Kinder, auch ich hab mal Urlaub. Das ist schon allein deshalb toll, weil ich dann endlich mal wieder was auf den inzwischen doch recht verwahrlosten Blog schreiben kann. Außerdem konnte ich Frank Timplers Physics and christianity fertig lesen.
Kommt, daß gerade ich, Physiker, Kathole und Nerd das Buch lesen mußte, war doch klar. Und deshalb erzähle ich Euch von dem Buch. Ich muß dazu sagen, daß ich das Buch von meinem Vater ausgeliehen habe und dementsprechend aus dem Gedächtnis erzählen muß. Dementsprechend ist es weniger eine Rezension oder Zusammenfassung denn ein eindruck.
Letztlich versucht der Herr Tipler in diesem Buch, den christlichen Glauben nicht nur wissenschaftlich zu erklären - das gabs ja schon desöfteren - sondern zu zeigen, daß die Naturwissenschaftlichen Fakten keine andere Weltanschauung als das Christentum zulassen könnten. Er versucht einige Wunder, gewisse Phänomene des Glaubens und, sagen wir mal, seine Sicht der Kommenden Welt zu erklären.
Aber der Reihe nach.
Ein wichtiger Ausgangspunkt für Herrn Tipler ist die Viele-Welten-Interpretation der Quantenmechanik. Diesen verfechtet er mit einer unglaublichen Vehemenz (was schonmal ein Kritikpunkt am buch ist, dazu später), wie man an dem satz "The multiverse-theory is a fact. Denying it is like denying that two plus two is four."
Das ist eigentlich ziemlich schade, da der Ausgangspunkt vom wissenschaftstheoretischen Standpunkt mir gefallen hat - er legt immer wert auf experimentelle Überprüfbarkeit, aber er hier auf einmal meint, daß die Mathematik hinter der Quantenmechanik keinen anderen Schluß als die Viele-Welten-Theorie zuließe.
Auch wenn diese Interpretation der Quantenmechanik inzwischen vieles von ihrem exotischen oder gar obskuren Charakter verloren hat und einige Fragen beantwortet, sollte doch auch ein Herr Tipler einsehen, daß die Frage nach der richtigen Interpretation der Quantenmechanik nicht geklärt ist. Wieso geht er nicht auf die Bohmsche Interpretation, die Kopenhagener Deutung oder der Ensembletheorie ein?
Was mir gefiel, ist seine Darstellung der Dreifaltigkeit. Dazu hole ich mal ein wenig aus.
Nun, wenn ich mich recht erinnere, gibt es eine Theorie von Hawking, die das gesamte Universum erklären kann, aber leider unter der Annahme einer Anfangssingularität. Das ist für einen Naturwissenschaftler eine ziemlich ärgerliche Geschichte, für einen Anhänger der Materialistischen Hypothese noch mehr, denn damit hätte man einen Ursprung des Universums, der nicht mehr wirklich physikalisch zu fassen ist.
Tipler setzt diese Singularität mit Gott gleich. Auf den Einwurf, daß das doch nicht dem klassischen Bild Gottes entspreche, antwortet er ganz als Physiker, daß man dort doch zwischen verschiedenen, bei unterschiedlichen Fragen gültigen Bildern, unterscheiden muß. Das ganze erklärt er recht amüsant am Beispiel des Elektrons: Viele stellen sich das Elektron mit der Bohrschen Interpretation quasi als ein kleines Teilchen vor, daß auf fest gelegten Bahnen um den Atomkern kreist (an der Stelle hätte er gleich noch auf die Betrachtung als Elektronenwolke in Orbitalen eingehen können). In gewissen Betrachtungen des Standardmodelles ist es aber hilfreicher, es sich als eine Superposition zwischen zwei Zuständen vorzustellen. Analog sagt er, daß die Vorstellung von "Gott mit Rauschebart" sozusagen durchaus nicht falsch ist, jedoch bei der Betrachtungsweise, oder bei der Fragestellung, die untersucht wird, ein anderes Bild dafür zu nutzen ist.
Kommen wir nun zu seiner Vorstellung der Dreifaltigkeit. Oder nein, vorher müssen wir noch weiter das, sagen wir mal "Tiplersche Bild des Universums" betrachten. Herr Tipler sagt, daß die Unitarität es gebietet, daß das Universum wieder kollabiert (im Augenblick sieht alles nicht danach aus, aber zu dem amüsanten, skurrilen Schachzug, mit dem Herr Tipler dieses Problem lösen will, komme ich noch). Dementsprechend ist am Ende der Zeiten wieder eine Singularität zu erwarten. Desweiteren kann man, wenn man sich, von der einen Anfangssingularität zur Endsingularität eine Mannigfaltigkeit von Universen vorstellt, eine Art dritte Singularität, die die beiden miteinander verbindet und man sich als Rand des Multiversums denken kann, vorstellen. Da diese drei Singularitäten nicht wirklich Teil dieses Universums sind, sind sie auch nicht teil der Zeit, sondern gleichzeitig und quasi eine einzige (klingelts da von wegen trinitätslehre?)
Nun setzt er die Anfangssingularität mit dem Heiligen Geist gleich (weil "der Geist Gottes über den Wassern schwebte"), die Endsingularität mit dem Vater (denn Ich bin, der ich bin soll ja auch angeblich mit ich bin, der ich sein werde, übersetzbar sein), und die dazwischen mit dem Sohn Gottes.
Desweiteren stellt er Überlegungen zum Ende der Zeiten an, die übrigens seiner Meinung nach bald beginnen. Und hier beginnt das Buch spätestens, etwas krude, aber dennoch amüsant zu werden. Wie weiter oben gesagt, solle das Universum kollabieren, aber im augenblick sieht nichts danach aus. Da weder das Universum noch Gott sich widersprechen, wird, Determinismus, ick hör Dir trapsen, die Menschheit oder eine womöglich andere existierende Spezies eine Möglichkeit finden, aus dem Ausdehnungsprozeß des Universums Energie zu gewinnen, wodurch das Universum endlich kollabieren kann. Ich finde es köstlich, wie er aus dem Determinismus eine Prophezeihung ableitet. Ziemlich zeitgleich zu diesem Prozeß werden die Menschen Computer entwickeln, die ganze Menschen emulieren können und Devices, mit denen man quasi Menschen in den digitalen Äther herunterladen kann. Dort werden sie quasi unsterblich sein - vorrausgesetzt, den Computern passiert nichts. Das also ist des Tiplers vorstellung vom Himmel, so weit ich verstanden habe. In noch fernerer Zukunft wird es möglich sein, die längst verstorbenen auch zu emulieren und über die immer präsente Sohn-Singularität auf die Vergangenheit einzuwirken, wodurch wir nun dann den Kontakt zu den Heiligen hätten. Äh. Da Jesus laut ihm durch sogenannte Baryogenesis auferstanden ist (= die gesamte Materie wird in Neutrinos verwandelt und kann bei Bedarf wieder zurückverwandelt werden) und man davon Spuren auf dem Turiner Grabtuch, falls seine Theorie stimmen sollte, finden könnte (oder war es in den Steinen des Grabes Christi? Ich werde noch mal nachschauen), hätte Jesus mit seinem Tod und seiner Auferstehung das Mittel geliefert, mit dem wir den Expansionsprozeß des Universums stoppen könnten, unendlich viel Energie zur Verfügnung hätten und in einer schönen neuen virtuellen Welt weiterleben könnten.
Da die Energiegewinnung aus der Expansion des Universums auch die Möglichkeit für unglaublich starke Waffen mit sich bringen würde, kann man sich vorstellen, daß vor den "Human downloads" erstmal eine Zeit der großen Verwirrung anstehen wird, in der auch die Wiederkunft Jesu zu erwarten ist.
Hier weicht er dann doch gehörig vom Christentum ab. Weniger, weil die Vorstellung einer virtuellen Realität als Himmel irgendwie... sagen wir strange ist, sondern vielmehr, weil der Opfertod damit eigentlich nur noch Mittel zum Zweck - die Menschheit in Sachen wissenschaft anleiten - wurde. Außerdem kann ich mich mit dem Gedanken nicht anfreunden, daß nur eine Kopie von mir überleben würde. Mal brutal und hart ausgedrückt - mir ist doch scheißegal, wie es einer Kopie von mir geht, wenn ich trotzdem kein Leben nach dem Tod in Aussicht habe. Wenn, dann müßten diese virtuellen Egos irgendwie mit uns verschränkte Zustände sein, dann könnte man davon reden, daß diese Alter Egos wirklich zu 100% identisch mit uns sind. Aber das nur nebenbei.
Was mir gefallen hat (nicht, daß ich es hundertprozentig glaube, aber den Gedanken fand ich originell), fand ich, wie er die Jungfrauengeburt Jesu über, sagen wir, eine sehr unwahrscheinliche Möglichkeit (die aber dennoch existieren soll) der Autokonzeption deutete. Angeblich kam bei Untersuchungen des Turiner Grabtuches, und, soweit ich weiß, des tuches von Ovedo, heraus, daß auf beiden Tüchern die Blutflecken von der selben Person stammen und XX-Chromosomen haben. Nun hab selbst ich in einem Buch gelesen, daß es zu einem gewissen Prozentsatz XX-Männer gibt, und daß es zu einem sehr, sehr kleinen Prozentsatz diese auch fruchtbar sein können.
Ich sage nicht, daß ich das unbedingt glaube, aber ich fand es eine recht interessante "Erklärung". Und man muß dem Herrn Tipler lassen, daß er hier wie oft in seinem Buch bemüht ist, experimentelle Beweismöglichkeiten vorzustellen.
Seine Gedanken zur Unbefleckten Empfängnis sind erstens exotisch und zweitens recht materialistisch. Dem liegt erstens zugrunde, daß er die Engel und Dämonen zu Genen und Memen in der Welt erklärt (Satan als ehemaligen Schutzengel über die gesamte Schöpfung wäre dann seiner Meinung nach im Erbmaterial zu suchen, wozu er auch die Forscher einlädt) . Die Erbsünde, die er übrigens nicht zu menschlichen Zeiten, sondern im Kambrium, beim Übergang der Einzeller zum mehrzellerdasein vermutet - vorallem dadurch, daß Einzeller potentiell unsterblich sind -, hat nach seiner Ansicht etwas fundamentales im genetischen Programm, daß man in allem lebenden finden müsste, geändert. Diese Änderung war, da die wahrscheinlichkeit einer Rückbildung im Gencode zwar gering, aber nicht null ist, bei Jesus und Maria dazu geführt, daß sie sozusagen dann der Typ Mensch waren, wie er eigentlich gedacht war. So Herr Tipler.
Interessant finde ich noch seinen Ansatz, daß die Eucharistie und daß in Christus zwei Naturen leben über eine Quantenkohärenz zu erklären ist (d.h. daß zwei Wellenfunktionen eine wohldefinierte Phasenbeziehung besitzen), übrigens mal einer der Gedanken, die ich durchaus mal unterschreiben könnte.
Er geht auch auf einige Wunder ein, aber die Passagen fand ich nicht so spannend. Was noch ganz interessant war - was ich jedoch nicht teile - ist seine antwort auf den Widerspruch zwischen Gottes Allwissenheit und unserem freiem Willen. Er sagt, daß Gott eben nur Dinge, die logisch wirklich erkennbar sind, wissen kann - womit er auch die Frage nach dem Stein, den ein allmächtiger Gott nicht aufheben kann, beantwortet (kurz und knapp antwortet er darauf, daß das Fehlen einer Antwort auf diese Witzfrage nicht an Gott rüttelt, sondern die Unvollkommenheit unserer Sprache zeigt, die eben unsinnigen Schrott von sich geben kann, wie ein viereckiges Dreieck oder eine gerade Ecke). Dementpsrechend weiß Gott im Vorraus, was die Gesamtheit unerer ichs im Multiversum zu einem gewissen Prozentsatz tut, aber nicht, was der einzelne tut. Da ich kein Freund der Viele-Welten-Theorie bin, kann man sich vorstellen, daß diese Ansicht mich nicht befriedigt. Für mich sind das letztlich zwei voneinander unterschiedliche Themen, die man als Bild mit einem Buchauthor und den Charakteren in diesem Buch erklären kann: Der Buchauthor, der letztlich schon die vision der kompletten Geschichte im Kopf hat und genau weiß, daß es immer der Gärtner war, tut dem freien Willen der charaktere in der Geschichte keinen Abbruch. Wir leben quasi eine Ebene tiefer als Gott, dementsprechend weiß er, was passiert, aber durch unsere Unwissenheit sind wir frei. Meine Meinung dazu.
Zusammenfassend kann man sagen, daß ich mich köstlich amüsiert habe. Ich würde das Buch nicht unbedingt als christlich bezeichnen, eher wird aus dem Christentum eine Art Science-Fiction-Religion gebastelt, und an einigen Stellen auch nicht als wissenschaftlich. Jedoch rechne ich dem Herrn Tipler bei allen negativen Seiten des Buches hoch an, daß er erstens stark auf experimentelle Überprüfbarkeit setzt und zweitens danke ich ihm für diese in dieser Form einzigartige auseinandersetzung mit dem christentum. Was ich bisher zu Themen wie "Vereinbarkeit von Wissenschaft und glauben" gelesen habe, hat mich eher enttäuscht, dieses Buch hat mich wenigstens amüsiert und einige interessante Thesen aufgestellt.
Hauptproblem für mich ist, daß er in seinen Betrachtungen doch den Boden des Christentums desöfterern verläßt, was ihm bei Glaubensbrüdern sicherlich keine Lorbeeren bringen wird.
Wer an Physik, Christentum und Science Fiction Interesse hat, sollte das Buch unbedingt mal lesen.
Freitag, August 01, 2008
Freitag, Juni 13, 2008
GOD SAVE IRELAND
DANKE, IRLAND! (Etwas zu spät ich weiß)
Ich hoffe nur, daß die Europäischen Regierungen darin nicht einfach ein Argument zur weiteren Einschränkung unserer Rechte sieht.
Montag, Juni 09, 2008
Wer war mit dabei? Die Grüne Partei
Meine Lieblingspartei (ahahaha) will mal wieder den Glauben aus den Schulen haben.
Kinder, mich kotzt das ja langsam an... Natürlich wird Dir jeder von den Grünen erzählen, daß er nichts gegen religiöse Menschen hätte, Religion müsse aber Privatsache sein. So ein Schwachsinn; erstens ist es schon ein Ding, wenn Nichtreligiöse der Religion vorschreiben wollen, was sie zu tun und zu lassen haben (und das im Namen der Freiheit, daß ich nicht lache!), zweitens verkennt ein solcher Satz das Wesen des Religiösen (zumindest vieler Religionen), daß nämlich Religion auch Gemeinschaft braucht. Wie groß ist denn bitte allein das Geschrei, wenn man nichts gegen Homosexuelle, die ihre Sexualität hinter den vier Wänden verborgen halten, hat, hm? Die haben ja interessanterweise das Recht auf ein Bekenntnis.
Kinder, mich kotzt das ja langsam an... Natürlich wird Dir jeder von den Grünen erzählen, daß er nichts gegen religiöse Menschen hätte, Religion müsse aber Privatsache sein. So ein Schwachsinn; erstens ist es schon ein Ding, wenn Nichtreligiöse der Religion vorschreiben wollen, was sie zu tun und zu lassen haben (und das im Namen der Freiheit, daß ich nicht lache!), zweitens verkennt ein solcher Satz das Wesen des Religiösen (zumindest vieler Religionen), daß nämlich Religion auch Gemeinschaft braucht. Wie groß ist denn bitte allein das Geschrei, wenn man nichts gegen Homosexuelle, die ihre Sexualität hinter den vier Wänden verborgen halten, hat, hm? Die haben ja interessanterweise das Recht auf ein Bekenntnis.
Mittwoch, Juni 04, 2008
Wir Katholen Rocken

