Schreiben an die Amadeu Antonio Stiftung.
Da ich vor kurzem über Mail meine virtuelle Unterschrift unter diesen Brief gab und da ich ihn vollständig unterstütze, fehlt quasi nur noch eine Verlinkung auf meinem Weblog.
Der Kommentar über Twitter seitens der Stiftung ist hoffentlich nur ein Zeichen dafür, daß der "Twitterer" nicht der ViSdP ist. Wie schon andere gesagt haben, ist es das allerletzte, nachdem (wie schon vorher gesagt, zugegebenermaßen nur wenige) Gegendemonstranten bei Frau Fuchs "Abtreibung" brüllten und nachdem eine an PAS leidende Frau verhöhnt wurde aufgrund eines übrigens sehr höflichen Briefes von "Lebensschutztrollen" zu sprechen. Es ist einfach erbärmlich und wenn der Mensch hinter diesen Tasten wirklich für den virtuellen Auftritt der Stiftung verantwortlich ist, sollte man schnell über eine Neubesetzung der Stelle nachdenken. Dasselbe läßt sich über die Seite "Mut gegen rechte Gewalt" sagen.
Als Menschenfreund muß ich einfach kotzen, wenn der ohnehin zum Trademark verkommene "Kampf gegen Rechts" gegen alles verwendet wird, was den feinen Herrn Gutmenschen nicht in den Kram paßt.
Montag, September 28, 2009
@jobo72
Josef Bordat sagte in meinem Post vor einigen Tagen über den Marsch für das Leben einiges, daß nicht so einfach im Nirvana der Kommentare verschwinden sollten. Ich werde sie hier nochmal zitieren:
jobo, auch von mir vielen Dank für die Kommentare. Ich wollte noch was dazu und noch etwas weiterführendes sagen, aber Kommentare sind in ihrer Länge limitiert. Und da mir schonmal Logorroeh vorgeworfen wurde, wird das hier auch wieder lang.
ad 1.) "Wie sieht jemand aus, der das Kreuz zu tragen verdient?" Hier sprichst Du indirekt einen Punkt an, der mich immer wieder bewegt und mir, wenn ich ehrlich bin, auch ein wenig zu schaffen macht. Nun muß ich zugeben, daß ich nicht gerade Mister Fashion sense bin und durch meine bewegte musikalische Vergangenheit (als Musikfan) durchaus zu nicht gerade "konservativ" aussehender Montur neige. Sagen wir es simpler: Ja, ich habe eine prollige Militärhose, ich besitze Springerstiefel mit 20 Löchern und ich besitze (aus alten Tagen) noch eine Hose mit Ketten und Riemen dran. Das ist meine Gabber-Hose. Das ist jetzt mir auch alles zu extrem und selbst als ich noch die Hosen / Springerstiefel mochte, bemühte ich mich, meine schwarze Pracht nicht beim Kirchgang anzuziehen.
Aber auch jetzt fühle ich mich so wie ich bin trotz aller Ansichten, die man teilt, nicht wohl unter konservativen Christen. Ausnahmen bestätigen die Regel, natürlich. Vielleicht sind es eigene Komplexe, aber ich denke immer, daß ich in katholischen Kreisen eher der Botschafter aus der Welt der prolligen Physiknerds bin. Willkommen, aber ein Gast. Wenn ich also mit in der christlichen Menge das weiße Kreuz trage - gehöre ich dann zu meinen Glaubensbrüdern? (bewußt paradox formuliert) Ich war deshalb erleichtert, als ich am Ende des Weges einen Katholiken mit einem Longsleeve zu Ehren des Bezirkes Wedding sah. Ein Longsleeve, daß ich mir auch holen werde, übrigens :)
ad 2.) hier sprichst Du einen wichtigen Punkt an, auch wenn ich gestehen muß (und hoffentlich nicht als rechts damit gelte), daß es mir Sorgen macht, wie dünn gesäht die Nachkommenschaft dieses Landes sein wird. Aber das steht auf einem anderen Blatt und hat, wenn man sich dem Thema "Lebensschutz" widmet, nichts verloren. Hier geht es nämlich nicht darum, ein "deutsches deutschland" zu erhalten und auch nicht darum, für den Nachwuchs des Christentums zu sorgen - es geht um Menschen, die sich nicht nur nicht wehren können, sondern denen das Leben und Menschsein selbst abgesprochen wird.
Oft wird auch von rechten Kreisen Sorge darüber geäußert, daß dieses Land langsam muslimisch wird, weil (mal blöd gesagt) die Deutschen halt abtreiben. Wie weiter oben gesagt, macht es mir auch Sorgen, wie die Geburtenraten zurückgehen, aber wir Christen sollten doch nach 2000 Jahren Kirchengeschichte, nach Missionaren wie Franz Xaver Rene Goupil, daß es noch andere Wege gibt, eine christliche Kultur zu fördern, zu verbreiten und zu erhalten als Kinder in die Welt zu setzen.
Noch ein Punkt zum Nazi-Vorwurf: John Zmirak weist in seinem Buch "The Bad catholics guid to wine, whiskey and song" darauf hin, daß (hier versteht mich bitte nicht falsch und vor allem laßt mich ausreden) manche Christen zu einer einseitigen Versteifung auf das Drama Abtreibung neigen. Abtreibung ist ein Problem, und da es so scheint, als gehörten wir im Augenblick zu den wenigen, die wissen, was Abtreibung heißt (nämlich Mord), ist es auch eines der größten Probleme dieser Welt - aber eben nicht das einzige! Und wenn kath.net dem Kardinal Cañizares in den Mund legt, er fände Abtreibung schlimmer als Kindesmißbrauch (wobei er vllt etwas ungeschickt, aber völlig korrekt sagte, daß das nicht zu vergleichen sei), dann kann man vestehen, daß hier Leuten die Sicherungen durchbrennen können. Selbst ich war damals als noch recht junger Katholik verwirrt, als ein Freund von mir, auf meinen Einwand gegen George Bush (ich halte nicht viel von Leuten, die derart viele Todesurteile unterschreiben) meinte "Ja, aber das sind wenige im Vergleich zu den Leben, die er durch seine Abtreibungspolitik gerettet hat". Leben sind nicht gegeneinander aufzurechnen. Ich denke sogar, daß wir uns hier dem Herz des Lebensschutzes nähern: Leben ist IMMER lebenswert. Es ist egal, ob jemand ein guter oder schlechter mensch ist, ob er alt oder jung ist, oder eben noch gar nicht geboren.
Wie gesagt: Ich denke nicht nur, daß die Abtreibung ein großes Problem ist, die Abtreibungspolitik, die Verharmlosung des Abtreibungsaktes und das Alleinlassen der Frauen mit PAS ist die himmelschreiende Sünde unserer Zeit und neben der Euthanasie das grausamste Indiz für die Kultur des Todes. Nur darf bei allem, was man sagt, nie der Eindruck aufkommen, man wolle Abtreibungen gegen andere Schandtaten aufrechnen.
1.) Als die Kreuze verteilt wurden, blickte mir die junge Dame, die diese Aufgabe übernommen hatte, sehr lange prüfend in die Augen. Das empfand ich als etwas, nun ja, unangenehm. Und es brachte mich zu dem Gedanken: Wie sieht jemand aus, der das Kreuz zu tragen verdient? Hätte Jesus ein Kreuz von ihr bekommen? Klar, ich weiß, die „Vertrauensprüfung“ entspringt einem gesunden Sinn für Realität. Dennoch: Ich fand’s unangenehm.
2.) Als Lebensschützer sieht man sich oft mit dem Vorwurf konfrontiert, ein „Nazi“ zu sein (Frauenfeind ja sowieso – das ergibt sich schon aus der Kirchenmitgliedschaft). Das ist mir sehr unverständlich, weil ja die NS-Ideologie geradezu das Gegenteil von Lebensschutz bedeutet und Lebensschutz das Gegenteil von NS-Ideologie. Ich will diesen unvernünftigen Vorwurf auch nicht gestelzt zu rationalisieren versuchen. Ich könnte mir aber vorstellen, wie es zu diesem Missverständnis kommt: Menschen, die meinen mit NS-Ideologie könne man Probleme des 21. Jahrhunderts lösen, argumentieren oft aus der Perspektive der Bevölkerungsentwicklung gegen Abtreibung. Sie teilen damit das Anliegen des christlichen Lebensschutzes, nicht aber das Argument für dieses Anliegen. Denn die Bevölkerungsentwicklung hat uns als christliche Lebensschützer nicht zu interessieren.
jobo, auch von mir vielen Dank für die Kommentare. Ich wollte noch was dazu und noch etwas weiterführendes sagen, aber Kommentare sind in ihrer Länge limitiert. Und da mir schonmal Logorroeh vorgeworfen wurde, wird das hier auch wieder lang.
ad 1.) "Wie sieht jemand aus, der das Kreuz zu tragen verdient?" Hier sprichst Du indirekt einen Punkt an, der mich immer wieder bewegt und mir, wenn ich ehrlich bin, auch ein wenig zu schaffen macht. Nun muß ich zugeben, daß ich nicht gerade Mister Fashion sense bin und durch meine bewegte musikalische Vergangenheit (als Musikfan) durchaus zu nicht gerade "konservativ" aussehender Montur neige. Sagen wir es simpler: Ja, ich habe eine prollige Militärhose, ich besitze Springerstiefel mit 20 Löchern und ich besitze (aus alten Tagen) noch eine Hose mit Ketten und Riemen dran. Das ist meine Gabber-Hose. Das ist jetzt mir auch alles zu extrem und selbst als ich noch die Hosen / Springerstiefel mochte, bemühte ich mich, meine schwarze Pracht nicht beim Kirchgang anzuziehen.
