Montag, August 31, 2009

Der Kurs Benedikts: Auf in die Zukunft!

Ein Artikel auf kath.net hat mich dazu inspiriert, mal meine fünf cent zum Kurs des aktuellen Pontifikats zu geben. Viel wurde darüber gesprochen, daß Benedikt den alten Ritus (bzw. die außerordentliche Form des römischen Ritus) wieder einführte, daß er die Piusbruderschaft wieder an Bord holte, Pallium und Ferula des Vorgängers ablegte etc. Daraus wurde in den Medien herausinterpretiert, daß Benedikt ein Traditionalist ist, der hinter das Zweite Vatikanum zurückgehen will. Die einen haben es besorgt gesagt, die anderen, wie die von uns allen geliebte Seite, dessen Name sich auf einen Motorenhersteller (ohne das AG) reimt, voller Jubel. Und der Vatikan hat das "natürlich" dementiert. Wieder waren beide Seiten interessanterweise quasi einer Meinung: Die einen meinten, der Papst/die Kurie betreibe eine Appeasement-policy, um dann hinterrücks doch das Zweite Vatikanum abzuschaffen, die anderen redeten von einer "sanften und intelligenten Erziehung" weg vom Konzil.
Und zu alledem sage ich:
Meine Güte, was für Schwachsinn geschrieben wird. Benedikt XVI. ist zu vielschichtig, um ihm einfach die Mütze des Traditionsliebhabers aufzusetzen. Er mag in Sachen Liturgie einen traditionelleren Kurs fahren, vielleicht sogar einen, den ich als jemand, der die ordentliche Form des röm. Ritus gerne, und auch gerne auf deutsch, feiert, nicht ganz nachvollziehen kann. Ist es aber derart falsch oder rückständig, auf die Schönheit in der Liturgie zu achten?
Rom ist die ewige Stadt. Ist es da nicht angebracht, daß die Liturgie in Rom etwas traditioneller gefeiert wird, quasi, um eine Brücke zu der alten Zeit zu spannen? Außerdem ist es echt lächerlich, wie sich die Modernisten sorgen: Der Hl. Vater feiert doch größtenteils die Messe in der ordentlichen Form - so what? Desweiteren ist Rom das Zentrum der katholischen Welt, in der Hinsicht, da die Handkommunion nun nicht überall derartig zum Standard wurde wie hier (dasselbe läßt sich über die Muttersprache sagen), ist es gut, wenn in den Messen in Rom auf die Norm geachtet wird. Vielleicht mag es hierzulande pastorale Gründe für die Messe in Muttersprache oder die Handkommunion geben - bei vom heiligen Vater gelesenen Messen gibt es auch einen pastoralen Grund, eben die knieende Mundkommunion und die Lateinische Sprache großzuschreiben: Als Licht der (liturgischen) Welt, als Brücke zwischen der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft der Kirche. Ist es nicht legitim und irgendwie logisch, daß die Messen in Rom feierlicher sein sollten als die Messen in der großstadtpfarre? Das einzige, was ich wirklich schade fand und finde, ist, daß Piero Marini derart weggedrängt wurde. Mir geht es nicht darum, daß mir Guido Marinis Arbeit mißfällt - er paßt sicherlich besser zum Papst als Marini I. -, aber es ist schade, daß der Mann, den man so lang an der Seite von Johannes Paul II. und zu Beginn an der Seite von Benedikt XVI. kannte, nun eigentlich in der Versenkung verschwand.
Außerdem ist es lächerlich, den Heiligen Vater auf die Liturgie zu reduzieren. Er war der erste Papst, der keine Tiara im Wappen hatte. Er hat (zwar noch als Präfekt der Glaubenskongregation) gesagt, daß man Himmel und Hölle eher als Zustände, denn als Orte denken sollte (ich kann mich noch an das Wutschnauben auf einer Traditionalistenseite damals erinnern). Unter ihm wurden, sozusagen "trotz" des liturgischen Kurses, die Statuten des Neokatechumenates anerkannt. Er setzt sich konsequent für eine Einheit von Glaube und Vernunft ein, wie man bspw. bei der Vorlesung in Regensburg sah und immer wieder noch an den Treffen mit seinem Schülerkreis sieht. Ich wiederhole es nochmal: Der Heilige Vater ist viel zu vielschichtig, um in die Traditionalistenecke geschoben zu werden!
Kommen wir zum Abschluß kurz zur "FSSPX-Affäre": Ja, da muß ich gestehen, daß es mir hier auch schwerfiel und - fällt, den Heiligen Vater zu verstehen. Aber man muß hier auch vieles betrachten:
- Wie auch oft gesagt wurde: Diese Kirche ist barmherzig. Nicht umsonst gibt es die Geschichte vom Mönch um dem Skorpion, daß es in der Natur des Mönches liegt, jemandem zu helfen - übertragen wir es mal auf die Kirche; natürlich hat die Kirche die Pflicht, die Piusbruderschaft nicht zu vergessen!
- Nun, wo die Piusbruderschaft wieder Teil der römischen Kirche ist, steht sie vor einer Bewährungsprobe (die sie, meiner Meinung nach gerade ziemlich in den Sand setzt, aber das ist was anderes). Nun haben sie die Möglichkeit, wieder gehorsam zu sein und in Liebe und Demut sich in der Kirche einzufügen und können sich nicht damit herausreden, daß sie ja exkommuniziert sind.
- Wie schon vorher gesagt: Der Hl. Vater hat nicht nur die Piusbruderschaft wieder aufgenommen, er hat auch das Neokatechumenat zugelassen - und nicht ganz Linz exkommuniziert :)

Nee, den Heiligen Vater einfach nur als Traditionalist zu betrachten ist dieselbe Blödheit wie Johannes Paul II. nur auf die Kondomfrage zu reduzieren (wie es die weltliche Presse gern tat). Ich denke, wir sind mit einem unglaublich klugen Mann Gottes an der Spitze der Kirche gesegnet, der die Zukunft der Kirche entscheidend prägen wird (und eben nicht die Vergangenheit aufwärmen wird).

