Extrem verspätet wollte ich auf
Josefs umfangreiche Rezension diverser Bücher aus dem Bereich Evolutionstheorie (und darüber hinaus) antworten bzw. meinen Gedanken dazu Form verleihen. Das soll nun endlich geschehen.
Das Schreiben selbst ist ein interessanter Artikel, der weit über eine einfache Rezension hinausgeht; in ihm befaßt sich der Philosoph Josef Bordat mit der Evolutionstheorie und vor allem den weiterführenden Entwicklungen. Da die folgenden Punkte sich darauf beziehen würde ich vorschlagen, den Text von Josef Bordat erst zu lesen und dann diese Kommentare:
1.) Josef schreibt, daß Leute behaupten würden, man könne mit der Quantentheorie das Jenseits beweisen etc.
Hier muß ich ein wenig eine Lanze für die Quantenmechanik brechen. Zu größten Teilen sind es so genannte Crackpot Scientists (oder intelligente Wissenschaftsmagazine wie Gallileo), die der Quantenmechanik Kram wie eine "erklärung des Bewußtseins" andichten wollen. Diese werden in ihrer Entblödung nur von Leuten getoppt, die entweder "Alles ist relativ" für die Einsteinsche Relativitätstheorie halten oder sagen, daß E=mc^2 beweise, daß alles Energie sei (und das physikalische Konzept der Energie dann mit irgendeinem Chi-Schrott verwechseln).
2.) Im Verlauf des Artikels befaßt sich, wie gesagt, Josef mit den Weiterentwicklungen der Evolutionstheorie und weist darauf hin, daß diese deutlich über das ursprüngliche Gebiet hinausgewachsen sind.
An sich würde ich solche Ansätze nicht immer schlecht finden. Mich hatte es gefreut, als man bestimmte Erkenntnisse der String Theorie für ein ganz anderes Gebiet, nämlich die modellierung von von Problemen aus der Festkörperphysik nutzte. Hagen Kleinert von der FU Berlin hat eine riesige Schwarte über die Pfadintegralmethode geschrieben (die von Feynman für die Quantenmechanik entwickelt wurde). In diesem Buch wird diese mathematische Methode für unterschiedlichstes wie Festkörperphysik, klassische und Quantenmechanik, Polymerphysik und sogar Kalkulationen in der Welt der Börsen benutzt. Er liefert auch interessante Ansätze zur Interpretation der Quantenmechanik. Und betreffs Evolution könnte man genetische bzw. evolutionäre Algorithmen anführen, was sozusagen Näherungstechniken an komplexe multidimensionale Funktionsverläufe sind; Der Prozess "Überleben des Stärkeren" wird hier dahingehend genutzt, daß Näherungen, die näher am Ziel sind, "überleben" und man dementsprechend hofft, eine auf das Problem optimierte Funktion zu bekommen.
Was jedoch nicht geht - und das sieht man bei den, sagen wir mal "Radikaldarwinisten" und den Crackpot-Scientists, die Esoterik mit Quantemechanik erklären wollen ("Das Abendland.. ist schließlich ein Teilchenphysiker, der in der Metaphysik des Hinduismus nach Inspiration für seine neuesten Entdeckungen sucht", nicht wahr?) - ist, wenn man diese Grenzüberschreitungen verabsolutiert. Es spricht, in den Grenzen der Demut, nichts dagegen, meinetwegen mit den Gesetzen der Thermodynamik das Gewusel in einer Schulklasse auf einem Ausflug in den Zoo zu erklären (Kristallisationspunkte für eine spontane Kondensierung des freien Schüler-Gases sind dann bspw das Elefantenhaus und der Löwenzwinger). Es sollte aber bewußt bleiben, daß das nur ideen sind, wie man etwas aus einem anderen Blickwinkel modellieren könnte (ja, hier merkt man wieder meinen utilitaristisch-pluralistischen Ansatz der Modelle in der Naturwissenschaft!). Hier kann man von der (Computer)spiele-Industrie lernen und betrachten, wie viel Mühe in die Simulation der Natur durch einfache Modelle gesteckt wird. Zum Teil sind die Modellierungen extrem komplex (
Dwarf Fortress ftw ), und den Entwicklern ist immer klar, daß es sich hier um eine Modellierung handelt.