Aber auch jetzt fühle ich mich so wie ich bin trotz aller Ansichten, die man teilt, nicht wohl unter konservativen Christen. Ausnahmen bestätigen die Regel, natürlich. Vielleicht sind es eigene Komplexe, aber ich denke immer, daß ich in katholischen Kreisen eher der Botschafter aus der Welt der prolligen Physiknerds bin. Willkommen, aber ein Gast. Wenn ich also mit in der christlichen Menge das weiße Kreuz trage - gehöre ich dann zu meinen Glaubensbrüdern? (bewußt paradox formuliert) Ich war deshalb erleichtert, als ich am Ende des Weges einen Katholiken mit einem Longsleeve zu Ehren des Bezirkes Wedding sah. Ein Longsleeve, daß ich mir auch holen werde, übrigens :)
ad 2.) hier sprichst Du einen wichtigen Punkt an, auch wenn ich gestehen muß (und hoffentlich nicht als rechts damit gelte), daß es mir Sorgen macht, wie dünn gesäht die Nachkommenschaft dieses Landes sein wird. Aber das steht auf einem anderen Blatt und hat, wenn man sich dem Thema "Lebensschutz" widmet, nichts verloren. Hier geht es nämlich nicht darum, ein "deutsches deutschland" zu erhalten und auch nicht darum, für den Nachwuchs des Christentums zu sorgen - es geht um Menschen, die sich nicht nur nicht wehren können, sondern denen das Leben und Menschsein selbst abgesprochen wird.
Oft wird auch von rechten Kreisen Sorge darüber geäußert, daß dieses Land langsam muslimisch wird, weil (mal blöd gesagt) die Deutschen halt abtreiben. Wie weiter oben gesagt, macht es mir auch Sorgen, wie die Geburtenraten zurückgehen, aber wir Christen sollten doch nach 2000 Jahren Kirchengeschichte, nach Missionaren wie Franz Xaver Rene Goupil, daß es noch andere Wege gibt, eine christliche Kultur zu fördern, zu verbreiten und zu erhalten als Kinder in die Welt zu setzen.
Noch ein Punkt zum Nazi-Vorwurf: John Zmirak weist in seinem Buch "The Bad catholics guid to wine, whiskey and song" darauf hin, daß (hier versteht mich bitte nicht falsch und vor allem laßt mich ausreden) manche Christen zu einer einseitigen Versteifung auf das Drama Abtreibung neigen. Abtreibung ist ein Problem, und da es so scheint, als gehörten wir im Augenblick zu den wenigen, die wissen, was Abtreibung heißt (nämlich Mord), ist es auch eines der größten Probleme dieser Welt - aber eben nicht das einzige! Und wenn kath.net dem Kardinal Cañizares in den Mund legt, er fände Abtreibung schlimmer als Kindesmißbrauch (wobei er vllt etwas ungeschickt, aber völlig korrekt sagte, daß das nicht zu vergleichen sei), dann kann man vestehen, daß hier Leuten die Sicherungen durchbrennen können. Selbst ich war damals als noch recht junger Katholik verwirrt, als ein Freund von mir, auf meinen Einwand gegen George Bush (ich halte nicht viel von Leuten, die derart viele Todesurteile unterschreiben) meinte "Ja, aber das sind wenige im Vergleich zu den Leben, die er durch seine Abtreibungspolitik gerettet hat". Leben sind nicht gegeneinander aufzurechnen. Ich denke sogar, daß wir uns hier dem Herz des Lebensschutzes nähern: Leben ist IMMER lebenswert. Es ist egal, ob jemand ein guter oder schlechter mensch ist, ob er alt oder jung ist, oder eben noch gar nicht geboren.
Wie gesagt: Ich denke nicht nur, daß die Abtreibung ein großes Problem ist, die Abtreibungspolitik, die Verharmlosung des Abtreibungsaktes und das Alleinlassen der Frauen mit PAS ist die himmelschreiende Sünde unserer Zeit und neben der Euthanasie das grausamste Indiz für die Kultur des Todes. Nur darf bei allem, was man sagt, nie der Eindruck aufkommen, man wolle Abtreibungen gegen andere Schandtaten aufrechnen.
Sonntag, September 27, 2009
Marsch für das Leben - Nachtrag
Nur eine Anmerkung zu dem gestern geschriebenem Post über den Marsch für das Leben:
Ich habe geschrieben, daß bei dem Marsch selbst in meiner Umgebung sich wenig schlimmes tat. Ich möchte das NICHT so verstanden haben, als wäre generell wenig passiert. Neben dem schon erwähnten Verhalten bei der Kundgebung, was einfach widerlich gegenüber Frau Fuchs und der zweiten Dame war, wurden Kreuze in die Spree geworfen, einige nackte Lesben machten sich in der Öffentlichkeit zum Idioten (zur Idiotin) und in einer Kirche wurde mit Eiern geworfen. Diese drei Sachen habe ich nicht mitbekommen, habe das jedoch nun mitbekommen. Falls also der letzte Beitrag gegenüber den Gegendemonstranten für manchen Leser zu freundlich klang, sei dieser Eindruck hier korrigiert: Wie immer haben Linksfaschisten in boshaft-dummer weise gezeigt, wassie unter Toleranz und Menschlichkeit verstehen: Uniformität mit ihrer Meinung.
Eine ganz andere Frage ist, warum überhaupt Homosexuelle mit gegen Abtreibung demonstrieren. Sollte doch eher selten passieren, daß eine Lesbe aus Versehen schwanger wird, oder?
Ich habe geschrieben, daß bei dem Marsch selbst in meiner Umgebung sich wenig schlimmes tat. Ich möchte das NICHT so verstanden haben, als wäre generell wenig passiert. Neben dem schon erwähnten Verhalten bei der Kundgebung, was einfach widerlich gegenüber Frau Fuchs und der zweiten Dame war, wurden Kreuze in die Spree geworfen, einige nackte Lesben machten sich in der Öffentlichkeit zum Idioten (zur Idiotin) und in einer Kirche wurde mit Eiern geworfen. Diese drei Sachen habe ich nicht mitbekommen, habe das jedoch nun mitbekommen. Falls also der letzte Beitrag gegenüber den Gegendemonstranten für manchen Leser zu freundlich klang, sei dieser Eindruck hier korrigiert: Wie immer haben Linksfaschisten in boshaft-dummer weise gezeigt, wassie unter Toleranz und Menschlichkeit verstehen: Uniformität mit ihrer Meinung.
Eine ganz andere Frage ist, warum überhaupt Homosexuelle mit gegen Abtreibung demonstrieren. Sollte doch eher selten passieren, daß eine Lesbe aus Versehen schwanger wird, oder?
Samstag, September 26, 2009
Marsch für das Leben

Heute bin ich den Marsch für das Leben mitgelaufen. Ich muß sagen, daß ich glücklich bin, meinen Hintern hochbekommen zu haben und weder die Lauheit noch die Feigheit obsiegen ließ.
Schon zu Beginn, bei der Kundgebung wurde versucht, durch Lärm vom Programm abzulenken. Das hat an einigen Stellen sehr widerliche Züge angenommen, so zum Beispiel, als eine schwerbehinderte Sportlerin (ja, mein Namensgedächtnis ist nicht das beste) über Lebensschutz sprach, daß hier von (wie man fairerweise sagen muß, wenigen) Abtreibungsrufe laut wurden; hier schrammt man wirklich nicht mehr nur knapp an der Eugenik vorbei, man bekennt sich dazu. Wie schon Tiberius schreibt, war ein weiterer widerlicher Moment, als eine Frau den Tränen nahe über das PAS sprach. Generell war es ziemlich subversiv, wie sich die Gegendemonstranten unter das christliche Volk mischten.
Nach solchen Momenten befürchtete ich schon schlimmes auf dem kommenden Schweigemarsch, aber hier sei es der Polizei gedankt, daß zumindest meine Wenigkeit relativ ungestört laufen konnte. Sicher, man hörte die üblichen Sprechchöre, Trillerpfeifen etc., wodurch ich mich nicht bestens auf meinen Rosenkranz konzentrieren konnte. Letztlich blieb in meiner Umgebung aber alles human, es gab keine Leute, die den Demonstranten die Kreuze wegreissen wollten oder ähnliches. An dieser Stelle eine Frage an den gegebenenfalls informierten Leser: Ich habe keine Konflikte mit den Gegendemonstranten bei der Austeilung der Kreuze mitbekommen (nur ein zugegebenermaßen passender einwurf eines bekannten Python-Zitates aus "Das Leben des Brian"), hätte aber gerade hier mit solchen gerechnet.
Zum Abschluß des Schweigemarsches wurden noch die ersten drei Strophen von "Großer Gott, wir loben Dich" gesungen, was meiner Meinung nach ein ziemlicher Triumph war, weil der zivilisierte Gesang der Demonstranten das Gegröhle des Pöbels überdeckte.
Ansonsten? Hmmm....Zwischendurch mußte ich doch fast lachen, als ein einsamer Demonstrant ziemlich lustlos eine Wellpappe mit schlecht draufgeschriebenen "Nieder mit der Kirche" hochhielt. Er wirkte dadurch fehl am Platz und etwas peinlich berührt. Leider standen nicht überall einsame Demonstranten herum, gerade auf den letzten Metern waren wir von etwas lauteren "Alternativen" umgeben.
Resumee: Ich werde auf jeden Fall auch das nächste Jahr wieder mit marschieren. Ich weiß nicht genau, ob man mit diesen Märschen direkt Leute gewinnen kann, denke aber, daß es sehr gut ist, zu zeigen, daß wir weiterhin da sind und nicht klein bei geben. Daß für uns Abtreibung noch nicht "rechtswidrig, aber straffrei" ist und ein Kind im Mutterleib auch noch nicht ein "Zellhaufen" ist. Das Kreuz geschultert und von den Seiten mit Hohn bedacht erinnerte ich mich (der ich passenderweise den schmerzensreichen Rosenkranz betete) an Christus auf der via dolorosa - auch wenn ich nicht wirklich litt - und daran, daß selig jene sind, die in seinem Namen verfolgt und geschmäht werden. In der Hinsicht haben die Trillerpfeifen und die gebrüllten Parolen vor allem dazu geführt, daß ich mit heiligem Stolz erfüllt das weiße Kreuz als die Standarte Christi trug.
