Sonntag, August 31, 2008
Wo sind eigentlich die Stöckchen/Memes geblieben?
Is irgendwie aus der Mode gekommen oder bin nun auch am Ende ich auch noch erwachsen geworden? Eigentlich schade, durch Memes konnte man die mitblogger eigentlich ganz gut kennen lernen.
Aktion Katechismus für Bittlinger
Also, wenn Elsa über den Bittlinger Rappen darf, dann darf ich auch meine Coverversion zum Besten geben:
R: Mensch Bittlinger, ich würde gerne,
ein paar Schritte mit Dir gehn
ich beantworte Dir drei Fragen
dann wirst Du uns vllt verstehn
Du spielst mittelmäßig Klampfe
und lästert über meinen Papst
bei den Argumenten fragt man sich
ob du denn noch so alle hast :R
Ist schon wirklich traurig schrecklich
daß Mayas nicht mehr opfern könn'
Die Geschichte von Guadelupe
scheinst Du nicht so ganz zu kenn'
Denn hättest Du davon gehört
und auch von deren Glauben
würdest du den Papst verstanden
und würdest dir das nicht erlauben
Wo schmäht der Papst denn andere Christen?
WER sucht hier denn gerade streit?
WER hat Dein Drecks-Lied geschrieben
wer war zuerst kampfbereit?
(Die Einheitsübersetzung,
ganz nebenbei
wurde von euch abgelehnt
wir - blieben dabei!)
:R:
Die Mähr mit den "sichren" Kondomen
ja, die ist wirklich interessant
was mich nur daran immer wundert
wieso tobt AIDS auch in unsrem Land
Zum Limbus sag ich nur eine Sache:
LIES, bevor Du lyrics schreibst
denn die Stelle ist so blöde
daß sie allein zum Himmel schreit.
Zugegeben, zum Latein
denk ich mir auch mein eigen Teil
aber es ist nunmal die Sprach der Kirch
behält ihren Platz als solche bei
:R:
Was ist denn Deiner Meinung nach
das Reich, von dem der Christus sprach
Und was ist mit den Worten Christi
zum ersten Papst, zu Simon Petri
So, nun fehlt die Lust auf mehr
mir gehn sie aus, die Reime
doch mit dem Kompendium
erkennst Du die Fehler alleine
Von Johann Wolfgang von Goethe. Nein, nicht wirklich.
R: Mensch Bittlinger, ich würde gerne,
ein paar Schritte mit Dir gehn
ich beantworte Dir drei Fragen
dann wirst Du uns vllt verstehn
Du spielst mittelmäßig Klampfe
und lästert über meinen Papst
bei den Argumenten fragt man sich
ob du denn noch so alle hast :R
Ist schon wirklich traurig schrecklich
daß Mayas nicht mehr opfern könn'
Die Geschichte von Guadelupe
scheinst Du nicht so ganz zu kenn'
Denn hättest Du davon gehört
und auch von deren Glauben
würdest du den Papst verstanden
und würdest dir das nicht erlauben
Wo schmäht der Papst denn andere Christen?
WER sucht hier denn gerade streit?
WER hat Dein Drecks-Lied geschrieben
wer war zuerst kampfbereit?
(Die Einheitsübersetzung,
ganz nebenbei
wurde von euch abgelehnt
wir - blieben dabei!)
:R:
Die Mähr mit den "sichren" Kondomen
ja, die ist wirklich interessant
was mich nur daran immer wundert
wieso tobt AIDS auch in unsrem Land
Zum Limbus sag ich nur eine Sache:
LIES, bevor Du lyrics schreibst
denn die Stelle ist so blöde
daß sie allein zum Himmel schreit.
Zugegeben, zum Latein
denk ich mir auch mein eigen Teil
aber es ist nunmal die Sprach der Kirch
behält ihren Platz als solche bei
:R:
Was ist denn Deiner Meinung nach
das Reich, von dem der Christus sprach
Und was ist mit den Worten Christi
zum ersten Papst, zu Simon Petri
So, nun fehlt die Lust auf mehr
mir gehn sie aus, die Reime
doch mit dem Kompendium
erkennst Du die Fehler alleine
Von Johann Wolfgang von Goethe. Nein, nicht wirklich.
Twitter?
Ich dachte, ich spring doch auch mal auf den Zug, auch wenn ich mir darunter noch nichts vorstellen kann
http://twitter.com/FingO
Gibt es noch andere Twitter unter Euch?
ach ja, ein themenbezogener Zweitblog entwickelt sich gerade - über den Neuen Ritus, was sonst ;) - der Link ist auch links zu finden (promissapaulina.blogspot.com), aber bisher is da noch nicht so viel. Da es dementsprechend noch nicht viel zu diskutieren gibt, da ich generell weniger eine Apologetikseite denn eine Seite, die meiner Liebe dieser Form der Messe gegenüber gewidmet ist, machen will, habe ich erstmal die Kommentarfunktion dort abgeschaltet. Mal sehen, wie es sich entwickelt. Und ihr kennt meine leichte Unregelmäßigkeit in Sachen Artikel, also habt Erbarmen mit mir :)
http://twitter.com/FingO
Gibt es noch andere Twitter unter Euch?
ach ja, ein themenbezogener Zweitblog entwickelt sich gerade - über den Neuen Ritus, was sonst ;) - der Link ist auch links zu finden (promissapaulina.blogspot.com), aber bisher is da noch nicht so viel. Da es dementsprechend noch nicht viel zu diskutieren gibt, da ich generell weniger eine Apologetikseite denn eine Seite, die meiner Liebe dieser Form der Messe gegenüber gewidmet ist, machen will, habe ich erstmal die Kommentarfunktion dort abgeschaltet. Mal sehen, wie es sich entwickelt. Und ihr kennt meine leichte Unregelmäßigkeit in Sachen Artikel, also habt Erbarmen mit mir :)
Musik zum Träumen
Forseti ist eine einfach wunderschöne Neofolk-Band. Zwar, wie man am Namen erkennen kann, eine heidnische Band, was aber der Schönheit der Musik keinen Abbruch tut. Leider gibt es Forseti nicht mehr, nachdem Zentrales Mitglied der Band, Andreas Ritter 2005 einen Herzstillstand hatte, dessen Folgen ihm anscheinend immer noch stark zu schaffen machen. Ich weiß nicht, ob er das wollen würde, aber vielleicht kann man ja für seine Genesung (und seine Bekehrung ;)) beten.
Von Paul Roland kenne ich bisher nur dies eine Lied, was mir aber dafür echt gut gefällt.
Dienstag, August 26, 2008
Katechismus für Bittlinger
Montag, August 25, 2008
Spendenbitte
Das ERzbistum Berlin ist weder das reichste noch katholischste Bistum. Dazu kommt, daß es immer mehr Kirchen gibt, die wegen der Gefahr des Diebstahles ihre Kirchen abschließen. Dementsprechend ist jede Initiative, die eine fast 24 Stunden geöffnete Kirche mit reichem geistlichem Programm in und um dieselbe fördert, extrem unterstützenswert.
Soweit ich verstanden habe, ist die Kirche nur von irgendwelchen Investoren gemietet und jene wollen die Kirche verkaufen. Damit die Kirche weiterhin katholisch bleibt, braucht es 2 Mio Euro.
Persönlich war ich noch nie in der St. Clemens, was aber auch daran liegen kann, daß ich von ihr heute das erste mal höre. Und zumindest diesen Monat kann ich, da ich auch nicht gerade viel Geld habe, auch nicht wirklich was spenden, weshalb ich wenigstens dem Spendenaufruf meine Stimme leihe.