Donnerstag, August 27, 2009

Im Vatikanischen Observatorium



Um ehrlich zu sein, kommt es mir nicht so extremst auf dieses Interview an, außer auf eine kleine, wenn auch wichtige Sache: Der Jesuit (leider nicht in Soutane) unterhielt sich mit Mr. Johnson über rein wissenschaftliche Fragen. Ich finde das so wahnsinnig toll; wirkliche Mission unter wissenschaftlich interessierten. Ich war öfter bei Diskussionsrunden (und habe noch VIEL ÖFTER von solchen gehört), wo es um die Frage "Ist Glaube mit Vernunft/Wissenschaft/Naturwissenschaft vereinbar?" ging. Ich fragte mich schon lang, warum man teilweise ganze Tagungen dazu veranstaltete, statt einfach eine Tagung über (sagen wir mal) kritische zustände an den Grenzen von Bose-Einstein-Kondensaten mit Beichtgelegenheit, einer Kapelle mit ausgesetztem Allerheiligsten und Möglichkeit zum täglichen Meßbesuch. DAS würde die Frage nach "Glaube und Vernunft" sofort beantworten!

Nein, der Punkt, warum ich darauf hinweise, ist die persöliche und vielleicht auch momentane Begeisterung an diesem Format. Zwei Blogger letztendlich telefonieren (oder nutzen Voice over IP), filmen sich mit der Webcam und stellen diese Diskussion online, so, daß über diese zusätzlich noch via Kommentaren diskutiert werden kann.
Kinder, das ist imho die Zukunft von Talkshows. Letztendlich wäre es sogar mal witzig, wenn etwas ähnliches in der Blogozese sich entwickeln würde. Eine Sache, die, zumindest, wenn diese Diskussionen auch parallel gestreamt werden würden, interessant wäre, wäre eine Geschichte, die ich mal auf current.tv gesehen hab, wo man via Twitter in Echtzeit Kommentare zur Diskussion (damals war es Biden vs Palin) einblenden konnte. Das hat mir sehr gefallen.
Na ja, wie gesagt, ich halte das Konzept für durchaus zukunftsweisend.

Eure Exzellenz, ein herzliches Willkommen!

Zollitsch bloggt oder läßt bloggen, so oder so, kann ich mich nur scipio anschließen, ist es wunderbar, daß das Episkopat hier vertreten ist.

Wer weiß, vielleicht haben wir bald eine richtige Blogozese? ;)

Mittwoch, August 26, 2009

Tolkien - oder unsachgemäßes Meßverhalten mit guten Intentionen

Ich weiß, daß viele es toll finden, daß Tolkien die Messe auf Latein besser fand als auf Englisch, laut einem Kommentator fand er ja die ganze neue Messe Schrott (auch wenn das einem der Briefe Tolkien leicht widerspricht, aber das ist was anderes). Das mag ja auch so sein, ja, es mag sogar richtig sein. Ich habe auch beim Weltjugendtag 2005, als man am Sonntag morgen das Vaterunser "in seiner Muttersprache" beten sollte, mit meiner damaligen Freundin es auf Latein gebetet (wobei man sagen muß, daß ich mich einfach ihr angepaßt habe), aber erstens standen um uns keine Leute herum, zweitens war es immerhin nur ein gemeinsames, nichtliturgisches Gebet und keine Messe und drittens schäme ich mich inzwischen für meine Arroganz seinerzeit.
Latein in allen Ehren, ich bete und liebend gerne im Opus Dei auf Latein und freue mich immer wieder, wenn Lateinische Lieder in der Messe vorkommen. Aber während der Messe, am besten während so wichtiger Momente wie dem Agnus Dei dann provokant, nur um seine eigene Meinung laut kundzutun (und sei es auch die Wahrheit!) "DONA NOBIS PACEM" zu blöken, während alle "gib uns Deinen Frieden" beten.... dann geht es mir meiner Meinung nach nicht mehr um Christus oder die Eucharistie, sondern um mein Bild , meine Meinung von Christus bzw. der Eucharistie. Und dann eine wirklich heilige und heiligende Gelgenheit wie das Meßopfer als Kampfplatz der Meinungen zu nutzen sehe ich als Entweihung des Heiligen.
Ein Äquivalent auf modernistischer Seite sind die Honks, die auch dann stehen bleiben, wenn alle um sie knien oder die im Ausland auf die Handkommunion bestehen. Oder (noch schlimmer), die, selbst aus noblen Motiven, den Priester dazu zwingen, sie als Kommunionhelfer zu nehmen. In der Messe vergegenwärtigen wir das Opfer Christi, wir und unsere Meinung über eine gute Messe sind doch dann zweitrangig, wenn derart unglaubliches, unaussprechliches gerade geschieht. Außerdem gehen wir doch nicht allein in die Messe, sondern mit den anderen, so wie wir auch nicht allein im Himmel sein werden - deshalb glauben wir nicht nur an Gott, den Vater, den Allmächtigen.... sondern auch an die Gemeinschaft der Heiligen. In der Hinsicht können wir doch, wenigstens während der Messe, ein wenig Nächstenliebe und Sanftmut walten lassen.