Und ganz weltlich war es schön, zwei Bloggerkollegen und noch andere Bekannte Gesichter getroffen zu haben.
Montag, September 21, 2009
Tshirts gegen den Atheismus
bei hermeneutik of continuity kann man einige Antworten auf Geistesblitze wie diese sehen.
Hier ist noch mein Vorschlag, quasi vom militanten theistischen Evolutionisten:

Inb4 irgendwelche Aufregung: Bitte, provokante Shirts sind doch eh nicht als Diskussionslage, sondern eben nur als Provokation gedacht.
Hier ist noch mein Vorschlag, quasi vom militanten theistischen Evolutionisten:

Inb4 irgendwelche Aufregung: Bitte, provokante Shirts sind doch eh nicht als Diskussionslage, sondern eben nur als Provokation gedacht.
Freitag, September 18, 2009
Berlin holt auf...
... in der Blogozese.
Ein herzliches Willkommen Geist und Feuer , auf dem Christian schreibt!
Ich wünsche viel Spaß, hitzige, interessante Debatten und vor allem Gottes reichen Segen!
Ein herzliches Willkommen Geist und Feuer , auf dem Christian schreibt!
Ich wünsche viel Spaß, hitzige, interessante Debatten und vor allem Gottes reichen Segen!
Montag, September 14, 2009
Moderne Jesusbilder
Generell haben mir die Bilder hier nicht so gefallen, manche ritten zu arg auf ollen Kamellen wie "Jesus versus Religion" und "Alle Religionen sind doch gleich" rum, aber für ein Bild bin ich Scipio echt für die Verlinkung auf Seiner Seite dankbar:

Das Bild spielt in einer wirklich guten Form auf die Rede zur Feindesliebe von Jesus an. In der hinsicht ist als Archetyp des Feindes ein Feindbild gewählt, bei dem sich ein großteil der Menschen einig sind (unter anderem ich), daß die Meinungen, die von solchen Leuten vertreten werden, verboten gehören, nämlich ein Nazi. Das bild zeigt, wie radikal und letztlich anstößig Jesu Frohe Botschaft ist. Ja, die Nächstenliebe gilt auch für Nazis, etwas, was man gerne vergißt. Sie gilt auch für Autonome, Vergewaltiger, Mörder, Diebe, Abtreiber, Physiker, dich, mich.... jeden.

Das Bild spielt in einer wirklich guten Form auf die Rede zur Feindesliebe von Jesus an. In der hinsicht ist als Archetyp des Feindes ein Feindbild gewählt, bei dem sich ein großteil der Menschen einig sind (unter anderem ich), daß die Meinungen, die von solchen Leuten vertreten werden, verboten gehören, nämlich ein Nazi. Das bild zeigt, wie radikal und letztlich anstößig Jesu Frohe Botschaft ist. Ja, die Nächstenliebe gilt auch für Nazis, etwas, was man gerne vergißt. Sie gilt auch für Autonome, Vergewaltiger, Mörder, Diebe, Abtreiber, Physiker, dich, mich.... jeden.
Dienstag, September 08, 2009
Credo in unam catholicam blogocesiam
Oder so. Nein, ich wurde schon vor Wochen durch einen Beitrag auf David Iannis Blog (Der Link wird nachgetragen, im Augenblick scheint kathost da etwas zu spinnen) inspiriert, ein kleines Loblied auf uns (höhö, da Eigenlob stinkt), die deutschsprachigen katholischen Weblogger schreiben. Nichts gegen St.Blogs Parish, aber hier bin ich eher ein passiv lesender denn ein Mitwirkender.
Nun, da sich ein Teil der Blogozese in Aschaffenbrug bald trifft (vllt geht es doch noch bei mir und ich durch Stanislaus' zweiten Kommentar daran erinnert wurde, daß ich dazu noch was schreiben wollte, tu ich das nun einfach mal.
Nun blogge ich, zwar längst nicht so aktiv, daß man mich als "Blogger" sehen kann, seit bald vier Jahren auf diesem Weblog - oamdg.blogspot.com lassen wir mal aus, das war langweillig, unpersönlich und peinlich. Es gab amüsante Fehden, Seelenstripping meinerseits, viele fruchtbare Diskussionen, es wurden interessante Links ausgetauscht... Worauf ich aber besonders eingehen will, ist, auf die besondere Art von Eintracht und Frieden, die man in der Blogozese findet. Ich werde das an einem Beispiel, was ich halt besonders schön und bezeichnend finden, klar machen:
Johannes und ich sind vielleicht nicht immer einer Meinung . Was aber Johannes nicht davon abhielt Für mich gleich mal einige Gesätze aufzuopfern , als ich es bitter benötigte. Ich möchte hier weder negativ über Deine Meinungen, Johannes, sprechen - unsere Haltungen divergieren längst nicht immer, außerdem geht es hier um Meinungen, nicht Dogmen -, noch möchte ich Euch, den anderen Betern den Dank vorhenthalten oder so, es ist bloß ein wunderbares illustratives Beispiel: Wir Christen mögen in manchen Dingen, sicherlich auch aus guten Gründen, ganz unterschiedliche Meinungen vertreten, aber wenn es drauf ankommt, halten wir zusammen.
Das alles zeigt sehr gut, was der Frieden in Christus heißt: Es ist kein mechanistischer "Wir ham uns alle lieb"-Frieden, in dem wir alle ein und dieselbe Meinung haben, es ist der Friede Christi, der sich in der wahren Nächstenliebe, und eben nicht in der Höflichkeit und Gleichmacherei der Welt zeigt und bewährt.
Auch als es mir vor ca zwei Jahren eher schlecht ging, standen viele Vertreter der Blogozese mir mit Gebet und Freundschaft bei.
Man behauptet, daß das Internet zwangsläufig zur Isolation des Menschen führt, aber ich denke, daß die deutschsprachigen katholischen Blogger zeigen, daß es, mit ein wenig Hilfe von oben, durchaus auch einen umgekehrten Effekt haben kann.
So, und deshalb werde ich weiterbloggen, und ich hoffe, ihr auch :)
Nun, da sich ein Teil der Blogozese in Aschaffenbrug bald trifft (vllt geht es doch noch bei mir und ich durch Stanislaus' zweiten Kommentar daran erinnert wurde, daß ich dazu noch was schreiben wollte, tu ich das nun einfach mal.
Nun blogge ich, zwar längst nicht so aktiv, daß man mich als "Blogger" sehen kann, seit bald vier Jahren auf diesem Weblog - oamdg.blogspot.com lassen wir mal aus, das war langweillig, unpersönlich und peinlich. Es gab amüsante Fehden, Seelenstripping meinerseits, viele fruchtbare Diskussionen, es wurden interessante Links ausgetauscht... Worauf ich aber besonders eingehen will, ist, auf die besondere Art von Eintracht und Frieden, die man in der Blogozese findet. Ich werde das an einem Beispiel, was ich halt besonders schön und bezeichnend finden, klar machen:
Johannes und ich sind vielleicht nicht immer einer Meinung . Was aber Johannes nicht davon abhielt Für mich gleich mal einige Gesätze aufzuopfern , als ich es bitter benötigte. Ich möchte hier weder negativ über Deine Meinungen, Johannes, sprechen - unsere Haltungen divergieren längst nicht immer, außerdem geht es hier um Meinungen, nicht Dogmen -, noch möchte ich Euch, den anderen Betern den Dank vorhenthalten oder so, es ist bloß ein wunderbares illustratives Beispiel: Wir Christen mögen in manchen Dingen, sicherlich auch aus guten Gründen, ganz unterschiedliche Meinungen vertreten, aber wenn es drauf ankommt, halten wir zusammen.
Das alles zeigt sehr gut, was der Frieden in Christus heißt: Es ist kein mechanistischer "Wir ham uns alle lieb"-Frieden, in dem wir alle ein und dieselbe Meinung haben, es ist der Friede Christi, der sich in der wahren Nächstenliebe, und eben nicht in der Höflichkeit und Gleichmacherei der Welt zeigt und bewährt.
Auch als es mir vor ca zwei Jahren eher schlecht ging, standen viele Vertreter der Blogozese mir mit Gebet und Freundschaft bei.
Man behauptet, daß das Internet zwangsläufig zur Isolation des Menschen führt, aber ich denke, daß die deutschsprachigen katholischen Blogger zeigen, daß es, mit ein wenig Hilfe von oben, durchaus auch einen umgekehrten Effekt haben kann.
So, und deshalb werde ich weiterbloggen, und ich hoffe, ihr auch :)
Montag, August 31, 2009
Der Kurs Benedikts: Auf in die Zukunft!
Ein Artikel auf kath.net hat mich dazu inspiriert, mal meine fünf cent zum Kurs des aktuellen Pontifikats zu geben. Viel wurde darüber gesprochen, daß Benedikt den alten Ritus (bzw. die außerordentliche Form des römischen Ritus) wieder einführte, daß er die Piusbruderschaft wieder an Bord holte, Pallium und Ferula des Vorgängers ablegte etc. Daraus wurde in den Medien herausinterpretiert, daß Benedikt ein Traditionalist ist, der hinter das Zweite Vatikanum zurückgehen will. Die einen haben es besorgt gesagt, die anderen, wie die von uns allen geliebte Seite, dessen Name sich auf einen Motorenhersteller (ohne das AG) reimt, voller Jubel. Und der Vatikan hat das "natürlich" dementiert. Wieder waren beide Seiten interessanterweise quasi einer Meinung: Die einen meinten, der Papst/die Kurie betreibe eine Appeasement-policy, um dann hinterrücks doch das Zweite Vatikanum abzuschaffen, die anderen redeten von einer "sanften und intelligenten Erziehung" weg vom Konzil.