Sauce : The Ironic Catholic
Ich mein, das Schild wurde doch irgendwie absichtlich neben die Adult Show gebracht, oder?
Montag, Mai 12, 2008
Mittelerde - ein Heim für christen?
Höhä, darüber wollte ich ja schon länger mal was schreiben.
Einerseits scheinen ja manche Leute zu meinen, daß Tolkien der Prophet Satans ist (Lulz!). Großartiger Artikel.
Aber andererseits scheinen viele Katholiken ja in Tolkiens Werken genuin katholische Werke zu sehen. Auf kath.net et al wird ja immer wieder betont, daß er zutiefst katholisch war und seine Werke dies auch seien. Wird ihm das gerecht? Um ehrlich zu sein, finde ich da manches echt aufgezwungen. Nur weil in den Werken Tolkiens, die nunmal von einem Katholiken geschrieben wurden, die christliche Moral einen Platz hat, kann man imho nicht einfach als Katholik die Werke vereinnahmen. Wenn ich lese, daß der Herr der Ringe deshalb so katholisch sei, weil mit dem einen Ring ja die Versuchung und mit Frodo Jesus (der unsere Sünde auf sich nahm) gemeint sei, finde ich das etwas an den Haaren herbeigezogen. Dann kann man auch sagen, daß Buddha, weil er den Frieden predigte, Christ war. Oder so.
Tolkien schrieb selber in einem Brief, daß er es falsch gefunden hätte, wenn in seinen Mythen das Christentum vorkomme (auch wenn er schreibt, daß es doch in der Rückschau vorkam). Natürlich hat das Werk viele christliche Akzente, aber meiner Meinung nach verkennt man das, was Tolkien geschaffen hat, wenn man behauptet, er hätte quasi nur eine christliche Parabel verfaßt. Tolkien hat mit seinem Werk über Mittelerde nicht mehr und nicht weniger als einen eigenen Mythos geschaffen.
Ich mein, betrachten wir doch mal den Mythos bezüglich einiger Unterschiede zum christlichen Glauben:
- In der Bibel ist Gott der einzige und aktive Part bei der Schöpfung. Vielleicht haben ihm die Engel irgendwie geholfen, aber davon wird nichts berichtet. Eru Illuvatar (der Eine, letztlich die Himmelsgottheit Mittelerdes) jedoch gibt seinen Ainur ein musikalisches Thema vor, daß sie interpretieren und in die Tat umsetzen. Aus diesem Lied wird schließlich die Schöpfung. Gott nimmt also dabei einen eher passiven, freilich initiierenden und abschließenden, aber doch einen indirekten Part bei der Schöpfung ein.
- "und Gott sah, daß es gut war" heißt es über die Schöpfung in der Genesis. Als der Mensch geschaffen wurde, sah Gott sogar, daß es sehr gut war. Im Gegensatz dazu wirkt das Böse bei Tolkien schon während der Schöpfung: Melkor verfälscht die Melodien und erzeugt dreimal Mißtöne. Eru sah nicht, daß es gut war.
- Der Fall der Engel passiert also streng genommen früher als bei den Christen. Denn von Satan wissen wir erst von seinem Ungehorsam, als Gott den Engeln den Menschen offenbart. Interessant ist weiterhin, daß nicht alle Engel, die in den Gesang Melkors einstimmten, verdammt wurden; Makar und Measse sind, nach den Lost Tales, zwei derer, die als erste in die Mißtöne Melkors einstimmten und gehören aber zu den "guten".
- Generell ist Eru Illuvatar, nach Erschaffung der Welt, sehr zurückgezogen. Er wirkt selten selbst und überläßt die Welt den Valar und Majar (d.h. den Ainur, die auf die Erde gezogen sind). Nur bei Ausnahmen (der Erschaffung von Sonne und Mond und der Umformung der Welt beim Untergang Numenors) wirkt Illuvatar direkt.
Wenn also Finrod sich an Manwe in einem Stoßgebet wendet, bevor er auf Maedhros schießt (der ihn um den Todesstoß bat, weil er die Qualen von Angband nicht mehr aushielt), kann man das kaum mit einem Fürbittgebet zu einem Engel oder einem Heiligen vergleichen. Manwe etc werden schon eher angebetet als nur um Fürsprache gebeten. Und Gestalten wie Makar und Measse sind im christlichen Himmel undenkbar, Gestalten, die quasi an der Grenze zw. Gut und Böse stehen.
- Gott offenbart sich weder den ersten Elben noch den ersten Menschen; ja, selbst die Valar offenbaren sich nur den Elben. Anders in der Bibel, wo Gott mit Adam quasi face to face gesprochen hat. Die Elben werden nach Valinor gebracht, was eine gewisse Ähnlichkeit zur bibel aufweist (wo Adam in den Garten Eden gesetzt wird), aber erstens werden sie vorher gefragt (und es spalten sich die Avari - die Unwilligen ab), zweitens werden Leute, die auf dem Weg verloren gehen, zurückgelassen (die Nandor und die Sindar fallen mir hier ein). Außerdem kümmert sich eben nicht Gott direkt um sie, sie werden von Orome abgeholt. Und die Menschen werden eben nicht von einem der Valar abgeholt und leben lange Zeit im Dunkeln.
- Melkor (der danach als Morgoth bekannt sein wird) befleckt gemeinsam mit Ungolianth das Paradies; sie besudeln Laurelin und Telperion (die das Licht des Tages und der Nacht bis dahin der Welt geschenkt hatten und quasi das unbefleckte Licht des Paradieses waren). Damit ist erstmal, anders als der Garten Eden, der weiterhin existiert (Adam und Eva werden nur rausgeschmissen), das Paradies befleckt und zweitens sind Sonne und Mond damit behelfsmäßige Ersatzschöpfungen, die schön sind, aber nicht das unbefleckte "gute" Licht des Tages/der Nacht.
- A propos aus dem Paradies herausgeworfen: Während Adam und Eva nach dem Sündenfall das Paradies verlassen müssen, gehen die Noldor nicht nur freiwillig, die Valar bitten sie sogar, ihre Fehler zu sehen und umzukehren - selbst nach dem Blutbad von Alqualondë! Finarfin, der mit seinen Getreuen umkehrt, wird mit offenen Armen empfangen und ist danach der Hochkönig der in Valinor bleibenden Noldor.
- Zumindest die Mutter Feanors begeht quasi Selbstmord (im Paradies!!!), d.h. ihre Seele zieht in die Hallen Mandos', ohne, daß das als eine sündige Tat (die aus christlichem Verständnis der Selbstmord ist) dargestellt wird.
Ähnliches läßt sich bzgl Turin Turambar sagen, der sich in sein Schwert Gurthang stürzt: Freilich kommt in der Geschichte zum Ausdruck, daß sein Selbstmord der Höhepunkt einer Tragödie ist, jedoch wird am Ende aller Zeiten es Turin sein, der Morgoth niederstrecken wird.
- Die Sterblichkeit der Menschen ist nach der Bibel eine Folge des Sündenfalls; in Mittelerde ist die Sterblichkeit die "Gabe Illuvatars" an seine jüngeren Kinder; im Gegensatz zu den Elben, die in dieser dem stetigen Wandel unterworfenen Welt nicht leben können (weshalb die Elben auch imho mit den Zeitaltern immer nostalgischer und winender werden), sind sie für Mittelerde (d.h. unsere Welt) geschaffen. Deshalb werden auch die Elben nach Valinor geholt, anders als die Menschen: Sie sind, unsterblich wie sie sind, für die Ewigen Gefilde geschaffen, wir als sterbliche sind Teil des Wandels auf Erden und können uns damit auch weiterentwickeln.
Das alles soll nicht heißen: "Kinder, laßt die Hände von Tolkien, denn er ist nicht christlich". (Lest lieber Harry Potter oder der goldene Kompaß, lulz) Bloß nicht! Mir fällt gerade beim Schreiben dieser Zeilen auf, daß ich meine Tolkien-Sammlung mal endlich komplettieren kann.
Man muß ja auch die Intention Tolkiens im Hinterkopf haben: Ursprünglich war seine Idee, einen Mythos über England zu schreiben, der in grauester Vorzeit, lange, lange vor Christus spielt. Nun war damals, wenn man so will, weder das christentum noch das Judentum bekannt. Und Gott hat, in der Annahme daß der Christliche Schöpfungsmythos der richtige ist, die Menschen aus dem Paradies vertrieben und auch diese hatten einige Zeit den Herrn vergessen ("Zu der Zeit fing man an, den Herrn anzurufen"). Dementsprechend kann man, wenn man so will (Gott, jetzt werde ich nerdig) den Mittelerde-mythos als einen vorchristlichen Mythos deuten. Freilich kann man im Licht des Christentums dann erkennen, daß schon in diesen uralten Zeiten der Herr im verborgenen Gewirkt hat.
Na ja, mal wieder 2cent von mir :)
Einerseits scheinen ja manche Leute zu meinen, daß Tolkien der Prophet Satans ist (Lulz!). Großartiger Artikel.
Aber andererseits scheinen viele Katholiken ja in Tolkiens Werken genuin katholische Werke zu sehen. Auf kath.net et al wird ja immer wieder betont, daß er zutiefst katholisch war und seine Werke dies auch seien. Wird ihm das gerecht? Um ehrlich zu sein, finde ich da manches echt aufgezwungen. Nur weil in den Werken Tolkiens, die nunmal von einem Katholiken geschrieben wurden, die christliche Moral einen Platz hat, kann man imho nicht einfach als Katholik die Werke vereinnahmen. Wenn ich lese, daß der Herr der Ringe deshalb so katholisch sei, weil mit dem einen Ring ja die Versuchung und mit Frodo Jesus (der unsere Sünde auf sich nahm) gemeint sei, finde ich das etwas an den Haaren herbeigezogen. Dann kann man auch sagen, daß Buddha, weil er den Frieden predigte, Christ war. Oder so.
Tolkien schrieb selber in einem Brief, daß er es falsch gefunden hätte, wenn in seinen Mythen das Christentum vorkomme (auch wenn er schreibt, daß es doch in der Rückschau vorkam). Natürlich hat das Werk viele christliche Akzente, aber meiner Meinung nach verkennt man das, was Tolkien geschaffen hat, wenn man behauptet, er hätte quasi nur eine christliche Parabel verfaßt. Tolkien hat mit seinem Werk über Mittelerde nicht mehr und nicht weniger als einen eigenen Mythos geschaffen.
Ich mein, betrachten wir doch mal den Mythos bezüglich einiger Unterschiede zum christlichen Glauben:
- In der Bibel ist Gott der einzige und aktive Part bei der Schöpfung. Vielleicht haben ihm die Engel irgendwie geholfen, aber davon wird nichts berichtet. Eru Illuvatar (der Eine, letztlich die Himmelsgottheit Mittelerdes) jedoch gibt seinen Ainur ein musikalisches Thema vor, daß sie interpretieren und in die Tat umsetzen. Aus diesem Lied wird schließlich die Schöpfung. Gott nimmt also dabei einen eher passiven, freilich initiierenden und abschließenden, aber doch einen indirekten Part bei der Schöpfung ein.
- "und Gott sah, daß es gut war" heißt es über die Schöpfung in der Genesis. Als der Mensch geschaffen wurde, sah Gott sogar, daß es sehr gut war. Im Gegensatz dazu wirkt das Böse bei Tolkien schon während der Schöpfung: Melkor verfälscht die Melodien und erzeugt dreimal Mißtöne. Eru sah nicht, daß es gut war.
- Der Fall der Engel passiert also streng genommen früher als bei den Christen. Denn von Satan wissen wir erst von seinem Ungehorsam, als Gott den Engeln den Menschen offenbart. Interessant ist weiterhin, daß nicht alle Engel, die in den Gesang Melkors einstimmten, verdammt wurden; Makar und Measse sind, nach den Lost Tales, zwei derer, die als erste in die Mißtöne Melkors einstimmten und gehören aber zu den "guten".
- Generell ist Eru Illuvatar, nach Erschaffung der Welt, sehr zurückgezogen. Er wirkt selten selbst und überläßt die Welt den Valar und Majar (d.h. den Ainur, die auf die Erde gezogen sind). Nur bei Ausnahmen (der Erschaffung von Sonne und Mond und der Umformung der Welt beim Untergang Numenors) wirkt Illuvatar direkt.
Wenn also Finrod sich an Manwe in einem Stoßgebet wendet, bevor er auf Maedhros schießt (der ihn um den Todesstoß bat, weil er die Qualen von Angband nicht mehr aushielt), kann man das kaum mit einem Fürbittgebet zu einem Engel oder einem Heiligen vergleichen. Manwe etc werden schon eher angebetet als nur um Fürsprache gebeten. Und Gestalten wie Makar und Measse sind im christlichen Himmel undenkbar, Gestalten, die quasi an der Grenze zw. Gut und Böse stehen.
- Gott offenbart sich weder den ersten Elben noch den ersten Menschen; ja, selbst die Valar offenbaren sich nur den Elben. Anders in der Bibel, wo Gott mit Adam quasi face to face gesprochen hat. Die Elben werden nach Valinor gebracht, was eine gewisse Ähnlichkeit zur bibel aufweist (wo Adam in den Garten Eden gesetzt wird), aber erstens werden sie vorher gefragt (und es spalten sich die Avari - die Unwilligen ab), zweitens werden Leute, die auf dem Weg verloren gehen, zurückgelassen (die Nandor und die Sindar fallen mir hier ein). Außerdem kümmert sich eben nicht Gott direkt um sie, sie werden von Orome abgeholt. Und die Menschen werden eben nicht von einem der Valar abgeholt und leben lange Zeit im Dunkeln.
- Melkor (der danach als Morgoth bekannt sein wird) befleckt gemeinsam mit Ungolianth das Paradies; sie besudeln Laurelin und Telperion (die das Licht des Tages und der Nacht bis dahin der Welt geschenkt hatten und quasi das unbefleckte Licht des Paradieses waren). Damit ist erstmal, anders als der Garten Eden, der weiterhin existiert (Adam und Eva werden nur rausgeschmissen), das Paradies befleckt und zweitens sind Sonne und Mond damit behelfsmäßige Ersatzschöpfungen, die schön sind, aber nicht das unbefleckte "gute" Licht des Tages/der Nacht.
- A propos aus dem Paradies herausgeworfen: Während Adam und Eva nach dem Sündenfall das Paradies verlassen müssen, gehen die Noldor nicht nur freiwillig, die Valar bitten sie sogar, ihre Fehler zu sehen und umzukehren - selbst nach dem Blutbad von Alqualondë! Finarfin, der mit seinen Getreuen umkehrt, wird mit offenen Armen empfangen und ist danach der Hochkönig der in Valinor bleibenden Noldor.
- Zumindest die Mutter Feanors begeht quasi Selbstmord (im Paradies!!!), d.h. ihre Seele zieht in die Hallen Mandos', ohne, daß das als eine sündige Tat (die aus christlichem Verständnis der Selbstmord ist) dargestellt wird.
Ähnliches läßt sich bzgl Turin Turambar sagen, der sich in sein Schwert Gurthang stürzt: Freilich kommt in der Geschichte zum Ausdruck, daß sein Selbstmord der Höhepunkt einer Tragödie ist, jedoch wird am Ende aller Zeiten es Turin sein, der Morgoth niederstrecken wird.
- Die Sterblichkeit der Menschen ist nach der Bibel eine Folge des Sündenfalls; in Mittelerde ist die Sterblichkeit die "Gabe Illuvatars" an seine jüngeren Kinder; im Gegensatz zu den Elben, die in dieser dem stetigen Wandel unterworfenen Welt nicht leben können (weshalb die Elben auch imho mit den Zeitaltern immer nostalgischer und winender werden), sind sie für Mittelerde (d.h. unsere Welt) geschaffen. Deshalb werden auch die Elben nach Valinor geholt, anders als die Menschen: Sie sind, unsterblich wie sie sind, für die Ewigen Gefilde geschaffen, wir als sterbliche sind Teil des Wandels auf Erden und können uns damit auch weiterentwickeln.
Das alles soll nicht heißen: "Kinder, laßt die Hände von Tolkien, denn er ist nicht christlich". (Lest lieber Harry Potter oder der goldene Kompaß, lulz) Bloß nicht! Mir fällt gerade beim Schreiben dieser Zeilen auf, daß ich meine Tolkien-Sammlung mal endlich komplettieren kann.
Man muß ja auch die Intention Tolkiens im Hinterkopf haben: Ursprünglich war seine Idee, einen Mythos über England zu schreiben, der in grauester Vorzeit, lange, lange vor Christus spielt. Nun war damals, wenn man so will, weder das christentum noch das Judentum bekannt. Und Gott hat, in der Annahme daß der Christliche Schöpfungsmythos der richtige ist, die Menschen aus dem Paradies vertrieben und auch diese hatten einige Zeit den Herrn vergessen ("Zu der Zeit fing man an, den Herrn anzurufen"). Dementsprechend kann man, wenn man so will (Gott, jetzt werde ich nerdig) den Mittelerde-mythos als einen vorchristlichen Mythos deuten. Freilich kann man im Licht des Christentums dann erkennen, daß schon in diesen uralten Zeiten der Herr im verborgenen Gewirkt hat.
Na ja, mal wieder 2cent von mir :)
Sonntag, Mai 04, 2008
Mein Baby
Samstag, Mai 03, 2008
Namenstag

ICK APPLAUDIERE MIR SELBST.
Nein, natürlich nicht. Ich wünsche allen Philipps, Jakos, Philippas, Jakobas, Jankerls, Philmans, Pillemännern und allen, dessen Namenstag heute ist, alles gute, Gottes Segen und natürlich die Fürsprache unserer Patrone! Ich mein, nicht jeder kommt in den Genuß, einen Apostel als Namenspatron zu haben.
Aber folks, ich muß trotzdem sagen, daß ich mich ärgere. Nun habe ich (dank Bee ) meinen Namenstag nicht vergessen, aber ich muß Zettel korrigieren, mein Tutorium vorbereiten und als lauer Konvertit weiß ich natürlich ohnehin nicht, wie man so zünftig den Namenstag feiert.
Freitag, Mai 02, 2008
Frontbrief
Liebe Mitleser und Mitblogger,
es meldet sich Philipp von der Laborfront.
Ach quark. Jedenfalls, sorry, daß ich im augenblick so einsilbig bin. Ich bin halt fast meine ganze Zeit in meinem Labor (was ich echt toll finde! Ich werde noch ein Photo uploaden) und versuche grad, herauszufinden, wie hoch der Druck in meiner Kammer ist. Das hat dann eher ingenieurstechnische denn physikalische Stolpersteine (Filament kaputt, COntrol-Unit auf Balzers-Filamente geeicht und nicht auf Varian-Filamente blablabla) und macht wirklich Spaß. Im Augenblick ist eh mein Beruf auch irgendwie etwas meine Freizeit (schon allein deshalb, weil ich ansonsten kaum Freizeit habe, haha).
Letzte Woche habe ich einen Vortrag über meine Thematik gehalten - oxidative Dehydrogenisation von Methan an Lithium-dotierten Magnesiumoxid-oberflächen (auf Ag 100 - Substraten). Oder auch kurz: Katalyse von Methan in sinnvolleres mit Li/MgO. Tolle Thematik!
Ja, ich wollte eigentlich hier schon immer wieder mal etwas schreiben, ich habe auch Ideen, aber irgendwie kann ich mich z.Zt. nicht ausdrücken - finde ich... Es wird weiteres kommen, ich hoffe, ich schaffe es, wenigstens im wöchentlichen Takt was von mir zu geben, aber dazu brauche ich euer Gebet. Und nen kumpelhaften, ermutigenden Schlag auf die Schulter. Oder so.
es meldet sich Philipp von der Laborfront.
Ach quark. Jedenfalls, sorry, daß ich im augenblick so einsilbig bin. Ich bin halt fast meine ganze Zeit in meinem Labor (was ich echt toll finde! Ich werde noch ein Photo uploaden) und versuche grad, herauszufinden, wie hoch der Druck in meiner Kammer ist. Das hat dann eher ingenieurstechnische denn physikalische Stolpersteine (Filament kaputt, COntrol-Unit auf Balzers-Filamente geeicht und nicht auf Varian-Filamente blablabla) und macht wirklich Spaß. Im Augenblick ist eh mein Beruf auch irgendwie etwas meine Freizeit (schon allein deshalb, weil ich ansonsten kaum Freizeit habe, haha).
Letzte Woche habe ich einen Vortrag über meine Thematik gehalten - oxidative Dehydrogenisation von Methan an Lithium-dotierten Magnesiumoxid-oberflächen (auf Ag 100 - Substraten). Oder auch kurz: Katalyse von Methan in sinnvolleres mit Li/MgO. Tolle Thematik!
Ja, ich wollte eigentlich hier schon immer wieder mal etwas schreiben, ich habe auch Ideen, aber irgendwie kann ich mich z.Zt. nicht ausdrücken - finde ich... Es wird weiteres kommen, ich hoffe, ich schaffe es, wenigstens im wöchentlichen Takt was von mir zu geben, aber dazu brauche ich euer Gebet. Und nen kumpelhaften, ermutigenden Schlag auf die Schulter. Oder so.
Montag, April 21, 2008
Na großartig.
Ich halt die Klappe . Bringt eh nichts, dazu noch mehr zu sagen.
Aber der eine oder andere wird sich darüber freuen.
EDIT: Ich habe nichts gegen die Mundkommunion (für Neuleser), ich empfange selbst den Herrn nur mit dem Mund. Aber ich denke nicht, daß die Mundkommunion das Allheilmittel für die Glaubenskrise sein wird. Das wird nur eine gute Katechese sein.
Aber der eine oder andere wird sich darüber freuen.
EDIT: Ich habe nichts gegen die Mundkommunion (für Neuleser), ich empfange selbst den Herrn nur mit dem Mund. Aber ich denke nicht, daß die Mundkommunion das Allheilmittel für die Glaubenskrise sein wird. Das wird nur eine gute Katechese sein.
Donnerstag, April 17, 2008
Herzlichen Glückwunsch!
An diesem Tag möchte ich drei wichtigen Menschen zum Geburtstag gratulieren:
1.) Meinem Vater (Herzlichen Glückwunsch, Papa!)
2.) Dem Heiligen Vater
3.) Pierre Littbarski
(Ja, etwas zu spät)
1.) Meinem Vater (Herzlichen Glückwunsch, Papa!)
2.) Dem Heiligen Vater
3.) Pierre Littbarski
(Ja, etwas zu spät)
Donnerstag, April 10, 2008
Schon länger geisterte ja der iRosary durch die Blogozese geisterte , freute ich mich, via Katholon an das Original zu stoßen. Dort werden weitere Designobjkte mit sakralem Bezug besprochen, und, wie ich im katholon-Forum androhte, werde ich meine Gedanken hierher kopieren.
Generell ist das alles ja als Experiment, als spielen und suchen nach neuer Kunst zu sehen. Ich finde es nicht schlecht, mal fernab jeder Kopie einerseits und Blasphemie andererseits sich an moderner Kunst mit religiösem Hintergrund zu versuchen.
Ich sage nicht, daß man dieses oder jenes in die Tat umsetzen müßte - der iRosary ist dank Podcasts und ipod unnütz wie ein kropf. Er brachte mich aber auf die Idee, daß ich mir irgendwann noch (kam noch nicht dazu) die Rk-Gebete aufnehme, um sie dann in wiedergabelisten den Geheimnissen entsprechend anzuordnen. Man könnte sogar noch Betrachtungen dazwischen fügen etc. Außerdem ist die Fusion iPod - Rosenkranz vom äußeren her wirklich geglückt.
Der Kreuzweg erinnert mich an den Planetenweg in Zürich (Albisguetli oder so? kp). Die Idee mit dem Kreuz tragen ist jedoch eher albern. Jedoch könnte man in hügeligem Gebiet vielleicht solche mp3-Stationen (imho schon mit Bildern - warum nicht?) installieren. Sagen wir mal die 600 Höhenmeter zum Kloster Ziteil hoch oder so
iRauch finde ich unnütz wie einen Kropf. Und positives fällt mir nicht ein.
Cricifixion klingt von der Konzeption interessant, weiß mich aber trotzdem nicht so wirklich zu überzeugen.
Anhelus ist von der physikalischen Idee her nett. Jedoch geht es vollkommen am Symbolgehalt der Taufe vorbei und kann dementsprechend kirchlich wirklich nicht gebraucht werden.
Kosher klingt interessant. Leider kenne ich mich für ein wirkliches Urteil zu wenig mit dem jüdischen Brauchtum aus. Aber die Frage, wie man das Brauchtum in das digitale Informationszeitalter aufnimmt, stellt sich auch uns. Ich warte auf virtuelle Schreine zu Ehren von Isidor von Sevilla.
Living Torah halte ich für vollkommen gelungen. Eine wirklich interessante Konzeption, die den Respekt und die Ehrfurcht vor dem Heiligen versucht, in einer neuen Form darzustellen.
Mandala in Process finde ich eher eine Spielerei. Technisch wirklich nett, und vielleicht auch im Buddhismus anwendbar, aber... na ja...
Was gefällt, ist, daß eine Maschine Dir das zählen abnimmt. Wenn man an ein Gebet mit der Intention "Ich bete jetzt 1000 Stoßgebete" rangeht, dann zählt man vielleicht mehr als daß man betet. Trotzdem, auch das kann eine einfache Perlenkette.
Buddha Bua Box ist nun wirklich moderne Volksfrömmigkeit! In wiefern das im Buddhismus anwendbar ist (in welcher Strömung denn?) iust wieder eine andere Frage. Liebreizende Lichtspielerei.
Ticker Cross ist blöd und blasphemisch. Blöd, weil Inri nur Tradition ist. Hätte der Künstler etwas aufgepaßt, hätte er gesehen, daß die katholische Kirche nicht nur Aktien, sondern auch eine Hälfte der Kreuzesinschrift besitzt. Und diese mit Aktienkursen zu versehen, ist vollkommen geschmacklos.
Das Kaballistic meditation Board ist vom technischen her ganz nett. Ob es aber wirklich sinnvoll ist, wage ich nicht zu sagen. Man frage einen Chassid.
Generell ist das alles ja als Experiment, als spielen und suchen nach neuer Kunst zu sehen. Ich finde es nicht schlecht, mal fernab jeder Kopie einerseits und Blasphemie andererseits sich an moderner Kunst mit religiösem Hintergrund zu versuchen.
Ich sage nicht, daß man dieses oder jenes in die Tat umsetzen müßte - der iRosary ist dank Podcasts und ipod unnütz wie ein kropf. Er brachte mich aber auf die Idee, daß ich mir irgendwann noch (kam noch nicht dazu) die Rk-Gebete aufnehme, um sie dann in wiedergabelisten den Geheimnissen entsprechend anzuordnen. Man könnte sogar noch Betrachtungen dazwischen fügen etc. Außerdem ist die Fusion iPod - Rosenkranz vom äußeren her wirklich geglückt.
Der Kreuzweg erinnert mich an den Planetenweg in Zürich (Albisguetli oder so? kp). Die Idee mit dem Kreuz tragen ist jedoch eher albern. Jedoch könnte man in hügeligem Gebiet vielleicht solche mp3-Stationen (imho schon mit Bildern - warum nicht?) installieren. Sagen wir mal die 600 Höhenmeter zum Kloster Ziteil hoch oder so
iRauch finde ich unnütz wie einen Kropf. Und positives fällt mir nicht ein.
Cricifixion klingt von der Konzeption interessant, weiß mich aber trotzdem nicht so wirklich zu überzeugen.
Anhelus ist von der physikalischen Idee her nett. Jedoch geht es vollkommen am Symbolgehalt der Taufe vorbei und kann dementsprechend kirchlich wirklich nicht gebraucht werden.
Kosher klingt interessant. Leider kenne ich mich für ein wirkliches Urteil zu wenig mit dem jüdischen Brauchtum aus. Aber die Frage, wie man das Brauchtum in das digitale Informationszeitalter aufnimmt, stellt sich auch uns. Ich warte auf virtuelle Schreine zu Ehren von Isidor von Sevilla.
Living Torah halte ich für vollkommen gelungen. Eine wirklich interessante Konzeption, die den Respekt und die Ehrfurcht vor dem Heiligen versucht, in einer neuen Form darzustellen.
Mandala in Process finde ich eher eine Spielerei. Technisch wirklich nett, und vielleicht auch im Buddhismus anwendbar, aber... na ja...
Was gefällt, ist, daß eine Maschine Dir das zählen abnimmt. Wenn man an ein Gebet mit der Intention "Ich bete jetzt 1000 Stoßgebete" rangeht, dann zählt man vielleicht mehr als daß man betet. Trotzdem, auch das kann eine einfache Perlenkette.
Buddha Bua Box ist nun wirklich moderne Volksfrömmigkeit! In wiefern das im Buddhismus anwendbar ist (in welcher Strömung denn?) iust wieder eine andere Frage. Liebreizende Lichtspielerei.
Ticker Cross ist blöd und blasphemisch. Blöd, weil Inri nur Tradition ist. Hätte der Künstler etwas aufgepaßt, hätte er gesehen, daß die katholische Kirche nicht nur Aktien, sondern auch eine Hälfte der Kreuzesinschrift besitzt. Und diese mit Aktienkursen zu versehen, ist vollkommen geschmacklos.
Das Kaballistic meditation Board ist vom technischen her ganz nett. Ob es aber wirklich sinnvoll ist, wage ich nicht zu sagen. Man frage einen Chassid.
Die Tokyo-Hotel der islamischen Predigtwelt?
Jaaaa...... was soll man dazu noch sagen?
Mir ist (unter anderem dadurch, daß ein atheistischer Freund von mir gleich forderte, ich solle meine Kinder genau so erziehen, bloß christlich) der Gedanke gekommen, daß es vllt gar nicht so schlecht ist, daß man erst gefirmt erwachsener Christ ist (nd daß das hierzulande eben nicht mit der Taufe verbunden ist). Voller Christ tüllich schon vorher....
Jedenfalls find ich es irgendwie geschmacklos.
Sonntag, April 06, 2008
Noch mehr Musik zum Träumen
Entschuldigung, daß im Augenblick der Blog zu einem Blog der komischen Langsamkeit zu verkommen scheint; ich werde schon wieder mehr über Religion schreiben. Schließlich ist die mir wichtig wie eh und je.
Ich merke im Augenblick, daß ich größtenteils ruhigere Musik höre; im Augenblick habe ich The Angelic Process , Nadja oder auch (etwas softer) A Beautiful machine , die es übrigens for Frei über das Netlabel Antisound gibt - legal natürlich (unter der Creative Commons license). Da dacht ick ma doch, mache ich mal etwas Werbung...
Hier erstmal A Beautiful machine. Sehr schöner, introviertierter Shoegazer. Perfekte Musik zum Träumen oder für Zugreisen....
Es ist ein Drama, daß einer der Leute hinter TAP nicht mehr Musik machen kann. Das Album Weighting Souls with Sand ist ein absoluter Meilenstein. Selten etwas so schönes, wenn auch manchmal Lautes gehört. Einfach Toll!!! Das obige Video gibt davon nichts wieder, leider. Der Myspace-Link verspricht mehr.
Nadja... Ambient-Drone-Doom-Shoegazer-Metal? Ich weiß es nicht. Jedenfalls eine auch wunderbare Musik. Leider gab es das 20-min-Meisterwerk "Now I became Death and Destroyer of the Worlds" nicht als Youtube-Video. Reinhören!
Ich merke im Augenblick, daß ich größtenteils ruhigere Musik höre; im Augenblick habe ich The Angelic Process , Nadja oder auch (etwas softer) A Beautiful machine , die es übrigens for Frei über das Netlabel Antisound gibt - legal natürlich (unter der Creative Commons license). Da dacht ick ma doch, mache ich mal etwas Werbung...
Hier erstmal A Beautiful machine. Sehr schöner, introviertierter Shoegazer. Perfekte Musik zum Träumen oder für Zugreisen....
Es ist ein Drama, daß einer der Leute hinter TAP nicht mehr Musik machen kann. Das Album Weighting Souls with Sand ist ein absoluter Meilenstein. Selten etwas so schönes, wenn auch manchmal Lautes gehört. Einfach Toll!!! Das obige Video gibt davon nichts wieder, leider. Der Myspace-Link verspricht mehr.
Nadja... Ambient-Drone-Doom-Shoegazer-Metal? Ich weiß es nicht. Jedenfalls eine auch wunderbare Musik. Leider gab es das 20-min-Meisterwerk "Now I became Death and Destroyer of the Worlds" nicht als Youtube-Video. Reinhören!
Samstag, März 29, 2008
Musiktipps zum Wochenende
Da ich in einer nicht kleinen katholischen Zeitschrift (dem Vatican-Magazin) erwähnt wurde und da meine Liebe zur Musik zur Sprache kam, dachte ich, ich kann mal wieder Musik vorstellen. Diesmal wirds hörbarer als letztes Mal, keine Angst.
Stoner Rock/Metal entstand aus der Desert Rock Scene und klingt auch so: heiß. "Stoner"? Ja, leider. Die Musik hat viele Bezüge zum Gras (dem, was man rauchen kann).
Trotzdem gefällt mir die Musik, weil sie so einen laid-back charakter hat. Ich höre sie z.Zt. bei gutem Wetter gern auf dem Fahrrad und allgemein gern, wenn ich Feierabend mache.
Folgendes Lied ist von der Band Sleep . Das Album hierzu (Holy Mountain halt) gilt mit Spine of God undKyuss' Blues for the Red sun als Wegweisend, was den Stoner betrifft. Um ehrlich zu sein, gefällts mir auch tausendmal besser.
Beizeiten wird die Band christlich genannt. Ich weiß nicht... ok, der Gitarrist Justin Marler verließ die Band, um Mönch zu werden und ein Album heißt Jerusalem.... aber "Proceed the weedian nazareth" ist, selbst wenn man guten Willen unterstellt, bestenfalls krude Kifferphantasie. Anyway, die Musik gefällt. Das dazugeschnittene Video ist btw. aus dem Jodorowsky-Film Holy Mountain, der auch sehr zu empfehlen ist - wenn man mal vom total kruden Eso-Hintergrund absieht.
So, noch etwas entspannter? Gut. Dann hören wir nun Earth . Dieser Band, besser gesagt dem Gründer dieser Band, gebührt der zweifelhafte Ruhm, angeblich mitverantwortlich für den Selbstmord von Kurt Cobain zu sein... wenn auch eher unfreiwillig. Oder es ist ein Gerücht.
Jedenfalls klingt die Musik trotzdem sehr, sehr entspannt.
Stoner Rock/Metal entstand aus der Desert Rock Scene und klingt auch so: heiß. "Stoner"? Ja, leider. Die Musik hat viele Bezüge zum Gras (dem, was man rauchen kann).
Trotzdem gefällt mir die Musik, weil sie so einen laid-back charakter hat. Ich höre sie z.Zt. bei gutem Wetter gern auf dem Fahrrad und allgemein gern, wenn ich Feierabend mache.
Folgendes Lied ist von der Band Sleep . Das Album hierzu (Holy Mountain halt) gilt mit Spine of God undKyuss' Blues for the Red sun als Wegweisend, was den Stoner betrifft. Um ehrlich zu sein, gefällts mir auch tausendmal besser.
Beizeiten wird die Band christlich genannt. Ich weiß nicht... ok, der Gitarrist Justin Marler verließ die Band, um Mönch zu werden und ein Album heißt Jerusalem.... aber "Proceed the weedian nazareth" ist, selbst wenn man guten Willen unterstellt, bestenfalls krude Kifferphantasie. Anyway, die Musik gefällt. Das dazugeschnittene Video ist btw. aus dem Jodorowsky-Film Holy Mountain, der auch sehr zu empfehlen ist - wenn man mal vom total kruden Eso-Hintergrund absieht.
So, noch etwas entspannter? Gut. Dann hören wir nun Earth . Dieser Band, besser gesagt dem Gründer dieser Band, gebührt der zweifelhafte Ruhm, angeblich mitverantwortlich für den Selbstmord von Kurt Cobain zu sein... wenn auch eher unfreiwillig. Oder es ist ein Gerücht.
Jedenfalls klingt die Musik trotzdem sehr, sehr entspannt.
Mittwoch, März 26, 2008
"Bleibe bei uns, Herr"
Ich muß ja sagen, daß das heutige Evangelium mir zu den liebsten gehört... (Lk. 24,13-35. )
Man merkt hier an zwei Stellen, daß sich die Liebe Jesu nicht aufdrängt. Erstens gibt er sich nicht sofort zu erkennen. Gut, das mag auch daran liegen, daß die Jünger "wie mit Blindheit geschlagen" waren, aber Jesus hat sich einem Saulus, dessen Herz wie Blind für die Wahrheit schien, zu erkennen gegeben. Hier wählt Jesus jedoch einen anderen Weg. Er führt im Beispiel dieses Gesprächs imho wirkliche Mission vor. Er nimmt an ihrem Gespräch teil, fügt sich demütig ein (ich mein, ein Gott könnte auch sagen "Ich, Jesus, weiß, wovon ihr redet und das ist Blödsinn") oder so, er zeigt ihnen einen für sie neuen Gesichtspunkt auf, der sie anscheinend begeistert (ihnen brannte das Herz). Und schließlich wendet er sich am Abend um, um zu gehen - auch hier drängt der Herr sich nicht auf. Interessant ist hier die Formulierung in der dt. Übersetzung - ich weiß lieder nicht, ob dieser Sinn auch im Originaltext zu erkennen ist: Jesus tat, als
wolle er weitergehen... Jesus TAT so. Er selbst möchte gern bei uns sein, aber bescheiden drängt er sich nicht auf sondern wartet auf unsere Bitte.
Daß dann die Jünger Jesus beim brechen des Brotes erkennen, ist ein Hinweis auf das Erkennen Jesu in der Eucharistie.
Jedenfalls, was ich an diesem Evangelium so mag, ist Jesu "understatement". Er bringt unsere Herzen zum Brennen, er weckt wieder Hoffnung, vertreibt die Trauer - und das alles in tiefster Demut und Bescheidenheit - eben, ohne sich aufzudrängen. Wirklich ein Vorbild in Sachen Mission.
Man merkt hier an zwei Stellen, daß sich die Liebe Jesu nicht aufdrängt. Erstens gibt er sich nicht sofort zu erkennen. Gut, das mag auch daran liegen, daß die Jünger "wie mit Blindheit geschlagen" waren, aber Jesus hat sich einem Saulus, dessen Herz wie Blind für die Wahrheit schien, zu erkennen gegeben. Hier wählt Jesus jedoch einen anderen Weg. Er führt im Beispiel dieses Gesprächs imho wirkliche Mission vor. Er nimmt an ihrem Gespräch teil, fügt sich demütig ein (ich mein, ein Gott könnte auch sagen "Ich, Jesus, weiß, wovon ihr redet und das ist Blödsinn") oder so, er zeigt ihnen einen für sie neuen Gesichtspunkt auf, der sie anscheinend begeistert (ihnen brannte das Herz). Und schließlich wendet er sich am Abend um, um zu gehen - auch hier drängt der Herr sich nicht auf. Interessant ist hier die Formulierung in der dt. Übersetzung - ich weiß lieder nicht, ob dieser Sinn auch im Originaltext zu erkennen ist: Jesus tat, als
wolle er weitergehen... Jesus TAT so. Er selbst möchte gern bei uns sein, aber bescheiden drängt er sich nicht auf sondern wartet auf unsere Bitte.
Daß dann die Jünger Jesus beim brechen des Brotes erkennen, ist ein Hinweis auf das Erkennen Jesu in der Eucharistie.
Jedenfalls, was ich an diesem Evangelium so mag, ist Jesu "understatement". Er bringt unsere Herzen zum Brennen, er weckt wieder Hoffnung, vertreibt die Trauer - und das alles in tiefster Demut und Bescheidenheit - eben, ohne sich aufzudrängen. Wirklich ein Vorbild in Sachen Mission.
Dienstag, März 25, 2008
Sauron Defeated
Wie ein Tolkien-Fan weiß, wurde der Eine Ring am 25.3. in den Schicksalsberg geschmissen. Hurra! Noch was zu feiern!
Sonntag, März 23, 2008
Sunn0))
Eigentlich hatte ich ja vor, ein Meme zum Thema Musik zu veranstalten, aber die Zeit... was bleibt? "Was bleibt ist Zuversicht (was mehr kann auch noch bleiben)"
Nee, nicht wirklich. Ich dachte mir, wenn Frank und scipio immer wieder Musikvorschläge zum Besten geben, kann ich alter Musiknerd auch mal immer mal wieder was vorschlagen.
Gerade höre ich von Sunn0)) das Album Black One.
Sunn0)), die als Tribut von Earth anfingen, machen sogenannten Drone Doom . Das ist die wahrscheinlich langsamste Musikrichtung auf diesem Planeten. Sie hat ihre Wurzeln im Doom Metal und treibt den sozusagen auf die Spitze. Während sonst im extremen Metal es schneller und aggressiver wurde, setzte man im Drone Doom, im Stoner Doom und im Sludge eher darauf, immer langsamer und schleppender zu werden. Ist die Musik dadurch angenehmer? Nein, sie ist extrem anstrengend. Teilweise kaum hörbar. Aber... na ja, ihr habt eh schon viel von meinem kruden Musikgeschmack mitbekommen, also könnt ihr euch vorstellen, daß mir die Musikrichtung teilweise gefällt.
Hier ist ein Ausschnitt ihres 2006-er Konzertes in der Berliner Volksbühne (!!!). Damals wollte ich eigentlich hingehen, aber leider waren schon alle Karten weg.
Nee, nicht wirklich. Ich dachte mir, wenn Frank und scipio immer wieder Musikvorschläge zum Besten geben, kann ich alter Musiknerd auch mal immer mal wieder was vorschlagen.
Gerade höre ich von Sunn0)) das Album Black One.
Sunn0)), die als Tribut von Earth anfingen, machen sogenannten Drone Doom . Das ist die wahrscheinlich langsamste Musikrichtung auf diesem Planeten. Sie hat ihre Wurzeln im Doom Metal und treibt den sozusagen auf die Spitze. Während sonst im extremen Metal es schneller und aggressiver wurde, setzte man im Drone Doom, im Stoner Doom und im Sludge eher darauf, immer langsamer und schleppender zu werden. Ist die Musik dadurch angenehmer? Nein, sie ist extrem anstrengend. Teilweise kaum hörbar. Aber... na ja, ihr habt eh schon viel von meinem kruden Musikgeschmack mitbekommen, also könnt ihr euch vorstellen, daß mir die Musikrichtung teilweise gefällt.
Hier ist ein Ausschnitt ihres 2006-er Konzertes in der Berliner Volksbühne (!!!). Damals wollte ich eigentlich hingehen, aber leider waren schon alle Karten weg.
Christus ist auferstanden, Alleluja!
Donnerstag, März 20, 2008
Neue Todsünden aus nerdiger Sicht
Beim Olifanten sah ich nicht nur, daß er Espresso trinkt und Französisch schwänzt (was lobenswert ist), sondern las das Gerücht der neuen Todsünden. Da hat zwar die Presse etwas verkürzt etwas dargestellt, aber ich dachte, das ist egal. Jedenfalls darf ich alter Nerd dann niemanden dieses Schaubild der Beziehungen untereinander vorhenthalten:

(gefunden bei Indexed
(gefunden bei Indexed
Mittwoch, März 19, 2008
Merkwürdig...
Der Olifant postete einen Text, der zum Nachdenken anregen sollte. Denken wir also drüber nach. Ich muß aber leider von vornerein sagen, daß ich von dem Text nichts halte.
@Olifant: Versteh das bitte nicht gegen Dich oder Deinen Blog. Weder gegen das eine noch das andere hab ich was auszusetzen, Dein Blog gefällt mir sogar gut (schon allein der Quenyabonus). Es geht mir hier nur um diesen Text.
"Komisch, wie lange es dauert, Gott für eine Stunde zu dienen, aber wie schnell 60 Minuten Fußball vergehen."
Wie dient man Gott? Was ist gemeint? Ich als Freund des Opus Dei sehe in jeder Minute des Tages einen Dienst an Gott. In der Hinsicht auch Fußball.
Guuuut, es geht vielleicht um den Vergleich zwischen einer Stunde Messe und einer Stunde Fußball. Ja, körperliche Ertüchtigung kann für manche Leute durchaus kurzweiliger sein als ein Meßablauf, der vom äußeren Schein her, recht vorhersehbar sein kann. Es stellt sich jedoch die Frage, ob dieser Vergleich sinnvoll ist.
"Komisch, wenn uns nichts einfällt, was wir beten können, aber wir unseren Freunden immer etwas zu erzählen wissen."
1.) Unsere Freunde antworten auch etwas expliziter als Gott drauf. Hat der Schreiber schonmal am Bett eines Pflegefalles gestanden und mit ihm geredet? Mir fiel es irgendwann sehr schwer.
2.) Dahinter kann eine, vielleicht falsch verstandene, Art von Respekt sein: Soll ich nun wirklich Gott davon erzählen, wie sehr ich bei der und der Simpsons-Episode lachte? Soll ich ihm die Stelle erzählen oder kennt er sie schon? Das Gespräch mit Gott hat einen anderen Charakter als das mit den Menschen.
"Komisch, wie schwer es fällt, ein Kapitel in der Bibel zu lesen, aber wie leicht es ist, 100 Seiten eines Bestsellerromans zu verschlingen."
Ähhh, Geschmackssache? Manche Kapitel in der Bibel lesen sich wirklich gut. Andere wiederrum (Buch der Sprichwörter ist so ein Kandidat bei mir) fallen mir extrem schwer.
"Komisch, wie Leute sich auf einem Konzert um die vordersten Plätze drängeln und sich um eine der hintersten Plätze in der Gemeinde bemühen."
Komisch, einen Gottesdienst bzw. Gottes Gegenwart in einem Gottesdienst mit der Präsenz von Rockstars zu vergleichen. Ich sitze oft hinten, fast immer. Bin ich nun ein schlechter Mensch? Um ehrlich zu sein, sehe ich, da ich mitsinge, die Messe verfolge, da die Akustik vorne wie hinten in Ordnung ist, da ich den Altar, den Tabernakel etc. sehe, die Sitzposition in der Messe eher als sekundär an.
"Komisch, wie schwer es Menschen fällt, die Gute Nachricht weiterzugeben, aber wie leicht es ist, den neusten Klatsch und Tratsch weiterzuverbreiten."
Das ist doch ganz menschlich. Es ist nicht richtig, das stimmt. Aber Menschlich. Mit Klatsch und Tratsch geben wir weder was intimes von uns preis noch dringen wir in die Intimsphäre des anderen ein. Deshalb wird man auf Cocktailparties so oft Small Talk, Witzeleien, Klatsch und Tratsch hören und eher wenige Gespräche über persönliche Zeugnisse, wie Gott mir geholfen hat etc.
"Komisch, wie wir der Zeitung glauben, aber in Frage stellen, was in der Bibel steht."
Ich glaube nicht der Zeitung. Daß man außerdem die Frohe Botschaft des Evangeliums in Frage stellt, daß man nicht glauben kann, daß Gott selbst aus Liebe zu uns Mensch wurde, daß er für Dich und für mich am Kreuz starb und von den Toten auferstand - daß manche Leute das für zu schön, um wahr zu sein, halten - bitteschön, das kann passieren.
"Komisch, wie viele auf deiner Adressenliste diese Mail nicht erhalten werden, weil du dir nicht sicher bist, ob sie an irgendetwas glauben!"
Diese Mail wird NIEMAND in meinem Freundeskreis bekommen. Diese Mail stellt das Christentum von einer extrem schlechten Seite dar. Von einer besserwisserisch-moralischen Seite.
Gott weiß: Es fällt mir schwer, zu missionieren. Ich versuche es, indem ich das Christentum vorlebe. Das funktioniert oft auch nicht gut, aber ich hoffe, daß ich wenigstens manche Leute damit zum Nachdenken anrege.
Texte wie dieser können aber kleine, im Wachsen begriffene Pflanzen zertrampeln
"Merkwürdig, wie leicht es für Menschen ist, Gott zu leugnen und sich dann wundern, warum die Welt zur Hölle wird."
Merkwürdig, was man so unterstellt.
"Merkwürdig, dass jeder in den Himmel will, doch annimmt man brauche nicht zu glauben, zu sagen oder zu tun, was in der Bibel steht."
Jeder? Pauschalisierungen rocken wirklich. Wieder: merkwürdig, was man so unterstellt.
"Merkwürdig, wie das Obszöne, Vulgäre, Gewalttätige und Okkulte frei den Cyberspace passieren kann, aber eine öffentliche Diskussion über Jesus in den Schulen und am Arbeitsplatz unterdrückt wird."
Das ist traurig, aber wieder ein Vergleich zwischen Äpfeln und Birnen. Daß (zu) vieles den Cyberspace frei passieren kann, stimmt, der zweite Satz stimmt auch, ABER:
- an den etwas gehobeneren Arbeitsstellen hat das Obszöne, Vulgäre, Gewalttätige und Okkulte kenen Platz (an gehobeneren Schulen auch nicht)
- Im Internet können, wie dieser Text zeigt (oder dieser Blog) auch das Christentum und deren Inhalte frei den Cyberspace passieren. Nebenbei gesagt; ich halte das Internet für ein blessing in disguise ; im Internet ist es wirklich möglich, als Salz der Erde sich aufzulösen, so daß nicht mehr der Mensch, sondern die Botschaft im Vordergrund steht. Andy Warhol sagte einst, daß in der Zukunft jeder Mensch fünfzehn Minuten weltberühmt sein werde. Ich denke, mit dem Internet ist diese Zeit gekommen. Wieso sollten wir diese fünfzehn Minuten nicht Gott schenken?
"Merkwürdig, wie jemand so entbrannt sein kann für Jesus im Gottesdienst, aber ein unsichtbarer Christ im Rest der Woche ist."
Dort wird Gott mehr erfahrbar!
Jungs und Mädels. Seit ich Christ wurde kenn ich diesen Sermon wider dem Hutchristentum (was man wie eien Hut an der Garderobe läßt, wenn man in die Welt geht). Es stimmt, es ist nicht richtig.
Was aber zu oft, wie auch hier, bei aller Moral vergessen wird, ist, einen Gegenentwurf vorzustellen. Einen konkreten bitteschön. Wie ist man Christ im Rest der Woche? Wie sollte man am Arbeitsplatz missionieren? Wie genau verbindet man Gebet, Opfer und Arbeit? Ich kenne einige Konzepte, eines versuche ich auch (mehr schlecht als Recht) zu leben, aber ich möchte das von den Schreibern der Mail wissen? Indem man in seiner Arbeitszeit Mails mit solch Inhalten verschickt?
"Merkwürdig, wie ich mehr darüber besorgt sein kann, was andere Leute von mir denken, als was Gott von mir denkt."
Es stimmt, es ist merkwürdig, doch es liegt am Wesen Gottes und an der Ursünde. An der Ursünde ist klar; durch sie ist der Menschheit der Fokus verloren gegangen. Am Wesen Gottes, weil Gott vergibt und sich nicht aufdrängt, anders als die Menschen.
Gott wird nie mit dem Finger auf Dich zeigen und Dich auslachen. Der Mensch schon. Natürlich sollte man als Christ über solchen Dingen stehen, aber mal ehrlich: tun wir das immer? Ich kann das nicht von mir sagen.
"Stell dir vor, folgendes passiert: Eines Morgens während eines Gottesdienstes sind 2000 Christen überrascht, 2 Männer zu erblicken, die beide von Kopf bis Fuß in schwarz eingehüllt sind und Maschinengewehre tragen. Einer der Männer ruft: “Jeder, der bereit ist, eine Kugel für Christus zu erhalten, bleibe da stehen, wo er gerade steht!” Sofort fliehen der Chor, die Diakone und die meisten der Versammelten. Von den 2000 bleiben ungefähr 20 stehen. Der Mann, der gesprochen hatte, nimmt seine Verhüllung vom Gesicht, sieht den Prediger an und sagt: “Okay Pastor, ich habe alle Heuchler entfernt! Jetzt kannst du mit deinem Gottesdienst beginnen. Ich wünsche noch einen schönen Tag!” Und die beiden Männer drehen sich um und gehen raus. (Ziemlich krass und unvorstellbar, aber denk mal drüber nach!!)"
Petrus - mieser Heuchler
Die Apostel - miese Heuchler in der Nacht, die wir bald feiern.
Unsere Kirche, unsere ganze Überlieferung baut also auf Heuchlern auf. Gut.
Ernsthaft: Was soll dieses hochmütige Gebrabbel? Wie kann man sowas schreiben? Ich bete zu Gott, daß er, wenn es einst dazu kommen sollte, daß ich für den Glauben sterben müßte, mir die Kraft zum mutigen Bekenntnis schenkt, aber ich würde niemals behaupten, daß ich sicherlich stark genug wäre! Meine Kraft ist im Namen des Herrn, ich selbst bin, wie ich jeden Tag aufs neue merke, oft zu schwach. Ich weiß nicht, ob ich mit den zwanzig Leuten in der Kirche sitzen würde. Wenn ich deshalb, weil ich das jetzt nicht weiß, ein Heuchler bin, bitteschön. Wenn ich bspw. auch an meine Familie denke, die sonst aufgeschmissen wäre, wenn ich überlege, wie ich Gott dienen und bspw. was gegen diese Männer in Schwarz tun kann und deshalb die Kirche verlasse, wenn ich dann ein Heuchler bin, bitteschön.
Nebenbei: Merkwürdig, daß unsere zwei bewaffneten Moralapostel anscheinend die Kirche nicht brauchen.
"Dies ist eine wahre Geschichte: Es gab ein atheistisches Ehepaar, das ein Kind hatte. Sie erzählten ihrer Tochter nie von Jesus Christus. Als das Mädchen 5 war, stritten sich die Eltern heftig. Der Vater erschoss vor den Augen des Kindes erst die Mutter und dann sich selbst. Das Kind wurde darauf zu Pflegeeltern gegeben. Die neue Mutter war Christin und nahm das Mädchen mit in die Kirche. Die Pflegemutter erzählte der Leiterin der Sonntagsschule, dass das Mädchen noch nie etwas von Jesus gehört hatte, und bat sie Geduld mit ihr zu haben. Eines Sonntags hielt die Leiterin ein Bild von Jesus hoch und fragte: “Weiß einer von euch, wer das ist?” Das kleine Mädchen hob die Hand und sagte: “Ich! Das ist der Mann, der mich in der Nacht, als meine Eltern starben, gehalten hat!!”"
1.) Geschichten, die mit "Dies ist eine wahre Geschichte" beginnen, wecken den Skeptiker in mir.
2.) Dramatische, schöne Geschichte.
"Wenn du glaubst, dass das Mädchen die Wahrheit gesagt hat und das, obwohl sie nie von Jesus gehört hatte, ER sie dennoch an jenem Abend gehalten hat, dann wirst du sicherlich diese Mail an so viele Freunde wie möglich weiterleiten! Du kannst sie aber auch löschen, als hätte dich die Geschichte nie berührt!"
Jetzt erzähle ich mal eine Geschichte: Klein Philipp (gut, Pubertier-Philipp) ging einst durch die Straßen des schönen Zehlendorfes und wurde von einem hübschen Mädchen an einem Infostand um eine kleine Umfrage gebeten. Ein hübsches Mädchen hat einen großen Einfluß auf die Hormone eines Pubertierenden, weshalb er sich natürlich zu der Umfrage bereit erklärte. Die erste Frage war eine Multiple-Choice-Frage, wie viel der Staat jährlich für Behinderte ausgeben würde. Es kam raus, daß das die als Minimum angegebene Zahl war. Ich wurde gefragt, ob ich das nicht zu wenig finde, ich meinte ja. Weiter wurde ich gefragt, ob ich, wenn ich die Möglichkeit hätte, Behinderten helfen würde, worauf ich natürlich (nicht nur wegen der Hormone) mit ja antwortete. Schließlich flötete das Mädchen "Dazu haben Sie jetzt die Möglichkeit, denn Sie können hier unterschreiben, um montatlich so und so viel an das Behindertenwerk sowieso zu spenden" Ich hatte mir unter Hilfe und Möglichkeit etwas anderes vorgestellt. Na ja.
Ich werde diese Mail an NIEMANDEN weiterleiten. Vielleicht werde ich die Geschichte dem einen oder anderen erzählen. Aber ob diese Geschichte nun unglaublich viele Atheisten retten wird - ich weiß nicht. Dazu war ich zu lang Atheist. (na ja, so lang war ichs nicht, aber lang genug, um zu wissen, daß man nicht durch eine schöne Geschichte über ein Mädchen, was sich von Jesus gerettet fühlt, ins Grübeln kommt).
Kleiner Tipp: Vorleben, guter Freund sein und von seinem Glauben reden kann schon was bewirken! Ich möchte ja eigentlich noch öfter mal Freunde von mir in stille Kirchen mitnehmen, denn ich denke, daß ein Kirchenbesuch weitaus mehr als meine Worte oder eine schöne Geschichte bewirken können.
"Merkwürdig, wie leicht es Menschen fällt, Gott einfach in den Papierkorb zu schieben!"
Ja, noch merkwürdiger, daß ich das alles überhaupt kommentiere! Was soll dann noch dieser letzte Satz? Ist das nun ein Kettenbrief?
Ich wußte wirklich nicht, daß man die Strategien der Bertelsmann-Vertreter nutzen sollte, um zu missionieren.
Aber keine Angst: Diese Mail kommt nicht in den Papierkorb: Sie wird angeprangert.
@Olifant: Versteh das bitte nicht gegen Dich oder Deinen Blog. Weder gegen das eine noch das andere hab ich was auszusetzen, Dein Blog gefällt mir sogar gut (schon allein der Quenyabonus). Es geht mir hier nur um diesen Text.
"Komisch, wie lange es dauert, Gott für eine Stunde zu dienen, aber wie schnell 60 Minuten Fußball vergehen."
Wie dient man Gott? Was ist gemeint? Ich als Freund des Opus Dei sehe in jeder Minute des Tages einen Dienst an Gott. In der Hinsicht auch Fußball.
Guuuut, es geht vielleicht um den Vergleich zwischen einer Stunde Messe und einer Stunde Fußball. Ja, körperliche Ertüchtigung kann für manche Leute durchaus kurzweiliger sein als ein Meßablauf, der vom äußeren Schein her, recht vorhersehbar sein kann. Es stellt sich jedoch die Frage, ob dieser Vergleich sinnvoll ist.
"Komisch, wenn uns nichts einfällt, was wir beten können, aber wir unseren Freunden immer etwas zu erzählen wissen."
1.) Unsere Freunde antworten auch etwas expliziter als Gott drauf. Hat der Schreiber schonmal am Bett eines Pflegefalles gestanden und mit ihm geredet? Mir fiel es irgendwann sehr schwer.
2.) Dahinter kann eine, vielleicht falsch verstandene, Art von Respekt sein: Soll ich nun wirklich Gott davon erzählen, wie sehr ich bei der und der Simpsons-Episode lachte? Soll ich ihm die Stelle erzählen oder kennt er sie schon? Das Gespräch mit Gott hat einen anderen Charakter als das mit den Menschen.
"Komisch, wie schwer es fällt, ein Kapitel in der Bibel zu lesen, aber wie leicht es ist, 100 Seiten eines Bestsellerromans zu verschlingen."
Ähhh, Geschmackssache? Manche Kapitel in der Bibel lesen sich wirklich gut. Andere wiederrum (Buch der Sprichwörter ist so ein Kandidat bei mir) fallen mir extrem schwer.
"Komisch, wie Leute sich auf einem Konzert um die vordersten Plätze drängeln und sich um eine der hintersten Plätze in der Gemeinde bemühen."
Komisch, einen Gottesdienst bzw. Gottes Gegenwart in einem Gottesdienst mit der Präsenz von Rockstars zu vergleichen. Ich sitze oft hinten, fast immer. Bin ich nun ein schlechter Mensch? Um ehrlich zu sein, sehe ich, da ich mitsinge, die Messe verfolge, da die Akustik vorne wie hinten in Ordnung ist, da ich den Altar, den Tabernakel etc. sehe, die Sitzposition in der Messe eher als sekundär an.
"Komisch, wie schwer es Menschen fällt, die Gute Nachricht weiterzugeben, aber wie leicht es ist, den neusten Klatsch und Tratsch weiterzuverbreiten."
Das ist doch ganz menschlich. Es ist nicht richtig, das stimmt. Aber Menschlich. Mit Klatsch und Tratsch geben wir weder was intimes von uns preis noch dringen wir in die Intimsphäre des anderen ein. Deshalb wird man auf Cocktailparties so oft Small Talk, Witzeleien, Klatsch und Tratsch hören und eher wenige Gespräche über persönliche Zeugnisse, wie Gott mir geholfen hat etc.
"Komisch, wie wir der Zeitung glauben, aber in Frage stellen, was in der Bibel steht."
Ich glaube nicht der Zeitung. Daß man außerdem die Frohe Botschaft des Evangeliums in Frage stellt, daß man nicht glauben kann, daß Gott selbst aus Liebe zu uns Mensch wurde, daß er für Dich und für mich am Kreuz starb und von den Toten auferstand - daß manche Leute das für zu schön, um wahr zu sein, halten - bitteschön, das kann passieren.
"Komisch, wie viele auf deiner Adressenliste diese Mail nicht erhalten werden, weil du dir nicht sicher bist, ob sie an irgendetwas glauben!"
Diese Mail wird NIEMAND in meinem Freundeskreis bekommen. Diese Mail stellt das Christentum von einer extrem schlechten Seite dar. Von einer besserwisserisch-moralischen Seite.
Gott weiß: Es fällt mir schwer, zu missionieren. Ich versuche es, indem ich das Christentum vorlebe. Das funktioniert oft auch nicht gut, aber ich hoffe, daß ich wenigstens manche Leute damit zum Nachdenken anrege.
Texte wie dieser können aber kleine, im Wachsen begriffene Pflanzen zertrampeln
"Merkwürdig, wie leicht es für Menschen ist, Gott zu leugnen und sich dann wundern, warum die Welt zur Hölle wird."
Merkwürdig, was man so unterstellt.
"Merkwürdig, dass jeder in den Himmel will, doch annimmt man brauche nicht zu glauben, zu sagen oder zu tun, was in der Bibel steht."
Jeder? Pauschalisierungen rocken wirklich. Wieder: merkwürdig, was man so unterstellt.
"Merkwürdig, wie das Obszöne, Vulgäre, Gewalttätige und Okkulte frei den Cyberspace passieren kann, aber eine öffentliche Diskussion über Jesus in den Schulen und am Arbeitsplatz unterdrückt wird."
Das ist traurig, aber wieder ein Vergleich zwischen Äpfeln und Birnen. Daß (zu) vieles den Cyberspace frei passieren kann, stimmt, der zweite Satz stimmt auch, ABER:
- an den etwas gehobeneren Arbeitsstellen hat das Obszöne, Vulgäre, Gewalttätige und Okkulte kenen Platz (an gehobeneren Schulen auch nicht)
- Im Internet können, wie dieser Text zeigt (oder dieser Blog) auch das Christentum und deren Inhalte frei den Cyberspace passieren. Nebenbei gesagt; ich halte das Internet für ein blessing in disguise ; im Internet ist es wirklich möglich, als Salz der Erde sich aufzulösen, so daß nicht mehr der Mensch, sondern die Botschaft im Vordergrund steht. Andy Warhol sagte einst, daß in der Zukunft jeder Mensch fünfzehn Minuten weltberühmt sein werde. Ich denke, mit dem Internet ist diese Zeit gekommen. Wieso sollten wir diese fünfzehn Minuten nicht Gott schenken?
"Merkwürdig, wie jemand so entbrannt sein kann für Jesus im Gottesdienst, aber ein unsichtbarer Christ im Rest der Woche ist."
Dort wird Gott mehr erfahrbar!
Jungs und Mädels. Seit ich Christ wurde kenn ich diesen Sermon wider dem Hutchristentum (was man wie eien Hut an der Garderobe läßt, wenn man in die Welt geht). Es stimmt, es ist nicht richtig.
Was aber zu oft, wie auch hier, bei aller Moral vergessen wird, ist, einen Gegenentwurf vorzustellen. Einen konkreten bitteschön. Wie ist man Christ im Rest der Woche? Wie sollte man am Arbeitsplatz missionieren? Wie genau verbindet man Gebet, Opfer und Arbeit? Ich kenne einige Konzepte, eines versuche ich auch (mehr schlecht als Recht) zu leben, aber ich möchte das von den Schreibern der Mail wissen? Indem man in seiner Arbeitszeit Mails mit solch Inhalten verschickt?
"Merkwürdig, wie ich mehr darüber besorgt sein kann, was andere Leute von mir denken, als was Gott von mir denkt."
Es stimmt, es ist merkwürdig, doch es liegt am Wesen Gottes und an der Ursünde. An der Ursünde ist klar; durch sie ist der Menschheit der Fokus verloren gegangen. Am Wesen Gottes, weil Gott vergibt und sich nicht aufdrängt, anders als die Menschen.
Gott wird nie mit dem Finger auf Dich zeigen und Dich auslachen. Der Mensch schon. Natürlich sollte man als Christ über solchen Dingen stehen, aber mal ehrlich: tun wir das immer? Ich kann das nicht von mir sagen.
"Stell dir vor, folgendes passiert: Eines Morgens während eines Gottesdienstes sind 2000 Christen überrascht, 2 Männer zu erblicken, die beide von Kopf bis Fuß in schwarz eingehüllt sind und Maschinengewehre tragen. Einer der Männer ruft: “Jeder, der bereit ist, eine Kugel für Christus zu erhalten, bleibe da stehen, wo er gerade steht!” Sofort fliehen der Chor, die Diakone und die meisten der Versammelten. Von den 2000 bleiben ungefähr 20 stehen. Der Mann, der gesprochen hatte, nimmt seine Verhüllung vom Gesicht, sieht den Prediger an und sagt: “Okay Pastor, ich habe alle Heuchler entfernt! Jetzt kannst du mit deinem Gottesdienst beginnen. Ich wünsche noch einen schönen Tag!” Und die beiden Männer drehen sich um und gehen raus. (Ziemlich krass und unvorstellbar, aber denk mal drüber nach!!)"
Petrus - mieser Heuchler
Die Apostel - miese Heuchler in der Nacht, die wir bald feiern.
Unsere Kirche, unsere ganze Überlieferung baut also auf Heuchlern auf. Gut.
Ernsthaft: Was soll dieses hochmütige Gebrabbel? Wie kann man sowas schreiben? Ich bete zu Gott, daß er, wenn es einst dazu kommen sollte, daß ich für den Glauben sterben müßte, mir die Kraft zum mutigen Bekenntnis schenkt, aber ich würde niemals behaupten, daß ich sicherlich stark genug wäre! Meine Kraft ist im Namen des Herrn, ich selbst bin, wie ich jeden Tag aufs neue merke, oft zu schwach. Ich weiß nicht, ob ich mit den zwanzig Leuten in der Kirche sitzen würde. Wenn ich deshalb, weil ich das jetzt nicht weiß, ein Heuchler bin, bitteschön. Wenn ich bspw. auch an meine Familie denke, die sonst aufgeschmissen wäre, wenn ich überlege, wie ich Gott dienen und bspw. was gegen diese Männer in Schwarz tun kann und deshalb die Kirche verlasse, wenn ich dann ein Heuchler bin, bitteschön.
Nebenbei: Merkwürdig, daß unsere zwei bewaffneten Moralapostel anscheinend die Kirche nicht brauchen.
"Dies ist eine wahre Geschichte: Es gab ein atheistisches Ehepaar, das ein Kind hatte. Sie erzählten ihrer Tochter nie von Jesus Christus. Als das Mädchen 5 war, stritten sich die Eltern heftig. Der Vater erschoss vor den Augen des Kindes erst die Mutter und dann sich selbst. Das Kind wurde darauf zu Pflegeeltern gegeben. Die neue Mutter war Christin und nahm das Mädchen mit in die Kirche. Die Pflegemutter erzählte der Leiterin der Sonntagsschule, dass das Mädchen noch nie etwas von Jesus gehört hatte, und bat sie Geduld mit ihr zu haben. Eines Sonntags hielt die Leiterin ein Bild von Jesus hoch und fragte: “Weiß einer von euch, wer das ist?” Das kleine Mädchen hob die Hand und sagte: “Ich! Das ist der Mann, der mich in der Nacht, als meine Eltern starben, gehalten hat!!”"
1.) Geschichten, die mit "Dies ist eine wahre Geschichte" beginnen, wecken den Skeptiker in mir.
2.) Dramatische, schöne Geschichte.
"Wenn du glaubst, dass das Mädchen die Wahrheit gesagt hat und das, obwohl sie nie von Jesus gehört hatte, ER sie dennoch an jenem Abend gehalten hat, dann wirst du sicherlich diese Mail an so viele Freunde wie möglich weiterleiten! Du kannst sie aber auch löschen, als hätte dich die Geschichte nie berührt!"
Jetzt erzähle ich mal eine Geschichte: Klein Philipp (gut, Pubertier-Philipp) ging einst durch die Straßen des schönen Zehlendorfes und wurde von einem hübschen Mädchen an einem Infostand um eine kleine Umfrage gebeten. Ein hübsches Mädchen hat einen großen Einfluß auf die Hormone eines Pubertierenden, weshalb er sich natürlich zu der Umfrage bereit erklärte. Die erste Frage war eine Multiple-Choice-Frage, wie viel der Staat jährlich für Behinderte ausgeben würde. Es kam raus, daß das die als Minimum angegebene Zahl war. Ich wurde gefragt, ob ich das nicht zu wenig finde, ich meinte ja. Weiter wurde ich gefragt, ob ich, wenn ich die Möglichkeit hätte, Behinderten helfen würde, worauf ich natürlich (nicht nur wegen der Hormone) mit ja antwortete. Schließlich flötete das Mädchen "Dazu haben Sie jetzt die Möglichkeit, denn Sie können hier unterschreiben, um montatlich so und so viel an das Behindertenwerk sowieso zu spenden" Ich hatte mir unter Hilfe und Möglichkeit etwas anderes vorgestellt. Na ja.
Ich werde diese Mail an NIEMANDEN weiterleiten. Vielleicht werde ich die Geschichte dem einen oder anderen erzählen. Aber ob diese Geschichte nun unglaublich viele Atheisten retten wird - ich weiß nicht. Dazu war ich zu lang Atheist. (na ja, so lang war ichs nicht, aber lang genug, um zu wissen, daß man nicht durch eine schöne Geschichte über ein Mädchen, was sich von Jesus gerettet fühlt, ins Grübeln kommt).
Kleiner Tipp: Vorleben, guter Freund sein und von seinem Glauben reden kann schon was bewirken! Ich möchte ja eigentlich noch öfter mal Freunde von mir in stille Kirchen mitnehmen, denn ich denke, daß ein Kirchenbesuch weitaus mehr als meine Worte oder eine schöne Geschichte bewirken können.
"Merkwürdig, wie leicht es Menschen fällt, Gott einfach in den Papierkorb zu schieben!"
Ja, noch merkwürdiger, daß ich das alles überhaupt kommentiere! Was soll dann noch dieser letzte Satz? Ist das nun ein Kettenbrief?
Ich wußte wirklich nicht, daß man die Strategien der Bertelsmann-Vertreter nutzen sollte, um zu missionieren.
Aber keine Angst: Diese Mail kommt nicht in den Papierkorb: Sie wird angeprangert.
Dienstag, März 18, 2008
Zwietracht
Kurz: Bitte betet doch mal für meine kleine Family. Was den Haussegen betrifft, der hängt nicht schief, sondern liegt z.Zt. eher auf dem Boden.
FingO, der langsam ein schlechtes Gewissen (aber viele Ideen!) hat, was den Postmangel in diesem Weblog betrifft. Ich hab halt viel zu tun und bin extrem faul :P Aber falls ihr fragt: Wenn man von obiger Gebetsbitte und einigen zusätzlichen Kilos auf meinen Rippen absieht (langsam werden es viele!), geht es mir echt gut.
FingO, der langsam ein schlechtes Gewissen (aber viele Ideen!) hat, was den Postmangel in diesem Weblog betrifft. Ich hab halt viel zu tun und bin extrem faul :P Aber falls ihr fragt: Wenn man von obiger Gebetsbitte und einigen zusätzlichen Kilos auf meinen Rippen absieht (langsam werden es viele!), geht es mir echt gut.
Montag, März 17, 2008
Lá Fhéile Pádraig sona daoibh