Wichtig ist hier eine gewisse Demut. "Das ist so" ist ein großer Satz, einer, den Wissenschaftler in Anbetracht der sprachlichen und experimentellen Unvollkommenheiten kaum wagen sollte, auszusprechen. Damit meine ich kein "wir wissen nichts nicht so genau"-Unsicherheitsdenken, ich rede hier als exakter Experimentalphysiker über ein Problem, was auch der Philosophie nicht unbekannt ist (und auch nicht der Theologie, denken wir an die Herausbildung des Dreifaltigkeitsdogmas!): Die Sprachen, die wir nutzen, sind gegebenenfalls unvollständig. Es ist schwer, über die Realität zu reden, und das gilt für philosophische Diskurse in Deutsch wie für Abhandlungen in der Sprache der Mathematik. Das müssen wir immer im Auge behalten - und mit wir meine ich mich, atheistische Evolutionsforscher wie Dawkins und christliche Naturphilosophen.
Daß die naturwissenschaft alles erklären will liegt am naturwissenschaftlichen Weltbild (an einem falsch verstandenen freilich, aber es gehört zum Wesen der Naturwissenschaft, möglichst alles erklären zu wollen.). Wenn alles Materie ist, dann ist alles Subjekt der Naturwissenschaft. Unwissen über Begriffe wie Seele oder Gottesgegenwart führen dazu, daß Menschen denken, alles wäre nur Materie. Wenn bspw. Leute poetisch sagen "Die Seele verleiht dem Menschen die Fähigkeit zu lieben", man Liebe mit Gefühlen der Geborgenheit, des Glücks, des Vermissens, dem "Kribbeln im Bauch" verwechselt - ja, was ist die Seele dann anderes als eine Interaktion von Botenstoffen im Gehirn? Ich habe hier bewußt zwei Falschaussagen (drei, aber dazu gleich) konstruiert, die oft, gerade in der Frage nach Gott, genutzt werden, nämlich einerseits über die Seele, andererseits über die Liebe. Hier merken wir btw. wieder, wie schwer es ist, zu diskutieren, reicht doch unsere Sprache kaum aus, um Liebe wirklich in Worte zu fassen.
Desweiteren wird in solch reduktionistischen Ansätzen übersehen, daß selbst Naturwissenschaftlich man von unterschiedlichen Systemen oder unterschiedlichen Epiphänomenen redet, wo unterschiedliche Betrachtungen sinnvoller sind (das ist Punkt drei). Ein einfaches Beispiel ist, daß die Justiz vom freien Willen ausgehen sollte, da sie ansonsten unnütz wäre.
In diesen gesamtkontext der Modelle, die über ihre ursprüngliche Rolle hinauswachsen, paßt ein weiterer von Josef angesprochener Punkt: Daß die Evolutionstheorie über ihre
Begründer hinauswuchs. Na ja, mich persönlich wundert die Fixiertheit darauf, daß die Evolutionstheorie nun deutlich weiter geht als Darwin im Sinn hatte. Das ist doch ganz normal, daß Theorien über das, was ihre Begründer im Sinn hatten, hinauswachsen. Hier ist wieder ein Beispiel die Stringtheorie, die dann für Festkörperprobleme (Fermiliquide oder so, muß ich nochmal nachgucken) genutzt wurde - das hatte weder Herr Witten noch sonst jemand von den "Urvätern" der Stringtheorien im Sinn!
