auf Eru ar i ambar las ich den Satz:"Wo in der Mathematik die Unendlichkeit endet, beginnt die Theologie."
Dier Satz wird auch gern auf andere Naturwissenschaften übertragen - letztlich schon bei Dingen wie "Was war vor dem Urknall? Gott."
Daß Sätze dieser Art häufig fallen, ändert nichts an der Sache, daß die Aussagen nicht richtig sind. Oder zumindest schlecht gewählte Aussagen.
Erlaubt mir zu erklären.
Das Wissen, innerweltlich wie außerweltlich, ist nicht auf einer linearen Skala wie der Zahlengerade zu finden. Es gilt eben kein "Davor/danach war Gott" (um jetzt kurz beim physikalischen Beispiel zu bleiben), denn mit dem Urknall entstand die Zeit. Aber hier sind wir schon bei einem Beispiel, und ich wollte allgemein bleiben.
Die Mathematik endet in der Hinsicht nicht - vom Gödelschen Unbestimmtheitssatz abgesehen, wobei hier auch nicht die Mathematik endet - schließlich konnte dieser bewiesen werden. Sie beantwortet andere Fragen.
Man sollte Naturwissenschaft (zu der ich hier mal dreist die Mathematik zähle, da die Methodik der Mathematik der Naturwissenschaft stark ähnelt), wie schon gesagt, nicht mit der Theologie auf eine Gerade tun, ein besseres Bild wäre ein von zwei Achsen aufgespannter Vektorraum A x B (d.h. ein Koordinatensystem). Die Koordinaten dieses Raumes sind die unterschiedlichen Fragestellungen der Theologie und der Naturwissenschaft. Die Naturwissenschaft fragt nach den innerweltlichen Ursachen gewisser Phänomene, die Theologie nach dem Sinn dahinter - das ist ein großer Unterschied! Und übrigens kein wertender, keine dieser Fragen ist wichtiger als die andere (meiner Meinung nach zumindest).
Sicherlich gibt es spezifische Fragen, wo letztlich beide Gebiete betroffen sind, sagen wir mal in Fragen der Ethik. Um beim Bild des Vektorraumes zu bleiben, gibt es Vektoren (x,y) mit x,y ungleich null. Doch auch hier untersuchen Naturwissenschaftler wie Theologen nur die Projektion dieses Vektors auf "ihre" Achse! Allein in der Hinsicht ist es schade, daß die Zusammenarbeit zwischen Naturwissenschaft und Theologie derart zurückgegangen ist, kann man doch den Vektor nur dann vollständig beschreiben, wenn man beide Projektionen kennt. Es wäre schön, wenn die zur Zeit vorhandene Kluft zwischen diesen beiden Zünften wieder aufgehoben wird. Ein Anfang wäre hier, wenn weder die Naturwissenschaft noch die Theologie wertend, die andere Fragestellung ausschließend, sein würde.
Ich denke, um hier einen Anfang zu haben, sind wir gerade mit Benedikt XVI. gesegnet. Das buch "Evolution und Schöpfungsglaube" (wenn ich mich jetzt richtig erinnere) ist so ein Schritt in die richtige Richtung.
Sonntag, Juli 26, 2009
Dienstag, Juli 21, 2009
Yay, ich kenne elf Prozent!
Und zwar nur diese.
Worum es geht? Um die Kinderporno-Sperre . Ich finde es schon komisch: Unter "intensiven Internetnutzern" kenne ich niemanden, der diese Aktion begrüßt. Nicht, weil ich Pädophile kenne, auch nicht, weil unter den Internutzern Leute wären, die meinen würden, Kinderpornographie gehöre ins Internet, da ja das Internet für Freiheit stehe. Nein, die meisten, die ich kenne, haben eine ähnliche Ansicht wie meine Wenigkeit: Es bringt wenig und ist eher ein Test für andere Sperren (die Musiklobby hat ja diesbezüglich schonmal beim Parlament angeklopft).
