Dienstag, September 16, 2008

Dialog auf Augenhöhe

Es gibt Situationen, in denen es sinnvoll sein kann, auf eigene Rechte zu verzichten. Für Clemens Bittlinger, 49, ist es das Postgeheimnis, das er in diesen Tagen lieber nicht in Anspruch nimmt. Als der evangelische Pfarrer aus Darmstadt in der vergangenen Woche ein schmales Päckchen erhielt, übergab er es ungeöffnet den Spezialisten des Hessischen Landeskriminalamts. Behutsam nahmen sie die Sendung unter die Lupe, suchten nach Sprengstoff, Gift oder einer anderen Substanz, die dem Liedermacher und Mann Gottes gefährlich werden könnte, doch am Ende fanden sie nichts.

Die Sendung aus dem Städtchen Aschaffenburg enthielt einen Katechismus und einen Schmähbrief, in dem Bittlinger aufgefordert wurde, sich endlich zum wahren Glauben zu bekehren, dem allein selig machenden Katholizismus. Der Absender gehört zu einem Kommando von Glaubensfundamentalisten, die seit Wochen das Fegefeuer gegen Bittlinger anheizen.

Denn der hatte mit einem Song (”Mensch Benedikt”) zwar die Mehrzahl seiner Zuhörer beglückt, eine papsttreue Minderheit aber gegen sich aufgebracht. Die konnte es nicht ertragen, was der Protestant dem Heiligen Vater als Sünde vorhielt: “Du verbietest die Kondome auch den Armen dieser Welt, förderst damit Aids-Verbreitung, auch wenn dir das nicht gefällt.” Mit ähnlichen ungelenken Reimen kritisierte Bittlinger die Erklärung “Dominus Iesus” des Papstes, andere Kirchen seien keine Kirchen im eigentlichen Sinne: “Warum schmähst du andere Christen? Wer im Glashaus wirft mit Steinen, endet schnell im Scherbenmeer, und auch viele Katholiken decken diesen Stil nicht mehr.”

Als Bittlinger das Lied im Mai auf dem Osnabrücker Katholikentag das erste Mal vortrug, applaudierten die meisten der 1500 Zuhörer. Und der Liedermacher bekam selbst von katholischen Priestern und Religionslehrern hinter vorgehaltener Hand Zuspruch, so dass er bereits auf eine “konstruktive ökumenische Auseinandersetzung auf Augenhöhe” hoffte.

Doch seit der Hinweis auf den Song auf rechtskonservativen katholischen Internet-Seiten erscheint, ist Schluss mit Ökumene. Bittlinger wird so massiv bedroht, dass die Behörden sein Premierenkonzert zur neuen CD “Habseligkeiten” im hessischen Rimbach vorsorglich unter Polizeischutz stellten. Die Staatsanwaltschaft ermittelt inzwischen gegen einige der Drohbriefschreiber, deren Identität hinter ihren E-Mail-Adressen leicht zu entschlüsseln war

Quelle , Original im Spiegel zu lesen.

Es tut mir wirklich leid, daß Herr Bittlinger bedroht wurde. Auch wenn ich besagtes Lied Bittlingers inhaltlich einen hanebüchenen und beleidigenden Unsinn, lyrisch (dort deckt sich meine Meinung mit dem Spiegel) ungelenk und musikalisch belanglos finde - jegliche Drohung gegen Herrn Bittlinger verurteile ich. Und natürlich hoffe ich, daß diese unangenehme Episode ein gutes Ende nimmt, die Täter geschnappt werden und Bittlinger weiterhin sich guter Gesundheit und eines möglichst sorgenfreien Lebens erfreut.

Was mich jedoch erstaunt, ist, den Brief an Herrn Bittlinger als "Schmähbrief" abzutun. Diese Aktion, wie auch der Versuch, die Aktion "Katechismus für Bittlinger" mit den genannten Morddrohungen in einen Zusammenhang zu bringen, lassen mich an einer wirklichen Dialogbereitschaft zweifeln. Ein Dialog, gerade der ökumenische Dialog, ist kein Kaffeestündchen zwischen Leuten einer Meinung. Ein Dialog besteht aus Rede und Gegenrede. Ich finde es enttäuschend, daß der Spiegel diesen "Dialog auf Augenhöhe" mit einem derart undifferenzierten Artikel ad absurdum geführt hat.

Montag, September 15, 2008

O Felix Roma!

Sodele, ich sitze gerade wieder in meinem Labor nach einem wunderbaren Wochenende . Wunderbar, weil ich viel beten konnte. Weil ich drei Messen feiern durfte, zwei in der ordentlichen Form, wie man sich sich nicht wünscht, sondern erträumt und eine wunderschöne in der außergewöhnlichen Form. Weil ich mit vielen netten Leuten interessante Gespräche hatte. Weil ich bei einigen interessanten Vorträgen war - ganz besonders hervorzuheben ist der großartige Vortrag von Pfarrer Winfried Abel über den Hl. Paulus.
Vielleicht werde ich eine Kritik an einem Vortrag auf dem Schwesterblog posten, wahrscheinlich aber eher einige Gedanken, die mir nach dem Vortrag durch den Kopf gingen.
Ansonsten ist die einzige Sache, die mich ärgert, daß ich nicht näher mit einem wunderschönen und anscheinend intelligenten Mädchen gesprochen hab. Jawohl, Dame, vom Liboriusblatt , Dich meine ich.
Aber was soll es, das Forum Deutscher Katholiken hat mir mal wieder ein wunderschönes katholisches Wochenende geschenkt, und dafür bin ich dankbar - und meinem Vater für das schöne Wochenende mit ihm! Gott segne alle Verantwortlichen und nun noch was wichtiges:

Betet für Adel Khoury! Ich weiß leider den aktuellen Stand der Dinge nicht und wär wirklich dankbar, wenn jemand mehr Informationen hätte, aber als ich mit meinem Vater am Samstag zu seinem Vortrag etwas zu spät kam, sahen wir nur noch, daß er mit einer Trage aus dem Vortragssaal gebracht wurde. Ich hoffe, daß es ihm wieder besser geht.

Zum Abschluß, wie auf dem Kongreß, nun die pontifikale Hymne:

Mittwoch, September 10, 2008

Gregorianik?

Ich bin so frei und blöke mal eine Frage hinaus in die Welt. Oder nein, zwei:

- Was für Gregorianik-CD's könnt ihr so empfehlen? Ach ja, falls die Gesänge eher Mozarabisch oder Ambrosisch sind - auch kein Problem.

- Die Alte Messe etc. erfreut sich ja z.Zt. durchaus einer gewissen Beliebtheit. Gibt es "moderne" Kompositionen? Nein, ich meine weder Gregorian oder ähnlichen Rotz noch Choräle, die von Ethnotrommeln unterlegt sind (wobei ich aber die Missa Mundi vom WYD 2005 toll finde), sondern Stilkopien oder gar, ob es neue, innovative Komponisten gibt.

Wehe uns, wenn uns die Welt nicht für anmaßend halten muß!

So sagte Hans Milch, ein mit einem Schisma sympathisierender, aber dieser Satz hat mir in letzter Zeit desöfteren zu denken gegeben.

Ich weiß nicht, wie Euch es geht. Was denken eure nicht gläubigen Freunde über Euch? Habt ihr überhaupt solche? Oder meiden Euch die Atheisten wie der Teufel das Weihwasser?
Ich habe jedenfalls bei mir bemerkt, oder eher: ich vermute, daß meine ungläubigen Freunde die ganze Christus-Sache für einen Spleen halten. Keinen schlimmen; die shopping-Süchtige hat zwanzig paar Schuhe zuhause, der Bodybuilder trinkt rohe Eier - der Phil geht halt Sonntags in die Messe! "Man hat sich abgemacht, man hat sich arrangiert", wie Reinhard Mey singt.
Da ich ja auch irgendwie, auch wenn ich doch beizeiten für jene Freunde bete und ihnen rede und Antwort stehe, bei mir einen ähnlichen Trend festgestellt habe, komme ich ins Grübeln...
Ich mein, die Gefahr der heutigen Zeit ist, sich mit der Welt zu arrangieren. Entweder, wie manche Traditionalisten vorwerfen, indem man auf "Dialog" und lieb Kind macht, oder, wie manche Modernisten ihrerseits behaupten, indem man der Welt den Rücken zudreht. Denn letztlich ist beides ein arrangieren mit der Welt. Diese Religion ist missionarisch. Nicht, daß Dialog oder zurückgezogenes Leben hier keinen Platz hätten - Gott bewahre! - aber beides sollte auf die Mission zugeordnet sein (bei der Weltabgewandtheit zumindest durch ein Leben des Gebetes und der Buße für die Sünder).

So gibt es welche, die leben zurückgezogen ihr Leben und andere - wie mich, die leben unauffällig mitten in der Welt; fasten vllt manchmal oder gehen in die Kirche. Dabei sollte unser Lebensstil aufrütteln! Die Leute sollten doch irgendwie entsetzt sich fragen, was mit uns los ist! Josemaria Escriva hat von den Leuten im Opus Dei ab & an als "verrückt für den Herrn" gesprochen. Wir müssen wieder mehr auffallen.
Und ich weiß, daß es mit diesen Worten überhaupt nicht getan ist, ich weiß nur noch nicht, wohin ich weitergehen soll diesbezüglich.
Eine Sache, die ich an mir ändern muß und Gottes Hilfe gebrauche, ist, daß ich zu stark auf Gottes Barmherzigkeit baue - "Die kommen schon alle in den Himmel, sind ja nette Kerle!". Das würde ich gerne abstellen und etwas mehr Respekt vor dem Gericht bekommen.

Na ja, die Gedanken eines müden Kriegers am Abend ;)

Obacht!


Das wollte ich Euch dann doch nicht vorenthalten... ;) Es kommt hoffentlich heute noch etwas ernstes, aber ich muß heute erstmal meine Zeit und meine Energie auf LEED- und Auger-Spektroskopie verwenden, so also bis heute abend!

Dienstag, September 09, 2008

Gedanken zum Grand Inquisitor von John Zmirak


Sodele, da Scipio nicht die Zeit hat, etwas zu John Zmiraks Comic "The Grand Inquisitor" zu schreiben, tu ich das mal. Gestern kam nämlich ein kleines Kontrastprogramm, nämlich Piero Marinis "Challenging Reform" und eben Zmiraks neues Werk an. Einerseits gefiel mir an den Büchern, durch die ich Herrn Zmirak kennen lernte, nicht mit den beiden Büchern drastisch gewachsene Antipathie gegenüber der postkonziliaren Kirche (und natürlich welcher Sache ganz besonders? Richtig, dem Adolf Hitler in Ritueller Form, der Neuen Messe) absolut nicht. Ich brauche hier, denke ich, nicht näher ins Detail zu gehen, ein aufmerksamer Leser weiß, was ich von diesem Denken halte.
Andererseits waren die Bücher streng katholisch, amüsant, intelligent und spannend. Und die Feierideen werden hoffentlich auch irgendwann einmal von mir verwirklicht, genauso wie die Rezepte hoffentlich nachgekocht werden!
Da die positiven Dinge weitaus überwiegen, war es für mich trotz der differierenden Sicht auf die moderne Kirche natürlich eine Pflicht, den neuen Zmirak zu kaufen und sofort zu lesen. Um Euch nicht länger auf die Folter zu spannen: Der Comic gefällt mir sehr gut, auch wenn ich hier wieder einen ähnlichen Vorwurf bezüglich des Traditionalismus machen muß. Vor allem, weil es hier wirklich bedenklich wird, wenn er letztlich eine riesige, die Wahrheit unterminierende (und ziemlich erfolgreiche) Verschwörung im Vatikan suggeriert - die übrigens natürlich von den Modernen ausgeht, während der Held der Geschichte ein Mensch ist, der in einem Orden ist, der den Neuen Ritus weiterhin ablehnt - wie dieser Orden immer noch von der Kirche akzeptiert sein kann, war mir unklar. Aber vielleicht übertreibt da auch der bösewicht und unterstellt das dem Orden unseres Helden.