Link
Soweit ich verstanden habe, ist die Kirche nur von irgendwelchen Investoren gemietet und jene wollen die Kirche verkaufen. Damit die Kirche weiterhin katholisch bleibt, braucht es 2 Mio Euro.
Persönlich war ich noch nie in der St. Clemens, was aber auch daran liegen kann, daß ich von ihr heute das erste mal höre. Und zumindest diesen Monat kann ich, da ich auch nicht gerade viel Geld habe, auch nicht wirklich was spenden, weshalb ich wenigstens dem Spendenaufruf meine Stimme leihe.
Link
Samstag, August 23, 2008
Lieder des Martyriums
Sodele, verbinden wir doch mal meine Musikempfehlungen mit Gedanken an das Martyrium.
The Hangman and the Papist
Wie man vermuten kann, geht es um die Verfolgung der Katholiken in England. Ich finde die Perspektive interessant, daß man mehr aus der Sicht des Henkers das betrachtet, der am Ende in Tränen ausbricht (Forgive me God, we hang him in thy name!)
El Martres me Fusilan
Das Lied klingt zwar für unsere Ohren nach Burritos, die man mit Tequila herunterspült, ist jedoch ein trauriger Text über einen Christero, der für seinen Glauben hingerichtet wird. Und wie so viele damals Gefallene Gläubige, ruft der Todgeweihte vor seinem Tod laut VIVA CHRISTO REY!
Royalist Marseillaise
Leider Gottes habe ich nur eine Strophe davon gefunden. Dieser Text wurde von den kirchentreuen Royalisten Vendees gedichtet.
The Hangman and the Papist
Wie man vermuten kann, geht es um die Verfolgung der Katholiken in England. Ich finde die Perspektive interessant, daß man mehr aus der Sicht des Henkers das betrachtet, der am Ende in Tränen ausbricht (Forgive me God, we hang him in thy name!)
El Martres me Fusilan
Das Lied klingt zwar für unsere Ohren nach Burritos, die man mit Tequila herunterspült, ist jedoch ein trauriger Text über einen Christero, der für seinen Glauben hingerichtet wird. Und wie so viele damals Gefallene Gläubige, ruft der Todgeweihte vor seinem Tod laut VIVA CHRISTO REY!
Royalist Marseillaise
Leider Gottes habe ich nur eine Strophe davon gefunden. Dieser Text wurde von den kirchentreuen Royalisten Vendees gedichtet.
Montag, August 18, 2008
Rock it, Baby!

(Quelle leicht abgeändert: http://www.filmfuchs.de/bilder/i-l/killbill3.jpg)
In Mexico möchte man aufgrund von Sexualdelikten den Minirock an einer Schule verbieten, während eine kirchliche Zeitung das Tragen von freizügiger Kleidung als "geistige Pornografie" bezeichnet.
Ich weiß zwar nicht, was an einem Minirock geistlich ist, aber das lassen wir mal so stehen.
Nun gut, vielleicht bin ich ja ein verprollter Jung ("Einfach ist es nicht, doch für was bessres bin ich hoffnungslos versaut"), aber ich habe eigentlich nicht derart viel gegen Miniröcke. Das steht aber auch nicht sooo zur Debatte. Vielmehr frage ich mich ernstlich, ob mit dieser Aktion den Frauen geholfen wäre.
Erstens gefallen zumindest mir nicht nur Frauen im Minirock, mir fallen auch Frauen in normalen Röcken oder Hosen auf, und zwar nicht unbedingt, weil sie oben ohne unterwegs sind, sondern, ja, zugegeben, weil sie sich figurbetont anziehen (was man auch ganz keusch mit langen Kleidern oder Jeans ganz gut kann). Es gibt sogar Frauen, die mir niht gefallen - was übrigens nicht unbedingt an körperlichen Ausmaßen liegen muß. Da nun Frauen auch "angezogener" durchaus sexuell anziehend sein können, frage ich mich, wo man die Grenze zieht. Burkas? Hmmm... ich würde es schade finden.
Jedoch zweitens und vor allem macht mir daran Sorgen, was hier für eine Botschaft vermittelt wird. Eine Frau, die sexuell belästigt wird, ist Opfer, nicht Täter. Sie hat nicht danach gefragt. Der Täter ist das arme, perverse Schwein, daß nicht seine Triebe kontrollieren kann und vermutlich ein gestörtes Frauenbild hat. Ist das Verurteilen knapp gekleideter Frauen nicht Wasser auf die Mühlen gewisser Leute? Im Internet ist "She was asking for it" schon einer der (geschmacklosen) Running Gags. Ein etwas (etwas....) konservativerer Freund von mir sagte auch mal, daß die leicht bekleideten Frauen ja daran Schuld hätten, wenn Männer eine ungeordnete Leidenschaft haben. Vielleicht habe ich da zu sehr eine, um es mit Fishermens Friend zu sagen, "Sind sie zu stark, bist Du zu schwach-Haltung, aber ich denke, daß ein Mann beispielsweise die Freiheit besitzt, wegzugucken, wenn ein doch sehr aufreizendes Mädchen die Straße langläuft; jedenfalls kann er es unterlassen, ihr hinterherzustarren und ich hoffe doch, daß es für den durchschnittlichen Leser dieses Blogs eine Selbverständlichkeit ist, daß man zumindest... ähhh nicht anfassen darf.
Das soll jetzt kein Plädoyer zur allgemeinen Anerkennung von Miniröcken sein. Es ist gut, wenn man seiner Tochter erklärt, daß das Disco-Outfit nichts in der Kirche zu suchen hat. Es ist auch gut, wenn man (wohl eher Frau, denn ich denke, das kann eine Mutter besser als ein Vater) jener klar macht, daß man sich nicht unbedingt so anziehen muß.
Was ich nur sagen wollte, ist, daß ich es wichtiger finde, jugendlichen Kerlen klar zu machen, daß es das Allerletzte ist, Frauen wie Dreck zu behandeln - auch wenn vielleicht gerade irgendwelche (zum Teil auch weibliche) Hip Hop-Ikonen das proklamieren. Wenn das jedem klar ist, wird er, wenn denn auch eine Frau nackt Socken kaufen geht, eher verschämt weggucken - denn was gibt es für einen Mann mit gesundem Schamgefühl peinlicheres, als geil einer Frau hinterherzustarren?
Freitag, August 15, 2008
Musik mal wieder
Damit ich meinem Ruf als Kirchenmusikerin der Blogozese mal wieder gerecht werde (ich mein, scipio setzt ja z.Zt. alles dran, mir dieses Amt streitig zu machen), mal wieder ein paar Musiktipps:
This morn omina
This morn Omina machen Musik, die als Ritual Trance oder Tribal Industrial bezeichnet wird. Wie es auch immer bezeichnet wird: Sowohl beim Krafttraining als auch beim Radfahren sind This Morn Omina meine absoluten Favoriten, und auch sonst gefällt mir die Mischung: sphärisch, melodiös mit einer gewissen Portion Wumms. Wer ähnliches hören will, kann zu Tzolk'in greifen.
Xanopticon
Xanopticon ist imho Breakcore at its best, oder eher at its most difficult. Es wurde auch mal passend als Click n Cut-Ambient bezeichnet, eine Definition, die ich durchaus bereit bin zu teilen. Die Rhythmen, die uns Xanopticon präsentiert, sind oft vollkommen unvorhersehbar und man ist oft versucht zu denken, daß auch der Artist selbst den roten Faden verloren hat - bis er einen vom Gegenteil überzeugt und zeigt, daß er wieder spielerisch zu jenem zurückgreift.