3.) Mir gefällt, daß Josef einen Unterschied zw. "verstehen" und "erklären" siehst. Ich denke ähnlich, kann aber nicht genau in Worte fassen, worum es mir geht. Könntest Du mir dazu was in die Hand geben? Mein Problem ist, daß soweit ich bisher mitbekam, eine solche, an sich sinnvolle Distinktion damit endete, mit Wittgenstein zu sagen, daß die NAturwissenschaften nur beschreiben würden. Das sehe ich nicht so, aber mir fehlen die Worte, um genau zu fassen, wie ich es sehe. Vllt drückt der Ausdruck modellieren aus, was ich meine - auch wenn dieser ausdruck mMn unvollständig ist. Modellieren ist in jedem Fall mehr als beschreiben; eine Beschreibung ist nur eine Darstellung eines ist-Zustands ohne Möglichkeit von Voraussagen. In der Hinsicht ist modellieren schon mehr. Mir gefällt der Ausdruck aber auch nicht so, da er letztlich einen Relativismus unterstellt. Na ja, darüber kann man noch weiter meditieren...
Ich denke, daß in eine ähnliche Richtung der Unterschied zw. Ursprung und Ursache, nach Sinn und Grund geht. Aber wie gesagt, darüber kann man noch weiter meditieren.
4.) Eine kleine Interessenfrage, die sich mir bei der Lektüre stellte: Warum sind laut Dwakins Religionen kranke Meme? Ist das reine Ideologie - er findet halt Religionen schlecht - oder gibt er einen sinnvollen Grund dafür an (bzw. bemüht sich darum)?
Ich mein, rein evolutionstechnisch gesehen waren die Menschen seit Anbeginn größtenteils religiös, haben unter anderem deshalb große Kulturen gegründet, Kunst geschaffen, den Menschen einen Lebenssinn gegeben - und letztlich, empirisch gesagt, einen unglaublichen Überlebensinstinkt bewiesen. Auf der anderen Seite sind nun ein paar atheistische Regime letztes Jahrtausend zerfallen... (plump, polemisch und einseitig mienerseits formuliert, ich weiß!)
Nein, das soll kein Argument für Religion sein. Erstens, weil ich nicht zwischen Religion und Nicht-Religion unterscheide; einerseits sind die atheistischen Strömungen Ideologien, die auch immer mehr auf ihr Bekenntnis wert legen, zweitens kann ich mit einigen Religionen deutlich weniger als mit dem westlichen Atheismus anfangen. Ich frage mich bloß, ob man, auch rein materialistisch, sagen könnte, daß der Glaube an etwas transzendentes sich einfach bewährt hat. Ein wertfreier, nicht militanter Atheismus, der wirklich deutlich aufgeklärter als ihr Feindbild, die "Fundamentalisten" sein will, sollte sich um eine sachliche Diskussion über das "Phänomen Religion" bemühen: Wie kann man auf der Basis eines Innerweltlichen Systems die Hoffnung, den Antrieb, diese Lebenshaltung voller Hoffnung den Menschen geben, die eben bspw. das Christentum den Anhängern dieser Religion gibt?
Drittens könnte ein Evolutionist antworten, daß Evolution sich auf anderen Zeitskalen abspiele.
5.) Im Artikel wird darauf hingewiesen, daß einige Leute auf einen Widerspruch zw. Religion und Kunst kommen. Wie kommen die Leute auf einen Widerspruch von Religion und Kunst? Sowas läßt sich nur wunderbar mit einer Fremddefinition von Religion machen. Das macht man heutzutage gern, so läßt man Frauen definieren, was männlich ist, Engländer, was typisch deutsch ist, linke, was rechts ist, etc. Sicherlich ist der Blick von außen wichtig. Aber er ist eben nur ein Standpunkt, der neben der eigentlichen Selbstdefinition steht.
Ein Bild aus dem Alltag: Mein Labortechniker ist ein Ordnungsfanatiker und sorgt jeden Dienstag für Ordnung im Labor. Nun bin ich eher das Gegenteil, gerade steht neben meinem Laptop ein Glas, in dem Schraubenmuttern in Ethanol gewaschen werden und ein Schraubendreher. So ein Chaos ist sicher ärgerlich für andere, da stimme ich zu. Ich könnte und sollte auch daran mehr ändern und bemühe mich auch - so weit zum Sinn einer Fremddefinition. Wenn jedoch mein guter und fleißiger Kollege hier ist, räumt er oft ohne Absprache mit mir auf. Das nennt man dann nicht "Ordnung schaffen", sondern "verstecken"; Ich wußte ganz genau, daß ich den CF-Adapter neben das Keyboard gelegt hatte, aber er räumte ihn dann "sinnvoll" weg. Und hier greift die Fremddefinition doch zu weit: Was für ihn unordentlich ist, mag für mich eine intrinsische Ordnung sein, denn ich finde mich darin zurecht. - Letztlich könnte man hier sogar über unterschiedliche Ordnungsansätze fabulieren, aber das paßt nicht hierher.
