Freitag, Juli 27, 2012

Gebetsbitte

Ich kann mit einigem ironischen Stolz von mir sagen, daß ich Quantenmechanik quasi doppelt toll kann.

Na ja, anders: Ich hörte die Vorlesungen "Quantenmechanik I" und "Quantenmechanik II" beide zweimal, da ich jeweils durch die Klausuren durchfiel. Das führte im positiven zu einem halbwegs fundierten Wissen über Quantenmechanik (Und einer Leidenschaft bei der Nutzung von - Vektoren). Einen Großteil der Vorlesungen, nämlich das erste Mal QM I und beide Male QM II hörte ich bei einem großartigen Menschen und Professor, nämlich Herrn Schrader. Ein Mensch, der nicht so eine sehr formalistische Quantenmechanik mir beibrachte, sondern durch eine angenehme Mischung aus Strenge und Humor glänzte: Als ich Quantenmechanik II das zweite Mal hörte, betonte er, daß zum Verständnis dieser Veranstaltung die Teilnahme an Quantenmechanikvorlesung I unerläßlich sei. Um sich einen ÜBerblick über sein Publikum zu verschaffen bat er um Handzeichen, wer QM I schon gehört hätte. Ich hebte (mit fast allen) meine Hand und sagte grinsend zu meinem Nachbarn "Höhö. Zweimal". Das bekam Herr Schrader mit, mußte laut auflachen und fragte schmunzelnd "Nun , wollen Sie sich nicht an dieser Stelle gleich etwas mehr offenbaren?", wissend, daß er mich schon einmal bei QM II gesehen hat. Neben seinem herzlichen Wesen zeigt diese Episode, daß die Studenten für ihn nicht nur irgendwelche austauschbaren Köpfe waren, er schien sich an jeden einzelnen von ihnen zu erinnern.

Später, während meiner Doktorarbeit, arbeitete ich in einem Labor recht nah an seinem Büro. Oft, wenn man sich traf, sagte er mit erhobenen Zeigefinger "Herr Giese! Sie haben zugenommen!". Wir haben uns auch ansonsten immer recht freundlich unterhalten, er erzählte mir, daß er sich, nachdem er eremitiert war, in die theoretischen Grundlagen der Dichtefunktionaltheorie einarbeitete, um mit Herrn Groß, Begründer der zeitaufgelösten Dichtefunktionaltheorie noch was zu erarbeiten. So wie die Katze das mausern nicht läßt, läßt der Professor nicht vom Forschen abhalten.

Warum erzähle ich das alles? Um klar zu machen, daß dieser alte Professor Emeritus mir was bedeutet. Heute traf ich ihn nach langer Zeit, die FU besuchend, mal wieder. Er ist extrem abgemagert und erzählte mir, daß er eine Chemotherapie hinter sich hatte. Er meint zwar, es ist wieder auf dem Weg der Besserung, aber vielleicht auch, weil ich bei meiner Mutter die Chemo miterlebte - betet doch für diesen guten Menschen.

Mittwoch, Juli 25, 2012

"Wäre ich die katholische Kirche...."

Hier macht sich ein Atheist Gedanken darüber, was er ändern/tun würde, wenn er die katholische Kirche wäre. Ich war echt positiv überrascht, sind die Punkte doch mehrheitlich nicht das übliche Gebashe. In der Hinsicht dachte ich mir, daß man mal wirklich freundlich auf die Punkte eingehen kann:

Wäre ich die katholische Kirche, ich würde eine Webseite bauen lassen, auf der man die ganze Bibel lesen kann, schön übersichtlich gestaltet, mit einzelnen Kapiteln, Zusammenfassungen, Illustrationen und teuflisch schicker Typographie. Man könnte einzelne Textstellen markieren und twittern oder bei Facebook und sonstigen Social Networks posten.

Ein wenig in die Richtung - wenn auch nicht allein katholisch, geht das Projekt Bibleserver . Ich mag das eigentlich recht gern, da, gerade wenn man schnell ein bestimmtes Zitat sucht (Sollte ich mit einer Gitarristin was anfangen?). Sicherlich könnte hier in Sachen Zusammenfassungen, Illustrationen und Font sich was tun, aber ein Anfang ist es.

Wäre ich die katholische Kirche, ich würde dem Papst bei seinem nächsten öffentlichen Auftritt (dezent, aber sichtbar) eine Flasche Fanta auf den Schreibtisch stellen lassen, kommentarlos. Das Internet würde den Rest erledigen.

Da mußte ich doch, auch wenn bei der Causa Titanic auf Seiten des Hl. Vaters stand, doch schmunzeln.