Und zu alledem sage ich:
Meine Güte, was für Schwachsinn geschrieben wird. Benedikt XVI. ist zu vielschichtig, um ihm einfach die Mütze des Traditionsliebhabers aufzusetzen. Er mag in Sachen Liturgie einen traditionelleren Kurs fahren, vielleicht sogar einen, den ich als jemand, der die ordentliche Form des röm. Ritus gerne, und auch gerne auf deutsch, feiert, nicht ganz nachvollziehen kann. Ist es aber derart falsch oder rückständig, auf die Schönheit in der Liturgie zu achten?
Rom ist die ewige Stadt. Ist es da nicht angebracht, daß die Liturgie in Rom etwas traditioneller gefeiert wird, quasi, um eine Brücke zu der alten Zeit zu spannen? Außerdem ist es echt lächerlich, wie sich die Modernisten sorgen: Der Hl. Vater feiert doch größtenteils die Messe in der ordentlichen Form - so what? Desweiteren ist Rom das Zentrum der katholischen Welt, in der Hinsicht, da die Handkommunion nun nicht überall derartig zum Standard wurde wie hier (dasselbe läßt sich über die Muttersprache sagen), ist es gut, wenn in den Messen in Rom auf die Norm geachtet wird. Vielleicht mag es hierzulande pastorale Gründe für die Messe in Muttersprache oder die Handkommunion geben - bei vom heiligen Vater gelesenen Messen gibt es auch einen pastoralen Grund, eben die knieende Mundkommunion und die Lateinische Sprache großzuschreiben: Als Licht der (liturgischen) Welt, als Brücke zwischen der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft der Kirche. Ist es nicht legitim und irgendwie logisch, daß die Messen in Rom feierlicher sein sollten als die Messen in der großstadtpfarre? Das einzige, was ich wirklich schade fand und finde, ist, daß Piero Marini derart weggedrängt wurde. Mir geht es nicht darum, daß mir Guido Marinis Arbeit mißfällt - er paßt sicherlich besser zum Papst als Marini I. -, aber es ist schade, daß der Mann, den man so lang an der Seite von Johannes Paul II. und zu Beginn an der Seite von Benedikt XVI. kannte, nun eigentlich in der Versenkung verschwand.
Außerdem ist es lächerlich, den Heiligen Vater auf die Liturgie zu reduzieren. Er war der erste Papst, der keine Tiara im Wappen hatte. Er hat (zwar noch als Präfekt der Glaubenskongregation) gesagt, daß man Himmel und Hölle eher als Zustände, denn als Orte denken sollte (ich kann mich noch an das Wutschnauben auf einer Traditionalistenseite damals erinnern). Unter ihm wurden, sozusagen "trotz" des liturgischen Kurses, die Statuten des Neokatechumenates anerkannt. Er setzt sich konsequent für eine Einheit von Glaube und Vernunft ein, wie man bspw. bei der Vorlesung in Regensburg sah und immer wieder noch an den Treffen mit seinem Schülerkreis sieht. Ich wiederhole es nochmal: Der Heilige Vater ist viel zu vielschichtig, um in die Traditionalistenecke geschoben zu werden!
Kommen wir zum Abschluß kurz zur "FSSPX-Affäre": Ja, da muß ich gestehen, daß es mir hier auch schwerfiel und - fällt, den Heiligen Vater zu verstehen. Aber man muß hier auch vieles betrachten:
- Wie auch oft gesagt wurde: Diese Kirche ist barmherzig. Nicht umsonst gibt es die Geschichte vom Mönch um dem Skorpion, daß es in der Natur des Mönches liegt, jemandem zu helfen - übertragen wir es mal auf die Kirche; natürlich hat die Kirche die Pflicht, die Piusbruderschaft nicht zu vergessen!
- Nun, wo die Piusbruderschaft wieder Teil der römischen Kirche ist, steht sie vor einer Bewährungsprobe (die sie, meiner Meinung nach gerade ziemlich in den Sand setzt, aber das ist was anderes). Nun haben sie die Möglichkeit, wieder gehorsam zu sein und in Liebe und Demut sich in der Kirche einzufügen und können sich nicht damit herausreden, daß sie ja exkommuniziert sind.
- Wie schon vorher gesagt: Der Hl. Vater hat nicht nur die Piusbruderschaft wieder aufgenommen, er hat auch das Neokatechumenat zugelassen - und nicht ganz Linz exkommuniziert :)
Nee, den Heiligen Vater einfach nur als Traditionalist zu betrachten ist dieselbe Blödheit wie Johannes Paul II. nur auf die Kondomfrage zu reduzieren (wie es die weltliche Presse gern tat). Ich denke, wir sind mit einem unglaublich klugen Mann Gottes an der Spitze der Kirche gesegnet, der die Zukunft der Kirche entscheidend prägen wird (und eben nicht die Vergangenheit aufwärmen wird).
Und zu alledem sage ich:
Meine Güte, was für Schwachsinn geschrieben wird. Benedikt XVI. ist zu vielschichtig, um ihm einfach die Mütze des Traditionsliebhabers aufzusetzen. Er mag in Sachen Liturgie einen traditionelleren Kurs fahren, vielleicht sogar einen, den ich als jemand, der die ordentliche Form des röm. Ritus gerne, und auch gerne auf deutsch, feiert, nicht ganz nachvollziehen kann. Ist es aber derart falsch oder rückständig, auf die Schönheit in der Liturgie zu achten?
Rom ist die ewige Stadt. Ist es da nicht angebracht, daß die Liturgie in Rom etwas traditioneller gefeiert wird, quasi, um eine Brücke zu der alten Zeit zu spannen? Außerdem ist es echt lächerlich, wie sich die Modernisten sorgen: Der Hl. Vater feiert doch größtenteils die Messe in der ordentlichen Form - so what? Desweiteren ist Rom das Zentrum der katholischen Welt, in der Hinsicht, da die Handkommunion nun nicht überall derartig zum Standard wurde wie hier (dasselbe läßt sich über die Muttersprache sagen), ist es gut, wenn in den Messen in Rom auf die Norm geachtet wird. Vielleicht mag es hierzulande pastorale Gründe für die Messe in Muttersprache oder die Handkommunion geben - bei vom heiligen Vater gelesenen Messen gibt es auch einen pastoralen Grund, eben die knieende Mundkommunion und die Lateinische Sprache großzuschreiben: Als Licht der (liturgischen) Welt, als Brücke zwischen der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft der Kirche. Ist es nicht legitim und irgendwie logisch, daß die Messen in Rom feierlicher sein sollten als die Messen in der großstadtpfarre? Das einzige, was ich wirklich schade fand und finde, ist, daß Piero Marini derart weggedrängt wurde. Mir geht es nicht darum, daß mir Guido Marinis Arbeit mißfällt - er paßt sicherlich besser zum Papst als Marini I. -, aber es ist schade, daß der Mann, den man so lang an der Seite von Johannes Paul II. und zu Beginn an der Seite von Benedikt XVI. kannte, nun eigentlich in der Versenkung verschwand.
Außerdem ist es lächerlich, den Heiligen Vater auf die Liturgie zu reduzieren. Er war der erste Papst, der keine Tiara im Wappen hatte. Er hat (zwar noch als Präfekt der Glaubenskongregation) gesagt, daß man Himmel und Hölle eher als Zustände, denn als Orte denken sollte (ich kann mich noch an das Wutschnauben auf einer Traditionalistenseite damals erinnern). Unter ihm wurden, sozusagen "trotz" des liturgischen Kurses, die Statuten des Neokatechumenates anerkannt. Er setzt sich konsequent für eine Einheit von Glaube und Vernunft ein, wie man bspw. bei der Vorlesung in Regensburg sah und immer wieder noch an den Treffen mit seinem Schülerkreis sieht. Ich wiederhole es nochmal: Der Heilige Vater ist viel zu vielschichtig, um in die Traditionalistenecke geschoben zu werden!
Kommen wir zum Abschluß kurz zur "FSSPX-Affäre": Ja, da muß ich gestehen, daß es mir hier auch schwerfiel und - fällt, den Heiligen Vater zu verstehen. Aber man muß hier auch vieles betrachten:
- Wie auch oft gesagt wurde: Diese Kirche ist barmherzig. Nicht umsonst gibt es die Geschichte vom Mönch um dem Skorpion, daß es in der Natur des Mönches liegt, jemandem zu helfen - übertragen wir es mal auf die Kirche; natürlich hat die Kirche die Pflicht, die Piusbruderschaft nicht zu vergessen!
- Nun, wo die Piusbruderschaft wieder Teil der römischen Kirche ist, steht sie vor einer Bewährungsprobe (die sie, meiner Meinung nach gerade ziemlich in den Sand setzt, aber das ist was anderes). Nun haben sie die Möglichkeit, wieder gehorsam zu sein und in Liebe und Demut sich in der Kirche einzufügen und können sich nicht damit herausreden, daß sie ja exkommuniziert sind.
- Wie schon vorher gesagt: Der Hl. Vater hat nicht nur die Piusbruderschaft wieder aufgenommen, er hat auch das Neokatechumenat zugelassen - und nicht ganz Linz exkommuniziert :)
Nee, den Heiligen Vater einfach nur als Traditionalist zu betrachten ist dieselbe Blödheit wie Johannes Paul II. nur auf die Kondomfrage zu reduzieren (wie es die weltliche Presse gern tat). Ich denke, wir sind mit einem unglaublich klugen Mann Gottes an der Spitze der Kirche gesegnet, der die Zukunft der Kirche entscheidend prägen wird (und eben nicht die Vergangenheit aufwärmen wird).