6.) Wie so oft wird, wie Josef darstellt, von manchen Seiten Kritik an dogmatischen Systemen geäußert. Ein Ansatz zum Denken über Dogmen könnte jedoch sein, daß man über sie als Forschungserkenntnisse und -programme denkt. Sicherlich hat sich die Kirche nicht immer 100% korrekt verhalten, aber gehen wir doch daran mal so pluralistisch ran! Ein Dogma ist dann das theologische Pendant zu einem in der Welt allgemein erkennbaren Faktum oder einem Axiom bzw. bewiesenen Satz in der Mathematik. Steine fallen runter, wenn man sie fallen läßt. Eine Spannung wird sich entladen, wenn man den Stromkreislauf schließt. Es gilt das Hamiltonsche Prinzip.
Das engt doch nicht ein! Das beflügelt! Und ist es doch auch mit Dingen wie dem Dreifaltigkeitsdogma zu sehen: Daß man hier für eine eindeutige Definition gesorgt hat, führt doch dazu, daß man erst sinnvoll diskutieren und daraus weiterführende Schlußfolgerungen ziehen und diese bewerten kann!
7.) Laut Josefs Artikel meinen einige Evolutionsbiologen, daß die Biologie die Physik und die Chemie zur Erklärung von allem ablöste. Sorry, but whoot? Sicherlich meinen sie, daß komplexe Prozesse wie eben die Entwicklung von Leben etc. eben zu komplex für die Physik seien. Da stimme ich zu; es macht wenig sinn, in einer Welt, die durch emergente Phänomene bestimmt wird, alles mithilfe des Standardmodells erklären zu wollen (obwohl das mal witzig wäre - "Genderstudies im Licht des Standardmodelles". Ich glaube, ich muß mich in Crackpot Science betätigen). Wieso haben sie jedoch diese Form der Erkenntnis nicht bei der Biologie?
Nun noch drei allgemeine Punkte:
8.) Man kann zwar sagen, daß aus naturwissenschaftlicher Sicht Gott in den beobachteten Dingen keine Rolle spiele. Anscheinend ist sie sich nicht darüber bewußt, daß es eben eine unglaubliche Menge Menschen durch die Jahrhunderte hinweg gibt, die meinen, Kontakt zu Gott zu haben. Sicherlich ist dieser Kontakt nicht meßbar, aber Zeugenaussagen sprechen doch eine bestimmte Sprache. Es braucht Vertrauen in dieser Welt; wenn wir diesens Zeugenaussagen bspw. betreffs des Wunders von Fatima keinen Glauben schenken "weil wir es ja nicht überprüfen können" - wieso soll ich daran glauben, daß im LHC Kollisionen im TeV-Bereich initiiert wurden? Kann ich das überprüfen? Außer denen, die daran messen, kann das niemand. Also etwas weniger Skeptizismus. Erstmal sollte man eine Zeugenaussage für bare Münze nehmen; man kann ja überlegen, in wiefern man es selbst interpretieren würde, aber das ist auch alles.
9.) Ich habe vor einiger Zeit vorgehabt, eine Art Internet-Talkshow über Crackpot Science zu machen, Ziel wäre gewesen, sich nicht boshaft, sondern freundlich-interessiert damit auseinander zu setzen, um auf ruhigem Wege zu dem Schluß zu kommen, ob und vor allem warum dieses und jenes Schwachfug ist. Was muß der Kreationist glauben, um seine Thesen halten zu können? Ist dieses Konstrukt sinnvoll?