Mit alledem möchte ich NICHT sagen, daß man doch, wenn man für mehr Latein (oder was auch immer) in der Messe ist, generell die Klappe halten soll. Auch wenn ich die Lateinophilie eines Großteils der Blogozese nicht ganz nachvollziehen kann, ist es doch klar, daß man seiner Meinung auch Luft machen darf - sei es im persönlichen Gespräch, sei es auf Weblogs, sei es in Briefen an Priester, Bischöfe oder den Papst selbst. Es wäre in meinen Augen vollkommen in Ordnung gewesen, hätte Tolkien meinetwegen eine Demonstration für mehr Latein in er Kirche organisiert. Aber die Messe ist nicht der richtige Moment, um seine Meinung durchzudrücken. Oder was anderes wäre, wenn man still auf Latein statt in der Muttersprache betet. Zwei mal sah ich Traditionalisten in einer Neuen Messe, die anscheinend still auf Latein die Messe beteten. Das fand ich zwar skurril, aber an sich zeigten doch beide eine Demut und Nächstenliebe, daß sie eben nicht in dem Moment den Leuten vor den Kopf stoßen wollten.

In meiner alten Gemeinde gab es oft, wenn Familienmesse gefeiert wurde (und Herr im Himmel, mußte ich viel leiden) statt dem Vater unser so ein vollkommen beklopptes NGL-Lied "Nimm uns als Deine Kinder an". Ja, ich habe das Lied nie mitgesungen, sondern still das Vater user gebetet. Aber auch hier habe ich nicht diesen Moment genutzt, um meinem Ärger Luft zu machen.

Kurz gefaßt: Auch wenn ich ein Die Hard Tolkien Fan bin - der gute Herr Tolkien hätte, wenn er das in meiner Gemeinde abgezogen hätte, danach von mir aber eine ziemliche Moralpredigt gehört. Nämlich ungefähr die angegebene.

Frage an die Mitleser

Sacht mal, was für Klöster könnt ihr mir für einen Urlaub empfehlen?

Ich plane seit geraumer Zeit, wenn ich in den wohlverdienten Urlaub fahre, in ein Kloster (oder nach Kreuzweingarten, Ettal oder Ützdorf, d.h. Besinnungszentren des Opus Dei), um dort nach dem Motto ora et labora (et spaziergeha) für ein, zwei Wochen zu leben. Will heißen: Ich würde gerne in einem Gästehaus wohnen, die möglichkeit haben, an den Gebetshoren und den Messen teilzunehmen und in Sachen Arbeit halt mal die Muße haben, Dinge in Sachen Physik zu lesen, die ich immer mal lesen wollte ( Everetts Doktorarbeit bspw., lecker).

Also, was schlagt ihr von der Liturgie, von der geistlichen Begleitung, von der Gegend, etc. pp. her vor?

Sonntag, August 16, 2009

Aktion: Rettet den Pfarrsaal!

Durch Artikel bei scipio bin ich mal wieder darauf gekommen, daß in der heutigen Zeit der Sinn eines Pfarrsaales verloren geht. Deshalb meine Bitte: Rettet den Pfarrsaal ! Es werden Konzerte, Rapgottesdienste, Ballett-Einlagen und weiß Gott was noch für krudes Zeug in den Kirchen zelebriert - Leute! Für viele dieser Flausen im Kopf gibt es einen Ort: Den Pfarrsaal! Hier kann man auch klatschen, wenn der Chor gut singt!

Die Situation ist doch folgende: Während in der Kirche grad der Teufel los ist und der Bischof das Tanzbein schwingt:



sieht es im Pfarrsaal etwas mau aus:



Bitter, nicht wahr?

Ich mein, es stimmt doch: Auch wenn der ganze Wildwuchs aus den Krichen ohnehin raus muß, kann man meinetwegen einen Clown in den Pfarrsaal einladen, wo er dann auch das macht, was er am besten kann (Quietschbeutel auf köpfe hauen, oder was auch immer, eine Messe feiern gehört sicherlich nicht dazu). Hier können auch Jugendliche bestimmt ganz toll darüber räppen, wie kuhl doch das Leben mit Jesus ist. Und hier kann man nach den Darbietungen klatschen, ja, wenn man will johlen und mit den Füßen trampeln, KNALLER! Deshalb das Motto für dieses und kommendes Jahr:

Rettung der Kirchen durch Rettung der Pfarrsäle!

Ich denke wirklich, daß, wenn man sich daran erinnern würde, daß viele Gemeineden einen solchen Raum (und den Pfarrgarten!) haben, in dem man theoretisch auch solch profane Sachen wie einen Frühschoppen genießen kann, viele der Unarten aus der Kirche rausdelegiert werden könnten.