Der Plot ist, daß in naher Zukunft (die anscheinend mit einigen Päpsten gefüllt sein wird, da wir schon bei Paul VIII waren) ein Konklave stattfindet, wo die Fronten zwischen liberalen und traditionellen Kräften wirklich vollkommen erstarrt sind. So kann man sich nicht auf einen Papst einigen, ja, einige moderne Kardinäle verlassen das Konklave.
Beim Konklave schlägt der Primas der Ukraine einen schwarzen Mönch aus Sudan vor. Dieser ist auch kein unbeschriebenes Blatt, auch wenn er jetzt in einem Karthäuserkloster lebt, hat er doch den Moslems die Stirn geboten und auch den Märtyrertod nicht gefürchtet.
Man kann sagen, daß dieser "Schwarze Papst" die Rettung für die desolate Kirche sein könnte, ein papa angelicus der Neuzeit. Das gefällt einem bestimmten Kardinal der Moderne nicht, so daß er ihn und seinen ukrainischen Fürsprecher bis zum Ende des Konklaves in Gewahrsam nimmt (in eine Klapse sperrt kann man auch sagen). Dort entwickelt sich ein spannender Dialog zwischen dem Kardinal und dem schwarzen Papst, in der Fragen nach Himmel und Hölle gewälzt werden. Weiteres will ich nicht sagen, außer, daß die Dialoge diesbezüglich wirklich gut sind und daß ich am Ende zufrieden war.

Die Bilder sind schwarz-weiß und gut gezeichnet. Ich kenne mich leider mit Comics zu wenig aus, um hier Vergleiche ziehen zu können (Garth Ennis würde mir aber nicht einfallen, schon allein, weiß er meines Wissens ein Storyboarder ist). Jedenfalls ist das Prager Jesulein in voller Kampfmontur und die Engel mit Gewehren wirklich sehenswert!

Auch wenn letztlich es wieder mal etwas einseitig imho betrachtet wird (der gute ist natürlich ein Anhänger des Alten Ritus...), ist dieser Comic ein Pflichtkauf.

Sonntag, September 07, 2008

Neues Meme

Wie hälst du es mit der Religion , gefunden bei Thomas Matterne.


1. Wozu braucht der Mensch sowas wie Religion und Glaube?
Das sind zwei verschiedene Fragen. Glaube, Vertrauen ist etwas, daß der Mensch braucht. Nicht nur Vertrauen in andere Menschen, sondern vor allem mußt Du auf Dinge vertrauen können, um darauf aufzubauen. Ich weiß von der Energiequantelung des Wasserstoffatoms, weil ich den Meßdaten des Spektrometers vertraue. Ich vertraue diesen, weil ich den Aufbau und die Funktion des Spektrometers kenne. Glaube und Vernunft gehen Hand in Hand.
Zur Religion: Gerade heutzutage ist es en vogue, sich von der Religion loszusagen, um "sich sein eigenes Bild von Gott zu machen". Das, was man dann aber findet, ist kein lebendiger Gott der Religion, sondern nur eine übergroße Version von sich selbst.

2. Welchen religiösen Einflüssen warst du in der Kindheit ausgesetzt?
Ich wurde atheistisch erzogen. Da aber meine Eltern tolerante Atheisten waren und vor allem mein Vater wollte, daß wir das Christentum kennen, kam ich in einen katholischen Kindergarten. Das einzige, was ich von da noch weiß, ist, daß ich sehr oft in der Ecke sitzen mußte. In der Grundschule saß ich im evangelischen Religionsunterricht, der ganz in Ordnung war. Ich hab, ohne zu wissen, bei der Erstkommunion eines Freundes ein Sakrileg begangen und ungetauft den Leib Christi empfangen.

3. Wie würdest du deinen persönlichen Glauben beschreiben (falls vorhanden)?
Auf den ersten Blick recht sachlich und kopflastig. Ich wurde vom Opus Dei in den Glauben eingeführt und dementsprechend ist meine Sicht der Dinge nüchterner als bspw. die der Charismaten.
Aber "gefühlskalt" ist auch falsch: Es ist eher so, daß das Verständnis das Gefühl vergrößert. Man kann es mit Musik vergleichen: Sicher ist es schon schön, einfach so Bach zu hören, aber wenn man das Stück auf einer Partitur verfolgt oder vorher eine Analyse des Stückes gelesen hat, ist es für mich schöner.

4. Welche Religionen siehst du positiv und warum?

Das Christentum, vor allem in seiner katholischen Ausrichtung (und hier vor allem seit dem Zweiten Vatikanum) natürlich, als jemand, der daran glaubt, wäre jede andere Meinung auch komisch, oder?
Der Gedanke der Demut und der Gedanke der Nächstenliebe ist, denke ich, eine Bereicherung für jede Kultur, generell war die Kirche sehr kulturprägend. Das heutige Europa mit seiner Aufklärung, ja, auch mit seinem Säkularismus ist ohne die Kirche nicht vorzustellen. Und natürlich sind die ganzen seltsamen Details in der Kirche wie Reliquienverehrung (den Finger eines Heiligen verehren! Sowas von krank und cool!), gewisse Bräuche der Ars Moriendi oder manche Heiligenlegenden sind einfach cool!
Das Judentum finde ich auch noch positiv als die Religion, die auf das Christentum hinführt.

5. Welche Religionen siehst du negativ und warum?
Den Islam auf jeden Fall. Eine Religion, die sich auf einen Menschen beruft, der eine neunjährige Frau hatte, eine Religion, die Polygamie gut heißt, eine Religion, in der es keine Trennung zwischen dem Kult und dem Staat gibt - und das alles als eine Religion, die angeblich auf dem Christentum aufbaut halte ich gelinde ausgedrückt für bedenklich. Ähnliches läßt sich über Rastafari sagen.
Der Hinduismus mit dem Kastensystem ist auch was krankes.

6. Ist der Glaube etwas rein Persönliches oder sollte er öffentlich ausgelebt werden?
Sagen wir es so: Ich bin dafür, daß die öffentliche religiöse Praxis repsektiert wird. Es ist vielleicht kein Muß, und für das Gebet sind Zeiten der Einsamkeit recht sinnvoll.

7. Hilft oder schadet es Kindern, wenn man sie religiös erzieht?
Es kommt doch hier sehr auf die richtige Erziehung an! eine gute christliche Erziehung läßt die Kinder in Freiheit und im Glauben groß werden.


8. Wer ist glaubwürdiger: Jesus, der Papst, Buddha oder Mohammed?
Glaubwürdiger sind der Papst, Buddha und Mohammed: Zwei normale Menschen, die halt viele Leute mit ihrem Gerede beeindruckten und ne Religion gründeten und ein Vorsteher einer Religion sind glaubwürdiger als jener, der sich als der Sohn Gottes bezeichnete, meinte, man müsse sein Fleisch essen und sein Blut trinken und der schließlich am Kreuz starb.
Doch das ist gerade das faszinierende an dem Glauben.


9. Braucht der Mensch Religion zur ethischen Orientierung?
Ja, auf jeden Fall. Nur so kann es ethische Regeln geben, die vom Menschen losgelöst sind.


10. Was ist dir lieber: Wiedergeburt, Auferstehung, Nirvana oder keinerlei Fortsetzung nach dem Tod?
Auferstehung. Wiedergeburt? Ich will doch den ganzen Quatsch nicht noch mal! Nirvana? Wieso sollte ich in einem diffusen Nichts aufgehen sollen? Nichts? Na hör mal, das wäre etwas langweilig.

Dienstag, September 02, 2008

Großes Tor, Wiwo

"Politisch steht Palin weit rechts. Sie ist entschiedene Abtreibungsgegnerin und trug ihr fünftes Kind im April dieses Jahres trotz frühzeitig diagnostizierten Down-Syndroms aus."

Ist ja auch schon wirklich rechtsradikal, ein Kind mit Downsyndrom auf die Welt zu bringen...

Wirtschaftswoche , das war wohl nichts.

Montag, September 01, 2008

Freude am Glauben

Alle Jahre wieder
Wer kommt so noch?

Ich muß zwar gestehen, daß ich nicht unbedingt wegen der Vorträge und noch weniger wegen der Podiumsdiskussionen (beides hat für mich einen Parteitagscharakter) hinfahre, auch wenn ich mir hier sicher doch das eine oder andere anhöre. Vielmehr genieße ich das dortige sich unter papsttreuen Katholiken bewegen, das Stände abklappern und vor allem das beten.

Buße im Alltag

"Das ist mein Recht!" - wie häufig ich mir das auf dem Fahrrad denke. Irgendein Sonntagsfahrer schneidet mich und kurz vor mir wird die Ampel rot. "Das ist mein Recht!" - und rüber da.
Interessanterweise bin ich mit der Haltung als Radfahrer nicht gerade alleine - gottlob wäre ich es, soweit ich es hier in Bln beurteilen kann, als Autofahrer schon.
"Das ist mein Recht!" "Das hab ich mir verdient!" Wie wenig verkrampft wäre das Leben, wenn man das etwas weniger denken würde! Denn schöne Dinge, die einem widerfahren, obwohl man sie nicht verdient - das nennt man Geschenke. Was man verdient ist nur der gerechte Preis für ein Tauschgeschäft jedweder Art.
Jedenfalls dachte ich mir auf dem Fahrrad, ich tu mir und meinen VerkehrsmitnutzerInnen (das Wort alleine ist ja wohl schon Buße) einen Gefallen und halte an roten Ampeln. Gerade, wenn ich denke, daß das doch jetzt keinen Sinn hat - na, dann opfer ich das halt auf. Etwas wofür ich das aufopfern könnte, hab ich ja auf jeden Fall.

Sonntag, August 31, 2008

Wo sind eigentlich die Stöckchen/Memes geblieben?

Is irgendwie aus der Mode gekommen oder bin nun auch am Ende ich auch noch erwachsen geworden? Eigentlich schade, durch Memes konnte man die mitblogger eigentlich ganz gut kennen lernen.

Aktion Katechismus für Bittlinger

Also, wenn Elsa über den Bittlinger Rappen darf, dann darf ich auch meine Coverversion zum Besten geben:

R: Mensch Bittlinger, ich würde gerne,
ein paar Schritte mit Dir gehn
ich beantworte Dir drei Fragen
dann wirst Du uns vllt verstehn

Du spielst mittelmäßig Klampfe
und lästert über meinen Papst
bei den Argumenten fragt man sich
ob du denn noch so alle hast :R

Ist schon wirklich traurig schrecklich
daß Mayas nicht mehr opfern könn'
Die Geschichte von Guadelupe
scheinst Du nicht so ganz zu kenn'

Denn hättest Du davon gehört
und auch von deren Glauben
würdest du den Papst verstanden
und würdest dir das nicht erlauben

Wo schmäht der Papst denn andere Christen?
WER sucht hier denn gerade streit?
WER hat Dein Drecks-Lied geschrieben
wer war zuerst kampfbereit?

(Die Einheitsübersetzung,
ganz nebenbei
wurde von euch abgelehnt
wir - blieben dabei!)

:R:

Die Mähr mit den "sichren" Kondomen
ja, die ist wirklich interessant
was mich nur daran immer wundert
wieso tobt AIDS auch in unsrem Land

Zum Limbus sag ich nur eine Sache:
LIES, bevor Du lyrics schreibst
denn die Stelle ist so blöde
daß sie allein zum Himmel schreit.

Zugegeben, zum Latein
denk ich mir auch mein eigen Teil
aber es ist nunmal die Sprach der Kirch
behält ihren Platz als solche bei

:R:

Was ist denn Deiner Meinung nach
das Reich, von dem der Christus sprach
Und was ist mit den Worten Christi
zum ersten Papst, zu Simon Petri

So, nun fehlt die Lust auf mehr
mir gehn sie aus, die Reime
doch mit dem Kompendium
erkennst Du die Fehler alleine

Von Johann Wolfgang von Goethe. Nein, nicht wirklich.

Twitter?