Wäre ich die katholische Kirche, dann würde ich einmal im Jahr einen Wettbewerb ausrufen, bei dem zeitgenössische Schriftsteller meine besten Stories (Mose und das Meer, Die Apokalyse, Adam und Eva etc.pp.) neu schreiben und vortragen, ohne irgendwelche Vorgaben. Die Texte gäbe es im Bundle mit den zugehörigen Originalen für jedermann kostenlos als Print- und eBook-Version.

Das ist doch mal eine Idee. Letztlich läßt sich das doch bspw diesjährig mit dem National novel writing month verknüpfen. Ich verstehe das nun einfach mal ganz dreist als einen Appell an uns Blogger, schnieke Gschichtle, inspired by the bible, zu schreiben. Auf, auf!

Wäre ich die katholische Kirche, dann wäre die einzige inhaltliche Änderung, die ich direkt vornehmen würde, die Aufhebung des Zölibats, was dafür sorgen würde, dass sich bei mir nicht nur Psychopathen und Kinderficker um Stellen bewerben. Ein paar Jahre später würde ich auch Frauen zulassen, die können den Job mutmaßlich sowieso deutlich besser, weil bei mir soziale Kompetenz gefragt ist.

Es mag nicht überraschen, daß das der Punkt ist, wo ich nicht mitgehen kann. Aber der Author hat schon gesagt, daß das ein unqualifizierter Kommentar war, weshalb ich nun auch bitte, hier nicht wild zu shitstormen.
Zu letzterem, dem Priestertum für die Frau, weil Frauen sozial kompetenter sind, möchte ich nur anmerken, daß das am Sinn des Priestertums vorbeigeht. Leider hat sich in modernen Zeiten so mancher Priester als ein Kumpelpfarrer, der eben nur noch für soziales da ist, breit gemacht. Wenn das die alleinige Aufgabe des Priesters wäre, hätte der Schreiber irgendwie recht. Aber Priester sind Männer Gottes, Geweihte Gottes, dessen primäre Aufgabe in meinen Augen die Feier der Sakramente, allen voran die Feier des Meßopfers ist.

Wäre ich die katholische Kirche, ich würde alle meine abgefahren beeindruckenden Kirchen, Klöster und sonstigen Bauwerke weltweit in 3d photographieren und ne iOS-App bauen lassen, mit der man sie alle virtuell besichtigen kann. Android würde ich erstmal weglassen, mit der Begründung, dass Gott das noch nicht “approved” hat und dahinter einen Link zum passenden Kickstarter-Projekt für die Android- und Windows-Portierung packen, das innerhalb von zwei Minuten zwanzigfach finanziert wäre, wozu ich natürlich schon eine entsprechende Pressemitteilung vorformuliert in der Schublade liegen hätte.

WORD! Sollte man auf JEDEN FALL tun. (Meinetwegen auch gleich für Android, da bin ich postkonziliar und denke, daß man Nostra Aetate in die richtung interpretieren kann)Ein wenig in die Richtung geht vielleicht das Projekt hier

Wäre ich die katholische Kirche, ich würde sofort mehrere Kampagnen starten, in denen ich den Leuten klar machen würde, dass in der Vergangenheit zwar einiges schief gelaufen ist, aber dass meine Kernbotschaft von Nächstenliebe und sich nicht wie ein Scheißasi benehmen eigentlich ziemlich zeitlos gut ist, egal, ob man an den alten Mann in Himmel glaubt oder nicht.

Letztlich gabs hier ja einiges. Nicht nur das große Mea Culpa im Jahre 2000, auch schon vorher wurde viel von Naturrecht -freilich aus christlicher Warte - gesprochen, zuletzt hat der Heilige Vater hier in Deutschland bei der Bundestagsrede darüber gesprochen.
Punkt ist hier, daß man als Katholik die Botschaft nicht auf ein "seid nett zueinander" reduzieren kann. Ein Katholik, ja, sicherlich genauso wie ein Hindu, Moslem oder Neuheide, meint nicht nur, daß es Gott gibt. Ganz brutal, arrogant und unökumenisch gesprochen sind wir der Überzeugung, daß unser Glaube die Wahrheit ist. Daß die Erkenntnis Gottes dem seid nett zueinander vorangeht. Deshalb ist das erste Gebot "Du sollst Deinen Gott lieben", und das zweite in diesem Doppelgebot "Liebe deinen Nächsten".

Wäre ich die katholische Kirche, ich würde den Gottesdienst interaktiver und mit viel mehr Humor gestalten und würde jeden neu eingestellten Prediger dazu verpflichten, neben dem üblichen Beichtkram für die älteren Gläubigen einfach permanent für die Leute übers Netz erreichbar zu sein und bei Problemen aller Art zu helfen oder einfach nur zuzuhören.