Samstag, August 08, 2009

Limbus

Ist zwar nun ein uraltes Thema, aber da ich mal überlegte, die Blogger"kriege" zw. Tradition und Moderne zusammenzutragen (lol) - Marke Gina Says - bin ich uralte Diskussionen auf kath.net durchgegangen. Da traf ich auf eine Diskussion über den KinderLimbus (als er noch nicht "abgeschafft" wurde). Hier wurde, wie ich auch so oft las, dann gesagt, daß ungetaufte Kinder zwar nicht in die Hölle kommen - sie haben ja nichts böses gemacht - aber auch nicht in den Himmel, da ihnen die Taufgnade fehlt und auch die Fähigkeit einer Begierdetaufe.
Konsistent ist die Sicht des Limbus. Wenn man an die Heilsnotwendigkeit der Taufe glaubt (bzw. daran, daß wenigstens ein Mensch, wenn er denn nach der Wahrheit strebt und keine Chance auf die Wassertaufe hat, zu Gott finden kann), dann ist bspw. die Frage der im Mutterleib verstorbenen Kinder schon da. Diese Frage einfach Gottes Barmherzigkeit vertrauen ist zwar keine Häresie, aber geht imho am Sinn der Theologie vorbei. "Keine Ahnung, wird Gott aber schon schaukeln" is ne Antwort, die ich geben kann, aber von der Theologie erwarte ich mehr. Soweit zu dem einen Punkt.
Nun wird dann gern gesagt, daß dieser Teil der Hölle ein Zustand natürlicher Glückseligkeit sei, ein Zustand des Glücks ohne Gott. Ja, man benutzte zur Beschreibung Begriffe wie "Kinderhimmel". Und hier bin ich dann doch erstaunlich. Einerseits kann ich mir kein wirkliches Glück ohne Gott vorstellen. Jesus ist das Licht der Welt, ohne ihn ist nur Finsternis hienieden. Außerdem wird damit Gott "unwichtig" - es gibt also einen ewigen Zustand der Glückseligkeit OHNE Gott? Das finde ich einen geradezu blasphemischen Gedanken.

Wie dem auch sei, es ist zwei Uhr morgens, ich werde die Frage heute nicht klären. Ich wollte nur mal wieder ein schönes, religiöses Thema auf meinem Blog zur Diskussion stellen.

Sonntag, Juli 26, 2009

Wo die Unendlichkeit der Mathematik aufhört...

auf Eru ar i ambar las ich den Satz:"Wo in der Mathematik die Unendlichkeit endet, beginnt die Theologie."
Dier Satz wird auch gern auf andere Naturwissenschaften übertragen - letztlich schon bei Dingen wie "Was war vor dem Urknall? Gott."

Daß Sätze dieser Art häufig fallen, ändert nichts an der Sache, daß die Aussagen nicht richtig sind. Oder zumindest schlecht gewählte Aussagen.
Erlaubt mir zu erklären.
Das Wissen, innerweltlich wie außerweltlich, ist nicht auf einer linearen Skala wie der Zahlengerade zu finden. Es gilt eben kein "Davor/danach war Gott" (um jetzt kurz beim physikalischen Beispiel zu bleiben), denn mit dem Urknall entstand die Zeit. Aber hier sind wir schon bei einem Beispiel, und ich wollte allgemein bleiben.
Die Mathematik endet in der Hinsicht nicht - vom Gödelschen Unbestimmtheitssatz abgesehen, wobei hier auch nicht die Mathematik endet - schließlich konnte dieser bewiesen werden. Sie beantwortet andere Fragen.
Man sollte Naturwissenschaft (zu der ich hier mal dreist die Mathematik zähle, da die Methodik der Mathematik der Naturwissenschaft stark ähnelt), wie schon gesagt, nicht mit der Theologie auf eine Gerade tun, ein besseres Bild wäre ein von zwei Achsen aufgespannter Vektorraum A x B (d.h. ein Koordinatensystem). Die Koordinaten dieses Raumes sind die unterschiedlichen Fragestellungen der Theologie und der Naturwissenschaft. Die Naturwissenschaft fragt nach den innerweltlichen Ursachen gewisser Phänomene, die Theologie nach dem Sinn dahinter - das ist ein großer Unterschied! Und übrigens kein wertender, keine dieser Fragen ist wichtiger als die andere (meiner Meinung nach zumindest).
Sicherlich gibt es spezifische Fragen, wo letztlich beide Gebiete betroffen sind, sagen wir mal in Fragen der Ethik. Um beim Bild des Vektorraumes zu bleiben, gibt es Vektoren (x,y) mit x,y ungleich null. Doch auch hier untersuchen Naturwissenschaftler wie Theologen nur die Projektion dieses Vektors auf "ihre" Achse! Allein in der Hinsicht ist es schade, daß die Zusammenarbeit zwischen Naturwissenschaft und Theologie derart zurückgegangen ist, kann man doch den Vektor nur dann vollständig beschreiben, wenn man beide Projektionen kennt. Es wäre schön, wenn die zur Zeit vorhandene Kluft zwischen diesen beiden Zünften wieder aufgehoben wird. Ein Anfang wäre hier, wenn weder die Naturwissenschaft noch die Theologie wertend, die andere Fragestellung ausschließend, sein würde.
Ich denke, um hier einen Anfang zu haben, sind wir gerade mit Benedikt XVI. gesegnet. Das buch "Evolution und Schöpfungsglaube" (wenn ich mich jetzt richtig erinnere) ist so ein Schritt in die richtige Richtung.

Dienstag, Juli 21, 2009

Yay, ich kenne elf Prozent!

Und zwar nur diese.