Ich dachte, ich spring doch auch mal auf den Zug, auch wenn ich mir darunter noch nichts vorstellen kann

http://twitter.com/FingO

Gibt es noch andere Twitter unter Euch?

ach ja, ein themenbezogener Zweitblog entwickelt sich gerade - über den Neuen Ritus, was sonst ;) - der Link ist auch links zu finden (promissapaulina.blogspot.com), aber bisher is da noch nicht so viel. Da es dementsprechend noch nicht viel zu diskutieren gibt, da ich generell weniger eine Apologetikseite denn eine Seite, die meiner Liebe dieser Form der Messe gegenüber gewidmet ist, machen will, habe ich erstmal die Kommentarfunktion dort abgeschaltet. Mal sehen, wie es sich entwickelt. Und ihr kennt meine leichte Unregelmäßigkeit in Sachen Artikel, also habt Erbarmen mit mir :)

Musik zum Träumen





Forseti ist eine einfach wunderschöne Neofolk-Band. Zwar, wie man am Namen erkennen kann, eine heidnische Band, was aber der Schönheit der Musik keinen Abbruch tut. Leider gibt es Forseti nicht mehr, nachdem Zentrales Mitglied der Band, Andreas Ritter 2005 einen Herzstillstand hatte, dessen Folgen ihm anscheinend immer noch stark zu schaffen machen. Ich weiß nicht, ob er das wollen würde, aber vielleicht kann man ja für seine Genesung (und seine Bekehrung ;)) beten.



Von Paul Roland kenne ich bisher nur dies eine Lied, was mir aber dafür echt gut gefällt.

Dienstag, August 26, 2008

Katechismus für Bittlinger

Scipio, Johannes , ich bin dabei.

Zum Katechismus, Cofessio Augustana und Schott würde ich wegen einiger kritischen sozialen Fragen des Herrn Bittlinger noch das Kompendium der Soziallehre packen.


Nun haben wir schon ein Banner, kräftig verlinken!

Montag, August 25, 2008

Spendenbitte

Das ERzbistum Berlin ist weder das reichste noch katholischste Bistum. Dazu kommt, daß es immer mehr Kirchen gibt, die wegen der Gefahr des Diebstahles ihre Kirchen abschließen. Dementsprechend ist jede Initiative, die eine fast 24 Stunden geöffnete Kirche mit reichem geistlichem Programm in und um dieselbe fördert, extrem unterstützenswert.
Soweit ich verstanden habe, ist die Kirche nur von irgendwelchen Investoren gemietet und jene wollen die Kirche verkaufen. Damit die Kirche weiterhin katholisch bleibt, braucht es 2 Mio Euro.
Persönlich war ich noch nie in der St. Clemens, was aber auch daran liegen kann, daß ich von ihr heute das erste mal höre. Und zumindest diesen Monat kann ich, da ich auch nicht gerade viel Geld habe, auch nicht wirklich was spenden, weshalb ich wenigstens dem Spendenaufruf meine Stimme leihe.

Link

Samstag, August 23, 2008

Lieder des Martyriums

Sodele, verbinden wir doch mal meine Musikempfehlungen mit Gedanken an das Martyrium.


The Hangman and the Papist
Wie man vermuten kann, geht es um die Verfolgung der Katholiken in England. Ich finde die Perspektive interessant, daß man mehr aus der Sicht des Henkers das betrachtet, der am Ende in Tränen ausbricht (Forgive me God, we hang him in thy name!)


El Martres me Fusilan
Das Lied klingt zwar für unsere Ohren nach Burritos, die man mit Tequila herunterspült, ist jedoch ein trauriger Text über einen Christero, der für seinen Glauben hingerichtet wird. Und wie so viele damals Gefallene Gläubige, ruft der Todgeweihte vor seinem Tod laut VIVA CHRISTO REY!


Royalist Marseillaise
Leider Gottes habe ich nur eine Strophe davon gefunden. Dieser Text wurde von den kirchentreuen Royalisten Vendees gedichtet.

Montag, August 18, 2008

Rock it, Baby!


(Quelle leicht abgeändert: http://www.filmfuchs.de/bilder/i-l/killbill3.jpg)

In Mexico möchte man aufgrund von Sexualdelikten den Minirock an einer Schule verbieten, während eine kirchliche Zeitung das Tragen von freizügiger Kleidung als "geistige Pornografie" bezeichnet.

Ich weiß zwar nicht, was an einem Minirock geistlich ist, aber das lassen wir mal so stehen.

Nun gut, vielleicht bin ich ja ein verprollter Jung ("Einfach ist es nicht, doch für was bessres bin ich hoffnungslos versaut"), aber ich habe eigentlich nicht derart viel gegen Miniröcke. Das steht aber auch nicht sooo zur Debatte. Vielmehr frage ich mich ernstlich, ob mit dieser Aktion den Frauen geholfen wäre.

Erstens gefallen zumindest mir nicht nur Frauen im Minirock, mir fallen auch Frauen in normalen Röcken oder Hosen auf, und zwar nicht unbedingt, weil sie oben ohne unterwegs sind, sondern, ja, zugegeben, weil sie sich figurbetont anziehen (was man auch ganz keusch mit langen Kleidern oder Jeans ganz gut kann). Es gibt sogar Frauen, die mir niht gefallen - was übrigens nicht unbedingt an körperlichen Ausmaßen liegen muß. Da nun Frauen auch "angezogener" durchaus sexuell anziehend sein können, frage ich mich, wo man die Grenze zieht. Burkas? Hmmm... ich würde es schade finden.

Jedoch zweitens und vor allem macht mir daran Sorgen, was hier für eine Botschaft vermittelt wird. Eine Frau, die sexuell belästigt wird, ist Opfer, nicht Täter. Sie hat nicht danach gefragt. Der Täter ist das arme, perverse Schwein, daß nicht seine Triebe kontrollieren kann und vermutlich ein gestörtes Frauenbild hat. Ist das Verurteilen knapp gekleideter Frauen nicht Wasser auf die Mühlen gewisser Leute? Im Internet ist "She was asking for it" schon einer der (geschmacklosen) Running Gags. Ein etwas (etwas....) konservativerer Freund von mir sagte auch mal, daß die leicht bekleideten Frauen ja daran Schuld hätten, wenn Männer eine ungeordnete Leidenschaft haben. Vielleicht habe ich da zu sehr eine, um es mit Fishermens Friend zu sagen, "Sind sie zu stark, bist Du zu schwach-Haltung, aber ich denke, daß ein Mann beispielsweise die Freiheit besitzt, wegzugucken, wenn ein doch sehr aufreizendes Mädchen die Straße langläuft; jedenfalls kann er es unterlassen, ihr hinterherzustarren und ich hoffe doch, daß es für den durchschnittlichen Leser dieses Blogs eine Selbverständlichkeit ist, daß man zumindest... ähhh nicht anfassen darf.

Das soll jetzt kein Plädoyer zur allgemeinen Anerkennung von Miniröcken sein. Es ist gut, wenn man seiner Tochter erklärt, daß das Disco-Outfit nichts in der Kirche zu suchen hat. Es ist auch gut, wenn man (wohl eher Frau, denn ich denke, das kann eine Mutter besser als ein Vater) jener klar macht, daß man sich nicht unbedingt so anziehen muß.

Was ich nur sagen wollte, ist, daß ich es wichtiger finde, jugendlichen Kerlen klar zu machen, daß es das Allerletzte ist, Frauen wie Dreck zu behandeln - auch wenn vielleicht gerade irgendwelche (zum Teil auch weibliche) Hip Hop-Ikonen das proklamieren. Wenn das jedem klar ist, wird er, wenn denn auch eine Frau nackt Socken kaufen geht, eher verschämt weggucken - denn was gibt es für einen Mann mit gesundem Schamgefühl peinlicheres, als geil einer Frau hinterherzustarren?

Freitag, August 15, 2008

Musik mal wieder

Damit ich meinem Ruf als Kirchenmusikerin der Blogozese mal wieder gerecht werde (ich mein, scipio setzt ja z.Zt. alles dran, mir dieses Amt streitig zu machen), mal wieder ein paar Musiktipps:

This morn omina


This morn Omina machen Musik, die als Ritual Trance oder Tribal Industrial bezeichnet wird. Wie es auch immer bezeichnet wird: Sowohl beim Krafttraining als auch beim Radfahren sind This Morn Omina meine absoluten Favoriten, und auch sonst gefällt mir die Mischung: sphärisch, melodiös mit einer gewissen Portion Wumms. Wer ähnliches hören will, kann zu Tzolk'in greifen.

Xanopticon


Xanopticon ist imho Breakcore at its best, oder eher at its most difficult. Es wurde auch mal passend als Click n Cut-Ambient bezeichnet, eine Definition, die ich durchaus bereit bin zu teilen. Die Rhythmen, die uns Xanopticon präsentiert, sind oft vollkommen unvorhersehbar und man ist oft versucht zu denken, daß auch der Artist selbst den roten Faden verloren hat - bis er einen vom Gegenteil überzeugt und zeigt, daß er wieder spielerisch zu jenem zurückgreift.

Venetian Snares

hier stelle ich zwei Lieder vor, da Venetian Snares recht vielgestaltig ist.

Als erstes Mal was zum Dampf ablassen. Breakcore nahe dem Speedcore. Sehr schön, ordentlich Wumms dahinter und kaum noch tanzbar. Genau das richtige, um seinen Kindern Techno abzugewöhnen.


Nun die etwas ruhigere Seite von Snares. Ein sehr schönes Streicherthema, was etwas später mit Beats aufgepeppt wird. Das klingt zuerst etwas einfallslos, entwickelt sich dann aber auch recht schön.

Ein paar Gedanken zu Kruzifixen

Ich hoffe, daß dieser Artikel nicht modernistisch rüberkommt. Noch weniger, daß man den Eindruck bekommt, ich hätte was gegen die Darstellungen Jesu am Kreuz im allgemeinen. Und am wenigsten, daß irgendjemand denkt, mir wäre Jesu Kreuzestod egal. Aber fangen wir von vorne an.

Wenn man in einer gut katholischen Gegend lebt, sieht man vielleicht viele Wegkreuze, vielleicht sogar Kreuze in den Schulen etc. Es wird gesagt, daß diese Zeichen, wenn man so will, Lebenszeichen des Christlichen in diesen Landstrichen sind. Frei nach dem Motto: "Wir sind hier". Das Kruzifix in den Schulen oder in öfftenlichen Häusern soll darauf hinweisen, auf welchen Säulen unsere Gesellschaft steht. So weit stimme ich zu.

Für das, was mir in den Sinn kam, muß ich jedoch weiter ausholen.

Was ist denn vor fast zweitausend Jahren auf Golgotha passiert? Die Finsternis, das Böse, Satan hatte seine Stunde. Benedikt XVI sagte mal, daß der Ostersamstag für die Welt ohne Gott steht. Der Sohn Gottes, der eines Wesen mit dem Vater ist, wurde ans Kreuz geschlagen. Der Mensch hat Gott getötet. (der drei Tage später getreu seiner Verheißung wieder auferstand) Ist uns noch wirklich bewußt, was schreckliches, unglaubliches da passiert ist? Alle Blasphemien sind gegen das Mysterium von Golgotha kaum noch etwas! Beim Gedanken an das Kreuz sollte man entsetzt sein, entsetzt darüber, was damals passiert ist! Man sollte vor Ehrfurcht auf die Knie vor dem Niederfallen, der sich für uns hingab - und, mit der Erinnerung an die Auferstehung sollte man in tiefster Ehrfurcht Gott loben und danken, daß Er es ist, der aus dem Bösen noch das Gute entwachsen läßt. Der im Moment der Niederlage den größten Sieg gegen den Satan schlug.

Was ist weiterhin passiert? Selbst, wenn wir jetzt mal ganz säkular uns Golgotha nähern, ist dort immer noch ein Mensch grausam zu Tode gemartert worden. Wenn man sich mit dem Turiner Grabtuch auseinandersetzt, merkt man schnell, wie sehr Unser Heiland leiden mußte und wie Böse der Mensch sein kann.