Venetian Snares
hier stelle ich zwei Lieder vor, da Venetian Snares recht vielgestaltig ist.
Als erstes Mal was zum Dampf ablassen. Breakcore nahe dem Speedcore. Sehr schön, ordentlich Wumms dahinter und kaum noch tanzbar. Genau das richtige, um seinen Kindern Techno abzugewöhnen.
Nun die etwas ruhigere Seite von Snares. Ein sehr schönes Streicherthema, was etwas später mit Beats aufgepeppt wird. Das klingt zuerst etwas einfallslos, entwickelt sich dann aber auch recht schön.
This morn omina
This morn Omina machen Musik, die als Ritual Trance oder Tribal Industrial bezeichnet wird. Wie es auch immer bezeichnet wird: Sowohl beim Krafttraining als auch beim Radfahren sind This Morn Omina meine absoluten Favoriten, und auch sonst gefällt mir die Mischung: sphärisch, melodiös mit einer gewissen Portion Wumms. Wer ähnliches hören will, kann zu Tzolk'in greifen.
Xanopticon
Xanopticon ist imho Breakcore at its best, oder eher at its most difficult. Es wurde auch mal passend als Click n Cut-Ambient bezeichnet, eine Definition, die ich durchaus bereit bin zu teilen. Die Rhythmen, die uns Xanopticon präsentiert, sind oft vollkommen unvorhersehbar und man ist oft versucht zu denken, daß auch der Artist selbst den roten Faden verloren hat - bis er einen vom Gegenteil überzeugt und zeigt, daß er wieder spielerisch zu jenem zurückgreift.
Venetian Snares
hier stelle ich zwei Lieder vor, da Venetian Snares recht vielgestaltig ist.
Als erstes Mal was zum Dampf ablassen. Breakcore nahe dem Speedcore. Sehr schön, ordentlich Wumms dahinter und kaum noch tanzbar. Genau das richtige, um seinen Kindern Techno abzugewöhnen.
Nun die etwas ruhigere Seite von Snares. Ein sehr schönes Streicherthema, was etwas später mit Beats aufgepeppt wird. Das klingt zuerst etwas einfallslos, entwickelt sich dann aber auch recht schön.
Ein paar Gedanken zu Kruzifixen
Ich hoffe, daß dieser Artikel nicht modernistisch rüberkommt. Noch weniger, daß man den Eindruck bekommt, ich hätte was gegen die Darstellungen Jesu am Kreuz im allgemeinen. Und am wenigsten, daß irgendjemand denkt, mir wäre Jesu Kreuzestod egal. Aber fangen wir von vorne an.
Wenn man in einer gut katholischen Gegend lebt, sieht man vielleicht viele Wegkreuze, vielleicht sogar Kreuze in den Schulen etc. Es wird gesagt, daß diese Zeichen, wenn man so will, Lebenszeichen des Christlichen in diesen Landstrichen sind. Frei nach dem Motto: "Wir sind hier". Das Kruzifix in den Schulen oder in öfftenlichen Häusern soll darauf hinweisen, auf welchen Säulen unsere Gesellschaft steht. So weit stimme ich zu.
Für das, was mir in den Sinn kam, muß ich jedoch weiter ausholen.
Was ist denn vor fast zweitausend Jahren auf Golgotha passiert? Die Finsternis, das Böse, Satan hatte seine Stunde. Benedikt XVI sagte mal, daß der Ostersamstag für die Welt ohne Gott steht. Der Sohn Gottes, der eines Wesen mit dem Vater ist, wurde ans Kreuz geschlagen. Der Mensch hat Gott getötet. (der drei Tage später getreu seiner Verheißung wieder auferstand) Ist uns noch wirklich bewußt, was schreckliches, unglaubliches da passiert ist? Alle Blasphemien sind gegen das Mysterium von Golgotha kaum noch etwas! Beim Gedanken an das Kreuz sollte man entsetzt sein, entsetzt darüber, was damals passiert ist! Man sollte vor Ehrfurcht auf die Knie vor dem Niederfallen, der sich für uns hingab - und, mit der Erinnerung an die Auferstehung sollte man in tiefster Ehrfurcht Gott loben und danken, daß Er es ist, der aus dem Bösen noch das Gute entwachsen läßt. Der im Moment der Niederlage den größten Sieg gegen den Satan schlug.
Was ist weiterhin passiert? Selbst, wenn wir jetzt mal ganz säkular uns Golgotha nähern, ist dort immer noch ein Mensch grausam zu Tode gemartert worden. Wenn man sich mit dem Turiner Grabtuch auseinandersetzt, merkt man schnell, wie sehr Unser Heiland leiden mußte und wie Böse der Mensch sein kann.
Was ist von dem allen bewußt, wenn wir auf ein Kruzifix sehen? Am Stephansdom in Wien gibt es eine Darstellung der Kreuzigungsszene, die von vielen der "Zahnweh-Herrgott" genannt wird. In einem zum Museum umgewandelten Kloster in Magdeburg kletterten zwei Kinder ein Kreuz hoch. Und wie oft rennt man an Kreuzen vorbei, ohne sie eines Blickes zu würdigen, macht nachlässig beim Beten ein Kreuzzeichen! (Letzteres nur mal erwähnt, um nicht zu denken, daß nur irgendwelche Atheisten oder moderne Kumba-Yah-Christen vielleicht einen falschen Blick auf das Kreuz haben)
Als die Passion Christi herauskam, gab es nicht nur aus der weltlichen Presse, sondern auch von einigen Leuten aus der Kirche die Kritik, daß dieser Film zu grausam wäre. Mal von meiner Meinung zu diesem Film abgesehen frage ich mich da, ob sich diese Leute wirklich bewußt waren, was auf Golgotha passiert ist oder ob sie, polemisch gesagt, von Barock-Darstellungen eines Jesus am Kreuz geblendet waren.
Und hier kommen wir zu der Frage, die ich mir seit einigen Tagen stelle: Ist es vielleicht desensibilisierend, beispielsweise in Schulen das Kreuz aufzuhängen? Ihr merkt richtig, ich frage nicht, ob es "für die armen kleinen" nicht zu brutal ist etc. - auch Kinder sollten wirklich ein Bewußtsein dafür entwickeln, was Unglaubliches damals passiert ist. Ich mein, wenn ich mein Corpusloses Kreuz sehe, sehe ich ein Zeichen des Bekenntnis und irgendwo ganz, ganz weit hinten im Hinterkopf rumort der eigentliche Inhalt des Kreuzes.
Mich erinnert das an das Problem der Desensibilisierung bezüglich des Holocaust, das ich bei vielen Altersgenossen (auch bei mir) sehen kann: Da man in der Schule so unglaublich oft davon hörte - in der neunten Klasse sprachen wir in Geschichte, Deutsch und Religion parallel darüber - war man irgendwann eher genervt denn entsetzt, eine wirklich bedrohliche Entwicklung!
Und so frage ich mich, ob man in Schulen und öffentlichen Gebäuden nicht lieber Bilder von Maria oder passenden Schutzpatronen aufhängen sollte, das Kreuz aber natürlich weiterhin in Kirchen an zentralen Orten (wie Benedikt XVI vorschlug: Auf dem Altar, der im Meßopfer letztlich für Golgotha steht) ausstellen sollte. Denn dort wird der Tod des Herrn verkündigt und seine Auferstehung gepriesen, dort wird das Opfer unblutig vergegenwärtigt und deshalb ist dort natürlich der würdige Platz.