Ich werde leider heute ordentlich arbeiten müssen, aber vllt wird der eine oder andere ein Guinness trinken, The dubliners oder The Wolfe Tones hören, mitsingen, in einen irish Pub gehen....
Jedenfalls einen schönen St. Patricks Day!
Deshalb für alle zum mitsingen ein schönes irisches Lied:
Let the people sing their stories and their songs
And the music of their native land
Their lullabies and battlecries and songs of hope and joy
So join us hand in hand
All across this ancient land
Throughout the test of time
It was music that kept their spirits free
Those songs of yours and of mine
Ireland, land of song,
Your music lives forever
In its valleys, in its mountains,
In its hills and in its glens.
Our music did survive
Through famine and oppression.
To the generations gone,
I'll sing for you this song.
Freitag, März 07, 2008
Nonsense
Au Kacke.
Ehrlich gesagt, finde ich es nicht schlecht, mal für eine Woche auf seine Sprache zu achten. Aber ob es gut ist, das von Rechts wegen verpflichtend festzulegen weiß ich nicht.
Amüsante Idee trotzdem. Erinnert an die Simpsons-Folge, wo Homer für jeden Kraftausdruck was in die Familienkasse zahlen muß.
Oder an Demolition Man. Toller Film, btw.
Ehrlich gesagt, finde ich es nicht schlecht, mal für eine Woche auf seine Sprache zu achten. Aber ob es gut ist, das von Rechts wegen verpflichtend festzulegen weiß ich nicht.
Amüsante Idee trotzdem. Erinnert an die Simpsons-Folge, wo Homer für jeden Kraftausdruck was in die Familienkasse zahlen muß.
Oder an Demolition Man. Toller Film, btw.
Freitag, Februar 01, 2008
Memes. Memes, Memes...I/II
Ok, Faschingszeit ist Meme-time oder so. Jedenfalls fand ich auf Intelligam ein schönes Stöckchen - ich stimme übrigens Scipio beim Streit zw. Stöckchen und Meme zu - und ein solches nicht mitder schönes wurde mir von Fono zugeworfen. Als Mann der Wissenschaft biete ich natürlich erst Brainfood und dann was fürs Auge und so werde ich Scipio zuerst antworten:
1. Welches Buch vermeidest Du instinktiv zu lesen, obwohl Du nur lobende Besprechungen gesehen hast?
Oh, wie schon mal gesagt, gibt es im Katholischen da so ein paar Verdächtige, nämlich Mosebach, Kuby und Badde. Mit "Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod" kann man mich auch jagen, sogar noch viel, viel weiter als mit den drei vorher genannten.
In Sachen Science Fiction kann mich Asimov und Heinlein einfach nicht begeistern. Vielleicht bin ich aber auch einfach mehr die Fantasy-Nudel... who knows...
2. Wenn Du drei Charaktere für eine gemeinsame Unternehmung oder Begegnung lebendig machen dürftest, welche wären das und wofür würdest Du sie zusammenholen?
Oh, Roland, der letzte der Revolvermänner, Fingolfin (most proud and valiant of the Elves) und ähhh..... Cthulu? Um einen interessanten Kampf Roland + Fingolfin vs. Cthuluh zu sehen? Hey, das sind fiktive Charaktere und das ist meine Illusion!
Ich bin ziemlich seltsam....
Na, ersetzen wir Cthulu durch O Dae Su und wir haben drei der tragischsten Helden versammelt. Wofür man sie versammeln soll? Keine Ahnung.
3. (Um ganz schamlos eine Idee aus Jasper Ffordes Thursday Next-Romanen zu verwenden): Man sagt Dir, Du könntest erst sterben, nachdem Du den langweiligsten Roman auf Erden gelesen hast. Es ist zwar ganz schön, unsterblich zu sein, aber irgendwann ist es doch an der Zeit zu sterben. Welches Buch, meinst Du, beschert Dir einen angenehmen Tod?
Muß es ein Roman sein? Wenn nicht, dann laßt mich mit einer EU-Richtlinie in der Hand zugrunde gehen!
Wenn Roman, dann Kafka - Das Schloß
4. Gib's zu, wir haben es doch alle schon gemacht! Bei welchem Buch hast Du angedeutet or vorgegeben, Du hättest es gelesen, obwohl Du es weder vor- noch hinter Dir hattest?
Öh. Vllt hatte man den Eindruck, ich hätte die Bibel mal gesamt gelesen? Hab ich nicht, jedenfalls nicht am Stück.
5. Du bewirbst Dich als Offizieller Leseberater für eine v.i.p. (die kein großer Leser ist). Was wäre das erste Buch, dessen Lektüre Du empfiehlst und warum?
Stephen King - Der Dunkle Turm. Anspruchsvoll, Spannend, Traurig, abgefahren, philosophisch... wohl der erste Fantasy-Science-Fiction-Horror-Western-Epos.
6. Die gute Fee kommt und gewährt Dir einen Wunsch: Du darfst Dir eine Fremdsprache aussuchen, die Du beim Lesen perfekt verstehen wirst. Welche wählst Du?
Darf ich zwei wählen? Quenya und Chuck.
7. Die böse Fee kommt und sagt, Du müsstest Dir ein Buch aussuchen, das Du von jetzt an einmal im Jahr lesen musst - bis ans Ende Deiner Tage. (Andere Bücher darfst daneben auch lesen.) Welches wählst Du?
Wie jetzt: Ich muß es im Jahr vollständig durchlesen oder ich muß in jedem Jahr zumindest drin etwas lesen? Wenn ersteres, dann Meine Liebe Fibel (mein erstes Lesebuch!), wenn letzteres, dann die Complete History of Middle-Earth.
8. Das Bloggen über Bücher erweitert den Lektüre- und Bücherhorizont. Was hast Du durch Blogschreiben und -lesen entdeckt?
Catholics Guide to good living auf jeden Fall!
9. Die gute Fee kommt noch einmal vorbei - Du darfst Dir Deine Traumbibliothek zusammenstellen. Wie sieht sie aus? Lederrücken? Erstausgaben? Uralte Taschenbücher? Oder ein paar signierte Werke? Ruhig drauflos gewünscht!
Ok, ein Grundstock wäre (es wird jedoch nur erwähnt, was ich noch brauche):
Bibliothek der Kirchenväter
Dokumente des 2.Vatikanums
Das Stundenbuch
Ratzinger - Gesammelte Werke
Juan de la + - Alles
Tolkien - Gesammelte Werke
Pratchett - Alles betreffs der Scheibenwelt
Die Old Boy Comic-Reihe
Spiderman - Alles (Vor allem die Venom-Bände)
Ghost Rider - Alles
Kittel - Festkörperphysik
Kopitzki - Festkörperphysik
Haken,Wolf - Atom- & Quantenphysik, Molekülphysik & Quantenchemie
SFB 450 - Analysis & Control of Ultrafast photoinduced Reactions
div. betreffs Harmonielehre und Musikproduktion/Klangerzeugung am PC
Das können alles, der Lesbarkeit zuliebe, durchaus Taschenbücher sein. Solange sie nicht auseinander fallen...
Gut, nun kommen wir zu fono:
Meine Fünf cineastischen Traumfrauen? Da bin ich, zugegeben, recht simpel gestrickt, also:
1.) Catherine Zeta - Jones