Dazu ist zu sagen, daß nicht nur ich (kein älterer Gläubiger), sondern viele andere (man kann sich hier in der nationalen und internationalen Bloggerszene umgucken) eben nicht wegen Interaktivität zur Messe gehen. Wir gehen auch nicht wegen Humor hin, wegen irgendwelchen Neuerungen. Messe ist kein Happening. Messe ist ein Kunstwerk, ein Schauspiel (wenn man mal das wichtigste, das Meßopfer und die reale Begegnung mit dem Herrn beiseite läßt). Wenn nun bei Dirigenten anfangen würden, dem Publikum Trillerpfeifen, Maracas und Glockenspiele in die Hand zu drücken, damit sie bei Beethovens Neunter doch mitmachen, würde das ziemlich peinlich sein und am äußeren Sinn dieser Messe total vorbeigehen.
Es hat einen Grund, warum die außerordentliche Form des römischen Ritus sich einer gewissen Beliebtheit erfreut, obwohl dort noch weniger mit Interaktivität ist als in der ordentlichen Form: Ich besuche die Messe nicht, um neues zu erleben, ich besuche die Messe, um mich in einem Fluß treiben zu lassen. "Der Herr sei mit Euch" "und mit Deinem Geiste..." - die Antworten, auch wenn bewußt gesprochen, erfolgen schon fast automatisch. Man ist teil dieses Schauspiels. Wenn ein Priester (was leider in der ordentlichen Form vorkommen kann) irgendwelchen neuen Kram einbaut oder gar zur "Interaktivität" aufruft, dann bin ich genervt. Ja, eine formlose, "spannende", "humorvolle" und "interaktive" Messe ist langweiliger, als sich diesem Schauspiel (daß, wenn man sich mit den Bedeutungen der jeweiligen Parts auseinandersetzt, apokalyptische Maße hat) hinzugeben. Interaktivität und Humor passen nicht in die Messe, die passen eher ins Wirtshaus. Und dort verlangt auch niemand umgekehrt etwas mehr liturgisches Empfinden nach dem sechsten Bier. Würde auch nicht passen.

Es ist zwar nicht so, daß jeder eingestellte Priester auf Nutzung des Internets verpflichtet wird, aber es gab vom Heiligen Vater durchaus schon Verlautbarungen zum Thema Nutzung des Internets, in den USA gab es schon die katholischen Social Media-Konferenzen, in Deutschland gibt es mit Sende-Zeit eine stark internet-orientierte Medienpastoral im EB Freiburg und es gibt mit Alipius oder Pfarrer Jolie (nur zwei Beispiele) durchaus internetaffine Priester. Diese sind sicherlich mit Problemen übers Netz erreichbar. Aber generell stimme ich zu, da kann sich durchaus noch mehr tun. Father Robert Barron aus Amiland ist auch der Meinung und hat deshalb mit Word on Fire durchaus was geschaffen.

So, das waren meine Kommentare. Was mich freute war, wie schon gesagt, der größtenteils freundliche Ton. Man merkte an einigen Punkten, daß der Schreiber kein Katholik ist und dementsprechend die Rolle der Messe mißversteht, aber das ist in Ordnung. Andere Vorschläge wiederum waren sehr, sehr gut.

Was vielleicht ein generelles Mißverständnis des Schreibers war, war der Ansatz "Wäre ich die katholische Kirche....". Auch wenn es Menschen außerhalb der katholischen Kirche so vorkommen mag, sind wir kein uniformer Block, der willenlos (oder nicht "selberdenkend") das Wort unseres Papstes umsetzt. Es ist auch nicht so,daß der Papst bei allen Dingen seinen Senf dazugibt. Das hat Vorteile (wir sind eben ein freundlicher, bunter Haufen), aber sicherlich auch den Nachteil, daß Dinge, die zum Teil schon da sind, ein Nerd-Nischendasein im Internet fristen (so vielleicht die Blogozese, ich weiß es nicht). Aber ich denke, daß hier man generell einen Aufruf an alle Menschen mit Internetanschluß nowadays richten kann: Nutzt Suchmaschinen Eurer Wahl, klickt Euch durchs Internet, beschäftigt Euch mit Social Media! Dann werdet ihr sehen, was es alles für Subkulturen gibt, was sich in der Kirche tut, was es da auch für sicherlich manchmal verschwurbelte, krude Typen gibt, aber - wie groß die Welt ist. Wir haben über das Internet viele Möglichkeiten und ich stimme dem Schreiber des Kommentars zu, daß die Kirche da noch mehr tun kann und möchte das nur dahingehend erweitern, daß manche dieser Möglichkeiten schon da sind. Man muß sie nur im Internet finden.