Worum es geht? Um die Kinderporno-Sperre . Ich finde es schon komisch: Unter "intensiven Internetnutzern" kenne ich niemanden, der diese Aktion begrüßt. Nicht, weil ich Pädophile kenne, auch nicht, weil unter den Internutzern Leute wären, die meinen würden, Kinderpornographie gehöre ins Internet, da ja das Internet für Freiheit stehe. Nein, die meisten, die ich kenne, haben eine ähnliche Ansicht wie meine Wenigkeit: Es bringt wenig und ist eher ein Test für andere Sperren (die Musiklobby hat ja diesbezüglich schonmal beim Parlament angeklopft).

Zum wenig bringen: Mal ganz davon abgesehen, daß ich inzwischen einige Links auf Texte geschickt bekam, wie einfach es sei, solche Sperren zu umgehen. Da ich weder pädophil bin noch andere Seiten bisher dieses Stoppschild bekamen, habe ich das nicht gelesen. Aber ein anderes Faktum ist, daß ich bisher nie auf Internetseiten von Pädophilen gestoßen bin - und das, obwohl mir 4chan und enzyclopedia-dramatica durchaus (leider) ein Begriff sind (ersteres wird nicht umsonst auch als "the shithole of the internet bezeichnet). Klar, ich hab auch nie danach gesucht, aber ich kann mir nicht vorstellen, daß man via Google solche Seiten findet - mal blöd gesagt. Und ich kann mir nicht vorstellen, daß Päderasten derart blöde sind, ihre Grausamkeiten auf deutschen Providern hochzuladen. Soweit ich weiß, ist nicht mal kreuz.net derart debil.
Nein, die digitale Welt kann man so nicht sicher machen. Leider Gottes müßte man wirklich mal damit beginnen, eine Internet-SoKo oä einzurichten, die nach solchen Seiten bzw. den Leuten hinter diesen Seiten sucht und erstere löscht und letztere einsperrt (hier wird internationale Kooperation gefordert sein).
Ob es die Freiheit eingrenzt bzw. ein test für andere Sperren ist? Nun, da, wie gesagt, ich nicht denke, daß die Methode was bringt, sehe ich das eher gelassen. Außerdem bietet auch mein Vorschlag diese Möglichkeit. Was mir jedoch, nochmal betreffs des Sinnes von Zensur wichtig erscheint, ist die Frage, wie man diese Seiten finden (und eben zensieren) wird. Bei der PyCon 2007 hat eine junge Dame, die gegen Internetzensur in diversen Ländern vorgeht (wobei es hier nicht um Kinderpornographische, sondern bspw. demokratische Seiten geht und weniger um Deutschland als um Iran und China) erzählt, daß ein Problem ist, daß diese Seiten durch Algorithmen ausfindig gemacht und auf eine nicht einsehbare Liste notiert werden (und dann halt zensiert). Das hatte in manchen Bundesstaaten von Amerika dann die Folge, daß nicht nur kinderpornographische Seiten, sondern bspw. Seiten, die jugendliche über Sex aufklären, auf dem Index landeten, was die Betreiber der Seiten dann nötigte, von ihrer Seite sich um eine Endzensur zu kümmern. Nun kann man von solchen "aufklärerischen" Seiten halten was man will (bzw sollten wir Katholiken dazu schon eine bestimmte Meinung haben), doch würde ich eine Seite, die Jugendlichen Kondome empfielt, nicht sofort auf ein Level mit Kinderpornographie stellen wollen.

Na ja, meine 2 cent zu dieser Thematik. Ich glaube übrigens nicht, daß diese Studie echt ist. Nebenbei gesagt bin ich ziemlich enttäuscht, daß bisher alle Umfragen an mir vorbeigingen.

Dienstag, Juli 07, 2009

MOST. HIGHLY. RECOMMENDED.

Proceedings der fünften Solvay-Konferenz.
Warum ich das hier bringe? Nun, vor einiger Zeit hat jmd geschrieben, ich solle das Weltbild revolutionieren. ich plane seit längerem eine Serie über die Interpretationen der Quantenmechanik hier zu machen, um klarzustellen, daß hier noch viel zu tun ist, sozusagen. Vor allem, daß das bahnbrechende der Quantenmechanik erst noch den Otto-Normal-Verbrauchern bekannt werden muß.

Und dazu hier die Schriften imho der wichtigsten Konferenz, die in Sachen Physik stattfand: Der fünften Solvay-Konferenz. Die Liste der Teilnehmer liest sich wie ein who is who der modernen Physik:

Es ging hier um Fragen wie Determinismus in der Quantenphysik, den Welle-Teilchen-Dualismus, statistische und deterministische Interpretationen der Quantenmechanik....

Selbst wenn man viel nicht verstehen sollte, würde ich wirklich empfehlen, hier mal einen Blick hineinzuwerfen, da diese Konferenz wirklich ein wichtiger Einschnitt in der Geschichte der modernen Physik war (auch wenn anscheinend mit den Streitereien zw. Bohr und Einstein übertrieben wird - während man die zw. De Broglie und Pauli vollkommen ignoriert).

Donnerstag, Juli 02, 2009

Danke, danke, danke!