Was ist von dem allen bewußt, wenn wir auf ein Kruzifix sehen? Am Stephansdom in Wien gibt es eine Darstellung der Kreuzigungsszene, die von vielen der "Zahnweh-Herrgott" genannt wird. In einem zum Museum umgewandelten Kloster in Magdeburg kletterten zwei Kinder ein Kreuz hoch. Und wie oft rennt man an Kreuzen vorbei, ohne sie eines Blickes zu würdigen, macht nachlässig beim Beten ein Kreuzzeichen! (Letzteres nur mal erwähnt, um nicht zu denken, daß nur irgendwelche Atheisten oder moderne Kumba-Yah-Christen vielleicht einen falschen Blick auf das Kreuz haben)

Als die Passion Christi herauskam, gab es nicht nur aus der weltlichen Presse, sondern auch von einigen Leuten aus der Kirche die Kritik, daß dieser Film zu grausam wäre. Mal von meiner Meinung zu diesem Film abgesehen frage ich mich da, ob sich diese Leute wirklich bewußt waren, was auf Golgotha passiert ist oder ob sie, polemisch gesagt, von Barock-Darstellungen eines Jesus am Kreuz geblendet waren.

Und hier kommen wir zu der Frage, die ich mir seit einigen Tagen stelle: Ist es vielleicht desensibilisierend, beispielsweise in Schulen das Kreuz aufzuhängen? Ihr merkt richtig, ich frage nicht, ob es "für die armen kleinen" nicht zu brutal ist etc. - auch Kinder sollten wirklich ein Bewußtsein dafür entwickeln, was Unglaubliches damals passiert ist. Ich mein, wenn ich mein Corpusloses Kreuz sehe, sehe ich ein Zeichen des Bekenntnis und irgendwo ganz, ganz weit hinten im Hinterkopf rumort der eigentliche Inhalt des Kreuzes.

Mich erinnert das an das Problem der Desensibilisierung bezüglich des Holocaust, das ich bei vielen Altersgenossen (auch bei mir) sehen kann: Da man in der Schule so unglaublich oft davon hörte - in der neunten Klasse sprachen wir in Geschichte, Deutsch und Religion parallel darüber - war man irgendwann eher genervt denn entsetzt, eine wirklich bedrohliche Entwicklung!

Und so frage ich mich, ob man in Schulen und öffentlichen Gebäuden nicht lieber Bilder von Maria oder passenden Schutzpatronen aufhängen sollte, das Kreuz aber natürlich weiterhin in Kirchen an zentralen Orten (wie Benedikt XVI vorschlug: Auf dem Altar, der im Meßopfer letztlich für Golgotha steht) ausstellen sollte. Denn dort wird der Tod des Herrn verkündigt und seine Auferstehung gepriesen, dort wird das Opfer unblutig vergegenwärtigt und deshalb ist dort natürlich der würdige Platz.

Dienstag, August 12, 2008

die springende Platte

Kennt ihr das? Ihr hört ein Lied und die Platte/CD springt. Das kann nervig sein. Ok, zugegebenermaßen, einen Freund von mir hat es mal erstaunt, wie lang die Soli von Paradise Lost sein können, so hat er sich gefreut, bis er nach einer halben stunde merkte, daß die CD springt. Aber dieser Freund war auch bekifft (wilde Zeiten und so weiter).

Vielleicht ist das das schlechte Beispiel. Deshalb ein anderes: Ihr hört ein tolles Lied. Na ja, an sich ist das Lied großartig. Aber ein Instrument spielt ein ständiges dröges du-dum du di. Du dum du di, du dum du di, du dum du di - Ist's dumm? Endet nie.

Vielleicht bin ich so ein Musiknerd, aber das kotzt mich dann irgendwann tierisch an. Ich höre dann ein anderes Lied bzw. lege eine andere CD ein. So einfach gehts. (Jaha! Tipps von Philman!)

Wenn jedoch das Leben einen solchen Charakter bekommt, wirds irgendwie teilweise etwas dröge. Auch wenn dann alles stimmt, ist man in Versuchung, mit Funny van dannen "Enttäuscht vom Leben" zu singen. Was übrigens einen tollen Text hat, aber den musikalisch gesehen den Charakter eines solchen Lebens dann hat. Nicht deprimierend, aber öde. Es muß nichts wirklich schlimmes sein - kann es aber - es ist jedoch ziemlich leidlich, wenn eine Melodie, dessen Änderung im Lied, daß unser Leben bildet, sehr ersehnt wird, diese Melodie aber keinerlei Variation aufzeigt, oder zumindest immer denselben Charakter.

Und so starte ich die aktion "Philmän hilft gegen Eintönigkeit" und bitte damit um Gebet für solche Leute, vor allem Leute, die bei sich eine gewisse Nüchternheit feststellen, die langsam, aber bedrohlich auch auf den Glauben überschwappt. Daß Gott, der Herr, mal auf den Plattenspieler schlägt, daß das Lied weiter erklingt. Oder dem tumben Bassisten mit seinem du-dum du di mal die Leviten liest - oder ihm eine Lektion in Sachen Bass-Spiel gibt! Denn Gott ist nicht der Herr der Eintönigkeit.

Falls ihr es bis jetzt nicht erraten habt - genau dafür könnt ihr auch bei mir beten. Und um allgemein etwas mehr vom Feuer des Heiligen Geistes.

Ich danke euch und wünsche euch allen einen hoffentlich noch schönen Restsommer! (und ich hoffe, daß ich mal wieder mehr schreibe. Das wollt ihr auch, ne?)

Freitag, August 01, 2008

Rezension - Physics and christianity

Kinder, auch ich hab mal Urlaub. Das ist schon allein deshalb toll, weil ich dann endlich mal wieder was auf den inzwischen doch recht verwahrlosten Blog schreiben kann. Außerdem konnte ich Frank Timplers Physics and christianity fertig lesen.

Kommt, daß gerade ich, Physiker, Kathole und Nerd das Buch lesen mußte, war doch klar. Und deshalb erzähle ich Euch von dem Buch. Ich muß dazu sagen, daß ich das Buch von meinem Vater ausgeliehen habe und dementsprechend aus dem Gedächtnis erzählen muß. Dementsprechend ist es weniger eine Rezension oder Zusammenfassung denn ein eindruck.

Letztlich versucht der Herr Tipler in diesem Buch, den christlichen Glauben nicht nur wissenschaftlich zu erklären - das gabs ja schon desöfteren - sondern zu zeigen, daß die Naturwissenschaftlichen Fakten keine andere Weltanschauung als das Christentum zulassen könnten. Er versucht einige Wunder, gewisse Phänomene des Glaubens und, sagen wir mal, seine Sicht der Kommenden Welt zu erklären.
Aber der Reihe nach.

Ein wichtiger Ausgangspunkt für Herrn Tipler ist die Viele-Welten-Interpretation der Quantenmechanik. Diesen verfechtet er mit einer unglaublichen Vehemenz (was schonmal ein Kritikpunkt am buch ist, dazu später), wie man an dem satz "The multiverse-theory is a fact. Denying it is like denying that two plus two is four."
Das ist eigentlich ziemlich schade, da der Ausgangspunkt vom wissenschaftstheoretischen Standpunkt mir gefallen hat - er legt immer wert auf experimentelle Überprüfbarkeit, aber er hier auf einmal meint, daß die Mathematik hinter der Quantenmechanik keinen anderen Schluß als die Viele-Welten-Theorie zuließe.
Auch wenn diese Interpretation der Quantenmechanik inzwischen vieles von ihrem exotischen oder gar obskuren Charakter verloren hat und einige Fragen beantwortet, sollte doch auch ein Herr Tipler einsehen, daß die Frage nach der richtigen Interpretation der Quantenmechanik nicht geklärt ist. Wieso geht er nicht auf die Bohmsche Interpretation, die Kopenhagener Deutung oder der Ensembletheorie ein?
Was mir gefiel, ist seine Darstellung der Dreifaltigkeit. Dazu hole ich mal ein wenig aus.
Nun, wenn ich mich recht erinnere, gibt es eine Theorie von Hawking, die das gesamte Universum erklären kann, aber leider unter der Annahme einer Anfangssingularität. Das ist für einen Naturwissenschaftler eine ziemlich ärgerliche Geschichte, für einen Anhänger der Materialistischen Hypothese noch mehr, denn damit hätte man einen Ursprung des Universums, der nicht mehr wirklich physikalisch zu fassen ist.
Tipler setzt diese Singularität mit Gott gleich. Auf den Einwurf, daß das doch nicht dem klassischen Bild Gottes entspreche, antwortet er ganz als Physiker, daß man dort doch zwischen verschiedenen, bei unterschiedlichen Fragen gültigen Bildern, unterscheiden muß. Das ganze erklärt er recht amüsant am Beispiel des Elektrons: Viele stellen sich das Elektron mit der Bohrschen Interpretation quasi als ein kleines Teilchen vor, daß auf fest gelegten Bahnen um den Atomkern kreist (an der Stelle hätte er gleich noch auf die Betrachtung als Elektronenwolke in Orbitalen eingehen können). In gewissen Betrachtungen des Standardmodelles ist es aber hilfreicher, es sich als eine Superposition zwischen zwei Zuständen vorzustellen. Analog sagt er, daß die Vorstellung von "Gott mit Rauschebart" sozusagen durchaus nicht falsch ist, jedoch bei der Betrachtungsweise, oder bei der Fragestellung, die untersucht wird, ein anderes Bild dafür zu nutzen ist.
Kommen wir nun zu seiner Vorstellung der Dreifaltigkeit. Oder nein, vorher müssen wir noch weiter das, sagen wir mal "Tiplersche Bild des Universums" betrachten. Herr Tipler sagt, daß die Unitarität es gebietet, daß das Universum wieder kollabiert (im Augenblick sieht alles nicht danach aus, aber zu dem amüsanten, skurrilen Schachzug, mit dem Herr Tipler dieses Problem lösen will, komme ich noch). Dementsprechend ist am Ende der Zeiten wieder eine Singularität zu erwarten. Desweiteren kann man, wenn man sich, von der einen Anfangssingularität zur Endsingularität eine Mannigfaltigkeit von Universen vorstellt, eine Art dritte Singularität, die die beiden miteinander verbindet und man sich als Rand des Multiversums denken kann, vorstellen. Da diese drei Singularitäten nicht wirklich Teil dieses Universums sind, sind sie auch nicht teil der Zeit, sondern gleichzeitig und quasi eine einzige (klingelts da von wegen trinitätslehre?)
Nun setzt er die Anfangssingularität mit dem Heiligen Geist gleich (weil "der Geist Gottes über den Wassern schwebte"), die Endsingularität mit dem Vater (denn Ich bin, der ich bin soll ja auch angeblich mit ich bin, der ich sein werde, übersetzbar sein), und die dazwischen mit dem Sohn Gottes.
Desweiteren stellt er Überlegungen zum Ende der Zeiten an, die übrigens seiner Meinung nach bald beginnen. Und hier beginnt das Buch spätestens, etwas krude, aber dennoch amüsant zu werden. Wie weiter oben gesagt, solle das Universum kollabieren, aber im augenblick sieht nichts danach aus. Da weder das Universum noch Gott sich widersprechen, wird, Determinismus, ick hör Dir trapsen, die Menschheit oder eine womöglich andere existierende Spezies eine Möglichkeit finden, aus dem Ausdehnungsprozeß des Universums Energie zu gewinnen, wodurch das Universum endlich kollabieren kann. Ich finde es köstlich, wie er aus dem Determinismus eine Prophezeihung ableitet. Ziemlich zeitgleich zu diesem Prozeß werden die Menschen Computer entwickeln, die ganze Menschen emulieren können und Devices, mit denen man quasi Menschen in den digitalen Äther herunterladen kann. Dort werden sie quasi unsterblich sein - vorrausgesetzt, den Computern passiert nichts. Das also ist des Tiplers vorstellung vom Himmel, so weit ich verstanden habe. In noch fernerer Zukunft wird es möglich sein, die längst verstorbenen auch zu emulieren und über die immer präsente Sohn-Singularität auf die Vergangenheit einzuwirken, wodurch wir nun dann den Kontakt zu den Heiligen hätten. Äh. Da Jesus laut ihm durch sogenannte Baryogenesis auferstanden ist (= die gesamte Materie wird in Neutrinos verwandelt und kann bei Bedarf wieder zurückverwandelt werden) und man davon Spuren auf dem Turiner Grabtuch, falls seine Theorie stimmen sollte, finden könnte (oder war es in den Steinen des Grabes Christi? Ich werde noch mal nachschauen), hätte Jesus mit seinem Tod und seiner Auferstehung das Mittel geliefert, mit dem wir den Expansionsprozeß des Universums stoppen könnten, unendlich viel Energie zur Verfügnung hätten und in einer schönen neuen virtuellen Welt weiterleben könnten.
Da die Energiegewinnung aus der Expansion des Universums auch die Möglichkeit für unglaublich starke Waffen mit sich bringen würde, kann man sich vorstellen, daß vor den "Human downloads" erstmal eine Zeit der großen Verwirrung anstehen wird, in der auch die Wiederkunft Jesu zu erwarten ist.
Hier weicht er dann doch gehörig vom Christentum ab. Weniger, weil die Vorstellung einer virtuellen Realität als Himmel irgendwie... sagen wir strange ist, sondern vielmehr, weil der Opfertod damit eigentlich nur noch Mittel zum Zweck - die Menschheit in Sachen wissenschaft anleiten - wurde. Außerdem kann ich mich mit dem Gedanken nicht anfreunden, daß nur eine Kopie von mir überleben würde. Mal brutal und hart ausgedrückt - mir ist doch scheißegal, wie es einer Kopie von mir geht, wenn ich trotzdem kein Leben nach dem Tod in Aussicht habe. Wenn, dann müßten diese virtuellen Egos irgendwie mit uns verschränkte Zustände sein, dann könnte man davon reden, daß diese Alter Egos wirklich zu 100% identisch mit uns sind. Aber das nur nebenbei.