Noch einmal vielen Dank an den Schreiber!

Dienstag, Juli 24, 2012

Los Wochos - "Ferien"lektüre

Pulchra et Luna fragt, was wir so in der aktuellen Sommerferienzeit lesen.

Das ganze ist mit Regeln versehen:

1. Bei mindestens einem Buch sollte der OCC (obligatory catholic content) gegeben sein.

2. Die bibliographischen Angaben müssen soweit stimmen, daß man das Buch danach finden kann (denn darum, den Austausch geht es ja eigentlich…)

3. Jeder Teilnehmer verpflichtet sich, einmal den Ps. 16 (15…) zu beten, mit dem wunderbaren Vers 7: „Ich preise den HErrn, der mir Einsicht verliehen und mich beraten hat * ja mehr noch, bis in die Nacht mahnt mich mein Inneres“

Da gerade das Damoklesschwert der Berufssuche über mir schwebt, ist bei mir nicht viel mit Ferien, aber Lektüre gibts natürlich trotzdem:

1.) Hilaire Belloc - the servile state
Eines der wegweisenden Bücher in Sachen Distributismus. Letztlich eine Abhandlung, wie es zum britischen Kapitalismus kommen konnte und damit zu einem Staat, in dem die Produktionsgüter in den Händen von wenigen sind und die Masse der Menschen quasi als Lohnsklaven für diese minorität arbeiten. Kapitalismuskritik auf katholisch, inspired by Rerum Novarum

2.) Chesterton - der Mann, der zu viel wußte
Wieder was von einem der Urväter des Distributismus! I see a pattern! ;)
Eine Reihe von Kriminalgeschichten um Horne Fisher und Harold March.

3.) Manfred Müller - St. Michael, "der Deutschen Schutzpatron"?
ein Buch über Michaelsverehrung gestern und heute. Wollte ich schon lang mal lesen.

4.) WERDEN WA MAL PROFAN: Zork I (ok, ich weiß noch nicht ob Zork oder Adventure...). Nun könnte jemand aufstehen und sagen "DAS IST DOCH ABER EIN SPIEL!" - Richtig, aber es ist ein Textadventure. Also werde ich viel lesen. Und außerdem redet man auch von "interactive ficition" in diesem Zusammenhang.

5.) Perry Rhodan - 2457 onwards. Ich muß unbedingt mal endlich herausfinden, wie die Negasphäre in Hangay besiegt wird.

Dienstag, Juli 10, 2012

Gebärt doch, ihr Bratzen!

Vor kurzem gab es einen gar vorzüglichen Artikel einer Frau Berg, an dessen Titel sich der Artikel dieses Posts nicht nur ganz locker orientiert. Verlinken tu ich darauf nicht, da der geneigte Leser entweder googeln (*ähm*, oder auch nicht ;)) oder einfach mal in der Nachbarschaft herumgucken kann.

Nun schien Frau Bergs gerechter Zorn an Kindern, die Schilder mit der Aufschrift "Danke, daß ich leben darf" (oder so) sich zu entzünden. Die Kinder liefen an der Hand ihrer Mutter, der Vater warf einen etwas strengen Blick zurück.

Nun. Dit is ja schrecklich. Da werden ja Kinder voll indoktriniert. Kinder sollen doch selber später entscheiden können! Und so weiter und so fort. Man kennt ja den üblichen Sermon.

Ich frage mich dabei, wie das ganze bei Anti-Atom-Demos, bei "Mit uns gegen rechts"-Veranstaltungen, bei "Keine Nachtflüge über Buxdehude", Friedensdemos, Freie Heide etc pp ist. Ich hab damals mit drei, vier Jahren von einem freundlichen Hippie ein Hanuta (ähnliches Noname-Gebäck, wenn ich mich recht erinnere. Kinder können Süßigkeiten-Markenwaren instinktiv erkennen. Auch so ein Beispiel für Indoktrination!). Das ganze war an einem angenehmen Abend, meine Mutter und einige ihrer AL-Mitstreiter besetzten ein Stück Wald (for whatever Reason, ich glaube, es war die Jagd eines Politikers).