Kurz gefaßt: Ich bin nun Mitglied in der International Max Planck Research School - Complex Surfaces and Material Science.
Beim Vortrag war ich überrascht, wie firm ich doch in Englisch bin - ich habe die letzte Fassung des Vortrages nur auf Deutsch mit meinen Chefs geprobt und hatte, als ich erfuhr, daß die Herren Professoren doch Englisch erwarten (es waren ein paar englischsprachige Gäste da), schon etwas gesundes Muffensausen.
Aber wie dem auch sei - der Vortrag lief gut. Vielleicht nicht perfekt, aber meiner Meinung nach sehr gut. Eine Frage eines Professoren hat mich doch etwas verlegen gemacht, was ich aber imho durch die Beantwortung der letzten Frage ("Was für eine Besetzung der Rotationsniveaus haben Sie bei dem und dem Isotop von Stickstoff zu erwarten, wo wir es mit einem Atom mit halbzahligen Kernspin zu tun haben?" "Nun, hier werden wir, da ein Fermion eine entgegengesetzte Symmetrie bezüglich eines Bosons hat, letztlich eine Spiegelverkehrte Besetzung vorzuliegen haben. Meiner Meinung nach ist ein interessanterer Fall beim Sauerstoff - Kernspin=null - zu beobachten, wo die ungeraden Rotationsniveaus überhaupt nicht besetzt sind".

Und was mich gefreut hat, ist, daß ich anscheinend doch etwas Eindruck machte. Einerseits wurde ich zu einem Treffen im recht kleinen Kreise eingeladen, wo bestimmte Spektren diskutiert werden, andererseits hat selbst mein Boss den Vortrag für gut befunden.
Ich bin also ziemlich glücklich. Jetzt ist natürlich viel zu tun - ich habe ein gutes Konzept präsentiert (wie mir von einem der Zuhörern gesagt wurde), nun muß ich dieses möglichst bald in die Tat umsetzen. Was ich ja auch vorhabe :)

Jedenfalls, vielen, vielen Dank den werten Lesern, die in diesen Stunden an mich dachten und beteten. "I owe you one" :)

Freitag, Juni 26, 2009

IMPRS....

Betet mal etwas eifriger, meine Lieben... der heutige Vortrag war nicht weniger als eine Katastrophe. Roter Faden war total verknotet und auch der Rest war scheiße. Aber generell war der heutige Tag sowas von seltsam, daß ich am Ende nur noch lachen konnte; mein Diplomant hat durch einen quasi amoklaufenden PC kaum messungen aufnehmen können, die Heliumkanne ist eingefroren und am Ende ist der Schlauch der Heliumrückführung geplatzt. Yippie.

Donnerstag, Juni 25, 2009

Dan Brown was just the beginning...

Drüben bei scipio wurde ich auf einem Artikel auf holywhapping aufmerksam gemacht, der über die wahren Verschwörungen in der Kirche aufklärt. Sehr amüsanter Artikel! Gut war auch, daß ein Zisterzienser sich daran stört, daß alle mit Templern und Opus Dei ankommen - hey! Die Zisterzienser sind weitaus älter und verschwiegener als das Opus Dei (und haben der Tradition nach ihre Zentren in schwer erreichbaren Tälern!) und SIE HABEN DIE TEMPLER GEGRÜNDET. Dan, schreib mehr über die Zisterzienser!

Ernsthaft: Mir geht es mit Cathsploitation (wie holywhapping es nennen würde, ich würde diese Literaturgattung Cathspiracy nennen) wie mit Witzen über die Kirche: Ich habe nicht per se was dagegen. Wenn die Witze intelligent sind und eine bestimmte Eigenschaft liebenswert hochnehmen, find ich die Witze sogar gut und lache herzlich mit (ja, ich erzähle sie dann sogar weiter). Analog würde ich mich über einen guten Cathspiracy-Schinken freuen! Wenn man dem Autoren einen grundlegenden Respekt gegenüber der Kirche und, fast noch wichtiger, wirkliches Fachwissen nachsagen könnte, könnte das ein sehr spannendes Buch für regnerische Abende werden. Nicht umsonst lese ich Bücher von Hesemann gerne, die in ihrem reißerischen Stil diese Sparte teilweise füllen - nur über einen Roman würde ich mich freuen.
Was weiß ich: über vieles, was betreffs Fatima sich zugetragen hat und immer noch Kontroversen hervorruft - würde einen Knaller ergeben. Oder der Fall Alois Estermann... oder die palmarianisch-katholische Kirche!

Und ich würde jedem einen Orden verleihen, der mal in einem Roman die These aufstellen würde, daß die härteren Traditionalisten von den Freimaurern kontrolliert werden. Damit hätte man Verschwörungsroman und Satire in Perfektion verbunden. (Und das geschrieben, was ich schon lang vermute, munkel,munkel,unkenruf,verschwör)

Analoges läßt sich zur Physik sagen, ein Roman über die Debatten bei der fünften Solvay-Konferenz oder Wissenschaftliche Glanzstücke in Sachen Hoax (wie Polywasser oder den Fall Schön) - darüber könnte man so extremst spannende Romane schreiben!

Sonntag, Juni 21, 2009

Donnerstag, Juni 18, 2009

Betet mal für mich...

... denn in zwei Wochen spreche ich bei der IMPRS vor. Ich muß dazu einen Vortrag halten - was kein Kinderspiel wird, da eigentlich die nächste Woche voller Arbeit ist und ein Berg von Daten noch ausgewertet werden muß.