Was mir gefallen hat (nicht, daß ich es hundertprozentig glaube, aber den Gedanken fand ich originell), fand ich, wie er die Jungfrauengeburt Jesu über, sagen wir, eine sehr unwahrscheinliche Möglichkeit (die aber dennoch existieren soll) der Autokonzeption deutete. Angeblich kam bei Untersuchungen des Turiner Grabtuches, und, soweit ich weiß, des tuches von Ovedo, heraus, daß auf beiden Tüchern die Blutflecken von der selben Person stammen und XX-Chromosomen haben. Nun hab selbst ich in einem Buch gelesen, daß es zu einem gewissen Prozentsatz XX-Männer gibt, und daß es zu einem sehr, sehr kleinen Prozentsatz diese auch fruchtbar sein können.
Ich sage nicht, daß ich das unbedingt glaube, aber ich fand es eine recht interessante "Erklärung". Und man muß dem Herrn Tipler lassen, daß er hier wie oft in seinem Buch bemüht ist, experimentelle Beweismöglichkeiten vorzustellen.
Seine Gedanken zur Unbefleckten Empfängnis sind erstens exotisch und zweitens recht materialistisch. Dem liegt erstens zugrunde, daß er die Engel und Dämonen zu Genen und Memen in der Welt erklärt (Satan als ehemaligen Schutzengel über die gesamte Schöpfung wäre dann seiner Meinung nach im Erbmaterial zu suchen, wozu er auch die Forscher einlädt) . Die Erbsünde, die er übrigens nicht zu menschlichen Zeiten, sondern im Kambrium, beim Übergang der Einzeller zum mehrzellerdasein vermutet - vorallem dadurch, daß Einzeller potentiell unsterblich sind -, hat nach seiner Ansicht etwas fundamentales im genetischen Programm, daß man in allem lebenden finden müsste, geändert. Diese Änderung war, da die wahrscheinlichkeit einer Rückbildung im Gencode zwar gering, aber nicht null ist, bei Jesus und Maria dazu geführt, daß sie sozusagen dann der Typ Mensch waren, wie er eigentlich gedacht war. So Herr Tipler.
Interessant finde ich noch seinen Ansatz, daß die Eucharistie und daß in Christus zwei Naturen leben über eine Quantenkohärenz zu erklären ist (d.h. daß zwei Wellenfunktionen eine wohldefinierte Phasenbeziehung besitzen), übrigens mal einer der Gedanken, die ich durchaus mal unterschreiben könnte.
Er geht auch auf einige Wunder ein, aber die Passagen fand ich nicht so spannend. Was noch ganz interessant war - was ich jedoch nicht teile - ist seine antwort auf den Widerspruch zwischen Gottes Allwissenheit und unserem freiem Willen. Er sagt, daß Gott eben nur Dinge, die logisch wirklich erkennbar sind, wissen kann - womit er auch die Frage nach dem Stein, den ein allmächtiger Gott nicht aufheben kann, beantwortet (kurz und knapp antwortet er darauf, daß das Fehlen einer Antwort auf diese Witzfrage nicht an Gott rüttelt, sondern die Unvollkommenheit unserer Sprache zeigt, die eben unsinnigen Schrott von sich geben kann, wie ein viereckiges Dreieck oder eine gerade Ecke). Dementpsrechend weiß Gott im Vorraus, was die Gesamtheit unerer ichs im Multiversum zu einem gewissen Prozentsatz tut, aber nicht, was der einzelne tut. Da ich kein Freund der Viele-Welten-Theorie bin, kann man sich vorstellen, daß diese Ansicht mich nicht befriedigt. Für mich sind das letztlich zwei voneinander unterschiedliche Themen, die man als Bild mit einem Buchauthor und den Charakteren in diesem Buch erklären kann: Der Buchauthor, der letztlich schon die vision der kompletten Geschichte im Kopf hat und genau weiß, daß es immer der Gärtner war, tut dem freien Willen der charaktere in der Geschichte keinen Abbruch. Wir leben quasi eine Ebene tiefer als Gott, dementsprechend weiß er, was passiert, aber durch unsere Unwissenheit sind wir frei. Meine Meinung dazu.

Zusammenfassend kann man sagen, daß ich mich köstlich amüsiert habe. Ich würde das Buch nicht unbedingt als christlich bezeichnen, eher wird aus dem Christentum eine Art Science-Fiction-Religion gebastelt, und an einigen Stellen auch nicht als wissenschaftlich. Jedoch rechne ich dem Herrn Tipler bei allen negativen Seiten des Buches hoch an, daß er erstens stark auf experimentelle Überprüfbarkeit setzt und zweitens danke ich ihm für diese in dieser Form einzigartige auseinandersetzung mit dem christentum. Was ich bisher zu Themen wie "Vereinbarkeit von Wissenschaft und glauben" gelesen habe, hat mich eher enttäuscht, dieses Buch hat mich wenigstens amüsiert und einige interessante Thesen aufgestellt.
Hauptproblem für mich ist, daß er in seinen Betrachtungen doch den Boden des Christentums desöfterern verläßt, was ihm bei Glaubensbrüdern sicherlich keine Lorbeeren bringen wird.
Wer an Physik, Christentum und Science Fiction Interesse hat, sollte das Buch unbedingt mal lesen.

Freitag, Juni 13, 2008

GOD SAVE IRELAND



DANKE, IRLAND! (Etwas zu spät ich weiß)

Ich hoffe nur, daß die Europäischen Regierungen darin nicht einfach ein Argument zur weiteren Einschränkung unserer Rechte sieht.

Montag, Juni 09, 2008

Wer war mit dabei? Die Grüne Partei

Meine Lieblingspartei (ahahaha) will mal wieder den Glauben aus den Schulen haben.

Kinder, mich kotzt das ja langsam an... Natürlich wird Dir jeder von den Grünen erzählen, daß er nichts gegen religiöse Menschen hätte, Religion müsse aber Privatsache sein. So ein Schwachsinn; erstens ist es schon ein Ding, wenn Nichtreligiöse der Religion vorschreiben wollen, was sie zu tun und zu lassen haben (und das im Namen der Freiheit, daß ich nicht lache!), zweitens verkennt ein solcher Satz das Wesen des Religiösen (zumindest vieler Religionen), daß nämlich Religion auch Gemeinschaft braucht. Wie groß ist denn bitte allein das Geschrei, wenn man nichts gegen Homosexuelle, die ihre Sexualität hinter den vier Wänden verborgen halten, hat, hm? Die haben ja interessanterweise das Recht auf ein Bekenntnis.

Mittwoch, Juni 04, 2008

Wir Katholen Rocken



Sauce : The Ironic Catholic

Ich mein, das Schild wurde doch irgendwie absichtlich neben die Adult Show gebracht, oder?

Montag, Mai 12, 2008

Mittelerde - ein Heim für christen?

Höhä, darüber wollte ich ja schon länger mal was schreiben.
Einerseits scheinen ja manche Leute zu meinen, daß Tolkien der Prophet Satans ist (Lulz!). Großartiger Artikel.
Aber andererseits scheinen viele Katholiken ja in Tolkiens Werken genuin katholische Werke zu sehen. Auf kath.net et al wird ja immer wieder betont, daß er zutiefst katholisch war und seine Werke dies auch seien. Wird ihm das gerecht? Um ehrlich zu sein, finde ich da manches echt aufgezwungen. Nur weil in den Werken Tolkiens, die nunmal von einem Katholiken geschrieben wurden, die christliche Moral einen Platz hat, kann man imho nicht einfach als Katholik die Werke vereinnahmen. Wenn ich lese, daß der Herr der Ringe deshalb so katholisch sei, weil mit dem einen Ring ja die Versuchung und mit Frodo Jesus (der unsere Sünde auf sich nahm) gemeint sei, finde ich das etwas an den Haaren herbeigezogen. Dann kann man auch sagen, daß Buddha, weil er den Frieden predigte, Christ war. Oder so.
Tolkien schrieb selber in einem Brief, daß er es falsch gefunden hätte, wenn in seinen Mythen das Christentum vorkomme (auch wenn er schreibt, daß es doch in der Rückschau vorkam). Natürlich hat das Werk viele christliche Akzente, aber meiner Meinung nach verkennt man das, was Tolkien geschaffen hat, wenn man behauptet, er hätte quasi nur eine christliche Parabel verfaßt. Tolkien hat mit seinem Werk über Mittelerde nicht mehr und nicht weniger als einen eigenen Mythos geschaffen.

Ich mein, betrachten wir doch mal den Mythos bezüglich einiger Unterschiede zum christlichen Glauben:

- In der Bibel ist Gott der einzige und aktive Part bei der Schöpfung. Vielleicht haben ihm die Engel irgendwie geholfen, aber davon wird nichts berichtet. Eru Illuvatar (der Eine, letztlich die Himmelsgottheit Mittelerdes) jedoch gibt seinen Ainur ein musikalisches Thema vor, daß sie interpretieren und in die Tat umsetzen. Aus diesem Lied wird schließlich die Schöpfung. Gott nimmt also dabei einen eher passiven, freilich initiierenden und abschließenden, aber doch einen indirekten Part bei der Schöpfung ein.

- "und Gott sah, daß es gut war" heißt es über die Schöpfung in der Genesis. Als der Mensch geschaffen wurde, sah Gott sogar, daß es sehr gut war. Im Gegensatz dazu wirkt das Böse bei Tolkien schon während der Schöpfung: Melkor verfälscht die Melodien und erzeugt dreimal Mißtöne. Eru sah nicht, daß es gut war.

- Der Fall der Engel passiert also streng genommen früher als bei den Christen. Denn von Satan wissen wir erst von seinem Ungehorsam, als Gott den Engeln den Menschen offenbart. Interessant ist weiterhin, daß nicht alle Engel, die in den Gesang Melkors einstimmten, verdammt wurden; Makar und Measse sind, nach den Lost Tales, zwei derer, die als erste in die Mißtöne Melkors einstimmten und gehören aber zu den "guten".

- Generell ist Eru Illuvatar, nach Erschaffung der Welt, sehr zurückgezogen. Er wirkt selten selbst und überläßt die Welt den Valar und Majar (d.h. den Ainur, die auf die Erde gezogen sind). Nur bei Ausnahmen (der Erschaffung von Sonne und Mond und der Umformung der Welt beim Untergang Numenors) wirkt Illuvatar direkt.
Wenn also Finrod sich an Manwe in einem Stoßgebet wendet, bevor er auf Maedhros schießt (der ihn um den Todesstoß bat, weil er die Qualen von Angband nicht mehr aushielt), kann man das kaum mit einem Fürbittgebet zu einem Engel oder einem Heiligen vergleichen. Manwe etc werden schon eher angebetet als nur um Fürsprache gebeten. Und Gestalten wie Makar und Measse sind im christlichen Himmel undenkbar, Gestalten, die quasi an der Grenze zw. Gut und Böse stehen.