Ist das jetzt schlimm? Nö! Erstens ist trotz frühkindlicher Infiltrierung seitens einer Vor-Organisation der Grünen kein Öko aus mir geworden (denn es gibt immer noch etwas called "Freier Willen"), zweitens ist es ganz normal, Korrektur, löblich, wenn Eltern ihren Kindern Werte mit auf den Weg geben, die sie für wichtig erachten. Ich bin kein Atomkraftgegner, würde mich aber über Anti-AKW-Eltern wundern, die ihren Kindern da eine "freie Meinung" lassen. Noch verstörter wäre ich über Antifa-Eltern, die mir erklären würden, daß sie ihr Kind in ein NPD-Camp schickten, "damit es eine breitere Perspektive erfährt". Es soll sich ja später (wann und wie eigentlich genau?) dann entscheiden, ob es Ausländer oder Verbindungsstudenten verkloppt. Schließlich finde ich es wunderschön, wenn man Kinder zu Demos der jeweiligen Couleur mitnimmt, macht man ihnen doch klar, daß man für etwas (in allen genannten Fällen UND auch im Fall von Lebensschutz) für eine bessere Welt kämpft.

Aber trotzdem, darüber wird herumgegeifert. Man könne doch nicht die Kinder mit Glauben/"Chauvinismus"/Lebensschutz indoktrinieren! Das würde doch nicht gehen! Jungs und Mädels: Es sind nicht eure Kinder. Natürlich geht das. Deshalb folgende Idee: Wenn ihr das nächste Mal über eine Abtreibung nachdenkt, merkt, daß die Pillenpackung leer wird oder man für ne schnelle Nummer grad kein Kondom zur Hand hatte - dann bringt doch einfach das Kind zur Welt (auch wenn es schon das Zweite ist). "Indoktriniert" (d.h. erzieht) das Kind, bringt diesem Kind eure Ideale bei, auf das es mit Euch und mit Gleichgesinnten an einer Eurer Meinung nach besseren Welt arbeitet.

In diesem Sinne, ganz einladend zu verstehen:

Gebärt doch, ihr Bratzen!

Samstag, Juli 07, 2012

Die Robusta wird verliehen!

Wie schon die letzten Jahre wird dieses Jahr der Schwester-Robusta-Preis verliehen. Also, auf auf, zum Pater Robustus!

Vor einigen Jahren wurde ich im Bereich Trägheit nicht nur nominiert, sondern auch mit einem ZWEITEN PLATZ beschenkt. Leider habe ich in den letzten Monaten für meine Verhältnisse recht viel geschrieben, weshalb ich diesem Preis nicht mehr gerecht werde.... schnüff. Aber sicherlich gibt es einige andere Blogs, die sich hier anbieten. In der Combox zu verlinkten Artikel sind einige Nominerungen von anderen Bloggern und yours truly zu finden.

Freitag, Juli 06, 2012

Lebenszeichen

Hallöchen, ich dachte, ich melde mich mal wieder (was daran liegt, daß ich an einer anderen Baustelle grad eine kleine Schreibblockade hab, argh). Ich lebe noch und es wird hier natürlich weitergehen.

An sich hat sich in der Politik genügend getan, was Kommentar verdient (ESM, Betreuungsgelddebatte, Beschneidungsurteil) aber ich muß ehrlich sein: Die ganze Situation lastet auf mir wie ein Alpdruck. Man möchte gar nicht so viel essen, wie man kotzen will. Ich merke, daß ich, je mehr ich mich mit sowas beschäftige, desto mehr an Hoffnung verliere - und Hoffnungslosigkeit ist keine christliche Haltung!

Was also tun? Nun, einerseits lenke ich mich ab, weshalb ich auf Nebenblogs eher heiteres behandle. Zum zweiten hoffe ich, daß ich endlich mein geplantes Projekt, die Philothea mal in Form von Kommentaren etwas durchzuarbeiten, in die Tat umsetze. Ich denke, das würde meinem Glauben in diesen stürmischen Zeiten sehr gut tun und hilft einem, die Basis für alles berechtigte Gemecker über die Politik etc. sinnvoll aufzubauen: Unseren christlichen Glauben.

Ich sag das nicht quasi als Akt letzter Verzweiflung: Letztes Jahr ging es mir ähnlich, vllt noch schlimmer, was das angekotztsein gewisser Entwicklungen betrifft. Irgendwann ist mir mal klargeworden, daß Christus nicht am Ende siegen wird, sondern schon gesiegt hat. Alles, was wir jetzt mitbekommen, sind letztlich Rückzugsgefechte des Teufels, der schon verloren hat. In der Hinsicht können wir in eine glückliche Ewigkeit blicken. Und diese Basis möchte ich gerne vertiefen und den Leser daran teilhaben lassen.

Heißt das, daß es kein Gemecker, kein Rumgealber etc. mehr geben wird? Nö, keine Angst. Ich möchte bloß nicht nur noch rummeckern.