Donnerstag, August 27, 2009
Im Vatikanischen Observatorium
Um ehrlich zu sein, kommt es mir nicht so extremst auf dieses Interview an, außer auf eine kleine, wenn auch wichtige Sache: Der Jesuit (leider nicht in Soutane) unterhielt sich mit Mr. Johnson über rein wissenschaftliche Fragen. Ich finde das so wahnsinnig toll; wirkliche Mission unter wissenschaftlich interessierten. Ich war öfter bei Diskussionsrunden (und habe noch VIEL ÖFTER von solchen gehört), wo es um die Frage "Ist Glaube mit Vernunft/Wissenschaft/Naturwissenschaft vereinbar?" ging. Ich fragte mich schon lang, warum man teilweise ganze Tagungen dazu veranstaltete, statt einfach eine Tagung über (sagen wir mal) kritische zustände an den Grenzen von Bose-Einstein-Kondensaten mit Beichtgelegenheit, einer Kapelle mit ausgesetztem Allerheiligsten und Möglichkeit zum täglichen Meßbesuch. DAS würde die Frage nach "Glaube und Vernunft" sofort beantworten!
Nein, der Punkt, warum ich darauf hinweise, ist die persöliche und vielleicht auch momentane Begeisterung an diesem Format. Zwei Blogger letztendlich telefonieren (oder nutzen Voice over IP), filmen sich mit der Webcam und stellen diese Diskussion online, so, daß über diese zusätzlich noch via Kommentaren diskutiert werden kann.
Kinder, das ist imho die Zukunft von Talkshows. Letztendlich wäre es sogar mal witzig, wenn etwas ähnliches in der Blogozese sich entwickeln würde. Eine Sache, die, zumindest, wenn diese Diskussionen auch parallel gestreamt werden würden, interessant wäre, wäre eine Geschichte, die ich mal auf current.tv gesehen hab, wo man via Twitter in Echtzeit Kommentare zur Diskussion (damals war es Biden vs Palin) einblenden konnte. Das hat mir sehr gefallen.
Na ja, wie gesagt, ich halte das Konzept für durchaus zukunftsweisend.
Eure Exzellenz, ein herzliches Willkommen!
Mittwoch, August 26, 2009
Tolkien - oder unsachgemäßes Meßverhalten mit guten Intentionen
Ich weiß, daß viele es toll finden, daß Tolkien die Messe auf Latein besser fand als auf Englisch, laut einem Kommentator fand er ja die ganze neue Messe Schrott (auch wenn das einem der Briefe Tolkien leicht widerspricht, aber das ist was anderes). Das mag ja auch so sein, ja, es mag sogar richtig sein. Ich habe auch beim Weltjugendtag 2005, als man am Sonntag morgen das Vaterunser "in seiner Muttersprache" beten sollte, mit meiner damaligen Freundin es auf Latein gebetet (wobei man sagen muß, daß ich mich einfach ihr angepaßt habe), aber erstens standen um uns keine Leute herum, zweitens war es immerhin nur ein gemeinsames, nichtliturgisches Gebet und keine Messe und drittens schäme ich mich inzwischen für meine Arroganz seinerzeit.
Latein in allen Ehren, ich bete und liebend gerne im Opus Dei auf Latein und freue mich immer wieder, wenn Lateinische Lieder in der Messe vorkommen. Aber während der Messe, am besten während so wichtiger Momente wie dem Agnus Dei dann provokant, nur um seine eigene Meinung laut kundzutun (und sei es auch die Wahrheit!) "DONA NOBIS PACEM" zu blöken, während alle "gib uns Deinen Frieden" beten.... dann geht es mir meiner Meinung nach nicht mehr um Christus oder die Eucharistie, sondern um mein Bild , meine Meinung von Christus bzw. der Eucharistie. Und dann eine wirklich heilige und heiligende Gelgenheit wie das Meßopfer als Kampfplatz der Meinungen zu nutzen sehe ich als Entweihung des Heiligen.
Ein Äquivalent auf modernistischer Seite sind die Honks, die auch dann stehen bleiben, wenn alle um sie knien oder die im Ausland auf die Handkommunion bestehen. Oder (noch schlimmer), die, selbst aus noblen Motiven, den Priester dazu zwingen, sie als Kommunionhelfer zu nehmen. In der Messe vergegenwärtigen wir das Opfer Christi, wir und unsere Meinung über eine gute Messe sind doch dann zweitrangig, wenn derart unglaubliches, unaussprechliches gerade geschieht. Außerdem gehen wir doch nicht allein in die Messe, sondern mit den anderen, so wie wir auch nicht allein im Himmel sein werden - deshalb glauben wir nicht nur an Gott, den Vater, den Allmächtigen.... sondern auch an die Gemeinschaft der Heiligen. In der Hinsicht können wir doch, wenigstens während der Messe, ein wenig Nächstenliebe und Sanftmut walten lassen.
Mit alledem möchte ich NICHT sagen, daß man doch, wenn man für mehr Latein (oder was auch immer) in der Messe ist, generell die Klappe halten soll. Auch wenn ich die Lateinophilie eines Großteils der Blogozese nicht ganz nachvollziehen kann, ist es doch klar, daß man seiner Meinung auch Luft machen darf - sei es im persönlichen Gespräch, sei es auf Weblogs, sei es in Briefen an Priester, Bischöfe oder den Papst selbst. Es wäre in meinen Augen vollkommen in Ordnung gewesen, hätte Tolkien meinetwegen eine Demonstration für mehr Latein in er Kirche organisiert. Aber die Messe ist nicht der richtige Moment, um seine Meinung durchzudrücken. Oder was anderes wäre, wenn man still auf Latein statt in der Muttersprache betet. Zwei mal sah ich Traditionalisten in einer Neuen Messe, die anscheinend still auf Latein die Messe beteten. Das fand ich zwar skurril, aber an sich zeigten doch beide eine Demut und Nächstenliebe, daß sie eben nicht in dem Moment den Leuten vor den Kopf stoßen wollten.
In meiner alten Gemeinde gab es oft, wenn Familienmesse gefeiert wurde (und Herr im Himmel, mußte ich viel leiden) statt dem Vater unser so ein vollkommen beklopptes NGL-Lied "Nimm uns als Deine Kinder an". Ja, ich habe das Lied nie mitgesungen, sondern still das Vater user gebetet. Aber auch hier habe ich nicht diesen Moment genutzt, um meinem Ärger Luft zu machen.
Kurz gefaßt: Auch wenn ich ein Die Hard Tolkien Fan bin - der gute Herr Tolkien hätte, wenn er das in meiner Gemeinde abgezogen hätte, danach von mir aber eine ziemliche Moralpredigt gehört. Nämlich ungefähr die angegebene.
Latein in allen Ehren, ich bete und liebend gerne im Opus Dei auf Latein und freue mich immer wieder, wenn Lateinische Lieder in der Messe vorkommen. Aber während der Messe, am besten während so wichtiger Momente wie dem Agnus Dei dann provokant, nur um seine eigene Meinung laut kundzutun (und sei es auch die Wahrheit!) "DONA NOBIS PACEM" zu blöken, während alle "gib uns Deinen Frieden" beten.... dann geht es mir meiner Meinung nach nicht mehr um Christus oder die Eucharistie, sondern um mein Bild , meine Meinung von Christus bzw. der Eucharistie. Und dann eine wirklich heilige und heiligende Gelgenheit wie das Meßopfer als Kampfplatz der Meinungen zu nutzen sehe ich als Entweihung des Heiligen.
Ein Äquivalent auf modernistischer Seite sind die Honks, die auch dann stehen bleiben, wenn alle um sie knien oder die im Ausland auf die Handkommunion bestehen. Oder (noch schlimmer), die, selbst aus noblen Motiven, den Priester dazu zwingen, sie als Kommunionhelfer zu nehmen. In der Messe vergegenwärtigen wir das Opfer Christi, wir und unsere Meinung über eine gute Messe sind doch dann zweitrangig, wenn derart unglaubliches, unaussprechliches gerade geschieht. Außerdem gehen wir doch nicht allein in die Messe, sondern mit den anderen, so wie wir auch nicht allein im Himmel sein werden - deshalb glauben wir nicht nur an Gott, den Vater, den Allmächtigen.... sondern auch an die Gemeinschaft der Heiligen. In der Hinsicht können wir doch, wenigstens während der Messe, ein wenig Nächstenliebe und Sanftmut walten lassen.
Mit alledem möchte ich NICHT sagen, daß man doch, wenn man für mehr Latein (oder was auch immer) in der Messe ist, generell die Klappe halten soll. Auch wenn ich die Lateinophilie eines Großteils der Blogozese nicht ganz nachvollziehen kann, ist es doch klar, daß man seiner Meinung auch Luft machen darf - sei es im persönlichen Gespräch, sei es auf Weblogs, sei es in Briefen an Priester, Bischöfe oder den Papst selbst. Es wäre in meinen Augen vollkommen in Ordnung gewesen, hätte Tolkien meinetwegen eine Demonstration für mehr Latein in er Kirche organisiert. Aber die Messe ist nicht der richtige Moment, um seine Meinung durchzudrücken. Oder was anderes wäre, wenn man still auf Latein statt in der Muttersprache betet. Zwei mal sah ich Traditionalisten in einer Neuen Messe, die anscheinend still auf Latein die Messe beteten. Das fand ich zwar skurril, aber an sich zeigten doch beide eine Demut und Nächstenliebe, daß sie eben nicht in dem Moment den Leuten vor den Kopf stoßen wollten.
In meiner alten Gemeinde gab es oft, wenn Familienmesse gefeiert wurde (und Herr im Himmel, mußte ich viel leiden) statt dem Vater unser so ein vollkommen beklopptes NGL-Lied "Nimm uns als Deine Kinder an". Ja, ich habe das Lied nie mitgesungen, sondern still das Vater user gebetet. Aber auch hier habe ich nicht diesen Moment genutzt, um meinem Ärger Luft zu machen.