Dienstag, Juni 09, 2009

Neue Blogger

Ich möchte an der Stelle nur kurz auf Apostolicam actuositatem und Florianus Ministrans hinweisen. Ersterer ist von einer Neokatechumenatin betrieben und damit, so weit ich weiß, sozusagen ein Exot unter den Blogs. Ich kenne das Neokatechumenat vor von Herrn Hörensagen und finde es dementsprechend sehr gut, mal sozusagen (second) life und in Farbe was aus dieser Ecke zu hören.
Letzterer ist der Weblog eines Ministranten, der ungefähr so wenig wie ich aufs Maul gefallen ist und ähnlich wie ich auf angenehme (in Jugendsprache ausgedrückt coole) Weise ähnlich weird ist. Auch wenn sein Blog nicht nach der Heiligen Dymphna benannt ist, denke ich, daß, wie mein Weblog auch seiner in ihrem himmlischen rss-feed zu finden ist.

Ein großes Willkommen also von meiner Seite!

Samstag, Mai 30, 2009

Not God is a DJ....

... but me.In your Face, Faithless! (Echt, ich habe das Lied god is a DJ von Faithless immer gehaßt)

Nachdem ich gestern meine Twitterfreunde genug damit penetrierte, daß ich bei blip.fm nun auch ein DJ bin (haha), dachte ich, verewige ich das mal hier. Blip.fm erinnert mich ein weng an last.fm meets twitter. Du hast eine unglaublich riesige Auswahl an Songs, die Du "blippen", d.h. auf die public timeline (eben wie bei Twitter die tweets) stellen kannst, mit den üblichen 140 Zeichen Kommentar. In der Hinsicht kannst Du quasi eine Art neuen Musiksender schaffen. Gestern hab ich viel Dubstep gespielt, heute werde ich mich auf Power Noise fokussieren, in der Hinsicht ist es eher was für Yon.
Na ja, generell kann ich Euch blip.fm empfehlen, denn es macht wirklich viel Spaß - und man fragt sich, wieso man eine große Musiksammlung zuhause braucht. Ach ja: Für den Ipod :)

Donnerstag, Mai 21, 2009

Zu dem, was über Lehmann und Zollitsch so gesagt wird.

Sag nicht "Der ist ein Trunkenbold", wenn Du ihn einmal betrunken gesehen hast, oder "Der ist ein Ehebrecher", weil Du ihn einmal sündigen sahst (...) Eine einzige Tat rechtfertigt nicht eine solche Bezeichnung (...) Den hl. Petrus darf man nicht blutrünstig nennen, weil er einmal Blut vergossen hat, ebenso nicht einen Flucher, weil er einmal einen Fluch ausgestoßen hat. Um ein Laster oder eine Tugend mit Recht als Beinamen zu erhalten, muß man darin fortgeschritten sein und sie gewohnheitsmäßig üben. Es ist also eine Verleumdung, jemand einen Dieb oder Jähzornigen zu nennen, weil man ihn einmal unehrlich oder zornig gesehen hat.
Sogar wenn jemand lange Zeit lasterhaft war, läuft man Gefahr zu lügen, wenn man ihn lasterhaft nennt. Simon der aussätzige nannte Maria Magdalena eine Sünderin, weil sie es früher war, er sagte aber trotzdem die Unwahrheit, denn sie war es nicht mehr, sondern eine heilige Büßerin. (...) Die Güte Gottes ist so groß, daß ein Augenblick genügt, um seine Gnade zu erflehen und zu erlangen, welche Sicherheit haben wir also, daß der Sünder von gestern es auch heute noch ist? (...) Wir können also niemals einen Menschen schlecht nennen, ohne Gefahr zu laufen, daß wir lügen.
Um mit Recht die Laster anderer zu tadeln, muß es der Nutzen dessen erfordern, über den oder zu dem man spricht.
Vor allem muß ich meine Worte sorgfältig wählen, um nicht ein Wort zu viel zu sagen. Wenn ich z.B. das freie Benehmen eines Burchen oder Mädchens tadle, weil es unschicklich oder zweideutig ist, bei Gott, dann muß ich meine Worte genau abwägen, um die Sache auch nicht im Geringsten zu vergrößern! Wenn etwas nur den Anschein des Schlechten hatte, dann sage ich eben nur das und nicht mehr.... war es weder unklug noch anscheinend schlecht ... , dann sage ich entweder gar nichts oder eben dies. ... Außerdem muß ich beim Tadeln eines Fehlers soviel wie möglich die Person dessen schonen, der ihn begangen hat.
Über öffentliche Sünder, die auch als solche allgemein bekannt sind, darf man sich allerdings freimütig äußern, vorausgesetzt, daß es immer im Geiste der Liebe und des Mitleids geschehe, nicht in selbstgefälligen Hochmut oder aus Schadenfreude, denn es verrät einen niedrigen und gemeinen Geist. ...
Jeder nimmt sich die Freiheit, die Fürsten zu tadeln und ganzen Nationen Schlechtes nachzusagen, je nach seiner Einstellung zu ihnen. Begehe nicht den gleichen Fehler, er ist nicht nur eine Beleidigung Gottes, sondern auch Anlaß zu allen möglichen Streitigkeiten.
Hörst Du lieblos reden, so bezweifle die Anschuldigung, soweit Du kannst, ist auch das unmöglich, dann zeige Mitleid mit ihm und suche das Gespräch auf etwas anderes zu lenken.

Hl. Franz von Sales, bitte für uns!