Zum wenig bringen: Mal ganz davon abgesehen, daß ich inzwischen einige Links auf Texte geschickt bekam, wie einfach es sei, solche Sperren zu umgehen. Da ich weder pädophil bin noch andere Seiten bisher dieses Stoppschild bekamen, habe ich das nicht gelesen. Aber ein anderes Faktum ist, daß ich bisher nie auf Internetseiten von Pädophilen gestoßen bin - und das, obwohl mir 4chan und enzyclopedia-dramatica durchaus (leider) ein Begriff sind (ersteres wird nicht umsonst auch als "the shithole of the internet bezeichnet). Klar, ich hab auch nie danach gesucht, aber ich kann mir nicht vorstellen, daß man via Google solche Seiten findet - mal blöd gesagt. Und ich kann mir nicht vorstellen, daß Päderasten derart blöde sind, ihre Grausamkeiten auf deutschen Providern hochzuladen. Soweit ich weiß, ist nicht mal kreuz.net derart debil.
Nein, die digitale Welt kann man so nicht sicher machen. Leider Gottes müßte man wirklich mal damit beginnen, eine Internet-SoKo oä einzurichten, die nach solchen Seiten bzw. den Leuten hinter diesen Seiten sucht und erstere löscht und letztere einsperrt (hier wird internationale Kooperation gefordert sein).
Ob es die Freiheit eingrenzt bzw. ein test für andere Sperren ist? Nun, da, wie gesagt, ich nicht denke, daß die Methode was bringt, sehe ich das eher gelassen. Außerdem bietet auch mein Vorschlag diese Möglichkeit. Was mir jedoch, nochmal betreffs des Sinnes von Zensur wichtig erscheint, ist die Frage, wie man diese Seiten finden (und eben zensieren) wird. Bei der PyCon 2007 hat eine junge Dame, die gegen Internetzensur in diversen Ländern vorgeht (wobei es hier nicht um Kinderpornographische, sondern bspw. demokratische Seiten geht und weniger um Deutschland als um Iran und China) erzählt, daß ein Problem ist, daß diese Seiten durch Algorithmen ausfindig gemacht und auf eine nicht einsehbare Liste notiert werden (und dann halt zensiert). Das hatte in manchen Bundesstaaten von Amerika dann die Folge, daß nicht nur kinderpornographische Seiten, sondern bspw. Seiten, die jugendliche über Sex aufklären, auf dem Index landeten, was die Betreiber der Seiten dann nötigte, von ihrer Seite sich um eine Endzensur zu kümmern. Nun kann man von solchen "aufklärerischen" Seiten halten was man will (bzw sollten wir Katholiken dazu schon eine bestimmte Meinung haben), doch würde ich eine Seite, die Jugendlichen Kondome empfielt, nicht sofort auf ein Level mit Kinderpornographie stellen wollen.
Na ja, meine 2 cent zu dieser Thematik. Ich glaube übrigens nicht, daß diese Studie echt ist. Nebenbei gesagt bin ich ziemlich enttäuscht, daß bisher alle Umfragen an mir vorbeigingen.
Worum es geht? Um die Kinderporno-Sperre . Ich finde es schon komisch: Unter "intensiven Internetnutzern" kenne ich niemanden, der diese Aktion begrüßt. Nicht, weil ich Pädophile kenne, auch nicht, weil unter den Internutzern Leute wären, die meinen würden, Kinderpornographie gehöre ins Internet, da ja das Internet für Freiheit stehe. Nein, die meisten, die ich kenne, haben eine ähnliche Ansicht wie meine Wenigkeit: Es bringt wenig und ist eher ein Test für andere Sperren (die Musiklobby hat ja diesbezüglich schonmal beim Parlament angeklopft).
Zum wenig bringen: Mal ganz davon abgesehen, daß ich inzwischen einige Links auf Texte geschickt bekam, wie einfach es sei, solche Sperren zu umgehen. Da ich weder pädophil bin noch andere Seiten bisher dieses Stoppschild bekamen, habe ich das nicht gelesen. Aber ein anderes Faktum ist, daß ich bisher nie auf Internetseiten von Pädophilen gestoßen bin - und das, obwohl mir 4chan und enzyclopedia-dramatica durchaus (leider) ein Begriff sind (ersteres wird nicht umsonst auch als "the shithole of the internet bezeichnet). Klar, ich hab auch nie danach gesucht, aber ich kann mir nicht vorstellen, daß man via Google solche Seiten findet - mal blöd gesagt. Und ich kann mir nicht vorstellen, daß Päderasten derart blöde sind, ihre Grausamkeiten auf deutschen Providern hochzuladen. Soweit ich weiß, ist nicht mal kreuz.net derart debil.