Kurz gefaßt: Auch wenn ich ein Die Hard Tolkien Fan bin - der gute Herr Tolkien hätte, wenn er das in meiner Gemeinde abgezogen hätte, danach von mir aber eine ziemliche Moralpredigt gehört. Nämlich ungefähr die angegebene.
Frage an die Mitleser
Sacht mal, was für Klöster könnt ihr mir für einen Urlaub empfehlen?
Ich plane seit geraumer Zeit, wenn ich in den wohlverdienten Urlaub fahre, in ein Kloster (oder nach Kreuzweingarten, Ettal oder Ützdorf, d.h. Besinnungszentren des Opus Dei), um dort nach dem Motto ora et labora (et spaziergeha) für ein, zwei Wochen zu leben. Will heißen: Ich würde gerne in einem Gästehaus wohnen, die möglichkeit haben, an den Gebetshoren und den Messen teilzunehmen und in Sachen Arbeit halt mal die Muße haben, Dinge in Sachen Physik zu lesen, die ich immer mal lesen wollte ( Everetts Doktorarbeit bspw., lecker).
Also, was schlagt ihr von der Liturgie, von der geistlichen Begleitung, von der Gegend, etc. pp. her vor?
Ich plane seit geraumer Zeit, wenn ich in den wohlverdienten Urlaub fahre, in ein Kloster (oder nach Kreuzweingarten, Ettal oder Ützdorf, d.h. Besinnungszentren des Opus Dei), um dort nach dem Motto ora et labora (et spaziergeha) für ein, zwei Wochen zu leben. Will heißen: Ich würde gerne in einem Gästehaus wohnen, die möglichkeit haben, an den Gebetshoren und den Messen teilzunehmen und in Sachen Arbeit halt mal die Muße haben, Dinge in Sachen Physik zu lesen, die ich immer mal lesen wollte ( Everetts Doktorarbeit bspw., lecker).
Also, was schlagt ihr von der Liturgie, von der geistlichen Begleitung, von der Gegend, etc. pp. her vor?
Sonntag, August 16, 2009
Aktion: Rettet den Pfarrsaal!
Durch Artikel bei scipio bin ich mal wieder darauf gekommen, daß in der heutigen Zeit der Sinn eines Pfarrsaales verloren geht. Deshalb meine Bitte: Rettet den Pfarrsaal ! Es werden Konzerte, Rapgottesdienste, Ballett-Einlagen und weiß Gott was noch für krudes Zeug in den Kirchen zelebriert - Leute! Für viele dieser Flausen im Kopf gibt es einen Ort: Den Pfarrsaal! Hier kann man auch klatschen, wenn der Chor gut singt!
Die Situation ist doch folgende: Während in der Kirche grad der Teufel los ist und der Bischof das Tanzbein schwingt:

sieht es im Pfarrsaal etwas mau aus:

Bitter, nicht wahr?
Ich mein, es stimmt doch: Auch wenn der ganze Wildwuchs aus den Krichen ohnehin raus muß, kann man meinetwegen einen Clown in den Pfarrsaal einladen, wo er dann auch das macht, was er am besten kann (Quietschbeutel auf köpfe hauen, oder was auch immer, eine Messe feiern gehört sicherlich nicht dazu). Hier können auch Jugendliche bestimmt ganz toll darüber räppen, wie kuhl doch das Leben mit Jesus ist. Und hier kann man nach den Darbietungen klatschen, ja, wenn man will johlen und mit den Füßen trampeln, KNALLER! Deshalb das Motto für dieses und kommendes Jahr:
Rettung der Kirchen durch Rettung der Pfarrsäle!
Ich denke wirklich, daß, wenn man sich daran erinnern würde, daß viele Gemeineden einen solchen Raum (und den Pfarrgarten!) haben, in dem man theoretisch auch solch profane Sachen wie einen Frühschoppen genießen kann, viele der Unarten aus der Kirche rausdelegiert werden könnten.
Die Situation ist doch folgende: Während in der Kirche grad der Teufel los ist und der Bischof das Tanzbein schwingt:

sieht es im Pfarrsaal etwas mau aus:

Bitter, nicht wahr?
Ich mein, es stimmt doch: Auch wenn der ganze Wildwuchs aus den Krichen ohnehin raus muß, kann man meinetwegen einen Clown in den Pfarrsaal einladen, wo er dann auch das macht, was er am besten kann (Quietschbeutel auf köpfe hauen, oder was auch immer, eine Messe feiern gehört sicherlich nicht dazu). Hier können auch Jugendliche bestimmt ganz toll darüber räppen, wie kuhl doch das Leben mit Jesus ist. Und hier kann man nach den Darbietungen klatschen, ja, wenn man will johlen und mit den Füßen trampeln, KNALLER! Deshalb das Motto für dieses und kommendes Jahr:
Rettung der Kirchen durch Rettung der Pfarrsäle!
Ich denke wirklich, daß, wenn man sich daran erinnern würde, daß viele Gemeineden einen solchen Raum (und den Pfarrgarten!) haben, in dem man theoretisch auch solch profane Sachen wie einen Frühschoppen genießen kann, viele der Unarten aus der Kirche rausdelegiert werden könnten.
Samstag, August 08, 2009
Limbus
Ist zwar nun ein uraltes Thema, aber da ich mal überlegte, die Blogger"kriege" zw. Tradition und Moderne zusammenzutragen (lol) - Marke Gina Says - bin ich uralte Diskussionen auf kath.net durchgegangen. Da traf ich auf eine Diskussion über den KinderLimbus (als er noch nicht "abgeschafft" wurde). Hier wurde, wie ich auch so oft las, dann gesagt, daß ungetaufte Kinder zwar nicht in die Hölle kommen - sie haben ja nichts böses gemacht - aber auch nicht in den Himmel, da ihnen die Taufgnade fehlt und auch die Fähigkeit einer Begierdetaufe.
Konsistent ist die Sicht des Limbus. Wenn man an die Heilsnotwendigkeit der Taufe glaubt (bzw. daran, daß wenigstens ein Mensch, wenn er denn nach der Wahrheit strebt und keine Chance auf die Wassertaufe hat, zu Gott finden kann), dann ist bspw. die Frage der im Mutterleib verstorbenen Kinder schon da. Diese Frage einfach Gottes Barmherzigkeit vertrauen ist zwar keine Häresie, aber geht imho am Sinn der Theologie vorbei. "Keine Ahnung, wird Gott aber schon schaukeln" is ne Antwort, die ich geben kann, aber von der Theologie erwarte ich mehr. Soweit zu dem einen Punkt.
Nun wird dann gern gesagt, daß dieser Teil der Hölle ein Zustand natürlicher Glückseligkeit sei, ein Zustand des Glücks ohne Gott. Ja, man benutzte zur Beschreibung Begriffe wie "Kinderhimmel". Und hier bin ich dann doch erstaunlich. Einerseits kann ich mir kein wirkliches Glück ohne Gott vorstellen. Jesus ist das Licht der Welt, ohne ihn ist nur Finsternis hienieden. Außerdem wird damit Gott "unwichtig" - es gibt also einen ewigen Zustand der Glückseligkeit OHNE Gott? Das finde ich einen geradezu blasphemischen Gedanken.
Wie dem auch sei, es ist zwei Uhr morgens, ich werde die Frage heute nicht klären. Ich wollte nur mal wieder ein schönes, religiöses Thema auf meinem Blog zur Diskussion stellen.
Konsistent ist die Sicht des Limbus. Wenn man an die Heilsnotwendigkeit der Taufe glaubt (bzw. daran, daß wenigstens ein Mensch, wenn er denn nach der Wahrheit strebt und keine Chance auf die Wassertaufe hat, zu Gott finden kann), dann ist bspw. die Frage der im Mutterleib verstorbenen Kinder schon da. Diese Frage einfach Gottes Barmherzigkeit vertrauen ist zwar keine Häresie, aber geht imho am Sinn der Theologie vorbei. "Keine Ahnung, wird Gott aber schon schaukeln" is ne Antwort, die ich geben kann, aber von der Theologie erwarte ich mehr. Soweit zu dem einen Punkt.
Nun wird dann gern gesagt, daß dieser Teil der Hölle ein Zustand natürlicher Glückseligkeit sei, ein Zustand des Glücks ohne Gott. Ja, man benutzte zur Beschreibung Begriffe wie "Kinderhimmel". Und hier bin ich dann doch erstaunlich. Einerseits kann ich mir kein wirkliches Glück ohne Gott vorstellen. Jesus ist das Licht der Welt, ohne ihn ist nur Finsternis hienieden. Außerdem wird damit Gott "unwichtig" - es gibt also einen ewigen Zustand der Glückseligkeit OHNE Gott? Das finde ich einen geradezu blasphemischen Gedanken.
Wie dem auch sei, es ist zwei Uhr morgens, ich werde die Frage heute nicht klären. Ich wollte nur mal wieder ein schönes, religiöses Thema auf meinem Blog zur Diskussion stellen.
Sonntag, Juli 26, 2009
Wo die Unendlichkeit der Mathematik aufhört...
auf Eru ar i ambar las ich den Satz:"Wo in der Mathematik die Unendlichkeit endet, beginnt die Theologie."
Dier Satz wird auch gern auf andere Naturwissenschaften übertragen - letztlich schon bei Dingen wie "Was war vor dem Urknall? Gott."
Daß Sätze dieser Art häufig fallen, ändert nichts an der Sache, daß die Aussagen nicht richtig sind. Oder zumindest schlecht gewählte Aussagen.
Erlaubt mir zu erklären.
Das Wissen, innerweltlich wie außerweltlich, ist nicht auf einer linearen Skala wie der Zahlengerade zu finden. Es gilt eben kein "Davor/danach war Gott" (um jetzt kurz beim physikalischen Beispiel zu bleiben), denn mit dem Urknall entstand die Zeit. Aber hier sind wir schon bei einem Beispiel, und ich wollte allgemein bleiben.