Es gibt wenige Frauen, für die ich töten könnte... na ja, das kann ich hier auch nicht... aber wenn diese wundrschöne Frau mit ihrer nicht minder erotischen Stimme mich um was bitten würde, würde ich vllt doch schwach werden. (Scheiß Waffen einer Frau)
2.) Sophie Marceau

Um ehrlich zu sein, weiß ich gar nicht ,was genau mir an ihr so gefällt... vielleicht sind es ihre Augen, whaever
3.) Audrey Hepurn

Klassiker, oder?
4.) A propos Audrey, irgendwie muß hier auch Sherilyn Fenn Erwähnung finden

Die zweitschönste in Twin Peaks
5.) Und deshalb hier nochmal die Schönste:

Wobei ich sagen muß, daß sie mir eigentlich nur als Annie Blackburn in Twin Peaks so gefallen hat. Da hab ich mich fast in sie verliebt :)
Nun mag man die Stirn haben und sich fragen "Wieso I/II?" Ist das ein der St. Dymphna gerecht werdenden Dada? Nein, ich bereite grad ein Meme vor, aber hab hier im Labor nicht die Zeit dazu. Kommt ergo noch.
1. Welches Buch vermeidest Du instinktiv zu lesen, obwohl Du nur lobende Besprechungen gesehen hast?
Oh, wie schon mal gesagt, gibt es im Katholischen da so ein paar Verdächtige, nämlich Mosebach, Kuby und Badde. Mit "Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod" kann man mich auch jagen, sogar noch viel, viel weiter als mit den drei vorher genannten.
In Sachen Science Fiction kann mich Asimov und Heinlein einfach nicht begeistern. Vielleicht bin ich aber auch einfach mehr die Fantasy-Nudel... who knows...
2. Wenn Du drei Charaktere für eine gemeinsame Unternehmung oder Begegnung lebendig machen dürftest, welche wären das und wofür würdest Du sie zusammenholen?
Oh, Roland, der letzte der Revolvermänner, Fingolfin (most proud and valiant of the Elves) und ähhh..... Cthulu? Um einen interessanten Kampf Roland + Fingolfin vs. Cthuluh zu sehen? Hey, das sind fiktive Charaktere und das ist meine Illusion!
Ich bin ziemlich seltsam....
Na, ersetzen wir Cthulu durch O Dae Su und wir haben drei der tragischsten Helden versammelt. Wofür man sie versammeln soll? Keine Ahnung.
3. (Um ganz schamlos eine Idee aus Jasper Ffordes Thursday Next-Romanen zu verwenden): Man sagt Dir, Du könntest erst sterben, nachdem Du den langweiligsten Roman auf Erden gelesen hast. Es ist zwar ganz schön, unsterblich zu sein, aber irgendwann ist es doch an der Zeit zu sterben. Welches Buch, meinst Du, beschert Dir einen angenehmen Tod?
Muß es ein Roman sein? Wenn nicht, dann laßt mich mit einer EU-Richtlinie in der Hand zugrunde gehen!
Wenn Roman, dann Kafka - Das Schloß
4. Gib's zu, wir haben es doch alle schon gemacht! Bei welchem Buch hast Du angedeutet or vorgegeben, Du hättest es gelesen, obwohl Du es weder vor- noch hinter Dir hattest?
Öh. Vllt hatte man den Eindruck, ich hätte die Bibel mal gesamt gelesen? Hab ich nicht, jedenfalls nicht am Stück.
5. Du bewirbst Dich als Offizieller Leseberater für eine v.i.p. (die kein großer Leser ist). Was wäre das erste Buch, dessen Lektüre Du empfiehlst und warum?
Stephen King - Der Dunkle Turm. Anspruchsvoll, Spannend, Traurig, abgefahren, philosophisch... wohl der erste Fantasy-Science-Fiction-Horror-Western-Epos.
6. Die gute Fee kommt und gewährt Dir einen Wunsch: Du darfst Dir eine Fremdsprache aussuchen, die Du beim Lesen perfekt verstehen wirst. Welche wählst Du?
Darf ich zwei wählen? Quenya und Chuck.
7. Die böse Fee kommt und sagt, Du müsstest Dir ein Buch aussuchen, das Du von jetzt an einmal im Jahr lesen musst - bis ans Ende Deiner Tage. (Andere Bücher darfst daneben auch lesen.) Welches wählst Du?
Wie jetzt: Ich muß es im Jahr vollständig durchlesen oder ich muß in jedem Jahr zumindest drin etwas lesen? Wenn ersteres, dann Meine Liebe Fibel (mein erstes Lesebuch!), wenn letzteres, dann die Complete History of Middle-Earth.
8. Das Bloggen über Bücher erweitert den Lektüre- und Bücherhorizont. Was hast Du durch Blogschreiben und -lesen entdeckt?
Catholics Guide to good living auf jeden Fall!
9. Die gute Fee kommt noch einmal vorbei - Du darfst Dir Deine Traumbibliothek zusammenstellen. Wie sieht sie aus? Lederrücken? Erstausgaben? Uralte Taschenbücher? Oder ein paar signierte Werke? Ruhig drauflos gewünscht!
Ok, ein Grundstock wäre (es wird jedoch nur erwähnt, was ich noch brauche):
Bibliothek der Kirchenväter
Dokumente des 2.Vatikanums
Das Stundenbuch
Ratzinger - Gesammelte Werke
Juan de la + - Alles
Tolkien - Gesammelte Werke
Pratchett - Alles betreffs der Scheibenwelt
Die Old Boy Comic-Reihe
Spiderman - Alles (Vor allem die Venom-Bände)
Ghost Rider - Alles
Kittel - Festkörperphysik
Kopitzki - Festkörperphysik
Haken,Wolf - Atom- & Quantenphysik, Molekülphysik & Quantenchemie
SFB 450 - Analysis & Control of Ultrafast photoinduced Reactions
div. betreffs Harmonielehre und Musikproduktion/Klangerzeugung am PC
Das können alles, der Lesbarkeit zuliebe, durchaus Taschenbücher sein. Solange sie nicht auseinander fallen...
Gut, nun kommen wir zu fono:
Meine Fünf cineastischen Traumfrauen? Da bin ich, zugegeben, recht simpel gestrickt, also:
1.) Catherine Zeta - Jones

Es gibt wenige Frauen, für die ich töten könnte... na ja, das kann ich hier auch nicht... aber wenn diese wundrschöne Frau mit ihrer nicht minder erotischen Stimme mich um was bitten würde, würde ich vllt doch schwach werden. (Scheiß Waffen einer Frau)
2.) Sophie Marceau

Um ehrlich zu sein, weiß ich gar nicht ,was genau mir an ihr so gefällt... vielleicht sind es ihre Augen, whaever
3.) Audrey Hepurn
Klassiker, oder?
4.) A propos Audrey, irgendwie muß hier auch Sherilyn Fenn Erwähnung finden

Die zweitschönste in Twin Peaks
5.) Und deshalb hier nochmal die Schönste:

Wobei ich sagen muß, daß sie mir eigentlich nur als Annie Blackburn in Twin Peaks so gefallen hat. Da hab ich mich fast in sie verliebt :)
Nun mag man die Stirn haben und sich fragen "Wieso I/II?" Ist das ein der St. Dymphna gerecht werdenden Dada? Nein, ich bereite grad ein Meme vor, aber hab hier im Labor nicht die Zeit dazu. Kommt ergo noch.
Mittwoch, Januar 30, 2008
Portemonnaies aus Kassetten und anderes Neues
Jaja, hier bin ich wieder, sitz in meinem SFG-Labor - nun, eigentlich stehe ich eher - und dachte, geb ich mal wieder was von mir zum Besten.
Erstmal zwei Nerdige News:
Vielleicht braucht der eine oder andere ein Portemonnaie. Vielleicht ist es aber auch nur so, daß man die alten Mixtapes nicht vollständig wegschmeißen will - schließlich war das das Tape, was Dir der erste Freund/die erste Freundin überspielt hat. Aber der Sound ist muchtig oder das Band gerissen. Was also ist bei einem solch schweren Problem zu tun? Kann man irgendwie den Erinnerungswert erhalten trotz der zerstörten Audio-Information?
Man kann! HURRA!
Wenn vorher die Lieder in der Kassettenhülle waren, die Dir bzw. dem Liebenden lieb und teuer waren, sind nun die ebenfalls lieb und teuer gewonnen Geldscheine dort vorzufinden:

Man bestaune die Schönheit des vergangenen!
Ernsthaft: Ich überlege, ob ich mir oder einem Freund so eine Börse bastel, wenn auch eher aus Verarschung...
Ach ja, die Anleitung findet ihr hier.
Die Frage ist jedoch, wann ich dazu kommen werde. Nicht wegen der Arbeit, nach der Arbeit könnte ich an einem Abend so ne Kassette zusammenbasteln. Viel schlimmer ist, daß ich süchtig nach meinem neuen Spielzeug bin, nämlich einer Programmiersprache, die für synthetische Klangerzeugung geschaffen ist und Spaß macht! Punkt ist erstens, daß sie einen ganzen Rucksack von Klang- und Effektgeneratoren enthält, die "Konstruktion" von Klängen ziemlich an modulare Synthesizer erinnert und daß die Sprache "on the fly"-programming unterstützt, will heißen, daß man in eine im Hintergrund laufende Virtual machine in Echtzeit ständig neue Programme/modifizierte Programme laden kann.
Daß im Dunstkreis dieser Programmiersprache noch zwei ganz interessante IDE's (wovon jedoch die eine nicht die stabilste ist) und ein Klanganalyseprogramm mitgeliefert werden, rundet die Sache nur ab.
Ach ja, und wenn ich die Sprage ganz gut kann, kann ich mich immer noch an die auch sehr, sehr interessanten Programme Super Collider und Pure Data ranmachen. Schon allein, weil die auch Freeware sind :)
Sodele, kommen wir nun zu etwas völlig anderen. Dieser Blog ist von der Konzeption her religiös. Ic habe jedoch kein schlechtes Gewissen, immer wieder auch weltlichen Themen einen großen Raum zu öffnen, denn wenn dieser Blog ein missionarischen Plan hat (ich weiß nicht, ob er den hat), dann, daß man das ,was uns Christen ausmacht, sieht: Wir Christen sind, auch wenn unser Ziel nicht in dieser Welt ist, keine Außerirdischen, wir leben in dieser Welt, kennen sie gut und erfreuen uns an ihr, auch wenn wir wissen, daß sie nicht der Weisheit und Freude letzter Schluß ist.
Da jedoch der Blog ein an sich religiöser Blog ist ,wollte ich doch noch am Ende Gedanken Posten ,die mir beim Lesen des genialen Buches Die Religionen und das Heilige von Mircea Eliade kamen.
Ich bin da noch ziemlich am Beginn und komme langsam voran. Jedenfalls widmet er den uranischen Himmelsgottheiten, d.h. den transzendenten Himmelsgottheiten in den "primitiven" Religionen. Es ist sehr interessant ,wie er festhält, daß sehr sehr viele der religiösen Vorstellungen in Naturvölkern erstens einen Gott über den Göttern/Geistern etc. kennen (wenn auch freilich nicht alle) und daß bei vielen unterschiedlichen Kulturen immer wieder eine Variation eines Urmythos auftritt: Dass nämlich zu Beginn/vor langer Zeit dieser Gott zu den Menschen mehr Kontakt hatte, bspw. unter ihnen wandelte, die Menschen aber böse wurden und er sich von ihnen abwandte. So spielt die Himmelsgottheit in vielen dieser "primitiven" Religionen nur noch eine untergeordnete Rolle und man ruft ihn nur in Notfällen an (bspw.).
Ich finde es interessant, wie in den Mythen dieser "Wilden", "Primitiven" eine wichtige Glaubenswahrheit enthalten ist., daß wir uns nämlich durch die Sünde von Gott entfernt haben. In der Hinsicht muß es, wenn die Mission im christlichen Geist stattfindet, doch so sein, daß viele Anghänger aus diesen Religionen im Christentum den zurückgekehrten Himmelsgott sehen könnten, daß sie sehen könnten, daß Gott sich nicht mehr zurückgezogen hat.
Ich jedenfalls fands interessant.
Vielleicht werde ich heute das Meme machen, was scipio auf seiner Seite hat.... mal gucken.
Erstmal zwei Nerdige News:
Vielleicht braucht der eine oder andere ein Portemonnaie. Vielleicht ist es aber auch nur so, daß man die alten Mixtapes nicht vollständig wegschmeißen will - schließlich war das das Tape, was Dir der erste Freund/die erste Freundin überspielt hat. Aber der Sound ist muchtig oder das Band gerissen. Was also ist bei einem solch schweren Problem zu tun? Kann man irgendwie den Erinnerungswert erhalten trotz der zerstörten Audio-Information?
Man kann! HURRA!
Wenn vorher die Lieder in der Kassettenhülle waren, die Dir bzw. dem Liebenden lieb und teuer waren, sind nun die ebenfalls lieb und teuer gewonnen Geldscheine dort vorzufinden:

Man bestaune die Schönheit des vergangenen!
Ernsthaft: Ich überlege, ob ich mir oder einem Freund so eine Börse bastel, wenn auch eher aus Verarschung...
Ach ja, die Anleitung findet ihr hier.
Die Frage ist jedoch, wann ich dazu kommen werde. Nicht wegen der Arbeit, nach der Arbeit könnte ich an einem Abend so ne Kassette zusammenbasteln. Viel schlimmer ist, daß ich süchtig nach meinem neuen Spielzeug bin, nämlich einer Programmiersprache, die für synthetische Klangerzeugung geschaffen ist und Spaß macht! Punkt ist erstens, daß sie einen ganzen Rucksack von Klang- und Effektgeneratoren enthält, die "Konstruktion" von Klängen ziemlich an modulare Synthesizer erinnert und daß die Sprache "on the fly"-programming unterstützt, will heißen, daß man in eine im Hintergrund laufende Virtual machine in Echtzeit ständig neue Programme/modifizierte Programme laden kann.
Daß im Dunstkreis dieser Programmiersprache noch zwei ganz interessante IDE's (wovon jedoch die eine nicht die stabilste ist) und ein Klanganalyseprogramm mitgeliefert werden, rundet die Sache nur ab.
Ach ja, und wenn ich die Sprage ganz gut kann, kann ich mich immer noch an die auch sehr, sehr interessanten Programme Super Collider und Pure Data ranmachen. Schon allein, weil die auch Freeware sind :)
Sodele, kommen wir nun zu etwas völlig anderen. Dieser Blog ist von der Konzeption her religiös. Ic habe jedoch kein schlechtes Gewissen, immer wieder auch weltlichen Themen einen großen Raum zu öffnen, denn wenn dieser Blog ein missionarischen Plan hat (ich weiß nicht, ob er den hat), dann, daß man das ,was uns Christen ausmacht, sieht: Wir Christen sind, auch wenn unser Ziel nicht in dieser Welt ist, keine Außerirdischen, wir leben in dieser Welt, kennen sie gut und erfreuen uns an ihr, auch wenn wir wissen, daß sie nicht der Weisheit und Freude letzter Schluß ist.
Da jedoch der Blog ein an sich religiöser Blog ist ,wollte ich doch noch am Ende Gedanken Posten ,die mir beim Lesen des genialen Buches Die Religionen und das Heilige von Mircea Eliade kamen.
Ich bin da noch ziemlich am Beginn und komme langsam voran. Jedenfalls widmet er den uranischen Himmelsgottheiten, d.h. den transzendenten Himmelsgottheiten in den "primitiven" Religionen. Es ist sehr interessant ,wie er festhält, daß sehr sehr viele der religiösen Vorstellungen in Naturvölkern erstens einen Gott über den Göttern/Geistern etc. kennen (wenn auch freilich nicht alle) und daß bei vielen unterschiedlichen Kulturen immer wieder eine Variation eines Urmythos auftritt: Dass nämlich zu Beginn/vor langer Zeit dieser Gott zu den Menschen mehr Kontakt hatte, bspw. unter ihnen wandelte, die Menschen aber böse wurden und er sich von ihnen abwandte. So spielt die Himmelsgottheit in vielen dieser "primitiven" Religionen nur noch eine untergeordnete Rolle und man ruft ihn nur in Notfällen an (bspw.).
Ich finde es interessant, wie in den Mythen dieser "Wilden", "Primitiven" eine wichtige Glaubenswahrheit enthalten ist., daß wir uns nämlich durch die Sünde von Gott entfernt haben. In der Hinsicht muß es, wenn die Mission im christlichen Geist stattfindet, doch so sein, daß viele Anghänger aus diesen Religionen im Christentum den zurückgekehrten Himmelsgott sehen könnten, daß sie sehen könnten, daß Gott sich nicht mehr zurückgezogen hat.
Ich jedenfalls fands interessant.
Vielleicht werde ich heute das Meme machen, was scipio auf seiner Seite hat.... mal gucken.
Freitag, Januar 25, 2008
Antarktis
Da mir grad nichts so schreibenswertes einfällt und ich als PhD so langsam mich immer mehr mit dem Gedanken des Nerd-Seins anfreunden kann, da ich im Hintergrund gerade Dagda Mor höre, Musik, die primär aus eisigen Winden zu bestehen scheint, und, ich auf Nerdling etwas rumsurfte, dachte sich Gott, daß man die Leibe für Kälte und Nerdtum miteinander doch verbinden könnte und ich fand folgendes Web-Tagebuch über einen Forschungsaufenthalt in der Antarktis .
Das ist schon lang, lang ein Traum von mir gewesen und ich kann den Schreiberling nur um seinen Aufenthalt beneiden. Ich hoffe und bete immer noch, auch wenn die momentane Arbeit mich niemals an das südliche Ende der Welt führen würde, daß ich irgendwie doch noch mal darunter komme. Irgendwie sind dort so viele Dinge so reizvoll.... nicht nur die ewige Kälte, sondern vor allem der Gedanke, daß das der einzige nicht wirklich von Menschen bewohnte Ort ist... das ist alles echt interessant. Daß auf Südgeorgien letztlich eine wirkliche Geisterstadt steht (ok, zwei Leute wohnen dort) macht die Sache für mich noch attraktiver.
Vielleicht ist das eine Art, wie ich mein Leben verbringen könnte: Einsiedler für Gott, seine Schöpfung und die Forschung werden. Jedenfalls - interessant wärs.... andererseits sind Menschen schon auch tolle Gesellschaft! Na ja, der Herr wird mich schon leiten.
Jedenfalls beginne ich mich, für das Leben als Physiknerd zu begeistern. Sicherlich, zehn und mehr Stunden im Labor verbringen, wie es in der letzten Woche drei mal vorkam, ist verdammt anstrengend und noch nicht mal das Ende der Fahnenstange. Ich hab jetzt schon vor wirklich krassen Meßzeiten Angst... aber andererseits betritt man mit jedem Tag eine Welt, in der es so viel zu entdecken und zi lernen gibt. Da ist die Oberflächenphysik, ein großes, sehr interessantes Gebiet der Physik, daß für mich noch vollkommenes Neuland ist. Und daß es in sich hat - wie hat Wolfgang Pauli gesagt? " God made solids, but surfaces were the work of the devil" Der Punkt ist hier, daß bei der Oberflächenphysik wir uns im Bereich der Grenzflächen bewegen. Plump ausgedrückt: einen unendlich ausgedehnten Festkörper kann man ganz gut beschreiben. Ein großes Vakuum auch. Was aber, wenn man einen (wie es in der Realität ja vorkommt) endlich ausgedehnten Festkörper hat, der im Vakuum ist? Nun will man eine Schicht untersuchen, die in Wechselwirkung mit dem Vakuum steht, und das theoretisch zu formulieren ist verdammt schwer. Aber freakin interessant.
Doch da ist noch mehr zu entdecken; ich arbeite an einem Aufbau mit einem Laser, der Femtosekundenpulse emittiert und einer Vakuumkammer, die einen Druck von 10^-11 mbar erreicht. Daß diese beiden Vehikel etwas komplexer sind, ist klar, und es ist wirklich interessant, nach und nach alle versteckten Tricks in ihrer Bedienung herauszufinden.
Oh, und wer an Geisterstädten interessiert ist Hier ist ein wikipediaprojekt bzgl dieser.
Und feiert mich! Ich habe es nun endlich geschafft, die Mitgliedschaft bei der Deutschen Physikalischen Gesellschaft zu beantragen!
Na ja, ich muß gestehen, daß machte ich vor allem aus zwei Gründen endlich mal:
1.) Es ist vllt für einen Wissenschaftler nicht das schlechteste, über die aktuellen Entwicklungen allg. in der Physik auf dem laufenden gehalten zu werden. Und da mal nach dem Studium über eine zufriedenstellende Allgemeinbildung verfügt, denke ich mal, daß es jetzt mehr bringt, das Physik-Journal zu lesen als im ersten Semester.
2.) Falls die Universität den Besuch der DPG-Tagung nicht ohnehin bezahlt, würde ich als Mitglied der DPG eine Bonifikation erhalten.
Da fällt mir ein, daß ich alter Internet-Junkie mir noch einen Bookmark-Folder für wissenschaftliche Links einrichten muß...
Das war jetzt alles etwas chaotisch, aber ich denke, es vielleicht gefällt dem einen oder anderen, mal einen Schwank aus meinem Leben zu hören.
Ich mein: es ist besser, als mal wieder über übertriebene Befürworter des Alten Ritus zu meckern! (Dafür hab ich doch jetzt einen Tritt in den Hintern verdient - bis zum Ende konnte ich es lassen und nun doch noch!)
Das ist schon lang, lang ein Traum von mir gewesen und ich kann den Schreiberling nur um seinen Aufenthalt beneiden. Ich hoffe und bete immer noch, auch wenn die momentane Arbeit mich niemals an das südliche Ende der Welt führen würde, daß ich irgendwie doch noch mal darunter komme. Irgendwie sind dort so viele Dinge so reizvoll.... nicht nur die ewige Kälte, sondern vor allem der Gedanke, daß das der einzige nicht wirklich von Menschen bewohnte Ort ist... das ist alles echt interessant. Daß auf Südgeorgien letztlich eine wirkliche Geisterstadt steht (ok, zwei Leute wohnen dort) macht die Sache für mich noch attraktiver.
Vielleicht ist das eine Art, wie ich mein Leben verbringen könnte: Einsiedler für Gott, seine Schöpfung und die Forschung werden. Jedenfalls - interessant wärs.... andererseits sind Menschen schon auch tolle Gesellschaft! Na ja, der Herr wird mich schon leiten.
Jedenfalls beginne ich mich, für das Leben als Physiknerd zu begeistern. Sicherlich, zehn und mehr Stunden im Labor verbringen, wie es in der letzten Woche drei mal vorkam, ist verdammt anstrengend und noch nicht mal das Ende der Fahnenstange. Ich hab jetzt schon vor wirklich krassen Meßzeiten Angst... aber andererseits betritt man mit jedem Tag eine Welt, in der es so viel zu entdecken und zi lernen gibt. Da ist die Oberflächenphysik, ein großes, sehr interessantes Gebiet der Physik, daß für mich noch vollkommenes Neuland ist. Und daß es in sich hat - wie hat Wolfgang Pauli gesagt? " God made solids, but surfaces were the work of the devil" Der Punkt ist hier, daß bei der Oberflächenphysik wir uns im Bereich der Grenzflächen bewegen. Plump ausgedrückt: einen unendlich ausgedehnten Festkörper kann man ganz gut beschreiben. Ein großes Vakuum auch. Was aber, wenn man einen (wie es in der Realität ja vorkommt) endlich ausgedehnten Festkörper hat, der im Vakuum ist? Nun will man eine Schicht untersuchen, die in Wechselwirkung mit dem Vakuum steht, und das theoretisch zu formulieren ist verdammt schwer. Aber freakin interessant.
Doch da ist noch mehr zu entdecken; ich arbeite an einem Aufbau mit einem Laser, der Femtosekundenpulse emittiert und einer Vakuumkammer, die einen Druck von 10^-11 mbar erreicht. Daß diese beiden Vehikel etwas komplexer sind, ist klar, und es ist wirklich interessant, nach und nach alle versteckten Tricks in ihrer Bedienung herauszufinden.
Oh, und wer an Geisterstädten interessiert ist Hier ist ein wikipediaprojekt bzgl dieser.
Und feiert mich! Ich habe es nun endlich geschafft, die Mitgliedschaft bei der Deutschen Physikalischen Gesellschaft zu beantragen!
Na ja, ich muß gestehen, daß machte ich vor allem aus zwei Gründen endlich mal:
1.) Es ist vllt für einen Wissenschaftler nicht das schlechteste, über die aktuellen Entwicklungen allg. in der Physik auf dem laufenden gehalten zu werden. Und da mal nach dem Studium über eine zufriedenstellende Allgemeinbildung verfügt, denke ich mal, daß es jetzt mehr bringt, das Physik-Journal zu lesen als im ersten Semester.
2.) Falls die Universität den Besuch der DPG-Tagung nicht ohnehin bezahlt, würde ich als Mitglied der DPG eine Bonifikation erhalten.
Da fällt mir ein, daß ich alter Internet-Junkie mir noch einen Bookmark-Folder für wissenschaftliche Links einrichten muß...
Das war jetzt alles etwas chaotisch, aber ich denke, es vielleicht gefällt dem einen oder anderen, mal einen Schwank aus meinem Leben zu hören.
Ich mein: es ist besser, als mal wieder über übertriebene Befürworter des Alten Ritus zu meckern! (Dafür hab ich doch jetzt einen Tritt in den Hintern verdient - bis zum Ende konnte ich es lassen und nun doch noch!)
Montag, Januar 21, 2008
Artikel über christliche Popmusik etc.
Mal etwas Eigenwerbung: Auf Erziehungstrends.de habe ich vor über einem Jahr einst eine Reihe über moderne christliche Musik angefangen, die nun vor einigen Tagen ihr verdientes Ende fand.
Wer sich für die Artikel interessiert, klicke:
Rocken im Zeichen des Kreuzes
Jeder Christ ein Gitarrist? - Neues geistliches Lied und Lobpreis
"Invert the inverted cross" – Metal für Christus
Dont haffi dread - Reggae im Zeichen des Kreuzes
I'm gonna inherit the earth cause I'm righteous and meek - Katholischer Hip Hop
Ich persönlich bin mit der Serie zufrieden, auch wenn ich speziell den zweiten Artikel in der Rückschau nicht bestens recherchiert halte. Wer einen groben Überblick haben will oder gar etwas extremeren christlichen Metal hören will, ist, denk ich, schon allein durch die Links in den Artikeln gut bedient.
Wer sich für die Artikel interessiert, klicke:
Rocken im Zeichen des Kreuzes
Jeder Christ ein Gitarrist? - Neues geistliches Lied und Lobpreis
"Invert the inverted cross" – Metal für Christus
Dont haffi dread - Reggae im Zeichen des Kreuzes
I'm gonna inherit the earth cause I'm righteous and meek - Katholischer Hip Hop
Ich persönlich bin mit der Serie zufrieden, auch wenn ich speziell den zweiten Artikel in der Rückschau nicht bestens recherchiert halte. Wer einen groben Überblick haben will oder gar etwas extremeren christlichen Metal hören will, ist, denk ich, schon allein durch die Links in den Artikeln gut bedient.
Freitag, Januar 11, 2008
Einiges aus Berlin
- Vor kurzem sah ich beim guten alten scipio folgendes Bild, was er bei Curt Jester gefunden hat:

Eigentlich hätte ich es da kommentieren können, aber ich wollte generell was betreffs einer Sache aufschreiben.
Ok, ich denke, daß es klar ist, daß es auf diesem Planeten immer wieder Menschen geben wird, die auf den ersten - und manchmal sogar noch auf den zehnten - Blick dümmer und sogar ferner von Gott erscheinen als unsereins. Es wird noch schlimmer: Das gilt anscheinend nicht nur für Laien, sondern auch für Priester und Bischöfe. Das kann nicht nur deprimierend sein, das ist natürlich deprimierend, wenn gerade aus dem Episkopat eine Gute, Heilige Sache unterdrückt wird. Am Rand bekam ich das mit, als jemand vom Opus Dei - übrigens erst nach Nachfrage - davon erzählte, wie sich Bistümer, dessen Bischöfe Jesuiten sind, der Arbeit des Opus Dei entgegenstellen. Konkreter bekomme ich das bei einem Schulprojekt im Berliner Umland mit, wo sich unser Erzbischof nicht gerade immer kooperativ verhält.
Was jedoch interessanter ist, als menschliches und christliches Unvermögen im Episkopat auszumachen, ist, die Reaktion der Leute des Opus Dei, die ich kenne, darauf zu sehen: Bischöfe bleiben Bischöfe, über die man mit Respekt redet (wenn schon der Gründer über Priester sagt, daß sie immer ein zweiter Christus sind, wie sehr gilt das für die Menschen, denen die Fülle des Weihesakrament gespendet wurde!). Und überhaupt bleibt bei ihnen das präsent, was der Hl. Franz von Sales über die üble Nachrede schrieb. Daß man nämlich selbst über einen öffentlichen Sünder, wenn man als Christ dazu aufgerufen ist, Stellung zu beziehen, im Geist der Liebe sprechen soll. Ich sage nicht, daß man dem immer folgen muß, noch weniger mache ich scipio jetzt einen Vorwurf. Aber mir fällt mit etwas Sorge (nicht mit brennender Sorge) auf, daß immer mehr Menschen sich im Geist des Katholizismus im Ton vergreifen - nicht zuletzt zu oft ich selbst. Herrscht dann nicht eine Unausgewogenheit zwischen der Liebe zu Gott und der Liebe zum Nächsten?
Es ist vollkommen in Ordnung, mit dem Finger auf Mißstände zu zeigen, sie zu kritisieren, aber manchmal scheint man zwischen Sünde und Sünder nicht mehr unterscheiden zu wollen, was mich etwas mit Besorgnis erfüllt. Das fiel mir auch bei mancher Berichterstattung betreffs des Generalkapitels der Jesuiten auf (da muß ich übrigens scipio loben!), die manchmal arg ins polemische abrutschte. Noch mehr fiel mir das schon bei den Neokatechumenalen auf, wo sich manche durchaus guten Katholiken genötigt sahen, ausfallend und beleidigend einer Dame vom Neokatechumenat gegenüber zu werden, weil dieser Weg angeblich nicht über eine gute Eucharistische Frömmigkeit verfügt (ich finde ihre Sicht der Eucharistie auch falsch und begrüßte das Schreiben aus Rom an sie, aber das gab und gibt mir nicht das Recht, den Menschen dieses Weges, die oft in Sachen Mission weitaus mehr als ich geleistet haben, den Glauben abzusprechen).
Nur so nebenbei... Bei aller meinetwegen auch berechtigten Kritik am Episkopat, sollte man doch zwei Dinge nicht vergessen: Die Bischöfe sind auch Menschen, die Fehler machen ("der ohne Sünde werfe den ersten Stein") und die Bischöfe bleiben Bischöfe, gottgeweihte Personen. Ist nicht Kirchentreue, Liebe zur Kirche mit ihrer Hierarchie (=heilige Ordnung!) auch, daß man wenigstens vor der Position des Bischofs Respekt haben sollte?
- Kinder, Kinder, betet mal für mich :) Nein, nicht wegen irgendwelcher Depressionen, die verschonen mich zur Zeit ganz gut. Zwar sind sie weiterhin ein kleines Kreuz teilweise, aber es geht um wichtigeres..."Master... what is my purpose?" (Und wer jetzt im Geist des Kultfilmes Kung Pow "train, Chosimba One... you have to reach the next level" antwortet, kriegt eine gewischt ;) )
In letzter Zeit stell ich mir und Gott immer wieder die Frage, wo er mich haben will. Sicherlich jetzt erstmal hier an der Uni, das ist klar, aber wie es dann weitergeht. Ich danke ja dem Guten Gott, daß er einen für mich und eben diese Frage sehr wichtigen Wunsch erfüllt hat, nämlich, daß er mir die Angst vor seinem Willen, was mein Leben betrifft, nimmt (na ja, wenn mein Weg der eines Märtyrers ist... aber das ist was anderes, hier geht es um banalere Fragen). Dafür danke ich ihm.
Oh, wenn ihr schon im Gebet an mich denkt, dann betet doch (wie einst Michael Tolkien für seinen Vater JRRT) für mich um etwas Zeit! :) Ich komme im Augenblick neben der Uni zu recht wenig anderem Zeugs, was ich schade finde. Meine Wochentagsfreizeit läßt sich mit dem Begriff Couch-Potatoe umschreiben (was mit einem Sitzsack , meinem Weihnachtsgeschenk an mich selbst, auch nicht gerade verhindert wird :D :D :D), mein Sport liegt recht flach und ich wiege mal wieder amtlich viel ;)
- A propos Couchpotatoe: Ich hab ne neue Lieblings-Sitcom!

Es geht um einen Typen, der sein Leben längere Zeit mit Diebstählen etc. durchgebracht hat und der eines Tages beim Rubbeln 100000$ gewinnt. Um kurz darauf von einem Auto angefahren zu werden (und dabei sein Rubbellos zu verlieren). Im Krankenhaus fragt er sich dann, ob das die gerechte Strafe für sein Tun ist und überlegt, was er alls schlechtes in seinem Leben getan hat, um das dann nach und nach wieder gut zu machen. Ok, negativ ist, daß er das mit Karma erklärt (also diese Gschicht, daß man mit bösen Tun böses Schicksal auf sich lädt oder so). Mir gefällt aber der Gedanke, daß er nach und nach sein Leben ändern will und ziemlich viel Demut zeigt (so z.B., wenn er einen dreizehnjährigen Jungen einen Tag lang dient), und noch mehr, daß er wirklich den Menschen helfen will. Mir als Proleten gefällt zusätzlich, daß die Serie im white-trash-Milieu angesiedelt ist und allgemein die Charaktere bringen mich immer wieder zum lächeln, seien es Randy, Earls dicker, simpel denkender Bruder, sei es Catalina, die rassige Mexikanerin, oder sei es Crapman, der schwarze neue Ehemann von Earls Exfrau Joey (die auchn Knaller ist). Wenn man also zwar teilweise wirklich moralische, aber im Vergleich zu anderen Sitcoms eine wirklich versöhnliche Serie ohne irgendwelche Quotenarschlöcher sehen will, ohne Lachkonserve, manchmal mit etwas derben Humor, sollte man zugreifen.
So, nun beginnt balt das Seminar, und ich will davor noch nen Kaffe trinken. Ich wünsche Euch allen einen schönen Tag und ein schönes Wochenende!
Eigentlich hätte ich es da kommentieren können, aber ich wollte generell was betreffs einer Sache aufschreiben.
Ok, ich denke, daß es klar ist, daß es auf diesem Planeten immer wieder Menschen geben wird, die auf den ersten - und manchmal sogar noch auf den zehnten - Blick dümmer und sogar ferner von Gott erscheinen als unsereins. Es wird noch schlimmer: Das gilt anscheinend nicht nur für Laien, sondern auch für Priester und Bischöfe. Das kann nicht nur deprimierend sein, das ist natürlich deprimierend, wenn gerade aus dem Episkopat eine Gute, Heilige Sache unterdrückt wird. Am Rand bekam ich das mit, als jemand vom Opus Dei - übrigens erst nach Nachfrage - davon erzählte, wie sich Bistümer, dessen Bischöfe Jesuiten sind, der Arbeit des Opus Dei entgegenstellen. Konkreter bekomme ich das bei einem Schulprojekt im Berliner Umland mit, wo sich unser Erzbischof nicht gerade immer kooperativ verhält.
Was jedoch interessanter ist, als menschliches und christliches Unvermögen im Episkopat auszumachen, ist, die Reaktion der Leute des Opus Dei, die ich kenne, darauf zu sehen: Bischöfe bleiben Bischöfe, über die man mit Respekt redet (wenn schon der Gründer über Priester sagt, daß sie immer ein zweiter Christus sind, wie sehr gilt das für die Menschen, denen die Fülle des Weihesakrament gespendet wurde!). Und überhaupt bleibt bei ihnen das präsent, was der Hl. Franz von Sales über die üble Nachrede schrieb. Daß man nämlich selbst über einen öffentlichen Sünder, wenn man als Christ dazu aufgerufen ist, Stellung zu beziehen, im Geist der Liebe sprechen soll. Ich sage nicht, daß man dem immer folgen muß, noch weniger mache ich scipio jetzt einen Vorwurf. Aber mir fällt mit etwas Sorge (nicht mit brennender Sorge) auf, daß immer mehr Menschen sich im Geist des Katholizismus im Ton vergreifen - nicht zuletzt zu oft ich selbst. Herrscht dann nicht eine Unausgewogenheit zwischen der Liebe zu Gott und der Liebe zum Nächsten?
Es ist vollkommen in Ordnung, mit dem Finger auf Mißstände zu zeigen, sie zu kritisieren, aber manchmal scheint man zwischen Sünde und Sünder nicht mehr unterscheiden zu wollen, was mich etwas mit Besorgnis erfüllt. Das fiel mir auch bei mancher Berichterstattung betreffs des Generalkapitels der Jesuiten auf (da muß ich übrigens scipio loben!), die manchmal arg ins polemische abrutschte. Noch mehr fiel mir das schon bei den Neokatechumenalen auf, wo sich manche durchaus guten Katholiken genötigt sahen, ausfallend und beleidigend einer Dame vom Neokatechumenat gegenüber zu werden, weil dieser Weg angeblich nicht über eine gute Eucharistische Frömmigkeit verfügt (ich finde ihre Sicht der Eucharistie auch falsch und begrüßte das Schreiben aus Rom an sie, aber das gab und gibt mir nicht das Recht, den Menschen dieses Weges, die oft in Sachen Mission weitaus mehr als ich geleistet haben, den Glauben abzusprechen).
Nur so nebenbei... Bei aller meinetwegen auch berechtigten Kritik am Episkopat, sollte man doch zwei Dinge nicht vergessen: Die Bischöfe sind auch Menschen, die Fehler machen ("der ohne Sünde werfe den ersten Stein") und die Bischöfe bleiben Bischöfe, gottgeweihte Personen. Ist nicht Kirchentreue, Liebe zur Kirche mit ihrer Hierarchie (=heilige Ordnung!) auch, daß man wenigstens vor der Position des Bischofs Respekt haben sollte?
- Kinder, Kinder, betet mal für mich :) Nein, nicht wegen irgendwelcher Depressionen, die verschonen mich zur Zeit ganz gut. Zwar sind sie weiterhin ein kleines Kreuz teilweise, aber es geht um wichtigeres..."Master... what is my purpose?" (Und wer jetzt im Geist des Kultfilmes Kung Pow "train, Chosimba One... you have to reach the next level" antwortet, kriegt eine gewischt ;) )
In letzter Zeit stell ich mir und Gott immer wieder die Frage, wo er mich haben will. Sicherlich jetzt erstmal hier an der Uni, das ist klar, aber wie es dann weitergeht. Ich danke ja dem Guten Gott, daß er einen für mich und eben diese Frage sehr wichtigen Wunsch erfüllt hat, nämlich, daß er mir die Angst vor seinem Willen, was mein Leben betrifft, nimmt (na ja, wenn mein Weg der eines Märtyrers ist... aber das ist was anderes, hier geht es um banalere Fragen). Dafür danke ich ihm.
Oh, wenn ihr schon im Gebet an mich denkt, dann betet doch (wie einst Michael Tolkien für seinen Vater JRRT) für mich um etwas Zeit! :) Ich komme im Augenblick neben der Uni zu recht wenig anderem Zeugs, was ich schade finde. Meine Wochentagsfreizeit läßt sich mit dem Begriff Couch-Potatoe umschreiben (was mit einem Sitzsack , meinem Weihnachtsgeschenk an mich selbst, auch nicht gerade verhindert wird :D :D :D), mein Sport liegt recht flach und ich wiege mal wieder amtlich viel ;)
- A propos Couchpotatoe: Ich hab ne neue Lieblings-Sitcom!