Wenn man in einer gut katholischen Gegend lebt, sieht man vielleicht viele Wegkreuze, vielleicht sogar Kreuze in den Schulen etc. Es wird gesagt, daß diese Zeichen, wenn man so will, Lebenszeichen des Christlichen in diesen Landstrichen sind. Frei nach dem Motto: "Wir sind hier". Das Kruzifix in den Schulen oder in öfftenlichen Häusern soll darauf hinweisen, auf welchen Säulen unsere Gesellschaft steht. So weit stimme ich zu.
Für das, was mir in den Sinn kam, muß ich jedoch weiter ausholen.
Was ist denn vor fast zweitausend Jahren auf Golgotha passiert? Die Finsternis, das Böse, Satan hatte seine Stunde. Benedikt XVI sagte mal, daß der Ostersamstag für die Welt ohne Gott steht. Der Sohn Gottes, der eines Wesen mit dem Vater ist, wurde ans Kreuz geschlagen. Der Mensch hat Gott getötet. (der drei Tage später getreu seiner Verheißung wieder auferstand) Ist uns noch wirklich bewußt, was schreckliches, unglaubliches da passiert ist? Alle Blasphemien sind gegen das Mysterium von Golgotha kaum noch etwas! Beim Gedanken an das Kreuz sollte man entsetzt sein, entsetzt darüber, was damals passiert ist! Man sollte vor Ehrfurcht auf die Knie vor dem Niederfallen, der sich für uns hingab - und, mit der Erinnerung an die Auferstehung sollte man in tiefster Ehrfurcht Gott loben und danken, daß Er es ist, der aus dem Bösen noch das Gute entwachsen läßt. Der im Moment der Niederlage den größten Sieg gegen den Satan schlug.
Was ist weiterhin passiert? Selbst, wenn wir jetzt mal ganz säkular uns Golgotha nähern, ist dort immer noch ein Mensch grausam zu Tode gemartert worden. Wenn man sich mit dem Turiner Grabtuch auseinandersetzt, merkt man schnell, wie sehr Unser Heiland leiden mußte und wie Böse der Mensch sein kann.
Was ist von dem allen bewußt, wenn wir auf ein Kruzifix sehen? Am Stephansdom in Wien gibt es eine Darstellung der Kreuzigungsszene, die von vielen der "Zahnweh-Herrgott" genannt wird. In einem zum Museum umgewandelten Kloster in Magdeburg kletterten zwei Kinder ein Kreuz hoch. Und wie oft rennt man an Kreuzen vorbei, ohne sie eines Blickes zu würdigen, macht nachlässig beim Beten ein Kreuzzeichen! (Letzteres nur mal erwähnt, um nicht zu denken, daß nur irgendwelche Atheisten oder moderne Kumba-Yah-Christen vielleicht einen falschen Blick auf das Kreuz haben)
Als die Passion Christi herauskam, gab es nicht nur aus der weltlichen Presse, sondern auch von einigen Leuten aus der Kirche die Kritik, daß dieser Film zu grausam wäre. Mal von meiner Meinung zu diesem Film abgesehen frage ich mich da, ob sich diese Leute wirklich bewußt waren, was auf Golgotha passiert ist oder ob sie, polemisch gesagt, von Barock-Darstellungen eines Jesus am Kreuz geblendet waren.
Und hier kommen wir zu der Frage, die ich mir seit einigen Tagen stelle: Ist es vielleicht desensibilisierend, beispielsweise in Schulen das Kreuz aufzuhängen? Ihr merkt richtig, ich frage nicht, ob es "für die armen kleinen" nicht zu brutal ist etc. - auch Kinder sollten wirklich ein Bewußtsein dafür entwickeln, was Unglaubliches damals passiert ist. Ich mein, wenn ich mein Corpusloses Kreuz sehe, sehe ich ein Zeichen des Bekenntnis und irgendwo ganz, ganz weit hinten im Hinterkopf rumort der eigentliche Inhalt des Kreuzes.
Mich erinnert das an das Problem der Desensibilisierung bezüglich des Holocaust, das ich bei vielen Altersgenossen (auch bei mir) sehen kann: Da man in der Schule so unglaublich oft davon hörte - in der neunten Klasse sprachen wir in Geschichte, Deutsch und Religion parallel darüber - war man irgendwann eher genervt denn entsetzt, eine wirklich bedrohliche Entwicklung!
Und so frage ich mich, ob man in Schulen und öffentlichen Gebäuden nicht lieber Bilder von Maria oder passenden Schutzpatronen aufhängen sollte, das Kreuz aber natürlich weiterhin in Kirchen an zentralen Orten (wie Benedikt XVI vorschlug: Auf dem Altar, der im Meßopfer letztlich für Golgotha steht) ausstellen sollte. Denn dort wird der Tod des Herrn verkündigt und seine Auferstehung gepriesen, dort wird das Opfer unblutig vergegenwärtigt und deshalb ist dort natürlich der würdige Platz.
Dienstag, August 12, 2008
die springende Platte
Kennt ihr das? Ihr hört ein Lied und die Platte/CD springt. Das kann nervig sein. Ok, zugegebenermaßen, einen Freund von mir hat es mal erstaunt, wie lang die Soli von Paradise Lost sein können, so hat er sich gefreut, bis er nach einer halben stunde merkte, daß die CD springt. Aber dieser Freund war auch bekifft (wilde Zeiten und so weiter).
Vielleicht ist das das schlechte Beispiel. Deshalb ein anderes: Ihr hört ein tolles Lied. Na ja, an sich ist das Lied großartig. Aber ein Instrument spielt ein ständiges dröges du-dum du di. Du dum du di, du dum du di, du dum du di - Ist's dumm? Endet nie.
Vielleicht bin ich so ein Musiknerd, aber das kotzt mich dann irgendwann tierisch an. Ich höre dann ein anderes Lied bzw. lege eine andere CD ein. So einfach gehts. (Jaha! Tipps von Philman!)
Wenn jedoch das Leben einen solchen Charakter bekommt, wirds irgendwie teilweise etwas dröge. Auch wenn dann alles stimmt, ist man in Versuchung, mit Funny van dannen "Enttäuscht vom Leben" zu singen. Was übrigens einen tollen Text hat, aber den musikalisch gesehen den Charakter eines solchen Lebens dann hat. Nicht deprimierend, aber öde. Es muß nichts wirklich schlimmes sein - kann es aber - es ist jedoch ziemlich leidlich, wenn eine Melodie, dessen Änderung im Lied, daß unser Leben bildet, sehr ersehnt wird, diese Melodie aber keinerlei Variation aufzeigt, oder zumindest immer denselben Charakter.
Und so starte ich die aktion "Philmän hilft gegen Eintönigkeit" und bitte damit um Gebet für solche Leute, vor allem Leute, die bei sich eine gewisse Nüchternheit feststellen, die langsam, aber bedrohlich auch auf den Glauben überschwappt. Daß Gott, der Herr, mal auf den Plattenspieler schlägt, daß das Lied weiter erklingt. Oder dem tumben Bassisten mit seinem du-dum du di mal die Leviten liest - oder ihm eine Lektion in Sachen Bass-Spiel gibt! Denn Gott ist nicht der Herr der Eintönigkeit.
Falls ihr es bis jetzt nicht erraten habt - genau dafür könnt ihr auch bei mir beten. Und um allgemein etwas mehr vom Feuer des Heiligen Geistes.