Leider ist aus der Show bisher nichts geworden (ich bin an dem
Timecube-Schwachfug gescheitert), aber mir ist eine Sache aufgefallen, die viele dieser Pseudowissenschaften gemeinsam haben: Sie müssen von einer dubiosen Organisation ausgehen, die nichts mehr und nichts weniger will, als die Wahrheit zurückzuhalten. Kreationisten meinen, daß diese und jenen "offensichtlichen" Erkenntnisse von "der Wissenschaft" ignoriert werden. Genauso meinen Flache Erde- Anhänger, daß die Bilder aus dem Weltall gefaked sind. Herr Dellian sieht eine bewußte oder unbewußte Fehlentwicklung der gesamten Naturwissenschaft in den letzten Jahrhunderten und niemand will ihn hören. Und nun kommen wir zum Clou:
Der militante Atheismus geht von einer Organisation aus, die seit zweitausend Jahren nichts besseres zu tun hat, als den Menschen vorzulügen, daß Christus von den Toten auferstanden ist. (Man könnte noch als weiteres interessantes Beispiel den Islam, der von gefälschten Schriften ausgehen muß, anbringen) Wieso ist das für viele Menschen in Ordnung und die vorhergehenden Dinge nicht?
Es gibt eine Lösung, die den Pluralismus in der Welt bestehen läßt, und die nennt sich Demut: Ein Atheist, der meint, die Menschen in der Kirche wissen es eben nicht anders - eben bis hoch zum Papst - ist mir schon deutlich sympathischer. Denn auch ich unterstelle dem Atheismus Unwissen, also hat auch jeder Atheist das Recht, mir dasselbe zu unterstellen.
10.) Zugegebenermaßen wäre auf den ersten Blick ein Argument gegen zumindest die christliche Religion, wenn der Mensch sich drastisch weiterentwickeln würde. Also kein Homosapiens mehr wäre. Aber auch dann würde man merken, daß man eben die Worte Jesu noch nicht ganz verstanden hat. Das ist schonmal passiert - Stichwort Naherwartung in der frühen Kirche.
Nicht, daß ich davon ausgehe, daß das geschehen würde, mir geht es nur darum darzustellen, daß es zwar einerseits etwas geben könnte, womit wir Christen absolut nicht gerechet haben, andererseits das auch wieder keine Widerlegung sein würde.
Nun könnte man anbringen, daß das Christentum laut Popper dann keine sinnvolle Theorie wäre, da es nicht falsifizierbar ist. Erstens ist es das (zeig mir den Leichnam Jesu und wir haben ziemliche Probleme)*, zweitens ist das eine Sache, die in der Naturwissenschaft ständig passiert: Dinge werden nicht einfach widerlegt, sondern Weltbilder werden erweitert. Eine flache Welt kann man so lange annehmen, bis man große Strecken zurücklegt. Ein geozentrisches Weltbild ist in Ordnung, so lange es Dir um Himmelsmechanik geht. Wir würden halt merken, daß, mit Lakatos, eine Nebenhypothese unseres Forschungsprogrammes falsifiziert wurde; die Kernhypothese blieb aber erhalten.
Desweiteren sehen wir ja gerade am Menschen, wie Teilhard de Chardin es gut beschrieb, eine Änderung der Prozesse: Mit dem Menschen kam eine weitere Komplexere Struktur auf, die Kulturen etc., was dann Teilhard de Chardin als Noosphäre definiert. Letztlich scheint es doch so, daß die Evolution des Universums vom einfachen, kleinen zum komplexen geht. Oder anders gesagt, daß es zwei Progresse immer gibt. Einerseits wird innerhalb eines Systems etwas weiter entwickelt - Atome werden größer, es kommen f-schalen dazu etc. - andererseits wird die Materie an sich komplexer - Moleküle entstehen. Es sieht doch danach aus, als würde mit dem Menschen etwas ähnliches entstanden sein. Die Welt des Lebens ist sehr komplex und reichhaltig geworden, nun ergibt sich mit dem Menschen noch eine weitere Entwicklungsrichtung, nämlich die der Informationsverbreitung, der Kulturen etc.
Ich sage nicht "DAS IST SO", mir geht es nur so, daß das sozusagen eine meiner weltlichen Meditiationen ist.
So, das war der Artikel. Viel Spaß beim Lesen!