- Gott offenbart sich weder den ersten Elben noch den ersten Menschen; ja, selbst die Valar offenbaren sich nur den Elben. Anders in der Bibel, wo Gott mit Adam quasi face to face gesprochen hat. Die Elben werden nach Valinor gebracht, was eine gewisse Ähnlichkeit zur bibel aufweist (wo Adam in den Garten Eden gesetzt wird), aber erstens werden sie vorher gefragt (und es spalten sich die Avari - die Unwilligen ab), zweitens werden Leute, die auf dem Weg verloren gehen, zurückgelassen (die Nandor und die Sindar fallen mir hier ein). Außerdem kümmert sich eben nicht Gott direkt um sie, sie werden von Orome abgeholt. Und die Menschen werden eben nicht von einem der Valar abgeholt und leben lange Zeit im Dunkeln.

- Melkor (der danach als Morgoth bekannt sein wird) befleckt gemeinsam mit Ungolianth das Paradies; sie besudeln Laurelin und Telperion (die das Licht des Tages und der Nacht bis dahin der Welt geschenkt hatten und quasi das unbefleckte Licht des Paradieses waren). Damit ist erstmal, anders als der Garten Eden, der weiterhin existiert (Adam und Eva werden nur rausgeschmissen), das Paradies befleckt und zweitens sind Sonne und Mond damit behelfsmäßige Ersatzschöpfungen, die schön sind, aber nicht das unbefleckte "gute" Licht des Tages/der Nacht.

- A propos aus dem Paradies herausgeworfen: Während Adam und Eva nach dem Sündenfall das Paradies verlassen müssen, gehen die Noldor nicht nur freiwillig, die Valar bitten sie sogar, ihre Fehler zu sehen und umzukehren - selbst nach dem Blutbad von Alqualondë! Finarfin, der mit seinen Getreuen umkehrt, wird mit offenen Armen empfangen und ist danach der Hochkönig der in Valinor bleibenden Noldor.

- Zumindest die Mutter Feanors begeht quasi Selbstmord (im Paradies!!!), d.h. ihre Seele zieht in die Hallen Mandos', ohne, daß das als eine sündige Tat (die aus christlichem Verständnis der Selbstmord ist) dargestellt wird.
Ähnliches läßt sich bzgl Turin Turambar sagen, der sich in sein Schwert Gurthang stürzt: Freilich kommt in der Geschichte zum Ausdruck, daß sein Selbstmord der Höhepunkt einer Tragödie ist, jedoch wird am Ende aller Zeiten es Turin sein, der Morgoth niederstrecken wird.

- Die Sterblichkeit der Menschen ist nach der Bibel eine Folge des Sündenfalls; in Mittelerde ist die Sterblichkeit die "Gabe Illuvatars" an seine jüngeren Kinder; im Gegensatz zu den Elben, die in dieser dem stetigen Wandel unterworfenen Welt nicht leben können (weshalb die Elben auch imho mit den Zeitaltern immer nostalgischer und winender werden), sind sie für Mittelerde (d.h. unsere Welt) geschaffen. Deshalb werden auch die Elben nach Valinor geholt, anders als die Menschen: Sie sind, unsterblich wie sie sind, für die Ewigen Gefilde geschaffen, wir als sterbliche sind Teil des Wandels auf Erden und können uns damit auch weiterentwickeln.


Das alles soll nicht heißen: "Kinder, laßt die Hände von Tolkien, denn er ist nicht christlich". (Lest lieber Harry Potter oder der goldene Kompaß, lulz) Bloß nicht! Mir fällt gerade beim Schreiben dieser Zeilen auf, daß ich meine Tolkien-Sammlung mal endlich komplettieren kann.

Man muß ja auch die Intention Tolkiens im Hinterkopf haben: Ursprünglich war seine Idee, einen Mythos über England zu schreiben, der in grauester Vorzeit, lange, lange vor Christus spielt. Nun war damals, wenn man so will, weder das christentum noch das Judentum bekannt. Und Gott hat, in der Annahme daß der Christliche Schöpfungsmythos der richtige ist, die Menschen aus dem Paradies vertrieben und auch diese hatten einige Zeit den Herrn vergessen ("Zu der Zeit fing man an, den Herrn anzurufen"). Dementsprechend kann man, wenn man so will (Gott, jetzt werde ich nerdig) den Mittelerde-mythos als einen vorchristlichen Mythos deuten. Freilich kann man im Licht des Christentums dann erkennen, daß schon in diesen uralten Zeiten der Herr im verborgenen Gewirkt hat.

Na ja, mal wieder 2cent von mir :)

Sonntag, Mai 04, 2008

Mein Baby

Wie ich versprach, zeige ich mal ein Bild von dem Ort, an em ich z.Zt. den Großteil meiner Zeit verbringe. Und von dem Baby, was ich in der Zeit hege und pflege:

Samstag, Mai 03, 2008

Namenstag




ICK APPLAUDIERE MIR SELBST.

Nein, natürlich nicht. Ich wünsche allen Philipps, Jakos, Philippas, Jakobas, Jankerls, Philmans, Pillemännern und allen, dessen Namenstag heute ist, alles gute, Gottes Segen und natürlich die Fürsprache unserer Patrone! Ich mein, nicht jeder kommt in den Genuß, einen Apostel als Namenspatron zu haben.

Aber folks, ich muß trotzdem sagen, daß ich mich ärgere. Nun habe ich (dank Bee ) meinen Namenstag nicht vergessen, aber ich muß Zettel korrigieren, mein Tutorium vorbereiten und als lauer Konvertit weiß ich natürlich ohnehin nicht, wie man so zünftig den Namenstag feiert.

Freitag, Mai 02, 2008

Frontbrief

Liebe Mitleser und Mitblogger,

es meldet sich Philipp von der Laborfront.

Ach quark. Jedenfalls, sorry, daß ich im augenblick so einsilbig bin. Ich bin halt fast meine ganze Zeit in meinem Labor (was ich echt toll finde! Ich werde noch ein Photo uploaden) und versuche grad, herauszufinden, wie hoch der Druck in meiner Kammer ist. Das hat dann eher ingenieurstechnische denn physikalische Stolpersteine (Filament kaputt, COntrol-Unit auf Balzers-Filamente geeicht und nicht auf Varian-Filamente blablabla) und macht wirklich Spaß. Im Augenblick ist eh mein Beruf auch irgendwie etwas meine Freizeit (schon allein deshalb, weil ich ansonsten kaum Freizeit habe, haha).
Letzte Woche habe ich einen Vortrag über meine Thematik gehalten - oxidative Dehydrogenisation von Methan an Lithium-dotierten Magnesiumoxid-oberflächen (auf Ag 100 - Substraten). Oder auch kurz: Katalyse von Methan in sinnvolleres mit Li/MgO. Tolle Thematik!

Ja, ich wollte eigentlich hier schon immer wieder mal etwas schreiben, ich habe auch Ideen, aber irgendwie kann ich mich z.Zt. nicht ausdrücken - finde ich... Es wird weiteres kommen, ich hoffe, ich schaffe es, wenigstens im wöchentlichen Takt was von mir zu geben, aber dazu brauche ich euer Gebet. Und nen kumpelhaften, ermutigenden Schlag auf die Schulter. Oder so.

Montag, April 21, 2008

Na großartig.

Ich halt die Klappe . Bringt eh nichts, dazu noch mehr zu sagen.

Aber der eine oder andere wird sich darüber freuen.

EDIT: Ich habe nichts gegen die Mundkommunion (für Neuleser), ich empfange selbst den Herrn nur mit dem Mund. Aber ich denke nicht, daß die Mundkommunion das Allheilmittel für die Glaubenskrise sein wird. Das wird nur eine gute Katechese sein.

Donnerstag, April 17, 2008

Herzlichen Glückwunsch!

An diesem Tag möchte ich drei wichtigen Menschen zum Geburtstag gratulieren:

1.) Meinem Vater (Herzlichen Glückwunsch, Papa!)

2.) Dem Heiligen Vater

3.) Pierre Littbarski

(Ja, etwas zu spät)

Donnerstag, April 10, 2008

Schon länger geisterte ja der iRosary durch die Blogozese geisterte , freute ich mich, via Katholon an das Original zu stoßen. Dort werden weitere Designobjkte mit sakralem Bezug besprochen, und, wie ich im katholon-Forum androhte, werde ich meine Gedanken hierher kopieren.

Generell ist das alles ja als Experiment, als spielen und suchen nach neuer Kunst zu sehen. Ich finde es nicht schlecht, mal fernab jeder Kopie einerseits und Blasphemie andererseits sich an moderner Kunst mit religiösem Hintergrund zu versuchen.

Ich sage nicht, daß man dieses oder jenes in die Tat umsetzen müßte - der iRosary ist dank Podcasts und ipod unnütz wie ein kropf. Er brachte mich aber auf die Idee, daß ich mir irgendwann noch (kam noch nicht dazu) die Rk-Gebete aufnehme, um sie dann in wiedergabelisten den Geheimnissen entsprechend anzuordnen. Man könnte sogar noch Betrachtungen dazwischen fügen etc. Außerdem ist die Fusion iPod - Rosenkranz vom äußeren her wirklich geglückt.

Der Kreuzweg erinnert mich an den Planetenweg in Zürich (Albisguetli oder so? kp). Die Idee mit dem Kreuz tragen ist jedoch eher albern. Jedoch könnte man in hügeligem Gebiet vielleicht solche mp3-Stationen (imho schon mit Bildern - warum nicht?) installieren. Sagen wir mal die 600 Höhenmeter zum Kloster Ziteil hoch oder so

iRauch finde ich unnütz wie einen Kropf. Und positives fällt mir nicht ein.

Cricifixion klingt von der Konzeption interessant, weiß mich aber trotzdem nicht so wirklich zu überzeugen.

Anhelus ist von der physikalischen Idee her nett. Jedoch geht es vollkommen am Symbolgehalt der Taufe vorbei und kann dementsprechend kirchlich wirklich nicht gebraucht werden.

Kosher klingt interessant. Leider kenne ich mich für ein wirkliches Urteil zu wenig mit dem jüdischen Brauchtum aus. Aber die Frage, wie man das Brauchtum in das digitale Informationszeitalter aufnimmt, stellt sich auch uns. Ich warte auf virtuelle Schreine zu Ehren von Isidor von Sevilla.

Living Torah halte ich für vollkommen gelungen. Eine wirklich interessante Konzeption, die den Respekt und die Ehrfurcht vor dem Heiligen versucht, in einer neuen Form darzustellen.

Mandala in Process finde ich eher eine Spielerei. Technisch wirklich nett, und vielleicht auch im Buddhismus anwendbar, aber... na ja...
Was gefällt, ist, daß eine Maschine Dir das zählen abnimmt. Wenn man an ein Gebet mit der Intention "Ich bete jetzt 1000 Stoßgebete" rangeht, dann zählt man vielleicht mehr als daß man betet. Trotzdem, auch das kann eine einfache Perlenkette.

Buddha Bua Box ist nun wirklich moderne Volksfrömmigkeit! In wiefern das im Buddhismus anwendbar ist (in welcher Strömung denn?) iust wieder eine andere Frage. Liebreizende Lichtspielerei.

Ticker Cross ist blöd und blasphemisch. Blöd, weil Inri nur Tradition ist. Hätte der Künstler etwas aufgepaßt, hätte er gesehen, daß die katholische Kirche nicht nur Aktien, sondern auch eine Hälfte der Kreuzesinschrift besitzt. Und diese mit Aktienkursen zu versehen, ist vollkommen geschmacklos.

Das Kaballistic meditation Board ist vom technischen her ganz nett. Ob es aber wirklich sinnvoll ist, wage ich nicht zu sagen. Man frage einen Chassid.

Die Tokyo-Hotel der islamischen Predigtwelt?



Jaaaa...... was soll man dazu noch sagen?

Mir ist (unter anderem dadurch, daß ein atheistischer Freund von mir gleich forderte, ich solle meine Kinder genau so erziehen, bloß christlich) der Gedanke gekommen, daß es vllt gar nicht so schlecht ist, daß man erst gefirmt erwachsener Christ ist (nd daß das hierzulande eben nicht mit der Taufe verbunden ist). Voller Christ tüllich schon vorher....
Jedenfalls find ich es irgendwie geschmacklos.