Ich danke euch und wünsche euch allen einen hoffentlich noch schönen Restsommer! (und ich hoffe, daß ich mal wieder mehr schreibe. Das wollt ihr auch, ne?)
Vielleicht ist das das schlechte Beispiel. Deshalb ein anderes: Ihr hört ein tolles Lied. Na ja, an sich ist das Lied großartig. Aber ein Instrument spielt ein ständiges dröges du-dum du di. Du dum du di, du dum du di, du dum du di - Ist's dumm? Endet nie.
Vielleicht bin ich so ein Musiknerd, aber das kotzt mich dann irgendwann tierisch an. Ich höre dann ein anderes Lied bzw. lege eine andere CD ein. So einfach gehts. (Jaha! Tipps von Philman!)
Wenn jedoch das Leben einen solchen Charakter bekommt, wirds irgendwie teilweise etwas dröge. Auch wenn dann alles stimmt, ist man in Versuchung, mit Funny van dannen "Enttäuscht vom Leben" zu singen. Was übrigens einen tollen Text hat, aber den musikalisch gesehen den Charakter eines solchen Lebens dann hat. Nicht deprimierend, aber öde. Es muß nichts wirklich schlimmes sein - kann es aber - es ist jedoch ziemlich leidlich, wenn eine Melodie, dessen Änderung im Lied, daß unser Leben bildet, sehr ersehnt wird, diese Melodie aber keinerlei Variation aufzeigt, oder zumindest immer denselben Charakter.
Und so starte ich die aktion "Philmän hilft gegen Eintönigkeit" und bitte damit um Gebet für solche Leute, vor allem Leute, die bei sich eine gewisse Nüchternheit feststellen, die langsam, aber bedrohlich auch auf den Glauben überschwappt. Daß Gott, der Herr, mal auf den Plattenspieler schlägt, daß das Lied weiter erklingt. Oder dem tumben Bassisten mit seinem du-dum du di mal die Leviten liest - oder ihm eine Lektion in Sachen Bass-Spiel gibt! Denn Gott ist nicht der Herr der Eintönigkeit.
Falls ihr es bis jetzt nicht erraten habt - genau dafür könnt ihr auch bei mir beten. Und um allgemein etwas mehr vom Feuer des Heiligen Geistes.
Ich danke euch und wünsche euch allen einen hoffentlich noch schönen Restsommer! (und ich hoffe, daß ich mal wieder mehr schreibe. Das wollt ihr auch, ne?)
Freitag, August 01, 2008
Rezension - Physics and christianity
Kinder, auch ich hab mal Urlaub. Das ist schon allein deshalb toll, weil ich dann endlich mal wieder was auf den inzwischen doch recht verwahrlosten Blog schreiben kann. Außerdem konnte ich Frank Timplers Physics and christianity fertig lesen.
Kommt, daß gerade ich, Physiker, Kathole und Nerd das Buch lesen mußte, war doch klar. Und deshalb erzähle ich Euch von dem Buch. Ich muß dazu sagen, daß ich das Buch von meinem Vater ausgeliehen habe und dementsprechend aus dem Gedächtnis erzählen muß. Dementsprechend ist es weniger eine Rezension oder Zusammenfassung denn ein eindruck.
Letztlich versucht der Herr Tipler in diesem Buch, den christlichen Glauben nicht nur wissenschaftlich zu erklären - das gabs ja schon desöfteren - sondern zu zeigen, daß die Naturwissenschaftlichen Fakten keine andere Weltanschauung als das Christentum zulassen könnten. Er versucht einige Wunder, gewisse Phänomene des Glaubens und, sagen wir mal, seine Sicht der Kommenden Welt zu erklären.
Aber der Reihe nach.
Ein wichtiger Ausgangspunkt für Herrn Tipler ist die Viele-Welten-Interpretation der Quantenmechanik. Diesen verfechtet er mit einer unglaublichen Vehemenz (was schonmal ein Kritikpunkt am buch ist, dazu später), wie man an dem satz "The multiverse-theory is a fact. Denying it is like denying that two plus two is four."
Das ist eigentlich ziemlich schade, da der Ausgangspunkt vom wissenschaftstheoretischen Standpunkt mir gefallen hat - er legt immer wert auf experimentelle Überprüfbarkeit, aber er hier auf einmal meint, daß die Mathematik hinter der Quantenmechanik keinen anderen Schluß als die Viele-Welten-Theorie zuließe.
Auch wenn diese Interpretation der Quantenmechanik inzwischen vieles von ihrem exotischen oder gar obskuren Charakter verloren hat und einige Fragen beantwortet, sollte doch auch ein Herr Tipler einsehen, daß die Frage nach der richtigen Interpretation der Quantenmechanik nicht geklärt ist. Wieso geht er nicht auf die Bohmsche Interpretation, die Kopenhagener Deutung oder der Ensembletheorie ein?
Was mir gefiel, ist seine Darstellung der Dreifaltigkeit. Dazu hole ich mal ein wenig aus.
Nun, wenn ich mich recht erinnere, gibt es eine Theorie von Hawking, die das gesamte Universum erklären kann, aber leider unter der Annahme einer Anfangssingularität. Das ist für einen Naturwissenschaftler eine ziemlich ärgerliche Geschichte, für einen Anhänger der Materialistischen Hypothese noch mehr, denn damit hätte man einen Ursprung des Universums, der nicht mehr wirklich physikalisch zu fassen ist.
Tipler setzt diese Singularität mit Gott gleich. Auf den Einwurf, daß das doch nicht dem klassischen Bild Gottes entspreche, antwortet er ganz als Physiker, daß man dort doch zwischen verschiedenen, bei unterschiedlichen Fragen gültigen Bildern, unterscheiden muß. Das ganze erklärt er recht amüsant am Beispiel des Elektrons: Viele stellen sich das Elektron mit der Bohrschen Interpretation quasi als ein kleines Teilchen vor, daß auf fest gelegten Bahnen um den Atomkern kreist (an der Stelle hätte er gleich noch auf die Betrachtung als Elektronenwolke in Orbitalen eingehen können). In gewissen Betrachtungen des Standardmodelles ist es aber hilfreicher, es sich als eine Superposition zwischen zwei Zuständen vorzustellen. Analog sagt er, daß die Vorstellung von "Gott mit Rauschebart" sozusagen durchaus nicht falsch ist, jedoch bei der Betrachtungsweise, oder bei der Fragestellung, die untersucht wird, ein anderes Bild dafür zu nutzen ist.
Kommen wir nun zu seiner Vorstellung der Dreifaltigkeit. Oder nein, vorher müssen wir noch weiter das, sagen wir mal "Tiplersche Bild des Universums" betrachten. Herr Tipler sagt, daß die Unitarität es gebietet, daß das Universum wieder kollabiert (im Augenblick sieht alles nicht danach aus, aber zu dem amüsanten, skurrilen Schachzug, mit dem Herr Tipler dieses Problem lösen will, komme ich noch). Dementsprechend ist am Ende der Zeiten wieder eine Singularität zu erwarten. Desweiteren kann man, wenn man sich, von der einen Anfangssingularität zur Endsingularität eine Mannigfaltigkeit von Universen vorstellt, eine Art dritte Singularität, die die beiden miteinander verbindet und man sich als Rand des Multiversums denken kann, vorstellen. Da diese drei Singularitäten nicht wirklich Teil dieses Universums sind, sind sie auch nicht teil der Zeit, sondern gleichzeitig und quasi eine einzige (klingelts da von wegen trinitätslehre?)
