satan hatte seine Stunde. Benedikt XVI sagte mal, daß der Ostersamstag für die Welt ohne Gott steht. Der Sohn Gottes, der eines Wesen mit dem Vater ist, wurde ans Kreuz geschlagen. Der Mensch hat Gott getötet. (der drei Tage später getreu seiner Verheißung wieder auferstand) Ist uns noch wirklich bewußt, was schreckliches, unglaubliches da passiert ist? Alle Blasphemien sind gegen das Mysterium von Golgotha kaum noch etwas! Beim Gedanken an das Kreuz sollte man entsetzt sein, entsetzt darüber, was damals passiert ist! Man sollte vor Ehrfurcht auf die Knie vor dem Niederfallen, der sich für uns hingab - und, mit der Erinnerung an die Auferstehung sollte man in tiefster Ehrfurcht Gott loben und danken, daß Er es ist, der aus dem Bösen noch das Gute entwachsen läßt. Der im Moment der Niederlage den größten Sieg gegen den Satan schlug.

Was ist weiterhin passiert? Selbst, wenn wir jetzt mal ganz säkular uns Golgotha nähern, ist dort immer noch ein Mensch grausam zu Tode gemartert worden. Wenn man sich mit dem Turiner Grabtuch auseinandersetzt, merkt man schnell, wie sehr Unser Heiland leiden mußte und wie Böse der Mensch sein kann.

Was ist von dem allen bewußt, wenn wir auf ein Kruzifix sehen? Am Stephansdom in Wien gibt es eine Darstellung der Kreuzigungsszene, die von vielen der "Zahnweh-Herrgott" genannt wird. In einem zum Museum umgewandelten Kloster in Magdeburg kletterten zwei Kinder ein Kreuz hoch. Und wie oft rennt man an Kreuzen vorbei, ohne sie eines Blickes zu würdigen, macht nachlässig beim Beten ein Kreuzzeichen! (Letzteres nur mal erwähnt, um nicht zu denken, daß nur irgendwelche Atheisten oder moderne Kumba-Yah-Christen vielleicht einen falschen Blick auf das Kreuz haben)

Als die Passion Christi herauskam, gab es nicht nur aus der weltlichen Presse, sondern auch von einigen Leuten aus der Kirche die Kritik, daß dieser Film zu grausam wäre. Mal von meiner Meinung zu diesem Film abgesehen frage ich mich da, ob sich diese Leute wirklich bewußt waren, was auf Golgotha passiert ist oder ob sie, polemisch gesagt, von Barock-Darstellungen eines Jesus am Kreuz geblendet waren.

Und hier kommen wir zu der Frage, die ich mir seit einigen Tagen stelle: Ist es vielleicht desensibilisierend, beispielsweise in Schulen das Kreuz aufzuhängen? Ihr merkt richtig, ich frage nicht, ob es "für die armen kleinen" nicht zu brutal ist etc. - auch Kinder sollten wirklich ein Bewußtsein dafür entwickeln, was Unglaubliches damals passiert ist. Ich mein, wenn ich mein Corpusloses Kreuz sehe, sehe ich ein Zeichen des Bekenntnis und irgendwo ganz, ganz weit hinten im Hinterkopf rumort der eigentliche Inhalt des Kreuzes.

Mich erinnert das an das Problem der Desensibilisierung bezüglich des Holocaust, das ich bei vielen Altersgenossen (auch bei mir) sehen kann: Da man in der Schule so unglaublich oft davon hörte - in der neunten Klasse sprachen wir in Geschichte, Deutsch und Religion parallel darüber - war man irgendwann eher genervt denn entsetzt, eine wirklich bedrohliche Entwicklung!

Und so frage ich mich, ob man in Schulen und öffentlichen Gebäuden nicht lieber Bilder von Maria oder passenden Schutzpatronen aufhängen sollte, das Kreuz aber natürlich weiterhin in Kirchen an zentralen Orten (wie Benedikt XVI vorschlug: Auf dem Altar, der im Meßopfer letztlich für Golgotha steht) ausstellen sollte. Denn dort wird der Tod des Herrn verkündigt und seine Auferstehung gepriesen, dort wird das Opfer unblutig vergegenwärtigt und deshalb ist dort natürlich der würdige Platz.

Dienstag, August 12, 2008

die springende Platte

Kennt ihr das? Ihr hört ein Lied und die Platte/CD springt. Das kann nervig sein. Ok, zugegebenermaßen, einen Freund von mir hat es mal erstaunt, wie lang die Soli von Paradise Lost sein können, so hat er sich gefreut, bis er nach einer halben stunde merkte, daß die CD springt. Aber dieser Freund war auch bekifft (wilde Zeiten und so weiter).

Vielleicht ist das das schlechte Beispiel. Deshalb ein anderes: Ihr hört ein tolles Lied. Na ja, an sich ist das Lied großartig. Aber ein Instrument spielt ein ständiges dröges du-dum du di. Du dum du di, du dum du di, du dum du di - Ist's dumm? Endet nie.

Vielleicht bin ich so ein Musiknerd, aber das kotzt mich dann irgendwann tierisch an. Ich höre dann ein anderes Lied bzw. lege eine andere CD ein. So einfach gehts. (Jaha! Tipps von Philman!)

Wenn jedoch das Leben einen solchen Charakter bekommt, wirds irgendwie teilweise etwas dröge. Auch wenn dann alles stimmt, ist man in Versuchung, mit Funny van dannen "Enttäuscht vom Leben" zu singen. Was übrigens einen tollen Text hat, aber den musikalisch gesehen den Charakter eines solchen Lebens dann hat. Nicht deprimierend, aber öde. Es muß nichts wirklich schlimmes sein - kann es aber - es ist jedoch ziemlich leidlich, wenn eine Melodie, dessen Änderung im Lied, daß unser Leben bildet, sehr ersehnt wird, diese Melodie aber keinerlei Variation aufzeigt, oder zumindest immer denselben Charakter.

Und so starte ich die aktion "Philmän hilft gegen Eintönigkeit" und bitte damit um Gebet für solche Leute, vor allem Leute, die bei sich eine gewisse Nüchternheit feststellen, die langsam, aber bedrohlich auch auf den Glauben überschwappt. Daß Gott, der Herr, mal auf den Plattenspieler schlägt, daß das Lied weiter erklingt. Oder dem tumben Bassisten mit seinem du-dum du di mal die Leviten liest - oder ihm eine Lektion in Sachen Bass-Spiel gibt! Denn Gott ist nicht der Herr der Eintönigkeit.

Falls ihr es bis jetzt nicht erraten habt - genau dafür könnt ihr auch bei mir beten. Und um allgemein etwas mehr vom Feuer des Heiligen Geistes.

Ich danke euch und wünsche euch allen einen hoffentlich noch schönen Restsommer! (und ich hoffe, daß ich mal wieder mehr schreibe. Das wollt ihr auch, ne?)