Es geht um einen Typen, der sein Leben längere Zeit mit Diebstählen etc. durchgebracht hat und der eines Tages beim Rubbeln 100000$ gewinnt. Um kurz darauf von einem Auto angefahren zu werden (und dabei sein Rubbellos zu verlieren). Im Krankenhaus fragt er sich dann, ob das die gerechte Strafe für sein Tun ist und überlegt, was er alls schlechtes in seinem Leben getan hat, um das dann nach und nach wieder gut zu machen. Ok, negativ ist, daß er das mit Karma erklärt (also diese Gschicht, daß man mit bösen Tun böses Schicksal auf sich lädt oder so). Mir gefällt aber der Gedanke, daß er nach und nach sein Leben ändern will und ziemlich viel Demut zeigt (so z.B., wenn er einen dreizehnjährigen Jungen einen Tag lang dient), und noch mehr, daß er wirklich den Menschen helfen will. Mir als Proleten gefällt zusätzlich, daß die Serie im white-trash-Milieu angesiedelt ist und allgemein die Charaktere bringen mich immer wieder zum lächeln, seien es Randy, Earls dicker, simpel denkender Bruder, sei es Catalina, die rassige Mexikanerin, oder sei es Crapman, der schwarze neue Ehemann von Earls Exfrau Joey (die auchn Knaller ist). Wenn man also zwar teilweise wirklich moralische, aber im Vergleich zu anderen Sitcoms eine wirklich versöhnliche Serie ohne irgendwelche Quotenarschlöcher sehen will, ohne Lachkonserve, manchmal mit etwas derben Humor, sollte man zugreifen.
So, nun beginnt balt das Seminar, und ich will davor noch nen Kaffe trinken. Ich wünsche Euch allen einen schönen Tag und ein schönes Wochenende!
Montag, Dezember 31, 2007
Gelesenes und gehörtes 2007
Von scipio geklaut - nein, inspiriert , werde ich nun die Bücher, Filme und Alben, die mich 2007 begleiteten (begleiteten! nicht geschrieben wurden!), auflisten:
Bücher:
1. Benedikt XVI. : Spe Salvi (noch vor dem großartigen Buch Jesus von Nazareth für mich die Botschaft aus Rom des Jahres 2007. Großartig. Hilft selbst einem Miesepeter wie mir zur Hoffnung)
2. Chuck Palahniuk - Fight Club (Die maskuline Antwort auf die New Age Gedanken. Kein Buch konnte die Depressionen unserer Zeit so einfangen wie das Buch)
3. Meine Diplomarbeit (Verzeiht mir die Arroganz. Aber die erste Veröffentlichung im Leben eines Menschen ist schon was Einschneidendes.)
Musik:
1. Terrorfakt - Teethgrinder (Ganz rabiater Power Noise, Röööööööhr!)
2. Nin Kuji - the extasex hoax (Noch etwas Lärm, Power Noise mit IDM-Elementen, schön tanzbar!)
3. Johnny Cash - American V (Endlich mal gekauft, schön traurige Scheibe)
Und ansonsten in Sachen Musik sind die Boheme Sauvage-Parties der Gesellschaft für Mondäne Unterhaltung (Link zu empfehlen
Filme:
1. Jodorowsky - Holy Mountain (Krude Esoterisch, zugegebenermaßen, aber die Bezüge zu Juan de la + retten das Werk)
2. Adams Äpfel (Großartiger Film, man kann nicht mehr sagen)
3. Lynch - Inland Empire (Wunderbar wirr, ich sollte mir bald mal die DVD holen)
ach ja, und Slim Susie aus Schweden war noch ein Knaller!
Bücher:
1. Benedikt XVI. : Spe Salvi (noch vor dem großartigen Buch Jesus von Nazareth für mich die Botschaft aus Rom des Jahres 2007. Großartig. Hilft selbst einem Miesepeter wie mir zur Hoffnung)
2. Chuck Palahniuk - Fight Club (Die maskuline Antwort auf die New Age Gedanken. Kein Buch konnte die Depressionen unserer Zeit so einfangen wie das Buch)
3. Meine Diplomarbeit (Verzeiht mir die Arroganz. Aber die erste Veröffentlichung im Leben eines Menschen ist schon was Einschneidendes.)
Musik:
1. Terrorfakt - Teethgrinder (Ganz rabiater Power Noise, Röööööööhr!)
2. Nin Kuji - the extasex hoax (Noch etwas Lärm, Power Noise mit IDM-Elementen, schön tanzbar!)
3. Johnny Cash - American V (Endlich mal gekauft, schön traurige Scheibe)
Und ansonsten in Sachen Musik sind die Boheme Sauvage-Parties der Gesellschaft für Mondäne Unterhaltung (Link zu empfehlen
Filme:
1. Jodorowsky - Holy Mountain (Krude Esoterisch, zugegebenermaßen, aber die Bezüge zu Juan de la + retten das Werk)
2. Adams Äpfel (Großartiger Film, man kann nicht mehr sagen)
3. Lynch - Inland Empire (Wunderbar wirr, ich sollte mir bald mal die DVD holen)
ach ja, und Slim Susie aus Schweden war noch ein Knaller!
Dienstag, Dezember 11, 2007
Die Wahrheit & Gottes Gerechtigkeit
Es ist schon lange her, als ich mit einem Freund der traditionalistischen Seite eine recht federlesende Diskussion hatte - oh ja, ihr glaubt es kaum, ich mieser Modernist rede mit Traditionalisten, nenne sogar welche meine Freunde ;) -.
Da gab es zwei Punkte, über die ich lange nachgedacht habe.
1.) "Weißt Du, Philipp, ich möchte nicht richten, aber wenn ein Mensch die Möglichkeit hatte, jeden Tag in der Bibel zu lesen, aber lieber fernsah, dann kommt er, meiner Vernunft nach, in die Hölle." Meinen Einwurf, daß Gott doch unendlich barmherzig sei, quittierte er mit "Aber auch unendlich gerecht."
Gut, unsere Gerechtigkeit ist nicht Gottes Gerechtigkeit. Aber trotzdem laßt mich die These vertreten, daß unser Gerechtigkeitssinn nicht bermherziger/vermessener als Gottes ist. Vor den weltlichen Gerichten ist bspw. die Frage des Vorsatzes oder der Schuldfähigkeit zu klären. Auf das von meinem Kollegen zitierte Beispiel gemünzt:
- Wußte der betreffende Herr über die Konsequenzen seines Verhaltens Bescheid?
Wenn nicht, kann er dann vollständig schuldfähig erklärt werden?
- Liegt eine schwerwiegende Tat vor?
So sehr ich es auch unterstützen kann, täglich im Evangelium zu lesen, scheint es jedoch weder ein Kirchengebot noch eines der Zehn Gebote zu geben, was diese respektable Frömmigkeitsform fordert.
Aber ich denke, das ist nicht sein Hauptdenkfehler. Die neue Enzyklika des Papstes widmet bezüglich der Hoffnung ein ganzes Kapitel der Gerechtigkeit und dem Gericht. Das hat mir sehr beim Verständnis des Gerichtes geholfen, daß das Gericht ein Gedanke der Hoffnung ist und nicht der Angst. Klar, auch der Verantwortung, daß dieses Leben eben etwas zählt (etwas? alles!), aber daß das "Fürchtet euch nicht!" auch am Ende aller Zeiten denen Gilt, die sich um Gottes Liebe bemüht haben.
2.) Was ich ehrlich gesagt, abstruser, aber auch komplizierter fand, war folgender Gedanke von ihm: "Ich finde es schlimmer, wenn jemand einem sagt, daß Christus nicht Gottes Sohn ist, als wenn jemand einem sagt, die Erde sei eine Scheibe." - denn mit letzterer Wahrheit würde man noch in den Himmel kommen.
Hö? Ist nicht Christus der Weg, die WAHRHEIT und das Leben? Er ist nicht nur die religiöse Wahrheit, Gott ist der Wahre, der "ich bin". Kann es dann akzeptabel sein, auf weltlichem Gebiet eine andere Meßlatte anzulegen aus auf religiösem, was die Wahrheit betrifft? Kann so ein Gedanke nicht zu einem Utilitarismus führen, daß man weltlich lügt, um Kinder vor der Sünde zu bewahren, Marke "Masturbieren macht blind"?
Andererseits - und das war der Punkt, über den ich lange nachdachte - eine unklare Vorstellung von der Erde zu haben ist wirklich nicht so wichtig wie das ewige Seelenheil. Es ist nicht mal so wichtig wie das Leben.
Und hier glaube ich, ist das Problem meines Freundes: Er vergleicht nicht nur Äpfel mit Birnen - die durchaus vergleichbar sind, birnen haben bspw. einen etwas süßeren Geschmack als Äpfel - , sondern Kürbisse mit Preiselbeeren. Die sind auch vergleichbar, jedoch werden die Preiselbeeren, was Größe und Brennwert betrifft, auf jeden Fall den kürzeren ziehen.
Ob die Erde eine Scheibe ist oder nicht, wird Deinem Leben keinen Abbruch tun, und damit auch nicht der Möglichkeit, Gott hienieden zu dienen. Wie steht es aber mit einer Lüge Marke: "Kein Mensch braucht essen, es reicht, wenn er Luft schluckt.", oder, etwas realistischer "Heroin macht weder süchtig noch ist es schädlich". Durch eine solche Lüge würde man das Leben des anderen vernichten, ihm da die Möglichkeit nehmen, zu Gott zu finden und damit auf jeden Fall etwas ähnlich schlimmes behaupten wie mit der Behauptung "Jesus ist nicht Sohn Gottes".
Na ja, mal mein Wort zum Mittwoch, live und exklusiv aus meinem Labor.
Da gab es zwei Punkte, über die ich lange nachgedacht habe.
1.) "Weißt Du, Philipp, ich möchte nicht richten, aber wenn ein Mensch die Möglichkeit hatte, jeden Tag in der Bibel zu lesen, aber lieber fernsah, dann kommt er, meiner Vernunft nach, in die Hölle." Meinen Einwurf, daß Gott doch unendlich barmherzig sei, quittierte er mit "Aber auch unendlich gerecht."
Gut, unsere Gerechtigkeit ist nicht Gottes Gerechtigkeit. Aber trotzdem laßt mich die These vertreten, daß unser Gerechtigkeitssinn nicht bermherziger/vermessener als Gottes ist. Vor den weltlichen Gerichten ist bspw. die Frage des Vorsatzes oder der Schuldfähigkeit zu klären. Auf das von meinem Kollegen zitierte Beispiel gemünzt:
- Wußte der betreffende Herr über die Konsequenzen seines Verhaltens Bescheid?
Wenn nicht, kann er dann vollständig schuldfähig erklärt werden?
- Liegt eine schwerwiegende Tat vor?
So sehr ich es auch unterstützen kann, täglich im Evangelium zu lesen, scheint es jedoch weder ein Kirchengebot noch eines der Zehn Gebote zu geben, was diese respektable Frömmigkeitsform fordert.
Aber ich denke, das ist nicht sein Hauptdenkfehler. Die neue Enzyklika des Papstes widmet bezüglich der Hoffnung ein ganzes Kapitel der Gerechtigkeit und dem Gericht. Das hat mir sehr beim Verständnis des Gerichtes geholfen, daß das Gericht ein Gedanke der Hoffnung ist und nicht der Angst. Klar, auch der Verantwortung, daß dieses Leben eben etwas zählt (etwas? alles!), aber daß das "Fürchtet euch nicht!" auch am Ende aller Zeiten denen Gilt, die sich um Gottes Liebe bemüht haben.
2.) Was ich ehrlich gesagt, abstruser, aber auch komplizierter fand, war folgender Gedanke von ihm: "Ich finde es schlimmer, wenn jemand einem sagt, daß Christus nicht Gottes Sohn ist, als wenn jemand einem sagt, die Erde sei eine Scheibe." - denn mit letzterer Wahrheit würde man noch in den Himmel kommen.
Hö? Ist nicht Christus der Weg, die WAHRHEIT und das Leben? Er ist nicht nur die religiöse Wahrheit, Gott ist der Wahre, der "ich bin". Kann es dann akzeptabel sein, auf weltlichem Gebiet eine andere Meßlatte anzulegen aus auf religiösem, was die Wahrheit betrifft? Kann so ein Gedanke nicht zu einem Utilitarismus führen, daß man weltlich lügt, um Kinder vor der Sünde zu bewahren, Marke "Masturbieren macht blind"?
Andererseits - und das war der Punkt, über den ich lange nachdachte - eine unklare Vorstellung von der Erde zu haben ist wirklich nicht so wichtig wie das ewige Seelenheil. Es ist nicht mal so wichtig wie das Leben.
Und hier glaube ich, ist das Problem meines Freundes: Er vergleicht nicht nur Äpfel mit Birnen - die durchaus vergleichbar sind, birnen haben bspw. einen etwas süßeren Geschmack als Äpfel - , sondern Kürbisse mit Preiselbeeren. Die sind auch vergleichbar, jedoch werden die Preiselbeeren, was Größe und Brennwert betrifft, auf jeden Fall den kürzeren ziehen.
Ob die Erde eine Scheibe ist oder nicht, wird Deinem Leben keinen Abbruch tun, und damit auch nicht der Möglichkeit, Gott hienieden zu dienen. Wie steht es aber mit einer Lüge Marke: "Kein Mensch braucht essen, es reicht, wenn er Luft schluckt.", oder, etwas realistischer "Heroin macht weder süchtig noch ist es schädlich". Durch eine solche Lüge würde man das Leben des anderen vernichten, ihm da die Möglichkeit nehmen, zu Gott zu finden und damit auf jeden Fall etwas ähnlich schlimmes behaupten wie mit der Behauptung "Jesus ist nicht Sohn Gottes".
Na ja, mal mein Wort zum Mittwoch, live und exklusiv aus meinem Labor.
Dienstag, Dezember 04, 2007
Undn neuer!
"Look to the east for the coming of a..."
Nein, nicht "black King", wie Marcus Garvey sagen würde, sondern "new blogger".
In diesem Sinne: Willkommen, Martin !
Was mich ja besonders freut, ist, daß dieser Blog, wie der meine, auch aus dem Osten Deutschlands kommt.
Nein, nicht "black King", wie Marcus Garvey sagen würde, sondern "new blogger".
In diesem Sinne: Willkommen, Martin !
Was mich ja besonders freut, ist, daß dieser Blog, wie der meine, auch aus dem Osten Deutschlands kommt.
Freitag, November 30, 2007
Tolle, lege
Spe Salvi
Pflichtlektüre, behaupte ich mal.
Da fällt mir ein, daß noch EINIGE Enzykliken auf meinem Leseplan stehen.
Für die, die mal etwas über Papa FingOs momentane Arbeitsthematik lesen wollen biete ich diese Diss hier feil
Pflichtlektüre, behaupte ich mal.
Da fällt mir ein, daß noch EINIGE Enzykliken auf meinem Leseplan stehen.
Für die, die mal etwas über Papa FingOs momentane Arbeitsthematik lesen wollen biete ich diese Diss hier feil
Mittwoch, November 28, 2007
Bücherstock
Es wird noch religiösere Posts hageln, keine Angst.
10 Fragen an den Bücherfreund
Dieses Stöckchen hab ich bei Frank aka fono aufgelesen. Antworten darf jeder.
1. Welches ist das längste und/oder langweiligste Buch, durch das Du Dich, aus welchen Gründen auch immer, erfolgreich hindurchgekämpft hast?
öhhhh.... Äh.... Bücher, die ich langweilig finde, lasse ich links liegen. Aber das längste: Der Dunkle Turm 1-7 von Stephen King
2. Von welchem Autor kannst Du behaupten: “Von dem (oder der) habe ich wirklich jedes Buch gelesen!”
Am ehesten von good ol Ratzinger, aber auch hier stimmt das nicht. Und etwas von Pratchett und von olle Koji Suzuki (der die Romanvorlage zu "The Ring" lieferte).
3. Welches ist Dein liebster Klassiker (vor mindestens 50 Jahren veröffentlicht)?
The Silmarillion von Good ol Tolkien tüllich!
4. Welchen Titel hast Du in den letzten Jahren sicherlich am häufigsten verschenkt?
Eine selbstgeschriebene kurzgeschichtensammlung (zwei mal)
5. Von welchem Autoren würdest Du nie wieder freiwillig ein weiteres Buch in die Hand nehmen?
Spämann (Mann & Frau), Mosebach, Kuby auf christlicher Seite.
Jegliche Style- Flirt- Männerguides von Mens health. So witzig sind se dann auch nicht.
Christian Haas. Sein Name ist Programm.
6. Welches Buch hast Du mehr als zwei Mal gelesen?
Ich lese kaum Bücher zweimal. Am ehesten lese ich Ausschnitte, die mir besonders gefallen haben, nochmal. Und da wären ausschnitte aus:
Terry Pratchett - der Zeitdieb
TOlkien - diverses
King - Der dunkle Turm I-VII
Palahniuk - Fight Club
7. Welchen Titel hast Du erst nach einigen Seiten beiseite gelegt und dann tatsächlich später nochmals in die Hand genommen und durchgelesen?
Dostojewski - Die Dämonen
8. Wenn man Dich drei Wochen in eine Mönchszelle in Klausur stecken würde, und Du darfst nur drei Bücher mitnehmen, welche drei Titel würdest Du wählen?
Der Dunkle Turm (irgend einen Band, wahrscheinlich drei oder vier), Stundenbuch mit Lesungen, High werden ohne Drogen
9. Bei welchem Titel sind dir schonmal ernsthaft die Tränen (nicht vor Lachen!) gekommen, obwohl es doch nur ein Buch war?
John Steinbeck - of mice and men
Stephen King - Der dunkle Turm Band VI und VII
Kohelet - Das Buch Kohelet
10. Welches sonst recht erfolgreiche Buch ist Dir bis heute ein großes Rätsel geblieben, d. h. Du hast es einfach nicht verstanden?
Joyce - Ulysses
Burroughs - Naked Lunch
Einiges, was ich im Anfall von Wahn geschrieben habe.
10 Fragen an den Bücherfreund
Dieses Stöckchen hab ich bei Frank aka fono aufgelesen. Antworten darf jeder.
1. Welches ist das längste und/oder langweiligste Buch, durch das Du Dich, aus welchen Gründen auch immer, erfolgreich hindurchgekämpft hast?
öhhhh.... Äh.... Bücher, die ich langweilig finde, lasse ich links liegen. Aber das längste: Der Dunkle Turm 1-7 von Stephen King
2. Von welchem Autor kannst Du behaupten: “Von dem (oder der) habe ich wirklich jedes Buch gelesen!”
Am ehesten von good ol Ratzinger, aber auch hier stimmt das nicht. Und etwas von Pratchett und von olle Koji Suzuki (der die Romanvorlage zu "The Ring" lieferte).
3. Welches ist Dein liebster Klassiker (vor mindestens 50 Jahren veröffentlicht)?
The Silmarillion von Good ol Tolkien tüllich!
4. Welchen Titel hast Du in den letzten Jahren sicherlich am häufigsten verschenkt?
Eine selbstgeschriebene kurzgeschichtensammlung (zwei mal)
5. Von welchem Autoren würdest Du nie wieder freiwillig ein weiteres Buch in die Hand nehmen?
Spämann (Mann & Frau), Mosebach, Kuby auf christlicher Seite.
Jegliche Style- Flirt- Männerguides von Mens health. So witzig sind se dann auch nicht.
Christian Haas. Sein Name ist Programm.
6. Welches Buch hast Du mehr als zwei Mal gelesen?
Ich lese kaum Bücher zweimal. Am ehesten lese ich Ausschnitte, die mir besonders gefallen haben, nochmal. Und da wären ausschnitte aus:
Terry Pratchett - der Zeitdieb
TOlkien - diverses
King - Der dunkle Turm I-VII
Palahniuk - Fight Club
7. Welchen Titel hast Du erst nach einigen Seiten beiseite gelegt und dann tatsächlich später nochmals in die Hand genommen und durchgelesen?
Dostojewski - Die Dämonen
8. Wenn man Dich drei Wochen in eine Mönchszelle in Klausur stecken würde, und Du darfst nur drei Bücher mitnehmen, welche drei Titel würdest Du wählen?
Der Dunkle Turm (irgend einen Band, wahrscheinlich drei oder vier), Stundenbuch mit Lesungen, High werden ohne Drogen
9. Bei welchem Titel sind dir schonmal ernsthaft die Tränen (nicht vor Lachen!) gekommen, obwohl es doch nur ein Buch war?
John Steinbeck - of mice and men
Stephen King - Der dunkle Turm Band VI und VII
Kohelet - Das Buch Kohelet
10. Welches sonst recht erfolgreiche Buch ist Dir bis heute ein großes Rätsel geblieben, d. h. Du hast es einfach nicht verstanden?
Joyce - Ulysses
Burroughs - Naked Lunch
Einiges, was ich im Anfall von Wahn geschrieben habe.
Montag, November 26, 2007
Stöckchen für Helden
Ich habe ein Stöckchen bei Pascal entdeckt und etwas modifiziert, damit auch die eigene Kreativität nicht zu kurz kommt. Weitergeben tu ich das Stöckchen an Euch, liebste Leser, frei nach dem Motto "Wer das liest ist doof (und muß das hier machen)".
1. Dein richtiger Name
Philipp
2. Dein Gangsta-Name
Phil Harmony
3. Dein Detektiv-Name
Komissar G
4. Dein Name in einer Seifenoper
Georg Kameruner
5. Dein Star Wars - Name
Han Prolo, der besoffene Zwillingsbruder von Chewbakka
6. Dein Superheld-Name
Philmän tüllich!
7. Dein Black Metal Name
Count Idioth
8. Dein Name fürs Zeugenschutzprogramm
Hubertus Kampfbraten
9. Dein Goth-Name
Necro Phil
1. Dein richtiger Name
Philipp
2. Dein Gangsta-Name
Phil Harmony
3. Dein Detektiv-Name
Komissar G
4. Dein Name in einer Seifenoper
Georg Kameruner
5. Dein Star Wars - Name
Han Prolo, der besoffene Zwillingsbruder von Chewbakka
6. Dein Superheld-Name
Philmän tüllich!
7. Dein Black Metal Name
Count Idioth
8. Dein Name fürs Zeugenschutzprogramm
Hubertus Kampfbraten
9. Dein Goth-Name
Necro Phil
Sonntag, November 25, 2007
...Wenn es Gott nicht gäbe...
Letzte Woche war ich bei einem interessanten Vortrag im Opus Dei, der sich mit der Frage auseinander setzte, wie (falsch verstandene) Religösität zu Neurosen entwickeln kann. Ok, es war weniger ein Vortrag denn eine angeregte Diskussion, an der ich mich auch beteiligte - aber das ist ein anderes Thema. Besser gesagt, sind wir hier grad beim Aufhänger...
Jedenfalls, während dieser Diskussion zitierte ein Herr Voltaire "Wenn es keinen Gott gibt, müßte man ihn erfinden", was, wenn ich recht gehört habe, von meinem Beichtvater mit Zustimmung bedacht wurde (Schande über ihn ;) ;) ;) ). Den Spruch habe ich in ähnlicher Form mal über die Beichte gehört "Wenn es die Beichte nicht gäbe, müßte man sie erfinden".
Sorry, aber erstens: Ist das christlicher Geist? Ist es in einem einzigen Fall uns Christen erlaubt, zu lügen, und zwar, wenn es Gott nicht gibt? Oder anders gefragt: Ist die Idee Gottes wichtiger als Gott selbst?
Die selben Fragen kann man bei der Beichte stellen: Ist es wichtiger, einem Menschen vorzugaukeln, ihm sei vergeben, als, daß Gott in der Beichte wirklich vergibt?
Ich muß sagen, daß ich erst heute erfahren habe, daß oben erwähnter Spruch von Voltaire ist. Und ich war nicht wirklich überrascht, denn ich finde den Spruch, der oben genannten Fragen wegen, im höchsten Grad blasphemisch. Christus ist der Weg, die Wahrheit und das Leben. Unser Papst nennt sich Mitarbeiter der Wahrheit. Und dann soll es besser sein, an einen erlogenen Gott zu glauben? Das bedeutet dann, daß ein von Menschen erfundener Gott ein Ersatz für den wahren Gott wäre, was er, unserem Glauben nach, nicht ist.
Desweiteren ein kleiner psychologischer Hinweis: Es mag zwar sein, daß die Lüge eines liebenden Gottes einige Zeit eine Art positiver Anker, eine Konditionierung im Kopf wäre, die Gutes bewirkt, wenn aber dahinter nichts wäre (sprich, kein wirklich existierender Gott), würde sich diese psychische Hilfskrücke in Luft auflösen. Analoges läßt sich zur Beichte sagen: Die sich eingeredete Vergebung kann sicherlich jemandem kurzfristig helfen, die Schuldgefühle unterdrücken, aber wahre Vergebung kann icht gelogen sein.
Wir brauchen Gott. Deshalb können wir ihn nicht erfinden.
Wir haben Gott, deshalb brauchen wir das auch nicht.
Jedenfalls, während dieser Diskussion zitierte ein Herr Voltaire "Wenn es keinen Gott gibt, müßte man ihn erfinden", was, wenn ich recht gehört habe, von meinem Beichtvater mit Zustimmung bedacht wurde (Schande über ihn ;) ;) ;) ). Den Spruch habe ich in ähnlicher Form mal über die Beichte gehört "Wenn es die Beichte nicht gäbe, müßte man sie erfinden".
Sorry, aber erstens: Ist das christlicher Geist? Ist es in einem einzigen Fall uns Christen erlaubt, zu lügen, und zwar, wenn es Gott nicht gibt? Oder anders gefragt: Ist die Idee Gottes wichtiger als Gott selbst?
Die selben Fragen kann man bei der Beichte stellen: Ist es wichtiger, einem Menschen vorzugaukeln, ihm sei vergeben, als, daß Gott in der Beichte wirklich vergibt?
Ich muß sagen, daß ich erst heute erfahren habe, daß oben erwähnter Spruch von Voltaire ist. Und ich war nicht wirklich überrascht, denn ich finde den Spruch, der oben genannten Fragen wegen, im höchsten Grad blasphemisch. Christus ist der Weg, die Wahrheit und das Leben. Unser Papst nennt sich Mitarbeiter der Wahrheit. Und dann soll es besser sein, an einen erlogenen Gott zu glauben? Das bedeutet dann, daß ein von Menschen erfundener Gott ein Ersatz für den wahren Gott wäre, was er, unserem Glauben nach, nicht ist.
Desweiteren ein kleiner psychologischer Hinweis: Es mag zwar sein, daß die Lüge eines liebenden Gottes einige Zeit eine Art positiver Anker, eine Konditionierung im Kopf wäre, die Gutes bewirkt, wenn aber dahinter nichts wäre (sprich, kein wirklich existierender Gott), würde sich diese psychische Hilfskrücke in Luft auflösen. Analoges läßt sich zur Beichte sagen: Die sich eingeredete Vergebung kann sicherlich jemandem kurzfristig helfen, die Schuldgefühle unterdrücken, aber wahre Vergebung kann icht gelogen sein.