Nun setzt er die Anfangssingularität mit dem Heiligen Geist gleich (weil "der Geist Gottes über den Wassern schwebte"), die Endsingularität mit dem Vater (denn Ich bin, der ich bin soll ja auch angeblich mit ich bin, der ich sein werde, übersetzbar sein), und die dazwischen mit dem Sohn Gottes.
Desweiteren stellt er Überlegungen zum Ende der Zeiten an, die übrigens seiner Meinung nach bald beginnen. Und hier beginnt das Buch spätestens, etwas krude, aber dennoch amüsant zu werden. Wie weiter oben gesagt, solle das Universum kollabieren, aber im augenblick sieht nichts danach aus. Da weder das Universum noch Gott sich widersprechen, wird, Determinismus, ick hör Dir trapsen, die Menschheit oder eine womöglich andere existierende Spezies eine Möglichkeit finden, aus dem Ausdehnungsprozeß des Universums Energie zu gewinnen, wodurch das Universum endlich kollabieren kann. Ich finde es köstlich, wie er aus dem Determinismus eine Prophezeihung ableitet. Ziemlich zeitgleich zu diesem Prozeß werden die Menschen Computer entwickeln, die ganze Menschen emulieren können und Devices, mit denen man quasi Menschen in den digitalen Äther herunterladen kann. Dort werden sie quasi unsterblich sein - vorrausgesetzt, den Computern passiert nichts. Das also ist des Tiplers vorstellung vom Himmel, so weit ich verstanden habe. In noch fernerer Zukunft wird es möglich sein, die längst verstorbenen auch zu emulieren und über die immer präsente Sohn-Singularität auf die Vergangenheit einzuwirken, wodurch wir nun dann den Kontakt zu den Heiligen hätten. Äh. Da Jesus laut ihm durch sogenannte Baryogenesis auferstanden ist (= die gesamte Materie wird in Neutrinos verwandelt und kann bei Bedarf wieder zurückverwandelt werden) und man davon Spuren auf dem Turiner Grabtuch, falls seine Theorie stimmen sollte, finden könnte (oder war es in den Steinen des Grabes Christi? Ich werde noch mal nachschauen), hätte Jesus mit seinem Tod und seiner Auferstehung das Mittel geliefert, mit dem wir den Expansionsprozeß des Universums stoppen könnten, unendlich viel Energie zur Verfügnung hätten und in einer schönen neuen virtuellen Welt weiterleben könnten.
Da die Energiegewinnung aus der Expansion des Universums auch die Möglichkeit für unglaublich starke Waffen mit sich bringen würde, kann man sich vorstellen, daß vor den "Human downloads" erstmal eine Zeit der großen Verwirrung anstehen wird, in der auch die Wiederkunft Jesu zu erwarten ist.
Hier weicht er dann doch gehörig vom Christentum ab. Weniger, weil die Vorstellung einer virtuellen Realität als Himmel irgendwie... sagen wir strange ist, sondern vielmehr, weil der Opfertod damit eigentlich nur noch Mittel zum Zweck - die Menschheit in Sachen wissenschaft anleiten - wurde. Außerdem kann ich mich mit dem Gedanken nicht anfreunden, daß nur eine Kopie von mir überleben würde. Mal brutal und hart ausgedrückt - mir ist doch scheißegal, wie es einer Kopie von mir geht, wenn ich trotzdem kein Leben nach dem Tod in Aussicht habe. Wenn, dann müßten diese virtuellen Egos irgendwie mit uns verschränkte Zustände sein, dann könnte man davon reden, daß diese Alter Egos wirklich zu 100% identisch mit uns sind. Aber das nur nebenbei.
Was mir gefallen hat (nicht, daß ich es hundertprozentig glaube, aber den Gedanken fand ich originell), fand ich, wie er die Jungfrauengeburt Jesu über, sagen wir, eine sehr unwahrscheinliche Möglichkeit (die aber dennoch existieren soll) der Autokonzeption deutete. Angeblich kam bei Untersuchungen des Turiner Grabtuches, und, soweit ich weiß, des tuches von Ovedo, heraus, daß auf beiden Tüchern die Blutflecken von der selben Person stammen und XX-Chromosomen haben. Nun hab selbst ich in einem Buch gelesen, daß es zu einem gewissen Prozentsatz XX-Männer gibt, und daß es zu einem sehr, sehr kleinen Prozentsatz diese auch fruchtbar sein können.
Ich sage nicht, daß ich das unbedingt glaube, aber ich fand es eine recht interessante "Erklärung". Und man muß dem Herrn Tipler lassen, daß er hier wie oft in seinem Buch bemüht ist, experimentelle Beweismöglichkeiten vorzustellen.
Seine Gedanken zur Unbefleckten Empfängnis sind erstens exotisch und zweitens recht materialistisch. Dem liegt erstens zugrunde, daß er die Engel und Dämonen zu Genen und Memen in der Welt erklärt (Satan als ehemaligen Schutzengel über die gesamte Schöpfung wäre dann seiner Meinung nach im Erbmaterial zu suchen, wozu er auch die Forscher einlädt) . Die Erbsünde, die er übrigens nicht zu menschlichen Zeiten, sondern im Kambrium, beim Übergang der Einzeller zum mehrzellerdasein vermutet - vorallem dadurch, daß Einzeller potentiell unsterblich sind -, hat nach seiner Ansicht etwas fundamentales im genetischen Programm, daß man in allem lebenden finden müsste, geändert. Diese Änderung war, da die wahrscheinlichkeit einer Rückbildung im Gencode zwar gering, aber nicht null ist, bei Jesus und Maria dazu geführt, daß sie sozusagen dann der Typ Mensch waren, wie er eigentlich gedacht war. So Herr Tipler.
Interessant finde ich noch seinen Ansatz, daß die Eucharistie und daß in Christus zwei Naturen leben über eine Quantenkohärenz zu erklären ist (d.h. daß zwei Wellenfunktionen eine wohldefinierte Phasenbeziehung besitzen), übrigens mal einer der Gedanken, die ich durchaus mal unterschreiben könnte.
Er geht auch auf einige Wunder ein, aber die Passagen fand ich nicht so spannend. Was noch ganz interessant war - was ich jedoch nicht teile - ist seine antwort auf den Widerspruch zwischen Gottes Allwissenheit und unserem freiem Willen. Er sagt, daß Gott eben nur Dinge, die logisch wirklich erkennbar sind, wissen kann - womit er auch die Frage nach dem Stein, den ein allmächtiger Gott nicht aufheben kann, beantwortet (kurz und knapp antwortet er darauf, daß das Fehlen einer Antwort auf diese Witzfrage nicht an Gott rüttelt, sondern die Unvollkommenheit unserer Sprache zeigt, die eben unsinnigen Schrott von sich geben kann, wie ein viereckiges Dreieck oder eine gerade Ecke). Dementpsrechend weiß Gott im Vorraus, was die Gesamtheit unerer ichs im Multiversum zu einem gewissen Prozentsatz tut, aber nicht, was der einzelne tut. Da ich kein Freund der Viele-Welten-Theorie bin, kann man sich vorstellen, daß diese Ansicht mich nicht befriedigt. Für mich sind das letztlich zwei voneinander unterschiedliche Themen, die man als Bild mit einem Buchauthor und den Charakteren in diesem Buch erklären kann: Der Buchauthor, der letztlich schon die vision der kompletten Geschichte im Kopf hat und genau weiß, daß es immer der Gärtner war, tut dem freien Willen der charaktere in der Geschichte keinen Abbruch. Wir leben quasi eine Ebene tiefer als Gott, dementsprechend weiß er, was passiert, aber durch unsere Unwissenheit sind wir frei. Meine Meinung dazu.