Nein, die digitale Welt kann man so nicht sicher machen. Leider Gottes müßte man wirklich mal damit beginnen, eine Internet-SoKo oä einzurichten, die nach solchen Seiten bzw. den Leuten hinter diesen Seiten sucht und erstere löscht und letztere einsperrt (hier wird internationale Kooperation gefordert sein).
Ob es die Freiheit eingrenzt bzw. ein test für andere Sperren ist? Nun, da, wie gesagt, ich nicht denke, daß die Methode was bringt, sehe ich das eher gelassen. Außerdem bietet auch mein Vorschlag diese Möglichkeit. Was mir jedoch, nochmal betreffs des Sinnes von Zensur wichtig erscheint, ist die Frage, wie man diese Seiten finden (und eben zensieren) wird. Bei der PyCon 2007 hat eine junge Dame, die gegen Internetzensur in diversen Ländern vorgeht (wobei es hier nicht um Kinderpornographische, sondern bspw. demokratische Seiten geht und weniger um Deutschland als um Iran und China) erzählt, daß ein Problem ist, daß diese Seiten durch Algorithmen ausfindig gemacht und auf eine nicht einsehbare Liste notiert werden (und dann halt zensiert). Das hatte in manchen Bundesstaaten von Amerika dann die Folge, daß nicht nur kinderpornographische Seiten, sondern bspw. Seiten, die jugendliche über Sex aufklären, auf dem Index landeten, was die Betreiber der Seiten dann nötigte, von ihrer Seite sich um eine Endzensur zu kümmern. Nun kann man von solchen "aufklärerischen" Seiten halten was man will (bzw sollten wir Katholiken dazu schon eine bestimmte Meinung haben), doch würde ich eine Seite, die Jugendlichen Kondome empfielt, nicht sofort auf ein Level mit Kinderpornographie stellen wollen.
Na ja, meine 2 cent zu dieser Thematik. Ich glaube übrigens nicht, daß diese Studie echt ist. Nebenbei gesagt bin ich ziemlich enttäuscht, daß bisher alle Umfragen an mir vorbeigingen.
Dienstag, Juli 07, 2009
MOST. HIGHLY. RECOMMENDED.
Proceedings der fünften Solvay-Konferenz.
Warum ich das hier bringe? Nun, vor einiger Zeit hat jmd geschrieben, ich solle das Weltbild revolutionieren. ich plane seit längerem eine Serie über die Interpretationen der Quantenmechanik hier zu machen, um klarzustellen, daß hier noch viel zu tun ist, sozusagen. Vor allem, daß das bahnbrechende der Quantenmechanik erst noch den Otto-Normal-Verbrauchern bekannt werden muß.
Und dazu hier die Schriften imho der wichtigsten Konferenz, die in Sachen Physik stattfand: Der fünften Solvay-Konferenz. Die Liste der Teilnehmer liest sich wie ein who is who der modernen Physik:

Es ging hier um Fragen wie Determinismus in der Quantenphysik, den Welle-Teilchen-Dualismus, statistische und deterministische Interpretationen der Quantenmechanik....
Selbst wenn man viel nicht verstehen sollte, würde ich wirklich empfehlen, hier mal einen Blick hineinzuwerfen, da diese Konferenz wirklich ein wichtiger Einschnitt in der Geschichte der modernen Physik war (auch wenn anscheinend mit den Streitereien zw. Bohr und Einstein übertrieben wird - während man die zw. De Broglie und Pauli vollkommen ignoriert).
Warum ich das hier bringe? Nun, vor einiger Zeit hat jmd geschrieben, ich solle das Weltbild revolutionieren. ich plane seit längerem eine Serie über die Interpretationen der Quantenmechanik hier zu machen, um klarzustellen, daß hier noch viel zu tun ist, sozusagen. Vor allem, daß das bahnbrechende der Quantenmechanik erst noch den Otto-Normal-Verbrauchern bekannt werden muß.
Und dazu hier die Schriften imho der wichtigsten Konferenz, die in Sachen Physik stattfand: Der fünften Solvay-Konferenz. Die Liste der Teilnehmer liest sich wie ein who is who der modernen Physik:

Es ging hier um Fragen wie Determinismus in der Quantenphysik, den Welle-Teilchen-Dualismus, statistische und deterministische Interpretationen der Quantenmechanik....