Die Mathematik endet in der Hinsicht nicht - vom Gödelschen Unbestimmtheitssatz abgesehen, wobei hier auch nicht die Mathematik endet - schließlich konnte dieser bewiesen werden. Sie beantwortet andere Fragen.
Man sollte Naturwissenschaft (zu der ich hier mal dreist die Mathematik zähle, da die Methodik der Mathematik der Naturwissenschaft stark ähnelt), wie schon gesagt, nicht mit der Theologie auf eine Gerade tun, ein besseres Bild wäre ein von zwei Achsen aufgespannter Vektorraum A x B (d.h. ein Koordinatensystem). Die Koordinaten dieses Raumes sind die unterschiedlichen Fragestellungen der Theologie und der Naturwissenschaft. Die Naturwissenschaft fragt nach den innerweltlichen Ursachen gewisser Phänomene, die Theologie nach dem Sinn dahinter - das ist ein großer Unterschied! Und übrigens kein wertender, keine dieser Fragen ist wichtiger als die andere (meiner Meinung nach zumindest).
Sicherlich gibt es spezifische Fragen, wo letztlich beide Gebiete betroffen sind, sagen wir mal in Fragen der Ethik. Um beim Bild des Vektorraumes zu bleiben, gibt es Vektoren (x,y) mit x,y ungleich null. Doch auch hier untersuchen Naturwissenschaftler wie Theologen nur die Projektion dieses Vektors auf "ihre" Achse! Allein in der Hinsicht ist es schade, daß die Zusammenarbeit zwischen Naturwissenschaft und Theologie derart zurückgegangen ist, kann man doch den Vektor nur dann vollständig beschreiben, wenn man beide Projektionen kennt. Es wäre schön, wenn die zur Zeit vorhandene Kluft zwischen diesen beiden Zünften wieder aufgehoben wird. Ein Anfang wäre hier, wenn weder die Naturwissenschaft noch die Theologie wertend, die andere Fragestellung ausschließend, sein würde.
Ich denke, um hier einen Anfang zu haben, sind wir gerade mit Benedikt XVI. gesegnet. Das buch "Evolution und Schöpfungsglaube" (wenn ich mich jetzt richtig erinnere) ist so ein Schritt in die richtige Richtung.
Dier Satz wird auch gern auf andere Naturwissenschaften übertragen - letztlich schon bei Dingen wie "Was war vor dem Urknall? Gott."
Daß Sätze dieser Art häufig fallen, ändert nichts an der Sache, daß die Aussagen nicht richtig sind. Oder zumindest schlecht gewählte Aussagen.
Erlaubt mir zu erklären.
Das Wissen, innerweltlich wie außerweltlich, ist nicht auf einer linearen Skala wie der Zahlengerade zu finden. Es gilt eben kein "Davor/danach war Gott" (um jetzt kurz beim physikalischen Beispiel zu bleiben), denn mit dem Urknall entstand die Zeit. Aber hier sind wir schon bei einem Beispiel, und ich wollte allgemein bleiben.
Die Mathematik endet in der Hinsicht nicht - vom Gödelschen Unbestimmtheitssatz abgesehen, wobei hier auch nicht die Mathematik endet - schließlich konnte dieser bewiesen werden. Sie beantwortet andere Fragen.
Man sollte Naturwissenschaft (zu der ich hier mal dreist die Mathematik zähle, da die Methodik der Mathematik der Naturwissenschaft stark ähnelt), wie schon gesagt, nicht mit der Theologie auf eine Gerade tun, ein besseres Bild wäre ein von zwei Achsen aufgespannter Vektorraum A x B (d.h. ein Koordinatensystem). Die Koordinaten dieses Raumes sind die unterschiedlichen Fragestellungen der Theologie und der Naturwissenschaft. Die Naturwissenschaft fragt nach den innerweltlichen Ursachen gewisser Phänomene, die Theologie nach dem Sinn dahinter - das ist ein großer Unterschied! Und übrigens kein wertender, keine dieser Fragen ist wichtiger als die andere (meiner Meinung nach zumindest).
Sicherlich gibt es spezifische Fragen, wo letztlich beide Gebiete betroffen sind, sagen wir mal in Fragen der Ethik. Um beim Bild des Vektorraumes zu bleiben, gibt es Vektoren (x,y) mit x,y ungleich null. Doch auch hier untersuchen Naturwissenschaftler wie Theologen nur die Projektion dieses Vektors auf "ihre" Achse! Allein in der Hinsicht ist es schade, daß die Zusammenarbeit zwischen Naturwissenschaft und Theologie derart zurückgegangen ist, kann man doch den Vektor nur dann vollständig beschreiben, wenn man beide Projektionen kennt. Es wäre schön, wenn die zur Zeit vorhandene Kluft zwischen diesen beiden Zünften wieder aufgehoben wird. Ein Anfang wäre hier, wenn weder die Naturwissenschaft noch die Theologie wertend, die andere Fragestellung ausschließend, sein würde.
Ich denke, um hier einen Anfang zu haben, sind wir gerade mit Benedikt XVI. gesegnet. Das buch "Evolution und Schöpfungsglaube" (wenn ich mich jetzt richtig erinnere) ist so ein Schritt in die richtige Richtung.
Dienstag, Juli 21, 2009
Yay, ich kenne elf Prozent!
Und zwar nur diese.
Worum es geht? Um die Kinderporno-Sperre . Ich finde es schon komisch: Unter "intensiven Internetnutzern" kenne ich niemanden, der diese Aktion begrüßt. Nicht, weil ich Pädophile kenne, auch nicht, weil unter den Internutzern Leute wären, die meinen würden, Kinderpornographie gehöre ins Internet, da ja das Internet für Freiheit stehe. Nein, die meisten, die ich kenne, haben eine ähnliche Ansicht wie meine Wenigkeit: Es bringt wenig und ist eher ein Test für andere Sperren (die Musiklobby hat ja diesbezüglich schonmal beim Parlament angeklopft).
Zum wenig bringen: Mal ganz davon abgesehen, daß ich inzwischen einige Links auf Texte geschickt bekam, wie einfach es sei, solche Sperren zu umgehen. Da ich weder pädophil bin noch andere Seiten bisher dieses Stoppschild bekamen, habe ich das nicht gelesen. Aber ein anderes Faktum ist, daß ich bisher nie auf Internetseiten von Pädophilen gestoßen bin - und das, obwohl mir 4chan und enzyclopedia-dramatica durchaus (leider) ein Begriff sind (ersteres wird nicht umsonst auch als "the shithole of the internet bezeichnet). Klar, ich hab auch nie danach gesucht, aber ich kann mir nicht vorstellen, daß man via Google solche Seiten findet - mal blöd gesagt. Und ich kann mir nicht vorstellen, daß Päderasten derart blöde sind, ihre Grausamkeiten auf deutschen Providern hochzuladen. Soweit ich weiß, ist nicht mal kreuz.net derart debil.
Nein, die digitale Welt kann man so nicht sicher machen. Leider Gottes müßte man wirklich mal damit beginnen, eine Internet-SoKo oä einzurichten, die nach solchen Seiten bzw. den Leuten hinter diesen Seiten sucht und erstere löscht und letztere einsperrt (hier wird internationale Kooperation gefordert sein).
Ob es die Freiheit eingrenzt bzw. ein test für andere Sperren ist? Nun, da, wie gesagt, ich nicht denke, daß die Methode was bringt, sehe ich das eher gelassen. Außerdem bietet auch mein Vorschlag diese Möglichkeit. Was mir jedoch, nochmal betreffs des Sinnes von Zensur wichtig erscheint, ist die Frage, wie man diese Seiten finden (und eben zensieren) wird. Bei der PyCon 2007 hat eine junge Dame, die gegen Internetzensur in diversen Ländern vorgeht (wobei es hier nicht um Kinderpornographische, sondern bspw. demokratische Seiten geht und weniger um Deutschland als um Iran und China) erzählt, daß ein Problem ist, daß diese Seiten durch Algorithmen ausfindig gemacht und auf eine nicht einsehbare Liste notiert werden (und dann halt zensiert). Das hatte in manchen Bundesstaaten von Amerika dann die Folge, daß nicht nur kinderpornographische Seiten, sondern bspw. Seiten, die jugendliche über Sex aufklären, auf dem Index landeten, was die Betreiber der Seiten dann nötigte, von ihrer Seite sich um eine Endzensur zu kümmern. Nun kann man von solchen "aufklärerischen" Seiten halten was man will (bzw sollten wir Katholiken dazu schon eine bestimmte Meinung haben), doch würde ich eine Seite, die Jugendlichen Kondome empfielt, nicht sofort auf ein Level mit Kinderpornographie stellen wollen.
Na ja, meine 2 cent zu dieser Thematik. Ich glaube übrigens nicht, daß diese Studie echt ist. Nebenbei gesagt bin ich ziemlich enttäuscht, daß bisher alle Umfragen an mir vorbeigingen.
Worum es geht? Um die Kinderporno-Sperre . Ich finde es schon komisch: Unter "intensiven Internetnutzern" kenne ich niemanden, der diese Aktion begrüßt. Nicht, weil ich Pädophile kenne, auch nicht, weil unter den Internutzern Leute wären, die meinen würden, Kinderpornographie gehöre ins Internet, da ja das Internet für Freiheit stehe. Nein, die meisten, die ich kenne, haben eine ähnliche Ansicht wie meine Wenigkeit: Es bringt wenig und ist eher ein Test für andere Sperren (die Musiklobby hat ja diesbezüglich schonmal beim Parlament angeklopft).