Zusammenfassend kann man sagen, daß ich mich köstlich amüsiert habe. Ich würde das Buch nicht unbedingt als christlich bezeichnen, eher wird aus dem Christentum eine Art Science-Fiction-Religion gebastelt, und an einigen Stellen auch nicht als wissenschaftlich. Jedoch rechne ich dem Herrn Tipler bei allen negativen Seiten des Buches hoch an, daß er erstens stark auf experimentelle Überprüfbarkeit setzt und zweitens danke ich ihm für diese in dieser Form einzigartige auseinandersetzung mit dem christentum. Was ich bisher zu Themen wie "Vereinbarkeit von Wissenschaft und glauben" gelesen habe, hat mich eher enttäuscht, dieses Buch hat mich wenigstens amüsiert und einige interessante Thesen aufgestellt.
Hauptproblem für mich ist, daß er in seinen Betrachtungen doch den Boden des Christentums desöfterern verläßt, was ihm bei Glaubensbrüdern sicherlich keine Lorbeeren bringen wird.
Wer an Physik, Christentum und Science Fiction Interesse hat, sollte das Buch unbedingt mal lesen.
Kommt, daß gerade ich, Physiker, Kathole und Nerd das Buch lesen mußte, war doch klar. Und deshalb erzähle ich Euch von dem Buch. Ich muß dazu sagen, daß ich das Buch von meinem Vater ausgeliehen habe und dementsprechend aus dem Gedächtnis erzählen muß. Dementsprechend ist es weniger eine Rezension oder Zusammenfassung denn ein eindruck.
Letztlich versucht der Herr Tipler in diesem Buch, den christlichen Glauben nicht nur wissenschaftlich zu erklären - das gabs ja schon desöfteren - sondern zu zeigen, daß die Naturwissenschaftlichen Fakten keine andere Weltanschauung als das Christentum zulassen könnten. Er versucht einige Wunder, gewisse Phänomene des Glaubens und, sagen wir mal, seine Sicht der Kommenden Welt zu erklären.
Aber der Reihe nach.
Ein wichtiger Ausgangspunkt für Herrn Tipler ist die Viele-Welten-Interpretation der Quantenmechanik. Diesen verfechtet er mit einer unglaublichen Vehemenz (was schonmal ein Kritikpunkt am buch ist, dazu später), wie man an dem satz "The multiverse-theory is a fact. Denying it is like denying that two plus two is four."
Das ist eigentlich ziemlich schade, da der Ausgangspunkt vom wissenschaftstheoretischen Standpunkt mir gefallen hat - er legt immer wert auf experimentelle Überprüfbarkeit, aber er hier auf einmal meint, daß die Mathematik hinter der Quantenmechanik keinen anderen Schluß als die Viele-Welten-Theorie zuließe.
Auch wenn diese Interpretation der Quantenmechanik inzwischen vieles von ihrem exotischen oder gar obskuren Charakter verloren hat und einige Fragen beantwortet, sollte doch auch ein Herr Tipler einsehen, daß die Frage nach der richtigen Interpretation der Quantenmechanik nicht geklärt ist. Wieso geht er nicht auf die Bohmsche Interpretation, die Kopenhagener Deutung oder der Ensembletheorie ein?
Was mir gefiel, ist seine Darstellung der Dreifaltigkeit. Dazu hole ich mal ein wenig aus.
Nun, wenn ich mich recht erinnere, gibt es eine Theorie von Hawking, die das gesamte Universum erklären kann, aber leider unter der Annahme einer Anfangssingularität. Das ist für einen Naturwissenschaftler eine ziemlich ärgerliche Geschichte, für einen Anhänger der Materialistischen Hypothese noch mehr, denn damit hätte man einen Ursprung des Universums, der nicht mehr wirklich physikalisch zu fassen ist.
Tipler setzt diese Singularität mit Gott gleich. Auf den Einwurf, daß das doch nicht dem klassischen Bild Gottes entspreche, antwortet er ganz als Physiker, daß man dort doch zwischen verschiedenen, bei unterschiedlichen Fragen gültigen Bildern, unterscheiden muß. Das ganze erklärt er recht amüsant am Beispiel des Elektrons: Viele stellen sich das Elektron mit der Bohrschen Interpretation quasi als ein kleines Teilchen vor, daß auf fest gelegten Bahnen um den Atomkern kreist (an der Stelle hätte er gleich noch auf die Betrachtung als Elektronenwolke in Orbitalen eingehen können). In gewissen Betrachtungen des Standardmodelles ist es aber hilfreicher, es sich als eine Superposition zwischen zwei Zuständen vorzustellen. Analog sagt er, daß die Vorstellung von "Gott mit Rauschebart" sozusagen durchaus nicht falsch ist, jedoch bei der Betrachtungsweise, oder bei der Fragestellung, die untersucht wird, ein anderes Bild dafür zu nutzen ist.
Kommen wir nun zu seiner Vorstellung der Dreifaltigkeit. Oder nein, vorher müssen wir noch weiter das, sagen wir mal "Tiplersche Bild des Universums" betrachten. Herr Tipler sagt, daß die Unitarität es gebietet, daß das Universum wieder kollabiert (im Augenblick sieht alles nicht danach aus, aber zu dem amüsanten, skurrilen Schachzug, mit dem Herr Tipler dieses Problem lösen will, komme ich noch). Dementsprechend ist am Ende der Zeiten wieder eine Singularität zu erwarten. Desweiteren kann man, wenn man sich, von der einen Anfangssingularität zur Endsingularität eine Mannigfaltigkeit von Universen vorstellt, eine Art dritte Singularität, die die beiden miteinander verbindet und man sich als Rand des Multiversums denken kann, vorstellen. Da diese drei Singularitäten nicht wirklich Teil dieses Universums sind, sind sie auch nicht teil der Zeit, sondern gleichzeitig und quasi eine einzige (klingelts da von wegen trinitätslehre?)
Nun setzt er die Anfangssingularität mit dem Heiligen Geist gleich (weil "der Geist Gottes über den Wassern schwebte"), die Endsingularität mit dem Vater (denn Ich bin, der ich bin soll ja auch angeblich mit ich bin, der ich sein werde, übersetzbar sein), und die dazwischen mit dem Sohn Gottes.