Selbst wenn man viel nicht verstehen sollte, würde ich wirklich empfehlen, hier mal einen Blick hineinzuwerfen, da diese Konferenz wirklich ein wichtiger Einschnitt in der Geschichte der modernen Physik war (auch wenn anscheinend mit den Streitereien zw. Bohr und Einstein übertrieben wird - während man die zw. De Broglie und Pauli vollkommen ignoriert).
Donnerstag, Juli 02, 2009
Danke, danke, danke!
Kurz gefaßt: Ich bin nun Mitglied in der International Max Planck Research School - Complex Surfaces and Material Science.
Beim Vortrag war ich überrascht, wie firm ich doch in Englisch bin - ich habe die letzte Fassung des Vortrages nur auf Deutsch mit meinen Chefs geprobt und hatte, als ich erfuhr, daß die Herren Professoren doch Englisch erwarten (es waren ein paar englischsprachige Gäste da), schon etwas gesundes Muffensausen.
Aber wie dem auch sei - der Vortrag lief gut. Vielleicht nicht perfekt, aber meiner Meinung nach sehr gut. Eine Frage eines Professoren hat mich doch etwas verlegen gemacht, was ich aber imho durch die Beantwortung der letzten Frage ("Was für eine Besetzung der Rotationsniveaus haben Sie bei dem und dem Isotop von Stickstoff zu erwarten, wo wir es mit einem Atom mit halbzahligen Kernspin zu tun haben?" "Nun, hier werden wir, da ein Fermion eine entgegengesetzte Symmetrie bezüglich eines Bosons hat, letztlich eine Spiegelverkehrte Besetzung vorzuliegen haben. Meiner Meinung nach ist ein interessanterer Fall beim Sauerstoff - Kernspin=null - zu beobachten, wo die ungeraden Rotationsniveaus überhaupt nicht besetzt sind".
Und was mich gefreut hat, ist, daß ich anscheinend doch etwas Eindruck machte. Einerseits wurde ich zu einem Treffen im recht kleinen Kreise eingeladen, wo bestimmte Spektren diskutiert werden, andererseits hat selbst mein Boss den Vortrag für gut befunden.
Ich bin also ziemlich glücklich. Jetzt ist natürlich viel zu tun - ich habe ein gutes Konzept präsentiert (wie mir von einem der Zuhörern gesagt wurde), nun muß ich dieses möglichst bald in die Tat umsetzen. Was ich ja auch vorhabe :)
Jedenfalls, vielen, vielen Dank den werten Lesern, die in diesen Stunden an mich dachten und beteten. "I owe you one" :)
Beim Vortrag war ich überrascht, wie firm ich doch in Englisch bin - ich habe die letzte Fassung des Vortrages nur auf Deutsch mit meinen Chefs geprobt und hatte, als ich erfuhr, daß die Herren Professoren doch Englisch erwarten (es waren ein paar englischsprachige Gäste da), schon etwas gesundes Muffensausen.
Aber wie dem auch sei - der Vortrag lief gut. Vielleicht nicht perfekt, aber meiner Meinung nach sehr gut. Eine Frage eines Professoren hat mich doch etwas verlegen gemacht, was ich aber imho durch die Beantwortung der letzten Frage ("Was für eine Besetzung der Rotationsniveaus haben Sie bei dem und dem Isotop von Stickstoff zu erwarten, wo wir es mit einem Atom mit halbzahligen Kernspin zu tun haben?" "Nun, hier werden wir, da ein Fermion eine entgegengesetzte Symmetrie bezüglich eines Bosons hat, letztlich eine Spiegelverkehrte Besetzung vorzuliegen haben. Meiner Meinung nach ist ein interessanterer Fall beim Sauerstoff - Kernspin=null - zu beobachten, wo die ungeraden Rotationsniveaus überhaupt nicht besetzt sind".
Und was mich gefreut hat, ist, daß ich anscheinend doch etwas Eindruck machte. Einerseits wurde ich zu einem Treffen im recht kleinen Kreise eingeladen, wo bestimmte Spektren diskutiert werden, andererseits hat selbst mein Boss den Vortrag für gut befunden.
Ich bin also ziemlich glücklich. Jetzt ist natürlich viel zu tun - ich habe ein gutes Konzept präsentiert (wie mir von einem der Zuhörern gesagt wurde), nun muß ich dieses möglichst bald in die Tat umsetzen. Was ich ja auch vorhabe :)
Jedenfalls, vielen, vielen Dank den werten Lesern, die in diesen Stunden an mich dachten und beteten. "I owe you one" :)
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