Sonntag, April 06, 2008

Noch mehr Musik zum Träumen

Entschuldigung, daß im Augenblick der Blog zu einem Blog der komischen Langsamkeit zu verkommen scheint; ich werde schon wieder mehr über Religion schreiben. Schließlich ist die mir wichtig wie eh und je.

Ich merke im Augenblick, daß ich größtenteils ruhigere Musik höre; im Augenblick habe ich The Angelic Process , Nadja oder auch (etwas softer) A Beautiful machine , die es übrigens for Frei über das Netlabel Antisound gibt - legal natürlich (unter der Creative Commons license). Da dacht ick ma doch, mache ich mal etwas Werbung...


Hier erstmal A Beautiful machine. Sehr schöner, introviertierter Shoegazer. Perfekte Musik zum Träumen oder für Zugreisen....


Es ist ein Drama, daß einer der Leute hinter TAP nicht mehr Musik machen kann. Das Album Weighting Souls with Sand ist ein absoluter Meilenstein. Selten etwas so schönes, wenn auch manchmal Lautes gehört. Einfach Toll!!! Das obige Video gibt davon nichts wieder, leider. Der Myspace-Link verspricht mehr.


Nadja... Ambient-Drone-Doom-Shoegazer-Metal? Ich weiß es nicht. Jedenfalls eine auch wunderbare Musik. Leider gab es das 20-min-Meisterwerk "Now I became Death and Destroyer of the Worlds" nicht als Youtube-Video. Reinhören!

Samstag, März 29, 2008

Musiktipps zum Wochenende

Da ich in einer nicht kleinen katholischen Zeitschrift (dem Vatican-Magazin) erwähnt wurde und da meine Liebe zur Musik zur Sprache kam, dachte ich, ich kann mal wieder Musik vorstellen. Diesmal wirds hörbarer als letztes Mal, keine Angst.

Stoner Rock/Metal entstand aus der Desert Rock Scene und klingt auch so: heiß. "Stoner"? Ja, leider. Die Musik hat viele Bezüge zum Gras (dem, was man rauchen kann).
Trotzdem gefällt mir die Musik, weil sie so einen laid-back charakter hat. Ich höre sie z.Zt. bei gutem Wetter gern auf dem Fahrrad und allgemein gern, wenn ich Feierabend mache.
Folgendes Lied ist von der Band Sleep . Das Album hierzu (Holy Mountain halt) gilt mit Spine of God undKyuss' Blues for the Red sun als Wegweisend, was den Stoner betrifft. Um ehrlich zu sein, gefällts mir auch tausendmal besser.
Beizeiten wird die Band christlich genannt. Ich weiß nicht... ok, der Gitarrist Justin Marler verließ die Band, um Mönch zu werden und ein Album heißt Jerusalem.... aber "Proceed the weedian nazareth" ist, selbst wenn man guten Willen unterstellt, bestenfalls krude Kifferphantasie. Anyway, die Musik gefällt. Das dazugeschnittene Video ist btw. aus dem Jodorowsky-Film Holy Mountain, der auch sehr zu empfehlen ist - wenn man mal vom total kruden Eso-Hintergrund absieht.



So, noch etwas entspannter? Gut. Dann hören wir nun Earth . Dieser Band, besser gesagt dem Gründer dieser Band, gebührt der zweifelhafte Ruhm, angeblich mitverantwortlich für den Selbstmord von Kurt Cobain zu sein... wenn auch eher unfreiwillig. Oder es ist ein Gerücht.
Jedenfalls klingt die Musik trotzdem sehr, sehr entspannt.

Mittwoch, März 26, 2008

"Bleibe bei uns, Herr"

Ich muß ja sagen, daß das heutige Evangelium mir zu den liebsten gehört... (Lk. 24,13-35. )
Man merkt hier an zwei Stellen, daß sich die Liebe Jesu nicht aufdrängt. Erstens gibt er sich nicht sofort zu erkennen. Gut, das mag auch daran liegen, daß die Jünger "wie mit Blindheit geschlagen" waren, aber Jesus hat sich einem Saulus, dessen Herz wie Blind für die Wahrheit schien, zu erkennen gegeben. Hier wählt Jesus jedoch einen anderen Weg. Er führt im Beispiel dieses Gesprächs imho wirkliche Mission vor. Er nimmt an ihrem Gespräch teil, fügt sich demütig ein (ich mein, ein Gott könnte auch sagen "Ich, Jesus, weiß, wovon ihr redet und das ist Blödsinn") oder so, er zeigt ihnen einen für sie neuen Gesichtspunkt auf, der sie anscheinend begeistert (ihnen brannte das Herz). Und schließlich wendet er sich am Abend um, um zu gehen - auch hier drängt der Herr sich nicht auf. Interessant ist hier die Formulierung in der dt. Übersetzung - ich weiß lieder nicht, ob dieser Sinn auch im Originaltext zu erkennen ist: Jesus tat, als
wolle er weitergehen... Jesus TAT so. Er selbst möchte gern bei uns sein, aber bescheiden drängt er sich nicht auf sondern wartet auf unsere Bitte.
Daß dann die Jünger Jesus beim brechen des Brotes erkennen, ist ein Hinweis auf das Erkennen Jesu in der Eucharistie.
Jedenfalls, was ich an diesem Evangelium so mag, ist Jesu "understatement". Er bringt unsere Herzen zum Brennen, er weckt wieder Hoffnung, vertreibt die Trauer - und das alles in tiefster Demut und Bescheidenheit - eben, ohne sich aufzudrängen. Wirklich ein Vorbild in Sachen Mission.

Dienstag, März 25, 2008

Sauron Defeated

Wie ein Tolkien-Fan weiß, wurde der Eine Ring am 25.3. in den Schicksalsberg geschmissen. Hurra! Noch was zu feiern!

Sonntag, März 23, 2008

Sunn0))

Eigentlich hatte ich ja vor, ein Meme zum Thema Musik zu veranstalten, aber die Zeit... was bleibt? "Was bleibt ist Zuversicht (was mehr kann auch noch bleiben)"

Nee, nicht wirklich. Ich dachte mir, wenn Frank und scipio immer wieder Musikvorschläge zum Besten geben, kann ich alter Musiknerd auch mal immer mal wieder was vorschlagen.

Gerade höre ich von Sunn0)) das Album Black One.

Sunn0)), die als Tribut von Earth anfingen, machen sogenannten Drone Doom . Das ist die wahrscheinlich langsamste Musikrichtung auf diesem Planeten. Sie hat ihre Wurzeln im Doom Metal und treibt den sozusagen auf die Spitze. Während sonst im extremen Metal es schneller und aggressiver wurde, setzte man im Drone Doom, im Stoner Doom und im Sludge eher darauf, immer langsamer und schleppender zu werden. Ist die Musik dadurch angenehmer? Nein, sie ist extrem anstrengend. Teilweise kaum hörbar. Aber... na ja, ihr habt eh schon viel von meinem kruden Musikgeschmack mitbekommen, also könnt ihr euch vorstellen, daß mir die Musikrichtung teilweise gefällt.
Hier ist ein Ausschnitt ihres 2006-er Konzertes in der Berliner Volksbühne (!!!). Damals wollte ich eigentlich hingehen, aber leider waren schon alle Karten weg.

Christus ist auferstanden, Alleluja!


Ich wünsche allen Lesern ein gesegnetes Ostern! Möge die Auferstehung nicht nur eine Erinnerung ein, sondern möge der Herr in euren Leben, in eurem Alltag lebendig werden und so für die von Gott entfernte Welt wieder auferstehen.

Donnerstag, März 20, 2008

Neue Todsünden aus nerdiger Sicht

Beim Olifanten sah ich nicht nur, daß er Espresso trinkt und Französisch schwänzt (was lobenswert ist), sondern las das Gerücht der neuen Todsünden. Da hat zwar die Presse etwas verkürzt etwas dargestellt, aber ich dachte, das ist egal. Jedenfalls darf ich alter Nerd dann niemanden dieses Schaubild der Beziehungen untereinander vorhenthalten:



(gefunden bei Indexed

Mittwoch, März 19, 2008

Merkwürdig...

Der Olifant postete einen Text, der zum Nachdenken anregen sollte. Denken wir also drüber nach. Ich muß aber leider von vornerein sagen, daß ich von dem Text nichts halte.

@Olifant: Versteh das bitte nicht gegen Dich oder Deinen Blog. Weder gegen das eine noch das andere hab ich was auszusetzen, Dein Blog gefällt mir sogar gut (schon allein der Quenyabonus). Es geht mir hier nur um diesen Text.

"Komisch, wie lange es dauert, Gott für eine Stunde zu dienen, aber wie schnell 60 Minuten Fußball vergehen."

Wie dient man Gott? Was ist gemeint? Ich als Freund des Opus Dei sehe in jeder Minute des Tages einen Dienst an Gott. In der Hinsicht auch Fußball.
Guuuut, es geht vielleicht um den Vergleich zwischen einer Stunde Messe und einer Stunde Fußball. Ja, körperliche Ertüchtigung kann für manche Leute durchaus kurzweiliger sein als ein Meßablauf, der vom äußeren Schein her, recht vorhersehbar sein kann. Es stellt sich jedoch die Frage, ob dieser Vergleich sinnvoll ist.

"Komisch, wenn uns nichts einfällt, was wir beten können, aber wir unseren Freunden immer etwas zu erzählen wissen."
1.) Unsere Freunde antworten auch etwas expliziter als Gott drauf. Hat der Schreiber schonmal am Bett eines Pflegefalles gestanden und mit ihm geredet? Mir fiel es irgendwann sehr schwer.
2.) Dahinter kann eine, vielleicht falsch verstandene, Art von Respekt sein: Soll ich nun wirklich Gott davon erzählen, wie sehr ich bei der und der Simpsons-Episode lachte? Soll ich ihm die Stelle erzählen oder kennt er sie schon? Das Gespräch mit Gott hat einen anderen Charakter als das mit den Menschen.

"Komisch, wie schwer es fällt, ein Kapitel in der Bibel zu lesen, aber wie leicht es ist, 100 Seiten eines Bestsellerromans zu verschlingen."

Ähhh, Geschmackssache? Manche Kapitel in der Bibel lesen sich wirklich gut. Andere wiederrum (Buch der Sprichwörter ist so ein Kandidat bei mir) fallen mir extrem schwer.

"Komisch, wie Leute sich auf einem Konzert um die vordersten Plätze drängeln und sich um eine der hintersten Plätze in der Gemeinde bemühen."

Komisch, einen Gottesdienst bzw. Gottes Gegenwart in einem Gottesdienst mit der Präsenz von Rockstars zu vergleichen. Ich sitze oft hinten, fast immer. Bin ich nun ein schlechter Mensch? Um ehrlich zu sein, sehe ich, da ich mitsinge, die Messe verfolge, da die Akustik vorne wie hinten in Ordnung ist, da ich den Altar, den Tabernakel etc. sehe, die Sitzposition in der Messe eher als sekundär an.

"Komisch, wie schwer es Menschen fällt, die Gute Nachricht weiterzugeben, aber wie leicht es ist, den neusten Klatsch und Tratsch weiterzuverbreiten."

Das ist doch ganz menschlich. Es ist nicht richtig, das stimmt. Aber Menschlich. Mit Klatsch und Tratsch geben wir weder was intimes von uns preis noch dringen wir in die Intimsphäre des anderen ein. Deshalb wird man auf Cocktailparties so oft Small Talk, Witzeleien, Klatsch und Tratsch hören und eher wenige Gespräche über persönliche Zeugnisse, wie Gott mir geholfen hat etc.

"Komisch, wie wir der Zeitung glauben, aber in Frage stellen, was in der Bibel steht."

Ich glaube nicht der Zeitung. Daß man außerdem die Frohe Botschaft des Evangeliums in Frage stellt, daß man nicht glauben kann, daß Gott selbst aus Liebe zu uns Mensch wurde, daß er für Dich und für mich am Kreuz starb und von den Toten auferstand - daß manche Leute das für zu schön, um wahr zu sein, halten - bitteschön, das kann passieren.

"Komisch, wie viele auf deiner Adressenliste diese Mail nicht erhalten werden, weil du dir nicht sicher bist, ob sie an irgendetwas glauben!"