Desweiteren stellt er Überlegungen zum Ende der Zeiten an, die übrigens seiner Meinung nach bald beginnen. Und hier beginnt das Buch spätestens, etwas krude, aber dennoch amüsant zu werden. Wie weiter oben gesagt, solle das Universum kollabieren, aber im augenblick sieht nichts danach aus. Da weder das Universum noch Gott sich widersprechen, wird, Determinismus, ick hör Dir trapsen, die Menschheit oder eine womöglich andere existierende Spezies eine Möglichkeit finden, aus dem Ausdehnungsprozeß des Universums Energie zu gewinnen, wodurch das Universum endlich kollabieren kann. Ich finde es köstlich, wie er aus dem Determinismus eine Prophezeihung ableitet. Ziemlich zeitgleich zu diesem Prozeß werden die Menschen Computer entwickeln, die ganze Menschen emulieren können und Devices, mit denen man quasi Menschen in den digitalen Äther herunterladen kann. Dort werden sie quasi unsterblich sein - vorrausgesetzt, den Computern passiert nichts. Das also ist des Tiplers vorstellung vom Himmel, so weit ich verstanden habe. In noch fernerer Zukunft wird es möglich sein, die längst verstorbenen auch zu emulieren und über die immer präsente Sohn-Singularität auf die Vergangenheit einzuwirken, wodurch wir nun dann den Kontakt zu den Heiligen hätten. Äh. Da Jesus laut ihm durch sogenannte Baryogenesis auferstanden ist (= die gesamte Materie wird in Neutrinos verwandelt und kann bei Bedarf wieder zurückverwandelt werden) und man davon Spuren auf dem Turiner Grabtuch, falls seine Theorie stimmen sollte, finden könnte (oder war es in den Steinen des Grabes Christi? Ich werde noch mal nachschauen), hätte Jesus mit seinem Tod und seiner Auferstehung das Mittel geliefert, mit dem wir den Expansionsprozeß des Universums stoppen könnten, unendlich viel Energie zur Verfügnung hätten und in einer schönen neuen virtuellen Welt weiterleben könnten.
Da die Energiegewinnung aus der Expansion des Universums auch die Möglichkeit für unglaublich starke Waffen mit sich bringen würde, kann man sich vorstellen, daß vor den "Human downloads" erstmal eine Zeit der großen Verwirrung anstehen wird, in der auch die Wiederkunft Jesu zu erwarten ist.
Hier weicht er dann doch gehörig vom Christentum ab. Weniger, weil die Vorstellung einer virtuellen Realität als Himmel irgendwie... sagen wir strange ist, sondern vielmehr, weil der Opfertod damit eigentlich nur noch Mittel zum Zweck - die Menschheit in Sachen wissenschaft anleiten - wurde. Außerdem kann ich mich mit dem Gedanken nicht anfreunden, daß nur eine Kopie von mir überleben würde. Mal brutal und hart ausgedrückt - mir ist doch scheißegal, wie es einer Kopie von mir geht, wenn ich trotzdem kein Leben nach dem Tod in Aussicht habe. Wenn, dann müßten diese virtuellen Egos irgendwie mit uns verschränkte Zustände sein, dann könnte man davon reden, daß diese Alter Egos wirklich zu 100% identisch mit uns sind. Aber das nur nebenbei.
Was mir gefallen hat (nicht, daß ich es hundertprozentig glaube, aber den Gedanken fand ich originell), fand ich, wie er die Jungfrauengeburt Jesu über, sagen wir, eine sehr unwahrscheinliche Möglichkeit (die aber dennoch existieren soll) der Autokonzeption deutete. Angeblich kam bei Untersuchungen des Turiner Grabtuches, und, soweit ich weiß, des tuches von Ovedo, heraus, daß auf beiden Tüchern die Blutflecken von der selben Person stammen und XX-Chromosomen haben. Nun hab selbst ich in einem Buch gelesen, daß es zu einem gewissen Prozentsatz XX-Männer gibt, und daß es zu einem sehr, sehr kleinen Prozentsatz diese auch fruchtbar sein können.
Ich sage nicht, daß ich das unbedingt glaube, aber ich fand es eine recht interessante "Erklärung". Und man muß dem Herrn Tipler lassen, daß er hier wie oft in seinem Buch bemüht ist, experimentelle Beweismöglichkeiten vorzustellen.
Seine Gedanken zur Unbefleckten Empfängnis sind erstens exotisch und zweitens recht materialistisch. Dem liegt erstens zugrunde, daß er die Engel und Dämonen zu Genen und Memen in der Welt erklärt (Satan als ehemaligen Schutzengel über die gesamte Schöpfung wäre dann seiner Meinung nach im Erbmaterial zu suchen, wozu er auch die Forscher einlädt) . Die Erbsünde, die er übrigens nicht zu menschlichen Zeiten, sondern im Kambrium, beim Übergang der Einzeller zum mehrzellerdasein vermutet - vorallem dadurch, daß Einzeller potentiell unsterblich sind -, hat nach seiner Ansicht etwas fundamentales im genetischen Programm, daß man in allem lebenden finden müsste, geändert. Diese Änderung war, da die wahrscheinlichkeit einer Rückbildung im Gencode zwar gering, aber nicht null ist, bei Jesus und Maria dazu geführt, daß sie sozusagen dann der Typ Mensch waren, wie er eigentlich gedacht war. So Herr Tipler.
Interessant finde ich noch seinen Ansatz, daß die Eucharistie und daß in Christus zwei Naturen leben über eine Quantenkohärenz zu erklären ist (d.h. daß zwei Wellenfunktionen eine wohldefinierte Phasenbeziehung besitzen), übrigens mal einer der Gedanken, die ich durchaus mal unterschreiben könnte.
Er geht auch auf einige Wunder ein, aber die Passagen fand ich nicht so spannend. Was noch ganz interessant war - was ich jedoch nicht teile - ist seine antwort auf den Widerspruch zwischen Gottes Allwissenheit und unserem freiem Willen. Er sagt, daß Gott eben nur Dinge, die logisch wirklich erkennbar sind, wissen kann - womit er auch die Frage nach dem Stein, den ein allmächtiger Gott nicht aufheben kann, beantwortet (kurz und knapp antwortet er darauf, daß das Fehlen einer Antwort auf diese Witzfrage nicht an Gott rüttelt, sondern die Unvollkommenheit unserer Sprache zeigt, die eben unsinnigen Schrott von sich geben kann, wie ein viereckiges Dreieck oder eine gerade Ecke). Dementpsrechend weiß Gott im Vorraus, was die Gesamtheit unerer ichs im Multiversum zu einem gewissen Prozentsatz tut, aber nicht, was der einzelne tut. Da ich kein Freund der Viele-Welten-Theorie bin, kann man sich vorstellen, daß diese Ansicht mich nicht befriedigt. Für mich sind das letztlich zwei voneinander unterschiedliche Themen, die man als Bild mit einem Buchauthor und den Charakteren in diesem Buch erklären kann: Der Buchauthor, der letztlich schon die vision der kompletten Geschichte im Kopf hat und genau weiß, daß es immer der Gärtner war, tut dem freien Willen der charaktere in der Geschichte keinen Abbruch. Wir leben quasi eine Ebene tiefer als Gott, dementsprechend weiß er, was passiert, aber durch unsere Unwissenheit sind wir frei. Meine Meinung dazu.
Zusammenfassend kann man sagen, daß ich mich köstlich amüsiert habe. Ich würde das Buch nicht unbedingt als christlich bezeichnen, eher wird aus dem Christentum eine Art Science-Fiction-Religion gebastelt, und an einigen Stellen auch nicht als wissenschaftlich. Jedoch rechne ich dem Herrn Tipler bei allen negativen Seiten des Buches hoch an, daß er erstens stark auf experimentelle Überprüfbarkeit setzt und zweitens danke ich ihm für diese in dieser Form einzigartige auseinandersetzung mit dem christentum. Was ich bisher zu Themen wie "Vereinbarkeit von Wissenschaft und glauben" gelesen habe, hat mich eher enttäuscht, dieses Buch hat mich wenigstens amüsiert und einige interessante Thesen aufgestellt.
Hauptproblem für mich ist, daß er in seinen Betrachtungen doch den Boden des Christentums desöfterern verläßt, was ihm bei Glaubensbrüdern sicherlich keine Lorbeeren bringen wird.
Wer an Physik, Christentum und Science Fiction Interesse hat, sollte das Buch unbedingt mal lesen.
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