Wir brauchen Gott. Deshalb können wir ihn nicht erfinden.
Wir haben Gott, deshalb brauchen wir das auch nicht.
Montag, November 19, 2007
Stöckle von scipio
Hab bei Olle Scipio ein derart amüsantes Stöckchen gefunden, daß´ich das mal ausfüllen mußte.
Nebenbei: Mir gehts übrigens gut, mein engster Arbeitskollege ist Kathole, was echt schön ist. Betet doch mal bitte für mich, daß ich endlich mal erwachsen genug bin, keinen Alkohol mehr zu trinken. Irgendwie endet das immer bekloppt (nun hab ich bspw. einen vllt angebrochenen Fuß, aua).
1.) Mit anderthalb. Meine Eltern waren extrem begeistert.
Wann hast Du Deine erste Zigarette geraucht?
2.) Bloggen, Autoscooter fahren, Werbezettel in der Fußgängerzone verteilen, Bohnenzüchten auf dem Balkon, Kastanienmännchen basteln, Polo spielen, Hühnereier mit Weihnachtsmotiven bemalen, Freunde treffen.
Was sind Dinge, die bestimmt Leute gut finden können?
3.) In Peking.
Wo fällt man nicht auf, wenn man aus Peking kommt? (Tautologien sind so geil)
4.) Ja. Als ich das letzte Mal ein Gewehr in der Hand hatte, hätte ich beinahe den Mann vom Rummelplatz erschossen.
Kannst Du mit gutem gewissen lügen, wenn man Dich fragt, ob du mal fast jmd umgebracht hast?
5.) Ungefähr drei- oder viermal pro Jahr. Öfter geht nicht, zu anstrengend.
Wie oft versuchtst Du, Frauen anzusprechen/zu putzen/zu duschen?
6.) Das ist schon ewig her. Zehn oder elf Jahre, glaube ich.
Wann hast Du das letzte mal gebadet?
7.) Den Wirtschafts-Nobelpreis.
Was wüschst Du Dir NICHT zu Weihnachten?
8.) Äh, da muss ich länger nachdenken. Boris Becker vielleicht? Mahatma Gandhi? Ach nee, jetzt hab ich’s: Ursula von der Leyen.
Von wem würdest Du Dir eine Biographie in der Bibliothek ausleyen?
9.) Im Oktober 2006.
Wann warst Du auf dem Sommerfest des Fachbereiches Physik der FU Berlin?
10.) Also wirklich, diese Frage würde ich nicht mal meiner besten Freundin / meinem besten Freund beantworten. Geschweige denn wildfremden Menschen.
Haben die oben geschriebenen Fragen was mit der Realität Deines Lebens zu tun?
Stöckchen? Auf jeden Fall an Bee und würde ich gerne an Yon weitergeben, aber die ist grad mit dem Studium ziemlich beschäftigt...
Nebenbei: Mir gehts übrigens gut, mein engster Arbeitskollege ist Kathole, was echt schön ist. Betet doch mal bitte für mich, daß ich endlich mal erwachsen genug bin, keinen Alkohol mehr zu trinken. Irgendwie endet das immer bekloppt (nun hab ich bspw. einen vllt angebrochenen Fuß, aua).
1.) Mit anderthalb. Meine Eltern waren extrem begeistert.
Wann hast Du Deine erste Zigarette geraucht?
2.) Bloggen, Autoscooter fahren, Werbezettel in der Fußgängerzone verteilen, Bohnenzüchten auf dem Balkon, Kastanienmännchen basteln, Polo spielen, Hühnereier mit Weihnachtsmotiven bemalen, Freunde treffen.
Was sind Dinge, die bestimmt Leute gut finden können?
3.) In Peking.
Wo fällt man nicht auf, wenn man aus Peking kommt? (Tautologien sind so geil)
4.) Ja. Als ich das letzte Mal ein Gewehr in der Hand hatte, hätte ich beinahe den Mann vom Rummelplatz erschossen.
Kannst Du mit gutem gewissen lügen, wenn man Dich fragt, ob du mal fast jmd umgebracht hast?
5.) Ungefähr drei- oder viermal pro Jahr. Öfter geht nicht, zu anstrengend.
Wie oft versuchtst Du, Frauen anzusprechen/zu putzen/zu duschen?
6.) Das ist schon ewig her. Zehn oder elf Jahre, glaube ich.
Wann hast Du das letzte mal gebadet?
7.) Den Wirtschafts-Nobelpreis.
Was wüschst Du Dir NICHT zu Weihnachten?
8.) Äh, da muss ich länger nachdenken. Boris Becker vielleicht? Mahatma Gandhi? Ach nee, jetzt hab ich’s: Ursula von der Leyen.
Von wem würdest Du Dir eine Biographie in der Bibliothek ausleyen?
9.) Im Oktober 2006.
Wann warst Du auf dem Sommerfest des Fachbereiches Physik der FU Berlin?
10.) Also wirklich, diese Frage würde ich nicht mal meiner besten Freundin / meinem besten Freund beantworten. Geschweige denn wildfremden Menschen.
Haben die oben geschriebenen Fragen was mit der Realität Deines Lebens zu tun?
Stöckchen? Auf jeden Fall an Bee und würde ich gerne an Yon weitergeben, aber die ist grad mit dem Studium ziemlich beschäftigt...
Mittwoch, Oktober 31, 2007
Lebenszeichen, die zweite
Ich weiß ja gar nicht, ob der/die/das Blog überhaupt noch gelesen wird. Wenn nicht, bin ich nicht sauer, so selten, wie ich z.Zt. poste ist das verständlich.
Jedenfalls, was treibt der kleine Katholik so in Bln?
Gerüchten zufolge hab ich abgenommen, da ich aber keine Waage in meiner Kemenate habe, kann ich das nicht beurteilen.
Am 6.9. hatte ich meine letzte Diplomprüfung. Das war ein harter run, member mi tell you, folks... Ich hatte über ein Jahr eigentlich keine Pause in Sachen physikalisches Zeug lernen, und es GING NICHTS MEHR. Ich konnte pro Tag vllt drei Seiten über Molekülphysik lesen, sonst waren es locker vierzig Seiten. Es ging einfach nicht mehr, die Bockfrage stellte sich kaum, es war keine Kraft mehr da. Dazu kam, daß so eine Dame, die mir einen Korb gab, sich ständig mit mir treffen wollte, was mich ziemlich anpisste... erstens: Was zum Geier will ich mich mit der treffen, sozusagen, zweitens entschied sich grad, ob eines der wichtigsten Abschlußzeugnisse meines Lebens gut oder schlecht wurde.
Schließlich kam der Tag der Prüfung, der natürlich von viel Gebet begleitet war. Und dudes! Es war eine unglaublich tolle Prüfung! Zwar kam am Ende "nur" eine 1.7 raus, womit ich aber mehr als nur zufrieden war - schon allein wegen dem kleinen Burnout. Was aber das tolle war, war, daß die Prüfung einen unglaublich entspannenden Charakter hatte. Es war mehr ein Gespräch über Physik - freilich eines, wo ich die Fragen zu beantworten hatte - denn eine Prüfung im Stil der "peinlichen Befragung", wow! Das war wirklich ein wunderschöner Abschluß dieser interessanten, anstrengenden Abschlußzeit des Studiums, sage Gott meinen Dank!
So, dann war ich erstmal arbeitslos. Hartz IV ist ja eine ziemliche Scheiße, muß ich sagen. Dazu kam ich zu einem vollkommen inkompetenten Sachbearbeiter, der mich auf Teufel komm raus so behandeln wollte, wie jeden Langzeitarbeitslosen. Ich sollte bspw. zu einem viertägigen Ganztagsseminar, wo ua. ein Leistungsprofil erstellt worden wäre, damit ich weiß, was ich kann. Hallo??? Ich habe sieben Jahre Physik studiert, habe ein Diplom von immerhin 1.9 bekommen, meine Diplomarbeit wird in den fraglichen Kreisen diskutiert und gelesen, ich habe eine englischsprachige Postersession auf der Frühjahrstagung der deutschen physikalischen Gesellschaft vorzuweisen - was also werde ich gut können? Dazu habe ich mich von Anfang an bei diversen Doktorantenstellen beworben und bei einer Ausbildung zum Patentanwalt. Was soll also der Scheiß!?
So, der Bewerbungsmarathon ging los und war eigentlich nicht wirklich schlimm. Mein erstes Bewerbungsgespräch war bei der Patentanwaltschaft, die sich jedoch dann für einen anderen entschied. Das war mir dann eigentlich auch recht, denn, was ich im Laufe des Bewerbungsgespräches hörte, war zu meinem Leben inkongruent.
Dann kamen einige Bewerbungen bei Doktorantenstellen, wo mich zwei Arbeitsgruppen gleich zu Gesprächen bzw. einem Bewerbungsvortrag einluden.
Die Stelle am FHI (Fritz Haber- Institut, vor kurzem in die Presse durch Herrn Ertl gekommen, der im Bereich der Oberflächenphysik einen Nobelpreis bekam) wurde dann erstmal nichts, weil anscheinend zw. meinem Ansprechpartner und dem Direktor des Instituts kleine Differenzen vorlagen. Ok. Dann hatte ich am Max Born-Institut (am Arsch der Welt in Adlershof) einen Bewerbungsvortrag. Boah, die Diskussion danach war übel. Ich wurde noch nie so zerlegt. Danach habe ich den Vortrag als Erfahrung eingestuft, woran ich lernte, was ich nächstes Mal anders machen muß.
Nun, die Zeit geht ins Land, es ist ein kleiner Uni-umtrunk und ich treffe auf dem Gang Herrn Frischkorn, einem Habilitanten meiner Uni. Ach, denke ich, frag ich mal, was er so macht und ob die Arbeitsgruppe einen jungen, engagierten Doktoranten brauchen kann. Er stellt mir die Arbeitsgruppe vor und das, was sie tun. und da wurde mir einiges klar:
- Oberflächenphysik ist eine extrem geile materie, an der ich arbeiten will (damals war noch die Frage, ob ich in molecular switches oder in der heterogenen Katalyse arbeite, ich habe mich dann für letzteres entschieden)
- Die Arbeitsgruppe macht einen echt interessanten Eindruck
- FU Berlin - ich liebe Dich!
Also habe ich mich, obwohl ich wider Erwarten vom Max Born-Institut eine Zusage (was heißt eine? eigentlich zwei) erhielt, da beworben, weil das die Stelle war, die ich unbedingt haben wollte. Ich wurde recht schnell zu einem Bewerbungsvortrag eingeladen. Und boah... das war ein toller Vortrag. Wenn Eigenlob stinkt, muß ich jetzt sicher gleich lüften, aber das ist mir egal! Es hat einfach ALLES gestimmt! Und es war während es Vortrages eine wunderbar fruchtbare Diskussion, wo ich nie "Keine Ahnung" sagen konnte, YEAH!
Na ja, und nun habe ich die Stelle, die ich haben wollte, toll :)
Montag werde ich nun mein neues büro beziehen, an der FU Berlin und mich in den nächsten drei Jahren der Oberflächenphysik in Gasumgebung widmen. Cool, ich freu mich so!!!
Ansonsten mach ich wieder mehr Sport und ärger mir gerade den Arsch wund, daß ich von montag so einen Muskelkater habe. Ich wollte montag, mittwoch und Freitag Krafttraining machen - jeweils mit einem anderen Fokus, aber anscheinend muß ich meinen Trainingsplan ändern. Jedenfalls weiß ich seit gestern, daß ich in Zukunft 13 min für 100 Liegestütze toppen muß. In Ordnung, wird schon gehen. Was mich aufregt, ist, daß ich heute eben nicht das geplante Programm machen kann, schließlich wollte ich heute Tabata-Intervalle machen, ein recht extremes Workout, was pro Übung nur vier Minuten dauert - ich aber maximal zwei der Übungen in einer Session schaffe.
Ich habe gemerkt, daß ich recht eitel geworden bin! Ich hoffe, nun kommt kein Katholik mit der Moralkeule, ich bemühe mich im Augenblick, sehr stark auf mein äußeres zu achten und die ersten Dinge, die ich mir von meinem Gehalt, wenn das dann kommt, kaufen werde, sind einige Dinge, die meine Wohnung schöner machen - ok, die ALLERERSTEN zwei Dinge für die Wohnung werden ein großes Bett und eine Klimmzugstange sein. Vielleicht kommt noch ein Sandsack dazu, denn ich will ja eigentlich mit Mixed Martial Arts anfangen.
In den letzten Monaten ist mir klar geworden, daß ich viel zu oft meine Probleme auf die Situation geschoben habe, bzw. auf Gott, aufs Leben, auf die Welt blablabla. Das war blöd und nun versuche ich, sozusagen Gott aus meinen Problemen herauszuhalten. Nein, das ist falsch. Ich sehe, daß Gott einem gerne die Gebete erhört, aber auf das eigene Tun auch pocht. Wenn ich für meine Prüfungen nicht gelernt hätte, wenn ich den Bewerbungsvortrag nicht oft geübt hatte - welchen Grund hätte Gott gehabt, meine Gebete zu erhören, wenn ich faul in der Sonne liege (oder jetzt im herbstlichen Nieselregen)?
Mir ist daran aufgefallen, daß - ohne jetzt strengen Aktionismus predigen zu wollen - Demut viel mit Tun zu tun haben kann.
Was ist denn Demut? Ein Leiter des Opus Dei sagte mal bei einem Kreis, daß Demut die Tugend ist, die den Trieb des "Ichbezogenseins" in gesunde Bahnen lenkt. Ein Freund von mir, Atheist seines Zeichens, aber ein intelligenter Mensch, sagte mal, daß Demut für ihn das Bewußtsein über seine eigenen Grenzen bedeutet.
Das beides stimmt. ich finde jedoch, man kann noch mehr sagen. Sehen wir uns so viele Heilige der Kirchengeschichte an. Sie alle waren demütig, aber im Vertrauen auf Gott oft auch aktiv und selbstbewußt. Sehen wir uns Mutter Theresa an; sehr demütig, aber nicht (im negativen Sinn) beschieden. Ich habe bei mir gemerkt, daß meine Selbstverachtung in sich eigentlich ein Hochmut war. Das zeigte sich darin, daß ich mir auch nach der Beichte oft nicht vergeben konnte. Solche Gedanken haben eigentlich nichts mit Demut zu tun; Wenn Gott, der höchste Richter Dich begnadigt hat - und was anderes ist die Beichte? - wer bist dann Du, Mensch, daß Du dieses Urteil anzweifelst? Gott hat sein Urteil gesprochen und das hieß et ego te absolvo....
Desweiteren hat Demut auch mit Demütigung zu tun. Man muß bereit sein, sich eine Blöße zu geben, zu akzeptieren, nicht akzeptiert zu werden.
Eigentlich - wie so viel anderes in unserem Glauben - eine Weisheit, die auch ungläubigen helfen könnte: Wenn man bereit ist, zu agieren, jemandem bspw. die Meinung zu sagen und damit zu riskieren, nun nicht mehr so toll angesehen zu sein, ist das kein Hochmut und keine Arroganz, jedenfalls nicht mehr Arroganz, als wenn man um des lieben Frieden willens die Klappe hält. Das betrifft das zeugnis des Christen in der Öffentlichkeit, das betrifft allgemein seine Meinung zu sagen und ja, das betrifft auch weltliche Dinge wie mit Leuten ins Gespräch zu kommen. Es erfordert Überwindung - Demut - mit einem bis dato unbekannten Leuten zu sprechen - ok, das ist bei mir so, da ich von Natur aus etwas verschlossener bin. Man muß auch wagen können, vielleicht mal bei Leuten wie ein Idiot dazustehen.
Ok, so weit ein Lebenszeichen von mir, ich hoffe, ich kann nun mal wieder "stay tuned" sagen. Ich wünsche euch allen Gottes Segen!
Jedenfalls, was treibt der kleine Katholik so in Bln?
Gerüchten zufolge hab ich abgenommen, da ich aber keine Waage in meiner Kemenate habe, kann ich das nicht beurteilen.
Am 6.9. hatte ich meine letzte Diplomprüfung. Das war ein harter run, member mi tell you, folks... Ich hatte über ein Jahr eigentlich keine Pause in Sachen physikalisches Zeug lernen, und es GING NICHTS MEHR. Ich konnte pro Tag vllt drei Seiten über Molekülphysik lesen, sonst waren es locker vierzig Seiten. Es ging einfach nicht mehr, die Bockfrage stellte sich kaum, es war keine Kraft mehr da. Dazu kam, daß so eine Dame, die mir einen Korb gab, sich ständig mit mir treffen wollte, was mich ziemlich anpisste... erstens: Was zum Geier will ich mich mit der treffen, sozusagen, zweitens entschied sich grad, ob eines der wichtigsten Abschlußzeugnisse meines Lebens gut oder schlecht wurde.
Schließlich kam der Tag der Prüfung, der natürlich von viel Gebet begleitet war. Und dudes! Es war eine unglaublich tolle Prüfung! Zwar kam am Ende "nur" eine 1.7 raus, womit ich aber mehr als nur zufrieden war - schon allein wegen dem kleinen Burnout. Was aber das tolle war, war, daß die Prüfung einen unglaublich entspannenden Charakter hatte. Es war mehr ein Gespräch über Physik - freilich eines, wo ich die Fragen zu beantworten hatte - denn eine Prüfung im Stil der "peinlichen Befragung", wow! Das war wirklich ein wunderschöner Abschluß dieser interessanten, anstrengenden Abschlußzeit des Studiums, sage Gott meinen Dank!
So, dann war ich erstmal arbeitslos. Hartz IV ist ja eine ziemliche Scheiße, muß ich sagen. Dazu kam ich zu einem vollkommen inkompetenten Sachbearbeiter, der mich auf Teufel komm raus so behandeln wollte, wie jeden Langzeitarbeitslosen. Ich sollte bspw. zu einem viertägigen Ganztagsseminar, wo ua. ein Leistungsprofil erstellt worden wäre, damit ich weiß, was ich kann. Hallo??? Ich habe sieben Jahre Physik studiert, habe ein Diplom von immerhin 1.9 bekommen, meine Diplomarbeit wird in den fraglichen Kreisen diskutiert und gelesen, ich habe eine englischsprachige Postersession auf der Frühjahrstagung der deutschen physikalischen Gesellschaft vorzuweisen - was also werde ich gut können? Dazu habe ich mich von Anfang an bei diversen Doktorantenstellen beworben und bei einer Ausbildung zum Patentanwalt. Was soll also der Scheiß!?
So, der Bewerbungsmarathon ging los und war eigentlich nicht wirklich schlimm. Mein erstes Bewerbungsgespräch war bei der Patentanwaltschaft, die sich jedoch dann für einen anderen entschied. Das war mir dann eigentlich auch recht, denn, was ich im Laufe des Bewerbungsgespräches hörte, war zu meinem Leben inkongruent.
Dann kamen einige Bewerbungen bei Doktorantenstellen, wo mich zwei Arbeitsgruppen gleich zu Gesprächen bzw. einem Bewerbungsvortrag einluden.
Die Stelle am FHI (Fritz Haber- Institut, vor kurzem in die Presse durch Herrn Ertl gekommen, der im Bereich der Oberflächenphysik einen Nobelpreis bekam) wurde dann erstmal nichts, weil anscheinend zw. meinem Ansprechpartner und dem Direktor des Instituts kleine Differenzen vorlagen. Ok. Dann hatte ich am Max Born-Institut (am Arsch der Welt in Adlershof) einen Bewerbungsvortrag. Boah, die Diskussion danach war übel. Ich wurde noch nie so zerlegt. Danach habe ich den Vortrag als Erfahrung eingestuft, woran ich lernte, was ich nächstes Mal anders machen muß.
Nun, die Zeit geht ins Land, es ist ein kleiner Uni-umtrunk und ich treffe auf dem Gang Herrn Frischkorn, einem Habilitanten meiner Uni. Ach, denke ich, frag ich mal, was er so macht und ob die Arbeitsgruppe einen jungen, engagierten Doktoranten brauchen kann. Er stellt mir die Arbeitsgruppe vor und das, was sie tun. und da wurde mir einiges klar:
- Oberflächenphysik ist eine extrem geile materie, an der ich arbeiten will (damals war noch die Frage, ob ich in molecular switches oder in der heterogenen Katalyse arbeite, ich habe mich dann für letzteres entschieden)
- Die Arbeitsgruppe macht einen echt interessanten Eindruck
- FU Berlin - ich liebe Dich!
Also habe ich mich, obwohl ich wider Erwarten vom Max Born-Institut eine Zusage (was heißt eine? eigentlich zwei) erhielt, da beworben, weil das die Stelle war, die ich unbedingt haben wollte. Ich wurde recht schnell zu einem Bewerbungsvortrag eingeladen. Und boah... das war ein toller Vortrag. Wenn Eigenlob stinkt, muß ich jetzt sicher gleich lüften, aber das ist mir egal! Es hat einfach ALLES gestimmt! Und es war während es Vortrages eine wunderbar fruchtbare Diskussion, wo ich nie "Keine Ahnung" sagen konnte, YEAH!
Na ja, und nun habe ich die Stelle, die ich haben wollte, toll :)
Montag werde ich nun mein neues büro beziehen, an der FU Berlin und mich in den nächsten drei Jahren der Oberflächenphysik in Gasumgebung widmen. Cool, ich freu mich so!!!
Ansonsten mach ich wieder mehr Sport und ärger mir gerade den Arsch wund, daß ich von montag so einen Muskelkater habe. Ich wollte montag, mittwoch und Freitag Krafttraining machen - jeweils mit einem anderen Fokus, aber anscheinend muß ich meinen Trainingsplan ändern. Jedenfalls weiß ich seit gestern, daß ich in Zukunft 13 min für 100 Liegestütze toppen muß. In Ordnung, wird schon gehen. Was mich aufregt, ist, daß ich heute eben nicht das geplante Programm machen kann, schließlich wollte ich heute Tabata-Intervalle machen, ein recht extremes Workout, was pro Übung nur vier Minuten dauert - ich aber maximal zwei der Übungen in einer Session schaffe.
Ich habe gemerkt, daß ich recht eitel geworden bin! Ich hoffe, nun kommt kein Katholik mit der Moralkeule, ich bemühe mich im Augenblick, sehr stark auf mein äußeres zu achten und die ersten Dinge, die ich mir von meinem Gehalt, wenn das dann kommt, kaufen werde, sind einige Dinge, die meine Wohnung schöner machen - ok, die ALLERERSTEN zwei Dinge für die Wohnung werden ein großes Bett und eine Klimmzugstange sein. Vielleicht kommt noch ein Sandsack dazu, denn ich will ja eigentlich mit Mixed Martial Arts anfangen.
In den letzten Monaten ist mir klar geworden, daß ich viel zu oft meine Probleme auf die Situation geschoben habe, bzw. auf Gott, aufs Leben, auf die Welt blablabla. Das war blöd und nun versuche ich, sozusagen Gott aus meinen Problemen herauszuhalten. Nein, das ist falsch. Ich sehe, daß Gott einem gerne die Gebete erhört, aber auf das eigene Tun auch pocht. Wenn ich für meine Prüfungen nicht gelernt hätte, wenn ich den Bewerbungsvortrag nicht oft geübt hatte - welchen Grund hätte Gott gehabt, meine Gebete zu erhören, wenn ich faul in der Sonne liege (oder jetzt im herbstlichen Nieselregen)?
Mir ist daran aufgefallen, daß - ohne jetzt strengen Aktionismus predigen zu wollen - Demut viel mit Tun zu tun haben kann.
Was ist denn Demut? Ein Leiter des Opus Dei sagte mal bei einem Kreis, daß Demut die Tugend ist, die den Trieb des "Ichbezogenseins" in gesunde Bahnen lenkt. Ein Freund von mir, Atheist seines Zeichens, aber ein intelligenter Mensch, sagte mal, daß Demut für ihn das Bewußtsein über seine eigenen Grenzen bedeutet.
Das beides stimmt. ich finde jedoch, man kann noch mehr sagen. Sehen wir uns so viele Heilige der Kirchengeschichte an. Sie alle waren demütig, aber im Vertrauen auf Gott oft auch aktiv und selbstbewußt. Sehen wir uns Mutter Theresa an; sehr demütig, aber nicht (im negativen Sinn) beschieden. Ich habe bei mir gemerkt, daß meine Selbstverachtung in sich eigentlich ein Hochmut war. Das zeigte sich darin, daß ich mir auch nach der Beichte oft nicht vergeben konnte. Solche Gedanken haben eigentlich nichts mit Demut zu tun; Wenn Gott, der höchste Richter Dich begnadigt hat - und was anderes ist die Beichte? - wer bist dann Du, Mensch, daß Du dieses Urteil anzweifelst? Gott hat sein Urteil gesprochen und das hieß et ego te absolvo....
Desweiteren hat Demut auch mit Demütigung zu tun. Man muß bereit sein, sich eine Blöße zu geben, zu akzeptieren, nicht akzeptiert zu werden.
Eigentlich - wie so viel anderes in unserem Glauben - eine Weisheit, die auch ungläubigen helfen könnte: Wenn man bereit ist, zu agieren, jemandem bspw. die Meinung zu sagen und damit zu riskieren, nun nicht mehr so toll angesehen zu sein, ist das kein Hochmut und keine Arroganz, jedenfalls nicht mehr Arroganz, als wenn man um des lieben Frieden willens die Klappe hält. Das betrifft das zeugnis des Christen in der Öffentlichkeit, das betrifft allgemein seine Meinung zu sagen und ja, das betrifft auch weltliche Dinge wie mit Leuten ins Gespräch zu kommen. Es erfordert Überwindung - Demut - mit einem bis dato unbekannten Leuten zu sprechen - ok, das ist bei mir so, da ich von Natur aus etwas verschlossener bin. Man muß auch wagen können, vielleicht mal bei Leuten wie ein Idiot dazustehen.
Ok, so weit ein Lebenszeichen von mir, ich hoffe, ich kann nun mal wieder "stay tuned" sagen. Ich wünsche euch allen Gottes Segen!
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