Zum wenig bringen: Mal ganz davon abgesehen, daß ich inzwischen einige Links auf Texte geschickt bekam, wie einfach es sei, solche Sperren zu umgehen. Da ich weder pädophil bin noch andere Seiten bisher dieses Stoppschild bekamen, habe ich das nicht gelesen. Aber ein anderes Faktum ist, daß ich bisher nie auf Internetseiten von Pädophilen gestoßen bin - und das, obwohl mir 4chan und enzyclopedia-dramatica durchaus (leider) ein Begriff sind (ersteres wird nicht umsonst auch als "the shithole of the internet bezeichnet). Klar, ich hab auch nie danach gesucht, aber ich kann mir nicht vorstellen, daß man via Google solche Seiten findet - mal blöd gesagt. Und ich kann mir nicht vorstellen, daß Päderasten derart blöde sind, ihre Grausamkeiten auf deutschen Providern hochzuladen. Soweit ich weiß, ist nicht mal kreuz.net derart debil.
Nein, die digitale Welt kann man so nicht sicher machen. Leider Gottes müßte man wirklich mal damit beginnen, eine Internet-SoKo oä einzurichten, die nach solchen Seiten bzw. den Leuten hinter diesen Seiten sucht und erstere löscht und letztere einsperrt (hier wird internationale Kooperation gefordert sein).
Ob es die Freiheit eingrenzt bzw. ein test für andere Sperren ist? Nun, da, wie gesagt, ich nicht denke, daß die Methode was bringt, sehe ich das eher gelassen. Außerdem bietet auch mein Vorschlag diese Möglichkeit. Was mir jedoch, nochmal betreffs des Sinnes von Zensur wichtig erscheint, ist die Frage, wie man diese Seiten finden (und eben zensieren) wird. Bei der PyCon 2007 hat eine junge Dame, die gegen Internetzensur in diversen Ländern vorgeht (wobei es hier nicht um Kinderpornographische, sondern bspw. demokratische Seiten geht und weniger um Deutschland als um Iran und China) erzählt, daß ein Problem ist, daß diese Seiten durch Algorithmen ausfindig gemacht und auf eine nicht einsehbare Liste notiert werden (und dann halt zensiert). Das hatte in manchen Bundesstaaten von Amerika dann die Folge, daß nicht nur kinderpornographische Seiten, sondern bspw. Seiten, die jugendliche über Sex aufklären, auf dem Index landeten, was die Betreiber der Seiten dann nötigte, von ihrer Seite sich um eine Endzensur zu kümmern. Nun kann man von solchen "aufklärerischen" Seiten halten was man will (bzw sollten wir Katholiken dazu schon eine bestimmte Meinung haben), doch würde ich eine Seite, die Jugendlichen Kondome empfielt, nicht sofort auf ein Level mit Kinderpornographie stellen wollen.
Na ja, meine 2 cent zu dieser Thematik. Ich glaube übrigens nicht, daß diese Studie echt ist. Nebenbei gesagt bin ich ziemlich enttäuscht, daß bisher alle Umfragen an mir vorbeigingen.
Dienstag, Juli 07, 2009
MOST. HIGHLY. RECOMMENDED.
Proceedings der fünften Solvay-Konferenz.
Warum ich das hier bringe? Nun, vor einiger Zeit hat jmd geschrieben, ich solle das Weltbild revolutionieren. ich plane seit längerem eine Serie über die Interpretationen der Quantenmechanik hier zu machen, um klarzustellen, daß hier noch viel zu tun ist, sozusagen. Vor allem, daß das bahnbrechende der Quantenmechanik erst noch den Otto-Normal-Verbrauchern bekannt werden muß.
Und dazu hier die Schriften imho der wichtigsten Konferenz, die in Sachen Physik stattfand: Der fünften Solvay-Konferenz. Die Liste der Teilnehmer liest sich wie ein who is who der modernen Physik:

Es ging hier um Fragen wie Determinismus in der Quantenphysik, den Welle-Teilchen-Dualismus, statistische und deterministische Interpretationen der Quantenmechanik....
Selbst wenn man viel nicht verstehen sollte, würde ich wirklich empfehlen, hier mal einen Blick hineinzuwerfen, da diese Konferenz wirklich ein wichtiger Einschnitt in der Geschichte der modernen Physik war (auch wenn anscheinend mit den Streitereien zw. Bohr und Einstein übertrieben wird - während man die zw. De Broglie und Pauli vollkommen ignoriert).
Warum ich das hier bringe? Nun, vor einiger Zeit hat jmd geschrieben, ich solle das Weltbild revolutionieren. ich plane seit längerem eine Serie über die Interpretationen der Quantenmechanik hier zu machen, um klarzustellen, daß hier noch viel zu tun ist, sozusagen. Vor allem, daß das bahnbrechende der Quantenmechanik erst noch den Otto-Normal-Verbrauchern bekannt werden muß.
Und dazu hier die Schriften imho der wichtigsten Konferenz, die in Sachen Physik stattfand: Der fünften Solvay-Konferenz. Die Liste der Teilnehmer liest sich wie ein who is who der modernen Physik:

Es ging hier um Fragen wie Determinismus in der Quantenphysik, den Welle-Teilchen-Dualismus, statistische und deterministische Interpretationen der Quantenmechanik....
Selbst wenn man viel nicht verstehen sollte, würde ich wirklich empfehlen, hier mal einen Blick hineinzuwerfen, da diese Konferenz wirklich ein wichtiger Einschnitt in der Geschichte der modernen Physik war (auch wenn anscheinend mit den Streitereien zw. Bohr und Einstein übertrieben wird - während man die zw. De Broglie und Pauli vollkommen ignoriert).
Donnerstag, Juli 02, 2009
Danke, danke, danke!
Kurz gefaßt: Ich bin nun Mitglied in der International Max Planck Research School - Complex Surfaces and Material Science.
Beim Vortrag war ich überrascht, wie firm ich doch in Englisch bin - ich habe die letzte Fassung des Vortrages nur auf Deutsch mit meinen Chefs geprobt und hatte, als ich erfuhr, daß die Herren Professoren doch Englisch erwarten (es waren ein paar englischsprachige Gäste da), schon etwas gesundes Muffensausen.
Aber wie dem auch sei - der Vortrag lief gut. Vielleicht nicht perfekt, aber meiner Meinung nach sehr gut. Eine Frage eines Professoren hat mich doch etwas verlegen gemacht, was ich aber imho durch die Beantwortung der letzten Frage ("Was für eine Besetzung der Rotationsniveaus haben Sie bei dem und dem Isotop von Stickstoff zu erwarten, wo wir es mit einem Atom mit halbzahligen Kernspin zu tun haben?" "Nun, hier werden wir, da ein Fermion eine entgegengesetzte Symmetrie bezüglich eines Bosons hat, letztlich eine Spiegelverkehrte Besetzung vorzuliegen haben. Meiner Meinung nach ist ein interessanterer Fall beim Sauerstoff - Kernspin=null - zu beobachten, wo die ungeraden Rotationsniveaus überhaupt nicht besetzt sind".
Und was mich gefreut hat, ist, daß ich anscheinend doch etwas Eindruck machte. Einerseits wurde ich zu einem Treffen im recht kleinen Kreise eingeladen, wo bestimmte Spektren diskutiert werden, andererseits hat selbst mein Boss den Vortrag für gut befunden.
Ich bin also ziemlich glücklich. Jetzt ist natürlich viel zu tun - ich habe ein gutes Konzept präsentiert (wie mir von einem der Zuhörern gesagt wurde), nun muß ich dieses möglichst bald in die Tat umsetzen. Was ich ja auch vorhabe :)
Jedenfalls, vielen, vielen Dank den werten Lesern, die in diesen Stunden an mich dachten und beteten. "I owe you one" :)
Beim Vortrag war ich überrascht, wie firm ich doch in Englisch bin - ich habe die letzte Fassung des Vortrages nur auf Deutsch mit meinen Chefs geprobt und hatte, als ich erfuhr, daß die Herren Professoren doch Englisch erwarten (es waren ein paar englischsprachige Gäste da), schon etwas gesundes Muffensausen.
Aber wie dem auch sei - der Vortrag lief gut. Vielleicht nicht perfekt, aber meiner Meinung nach sehr gut. Eine Frage eines Professoren hat mich doch etwas verlegen gemacht, was ich aber imho durch die Beantwortung der letzten Frage ("Was für eine Besetzung der Rotationsniveaus haben Sie bei dem und dem Isotop von Stickstoff zu erwarten, wo wir es mit einem Atom mit halbzahligen Kernspin zu tun haben?" "Nun, hier werden wir, da ein Fermion eine entgegengesetzte Symmetrie bezüglich eines Bosons hat, letztlich eine Spiegelverkehrte Besetzung vorzuliegen haben. Meiner Meinung nach ist ein interessanterer Fall beim Sauerstoff - Kernspin=null - zu beobachten, wo die ungeraden Rotationsniveaus überhaupt nicht besetzt sind".
Und was mich gefreut hat, ist, daß ich anscheinend doch etwas Eindruck machte. Einerseits wurde ich zu einem Treffen im recht kleinen Kreise eingeladen, wo bestimmte Spektren diskutiert werden, andererseits hat selbst mein Boss den Vortrag für gut befunden.
Ich bin also ziemlich glücklich. Jetzt ist natürlich viel zu tun - ich habe ein gutes Konzept präsentiert (wie mir von einem der Zuhörern gesagt wurde), nun muß ich dieses möglichst bald in die Tat umsetzen. Was ich ja auch vorhabe :)
Jedenfalls, vielen, vielen Dank den werten Lesern, die in diesen Stunden an mich dachten und beteten. "I owe you one" :)
Freitag, Juni 26, 2009
IMPRS....
Betet mal etwas eifriger, meine Lieben... der heutige Vortrag war nicht weniger als eine Katastrophe. Roter Faden war total verknotet und auch der Rest war scheiße. Aber generell war der heutige Tag sowas von seltsam, daß ich am Ende nur noch lachen konnte; mein Diplomant hat durch einen quasi amoklaufenden PC kaum messungen aufnehmen können, die Heliumkanne ist eingefroren und am Ende ist der Schlauch der Heliumrückführung geplatzt. Yippie.
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