Diese Mail wird NIEMAND in meinem Freundeskreis bekommen. Diese Mail stellt das Christentum von einer extrem schlechten Seite dar. Von einer besserwisserisch-moralischen Seite.
Gott weiß: Es fällt mir schwer, zu missionieren. Ich versuche es, indem ich das Christentum vorlebe. Das funktioniert oft auch nicht gut, aber ich hoffe, daß ich wenigstens manche Leute damit zum Nachdenken anrege.
Texte wie dieser können aber kleine, im Wachsen begriffene Pflanzen zertrampeln

"Merkwürdig, wie leicht es für Menschen ist, Gott zu leugnen und sich dann wundern, warum die Welt zur Hölle wird."

Merkwürdig, was man so unterstellt.

"Merkwürdig, dass jeder in den Himmel will, doch annimmt man brauche nicht zu glauben, zu sagen oder zu tun, was in der Bibel steht."

Jeder? Pauschalisierungen rocken wirklich. Wieder: merkwürdig, was man so unterstellt.

"Merkwürdig, wie das Obszöne, Vulgäre, Gewalttätige und Okkulte frei den Cyberspace passieren kann, aber eine öffentliche Diskussion über Jesus in den Schulen und am Arbeitsplatz unterdrückt wird."

Das ist traurig, aber wieder ein Vergleich zwischen Äpfeln und Birnen. Daß (zu) vieles den Cyberspace frei passieren kann, stimmt, der zweite Satz stimmt auch, ABER:
- an den etwas gehobeneren Arbeitsstellen hat das Obszöne, Vulgäre, Gewalttätige und Okkulte kenen Platz (an gehobeneren Schulen auch nicht)
- Im Internet können, wie dieser Text zeigt (oder dieser Blog) auch das Christentum und deren Inhalte frei den Cyberspace passieren. Nebenbei gesagt; ich halte das Internet für ein blessing in disguise ; im Internet ist es wirklich möglich, als Salz der Erde sich aufzulösen, so daß nicht mehr der Mensch, sondern die Botschaft im Vordergrund steht. Andy Warhol sagte einst, daß in der Zukunft jeder Mensch fünfzehn Minuten weltberühmt sein werde. Ich denke, mit dem Internet ist diese Zeit gekommen. Wieso sollten wir diese fünfzehn Minuten nicht Gott schenken?


"Merkwürdig, wie jemand so entbrannt sein kann für Jesus im Gottesdienst, aber ein unsichtbarer Christ im Rest der Woche ist."

Dort wird Gott mehr erfahrbar!
Jungs und Mädels. Seit ich Christ wurde kenn ich diesen Sermon wider dem Hutchristentum (was man wie eien Hut an der Garderobe läßt, wenn man in die Welt geht). Es stimmt, es ist nicht richtig.
Was aber zu oft, wie auch hier, bei aller Moral vergessen wird, ist, einen Gegenentwurf vorzustellen. Einen konkreten bitteschön. Wie ist man Christ im Rest der Woche? Wie sollte man am Arbeitsplatz missionieren? Wie genau verbindet man Gebet, Opfer und Arbeit? Ich kenne einige Konzepte, eines versuche ich auch (mehr schlecht als Recht) zu leben, aber ich möchte das von den Schreibern der Mail wissen? Indem man in seiner Arbeitszeit Mails mit solch Inhalten verschickt?

"Merkwürdig, wie ich mehr darüber besorgt sein kann, was andere Leute von mir denken, als was Gott von mir denkt."

Es stimmt, es ist merkwürdig, doch es liegt am Wesen Gottes und an der Ursünde. An der Ursünde ist klar; durch sie ist der Menschheit der Fokus verloren gegangen. Am Wesen Gottes, weil Gott vergibt und sich nicht aufdrängt, anders als die Menschen.
Gott wird nie mit dem Finger auf Dich zeigen und Dich auslachen. Der Mensch schon. Natürlich sollte man als Christ über solchen Dingen stehen, aber mal ehrlich: tun wir das immer? Ich kann das nicht von mir sagen.

"Stell dir vor, folgendes passiert: Eines Morgens während eines Gottesdienstes sind 2000 Christen überrascht, 2 Männer zu erblicken, die beide von Kopf bis Fuß in schwarz eingehüllt sind und Maschinengewehre tragen. Einer der Männer ruft: “Jeder, der bereit ist, eine Kugel für Christus zu erhalten, bleibe da stehen, wo er gerade steht!” Sofort fliehen der Chor, die Diakone und die meisten der Versammelten. Von den 2000 bleiben ungefähr 20 stehen. Der Mann, der gesprochen hatte, nimmt seine Verhüllung vom Gesicht, sieht den Prediger an und sagt: “Okay Pastor, ich habe alle Heuchler entfernt! Jetzt kannst du mit deinem Gottesdienst beginnen. Ich wünsche noch einen schönen Tag!” Und die beiden Männer drehen sich um und gehen raus. (Ziemlich krass und unvorstellbar, aber denk mal drüber nach!!)"

Petrus - mieser Heuchler
Die Apostel - miese Heuchler in der Nacht, die wir bald feiern.
Unsere Kirche, unsere ganze Überlieferung baut also auf Heuchlern auf. Gut.
Ernsthaft: Was soll dieses hochmütige Gebrabbel? Wie kann man sowas schreiben? Ich bete zu Gott, daß er, wenn es einst dazu kommen sollte, daß ich für den Glauben sterben müßte, mir die Kraft zum mutigen Bekenntnis schenkt, aber ich würde niemals behaupten, daß ich sicherlich stark genug wäre! Meine Kraft ist im Namen des Herrn, ich selbst bin, wie ich jeden Tag aufs neue merke, oft zu schwach. Ich weiß nicht, ob ich mit den zwanzig Leuten in der Kirche sitzen würde. Wenn ich deshalb, weil ich das jetzt nicht weiß, ein Heuchler bin, bitteschön. Wenn ich bspw. auch an meine Familie denke, die sonst aufgeschmissen wäre, wenn ich überlege, wie ich Gott dienen und bspw. was gegen diese Männer in Schwarz tun kann und deshalb die Kirche verlasse, wenn ich dann ein Heuchler bin, bitteschön.
Nebenbei: Merkwürdig, daß unsere zwei bewaffneten Moralapostel anscheinend die Kirche nicht brauchen.

"Dies ist eine wahre Geschichte: Es gab ein atheistisches Ehepaar, das ein Kind hatte. Sie erzählten ihrer Tochter nie von Jesus Christus. Als das Mädchen 5 war, stritten sich die Eltern heftig. Der Vater erschoss vor den Augen des Kindes erst die Mutter und dann sich selbst. Das Kind wurde darauf zu Pflegeeltern gegeben. Die neue Mutter war Christin und nahm das Mädchen mit in die Kirche. Die Pflegemutter erzählte der Leiterin der Sonntagsschule, dass das Mädchen noch nie etwas von Jesus gehört hatte, und bat sie Geduld mit ihr zu haben. Eines Sonntags hielt die Leiterin ein Bild von Jesus hoch und fragte: “Weiß einer von euch, wer das ist?” Das kleine Mädchen hob die Hand und sagte: “Ich! Das ist der Mann, der mich in der Nacht, als meine Eltern starben, gehalten hat!!”"

1.) Geschichten, die mit "Dies ist eine wahre Geschichte" beginnen, wecken den Skeptiker in mir.
2.) Dramatische, schöne Geschichte.

"Wenn du glaubst, dass das Mädchen die Wahrheit gesagt hat und das, obwohl sie nie von Jesus gehört hatte, ER sie dennoch an jenem Abend gehalten hat, dann wirst du sicherlich diese Mail an so viele Freunde wie möglich weiterleiten! Du kannst sie aber auch löschen, als hätte dich die Geschichte nie berührt!"

Jetzt erzähle ich mal eine Geschichte: Klein Philipp (gut, Pubertier-Philipp) ging einst durch die Straßen des schönen Zehlendorfes und wurde von einem hübschen Mädchen an einem Infostand um eine kleine Umfrage gebeten. Ein hübsches Mädchen hat einen großen Einfluß auf die Hormone eines Pubertierenden, weshalb er sich natürlich zu der Umfrage bereit erklärte. Die erste Frage war eine Multiple-Choice-Frage, wie viel der Staat jährlich für Behinderte ausgeben würde. Es kam raus, daß das die als Minimum angegebene Zahl war. Ich wurde gefragt, ob ich das nicht zu wenig finde, ich meinte ja. Weiter wurde ich gefragt, ob ich, wenn ich die Möglichkeit hätte, Behinderten helfen würde, worauf ich natürlich (nicht nur wegen der Hormone) mit ja antwortete. Schließlich flötete das Mädchen "Dazu haben Sie jetzt die Möglichkeit, denn Sie können hier unterschreiben, um montatlich so und so viel an das Behindertenwerk sowieso zu spenden" Ich hatte mir unter Hilfe und Möglichkeit etwas anderes vorgestellt. Na ja.

Ich werde diese Mail an NIEMANDEN weiterleiten. Vielleicht werde ich die Geschichte dem einen oder anderen erzählen. Aber ob diese Geschichte nun unglaublich viele Atheisten retten wird - ich weiß nicht. Dazu war ich zu lang Atheist. (na ja, so lang war ichs nicht, aber lang genug, um zu wissen, daß man nicht durch eine schöne Geschichte über ein Mädchen, was sich von Jesus gerettet fühlt, ins Grübeln kommt).
Kleiner Tipp: Vorleben, guter Freund sein und von seinem Glauben reden kann schon was bewirken! Ich möchte ja eigentlich noch öfter mal Freunde von mir in stille Kirchen mitnehmen, denn ich denke, daß ein Kirchenbesuch weitaus mehr als meine Worte oder eine schöne Geschichte bewirken können.

"Merkwürdig, wie leicht es Menschen fällt, Gott einfach in den Papierkorb zu schieben!"

Ja, noch merkwürdiger, daß ich das alles überhaupt kommentiere! Was soll dann noch dieser letzte Satz? Ist das nun ein Kettenbrief?
Ich wußte wirklich nicht, daß man die Strategien der Bertelsmann-Vertreter nutzen sollte, um zu missionieren.
Aber keine Angst: Diese Mail kommt nicht in den Papierkorb: Sie wird angeprangert.

Dienstag, März 18, 2008

Zwietracht

Kurz: Bitte betet doch mal für meine kleine Family. Was den Haussegen betrifft, der hängt nicht schief, sondern liegt z.Zt. eher auf dem Boden.

FingO, der langsam ein schlechtes Gewissen (aber viele Ideen!) hat, was den Postmangel in diesem Weblog betrifft. Ich hab halt viel zu tun und bin extrem faul :P Aber falls ihr fragt: Wenn man von obiger Gebetsbitte und einigen zusätzlichen Kilos auf meinen Rippen absieht (langsam werden es viele!), geht es mir echt gut.

Montag, März 17, 2008

Lá Fhéile Pádraig sona daoibh




Ich werde leider heute ordentlich arbeiten müssen, aber vllt wird der eine oder andere ein Guinness trinken, The dubliners oder The Wolfe Tones hören, mitsingen, in einen irish Pub gehen....

Jedenfalls einen schönen St. Patricks Day!
Deshalb für alle zum mitsingen ein schönes irisches Lied:


Let the people sing their stories and their songs
And the music of their native land
Their lullabies and battlecries and songs of hope and joy
So join us hand in hand
All across this ancient land
Throughout the test of time
It was music that kept their spirits free
Those songs of yours and of mine

Ireland, land of song,
Your music lives forever
In its valleys, in its mountains,
In its hills and in its glens.
Our music did survive
Through famine and oppression.
To the generations gone,
I'll sing for you this song.

Freitag, März 07, 2008

Nonsense

Au Kacke.

Ehrlich gesagt, finde ich es nicht schlecht, mal für eine Woche auf seine Sprache zu achten. Aber ob es gut ist, das von Rechts wegen verpflichtend festzulegen weiß ich nicht.

Amüsante Idee trotzdem. Erinnert an die Simpsons-Folge, wo Homer für jeden Kraftausdruck was in die Familienkasse zahlen muß.

Oder an Demolition Man. Toller Film, btw.