Sonntag, Mai 10, 2009

Internet-TV (1) - Witziges

Ich habe nun seit drei Jahren oder so keinen Fernseher mehr. Und ich vermisse ihn auch nicht. Nicht unbedingt, weil man ja auf gewissen Seiten alles ohehin sehen könnte - was dann teilweise illegal wäre. Nein, ich denke, daß es inzwischen deutlich besseres, interessanteres und witzigeres im Internet zu sehen gibt. Und nun dachte ich mir, daß ich ganz weltlich einige davon vorstelle.


The Angry Video Game Nerd reviewt schlechte Videospiele bzw. die Konsolen dazu. Er benutzt sehr profane Sprache, was nicht gefallen muß, aber die Reviews sind witzig und man lernt desöfteren viel über die Geschichte der Videogames. Einige weitere Videos von dem Herrn sind auch wirklich sehenswert, so sein Godzillathon, wo er sich bemüht, alle godzilla-movies kurz zu reviewen oder die Top-Ten Reihe, speziell wegen den Top Ten Riddler-Riddles. Und hier flucht er auch nicht so viel. Meine Lieblingsepisode ist leider auch die mit dem größtem Kritikpunkt: Es ist die Review von The Wizard DEM Product-Placement-Movie betreffs Super Mario Bros III (legendäres Spiel btw., sollte ich auch mal wieder zocken). Die Review ist witzig, insightful und der Angry Video Game Nerd kann gut erklären, warum Super Mario Bros satanisch ist. Leider gibts danach ne blasphemische Szene, worauf ich nur "Pater dimitte illis non enim sciunt quid faciunt" sagen kann. Ansonsten: it's worth to be checked out.


Kommen wir zum "Hauptrivalen": That guy with the glasses. Hinter dem Namen steckt inzwischen quasi ein ganzes Kollektiv von Internet-TV-Machern, und ich werde hier kurz nur auf die wichtigsten eingehen. Man kann sich ja noch selber durchklicken.
Nostalgia Critic: Der Nostalgia Critic rezensiert grottenschlechte Klassiker wie Mortal Combat, Street Fighter (die Filme), He-Man etc. Großartig, wie er sich darüber aufregen kann, köstlich zu gucken. Sehr sehr empfehlenswert. Der Macher ist auch, soweit ich weiß, der Hauptinitiator von that guy with the glasses. Letztes Jahr gab es eine amüsante, gefakte Fehde zwischen AVGN und eben Nostalgia Critic, die dann auch in Videos dokumentiert wurde. an der Stelle sah man auch mal wieder das wunderbare des Internets: Wie viel - teilweise wirklich gut aussehende Fan-Art dabei gemacht wurde, ist einfach phantastisch. Gut zum Einsteigen ist quasi alles vom Nostalgia Critic, ich liebe besonders seine Mortal Combat- und die He-Man - Review. Und die Pokemon-Review ist auch göttlich.
Nostalgia Chick: Sie macht, plump gesagt, dassselbe wie der Nostalgia Critic, und das macht sie gut, mit etwas unterkühlter Art, was sehr angenehm ist. Teen Witch und She-Ra sind hier gute Einstiegsdrogen.
Linkara: Dasselbe wie beide oben genannten, nur auf Comics bezogen. Einfach göttlich inspiriert ist seine Review von Uncanny X-Men 423 und 424; diese beiden Episoden gehen um den Kampf der "Church of Humanity" gegen die Mutanten. Interessanterweise ist die Church of humanity ziemlich an die sancta ecclesia angelegt und das Comic beginnt mit dem bekloppten Satz "Religion killed more people than cancer". Und hach, wie liebe ich Linkara für diese besondere Art Glaubenszeugnis, das er beim Verreissen dieses Comic-Machwerks von sich gibt (er ist Christ und anscheinend Katholik). Wie gesagt: köstlich zu sehen.
Little Miss Gamer: Hab ich erst vor kurzem entdeckt und sie spricht eher über Videospiele oder Pinball-Automaten - und verreisst mal ausnahmsweise nicht nur schlechtes (ja, ich hab ein Faible dafür, daß schlechte mediale Produkte verrissen werden). Einerseits finde ich die Dame sehr süß - was für mich schon ein Grund ist, die show zu gucken und bspw. die Episode über Flipperautomaten ist wirklich informativ.


Muß ich überhaupt noch was über Stephen Colbert sagen? Klassiker im Late-Night Buiseness.


Ulmen-TV kann man als Verstehen sie Spaß auf Crack bezeichnen. Teilweise wirklich schon jenseits des guten Geschmacks gibt es doch immer wieder Episoden, die ich einfach köstlich finde. Außerdem spielt mein Bruder bei den Alexander von Eich-Episoden mit!

Sodele, das wärs fürs erste. Stay tuned für ernsthaftere Dinge etc. Religiöse Serien werde ich auch reviewen, aber ich würde mich freuen, wenn mir die werten Leser sowohl weltliche als auch geistliche internet-shows empfehlen könnten.

Donnerstag, Mai 07, 2009

Situation an Berliner Schulen



Was mich erschrickt, ist, daß das so ziemlich die erste Dokumentation zu diesem Thema ist. Schon zu meiner Schulzeit (also über zehn Jahre her) war das aggressive Verhalten türkischer Jugendlicher in gewissen Gegenden schon ein großes Thema unter den Schülern. Aber damals wie heute hat zumindest die Berliner Politik einen Mantel des Schweigens darüber ausgebreitet. Oder wollte zu einem großen mea culpa anstimmen.

Ich danke der Dame für diese Reportage, da sie damit ein Problem, was in gewissen Gegenden in Berlin immanent ist, zur Sprache brachte.